Der Kunstköder-wahn, mehr als man braucht

[Snoek_]

Hallo!
Da, den muß ich haben, nee, wat sieht der gut aus, der fängt bestimmt klasse usw.
So geht es mir immer wieder, wenn ich in gut sortierten Raubfisch-Angelläden oder im WWW rum stöber.

Ist ja auch Hobby, da kauft man sich was zusammen, die Kunstköder kann ich irgendwie alle gar nicht richtig fischen, so werden die Köderboxen immer voller,und voller, aber brauchen, wirklich brauchen........eigendlich nicht, macht aber Spass, bis zum nächsten mal im Laden.

Ich glaube die meisten Softbaits, Wobbler und sonst was, die kauft werden liegen mehr beim Angler auf Lager, als das sie eingesetzt werden, da bin ich bestimmt nicht der einzige.

Grüße

[e$$oxX]

Hallo!

Ganz so ausgeprägt ist das Phänomen bei mir nicht. Als Student schaut denkt man halt nochmal besser drüber nach, ob man jetzt noch 5-15 Euro mehr ausgibt oder nicht. Aber auch bei mir gibt es einige Köder, die ein eher geruhsames Dasein führen. Meistens kommen bei mir Kopytos, Slottershads, Effzett-Blinker oder der Zalt ans Band, alles andere kommt nur sehr vereinzelt zum Einsatz - daher: Deine Tendez kann ich auf jeden Fall bestätigen.

Gruß
Simon

[storcky]

Bei mir ist es genauso... Baits hab ich mehr als genug, aber fischen tue ich davon nur wenige regelmäßig.
Doch ich kaufe mir trotzdem immer wieder neues Ködergedönse. Einfach weil es mir Spaß macht zu Shoppen , neue Köder zu Testen und vor allem mit neuen Ködern etwas zu fangen.
Doch meist fangen dann doch wieder die 5 Standartköder... aber nicht weil die anderen schlechter sind sonder, weil ich einfach weniger Vertrauen in sie hab.

Gruß

Tim

[Glenden97]

Wir sind halt Jäger und Sammler
Habe auch nen großes Sortiment und schleppe immer viel zu viel mit ans Wasser.
Bei mir ist es auch ne Art Sammelleidenschaft. Getestet wird aber jeder meiner Köder auch wenn es nur einige wenige schaffen sich einen festen Platz in meiner Kiste zu sichern.

Petri
Frank

[Smile]

Das ist glaube ich auch eine Art von Philosophie, wie man mit der Sache umgeht. Es gibt die Gruppe die nach dem Bigger Better Würgerking Motto angeln geht. Es muss die superleichte Kohlefaser Peitsche mit der atemberaubenden Schnur und der ausgefuchsten Rolle aus Weltraumtauglichen Materialien sein. Selbst das Messer womit die Wurst beim Frühstückgeschnitten wird, muss aus ehemaligen Kanonenrohren von Leopard Panzern hergestellt werden (gibt es wirklich!!) sonst geht nix. Alternativ kommt die andere Gruppe ins Spiel, die von Grabbeltisch zu Grabbeltisch zieht, Stunden im Baumarkt verbringt um eine günstigere Lösung zu finden als das fertige Produkt.
Diese Beiden Gruppen spannen das Feld links und rechts auf, besetzen dort die Extrem Positionen und stellen weniger als 2% der Leute. Dazwischen wir als Normalos, holen uns da wie dort Anregungen und ahmen nach. Die eine Fraktion sponsert die Entwicklung beim Hersteller, weil sie bereit ist nach einem Jahr Nutzung das nächste Gimmick zu finanzieren, das keiner braucht. Die andere tüftelt und kommt so zu Lösungen die nicht zu kaufen sind und so den Sport beleben.
So generiert die Industrie immer wieder kleine Köder (für Angler ;o) nach denen wir so gerne schnappen, weil wir hoffen, dass sie einen faden weil fischlosen Tag vergolden, obwohl wir wissen, dass wir normalerweise auf die erprobten Mittel setzen. Ich habe jede Menge Gummi - wird es kritisch setze ich aber auf Blech. Snoek setzt auf Gummi in derselben Situation, obwohl er durchaus weiß, dass auch Blech durchaus fängig ist. Und neulich haben wir beide auf unsere Topköder gesetzt und grandios verkackt. Da sind Sachen ins Wasser gegangen, die hatten keine Erinnerung mehr daran, wie nass Wasser sein kann (bei meinen Ködern). Gleichzeitig habe ich einen flammneuen Bomber den Fluten zur Aufbewahrung übergeben weil der Bügel zuschnappte. Also mal am Forggensee drauf achten und rüberschicken, wer ihn findet.
Dafür hat man doch die Kisten. Und das ist doch auch Teil des Spaßes sich auszutauschen und zu testen, auszuprobieren was andere schätzen, sich weiterzuentwickeln. Es gibt Köder in meiner Kiste, die haben noch nie was oder nur ganz wenig gefangen. Die sind aber so schön und werden von so vielen Anglern geschätzt, dass ich die nicht aussortieren würde. Auch teilweise weil die den Fisch an einem Scheißtag gefangen haben. Soweit ein Tag auf dem Wasser überhaupt schlecht sein kann.
Das ist mein Plädoyer für bunte Vielfalt in der Köderkiste. Mann Snoek, nicht stöhnen, sind doch bloß zwei Köderkisten die ich mit aufs Boot nehme. Und ein paar kleine Boxen mit Flachläufern. Und der Rucksack. Und die kleine Tasche mit den Spinnern. Und die Mappe mit den Spinnerbaits. Und die Realbaits. Und . . .

[Snoek_]

Hi!
Es gibt oft Angeltage da komme ich mit 2-3 Köder aus, es ist meistens die regel, statt die ausnahme.
Trotzdem schleppe ich einige Köderboxen mit, für diese oder jene angelsituation.
Manchmal habe ich einen Bootspartner, der wechselt alle paar Minuten den Köder und.........er fängt auch nicht besser,
Kistenweise Zeug dabei und oft nutzt das auch nichts, wenn der Fisch nicht beißt,bringt der ständige Köderwechsel oft auch nichts.


Grüße

[Smile]

wer mit einem bekannterweise Topköder auf einem vertrauten Gewässer zu Werke geht, der wird nicht oft wechseln. Aber manchmal wechselt man, der Das Gewässer nicht so gut kennt, von a auf b und auf c weil man dem Anderen verzweifelt versucht zu zeigen, was eine Harke ist.
Und wenn man keinen Relbait oder eine Sandra in weiß am Start hat, dann probiert man eben mal was andere, in anderer Tiefe, mit anderem Laufmuster, schockig in der Farbe. Das sorgt dafür das der eine, wir wollen ihn mal 'Skipper' nennen, beharrlich auf Vertrautes setzt und der andere, den wir Pyro Tigris (achtung Insider ;o) nennen, auf unerprobte Köder. Mal fängt Skipper, mal Pyro Tigris mehr. Es lebe die Vielfalt. Und wenn beide verkacken ist es auch wurscht.