Gummikrebse

[e$$oxX]

Hallo zusammen,

seit der letzten Spinnangel-tour am (ziemlich tiefen) Vereinsbaggersee lässt mich der Gedanke nicht mehr los, es da mal gezielt mit Gummikrebsen auf Barsch zu versuchen. Eigentlich ist es komisch, dass ich das noch nicht früher versucht habe, schließlich sind in dem See so viele Krebse drin, dass es sinnlos ist, einen Köfi am Grund anzubieten - der wäre innerhalb kürzester Zeit nicht mehr als solcher zu erkennen

Der Hintergrund: Beim letzten mal haben wir einfach mal die Shads am Jigkopf durch ca. 10-12 cm große Gummikrebse ersetzt. Dabei haben wir auch 2 schöne Bisse bekommen, allerdings hingen die nicht. Meine Vermutung ist, dass das am Bleikopf lag. Wir haben nämlich überschwer gefischt, um die Krebschen vom Boot aus im tiefen Wasser gut anbieten zu können und ich denke mal, dass der schwere Bleikopf evtl. das Ansaugen der Krebse für die Barsche erschwert hat?

Jetzt will ich das nächste Mal mit Carolina-Rig losziehen. Davon verspreche ich mir deutlich bessere Bissausbeuten.

Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit Gummikrebsen gesammelt? Was halten die Hechte davon (der Hechtbestand in dem See kann sich nämlich sehen lassen)?

Gruß,
Simon

[lelox]

Du musst die Krebse wie Krebse führen. Vergiss alles, was Du bisher mit Gummifischen gemacht hast. Viel langsamer fischen und die Biester keine großen Sprünge machen lassen. Krebse huschen am Grund rum und versuchen Deckung zu finden, wenn sie sich bedroht fühlen. Die starten nicht nach oben durch.
Schwimmende Gummis nutzen (bei vielen Gummikrebsen ist das der Fall), dann stehen die Scheren schön nach oben, wenn der Köder am Grund pausiert. Aromatisierte Gummis sind auch hilfreich.
Für Hechte nimm die Abteilung der 4", besser 5" Krebse.
Auf Dorsche vom Belly gehen Krebse auch gut.

[e$$oxX]

Schönen Abend,

ja, daran hatte ich auch gedacht. Deswegen dachte ich dass das Carolina-Rig eine gute Wahl ist, in Kombination mit einem eher kurzen Vorfach. Wenn man auf deutschen Websites zum Thema Finesse-Rigs über das Carolina-Rig liest, wird ja meistens eine Jig-Artige Führung beschrieben. In Videos/auf Websites von amerikanischen Bass-Experten wird dagegen oft betont, dass das Blei immer Grundkontakt haben soll und man es quasi über den Grund schleift, in dem man die Rute zur Seite zieht. Ich denke, dass das ganz gut die Bewegungsweise eines Krebses imitieren sollte.
Kanns kaum erwarten, wenn die Bachelor-Arbeit, die mich z.Z. vom Angeln abhält, endlich im Druck ist und ich das ausprobieren kann

Grüße

[Snoek_]

Hallo!
Schau mal die Dinger habe ich seit 2 Jahren ist ein Tip: http://www.youtube.com/watch?v=5amQf61xkIE

[Fishermanslure]

Recht einfach, weil sehr Hängerresistent könntest du das auch mit sog. Tuben imitieren. Ein guter StandUp-Jigkopf und eine relaxte Faulenzertechnik dazu und dann sollte da was gehen.

Schau mal z. B. hier: http://www.americantackleshop.com/Gummikoeder/Tubes/

... und nein, ich kriege da keine Provision oder ähnliches...

[e$$oxX]

Hallo!

Ich wollte nur noch ein Status-Update liefern:

Ich habs jetzt am Freitag mal mit C-Rig und einem ca. 10 cm Zipper-Krebs gefischt, hatte aber leider nicht so viel Zeit, war nur 2 Stunden oder so untewegs. Die großen Barsche habe ich wohl mangels Wurfweite vom Ufer aus nicht erreichen können, da muss ich mir nochmal ein Boot organisieren. Die Kleinen Barsche waren vorallem vom Blei plus Perle begeistert. Dann konnte ich an einer stelle einen Hecht im Flachen stehen sehen. Schnell 2 m daneben ins etwas tiefere Wasser geworfen und in dem Momen wo der Köder den Grund erreicht (und somit das erste "klick" entsteht), schießt der Hecht sofort hin. Nachdem ich den Köder ohne Biss soweit eingezupft hatte, dass ich die Montage wieder sehen konnte, sah ich dass der Hecht dem Köder interessiert folgt. Naja, einige Minisprünge des Köders animierten ihn dann noch zum Biss, ich konnte sehr schön beobachten, wie er sich wirklich viel Zeit lies um den Gummi zu verschlingen, nach ca 2. Sek. kam der Anhieb, der Haken saß sauber im oberkiefer und nach kurzem Drill konnte ich den ca 60er Hecht wieder releasen
--> Mission vorerst erfüllt, jetzt müssen nurnoch die Barsche wollen!

Danke euch für die Tips!

Gruß
simon

[Snoek_]

Hallo!
Gestern Abend war ich ca. 3std mit Boot auf meinem Vereinsgewässer,der hat einen guten Ami-Krebs bestand, nach einigem ausprobieren verschiedener Köder,
Gufi,Twister und Wobbler es entsprach alles nicht dem Geschmack der Räuber, habe ich meine Gummikrebse mal wieder eingesetzt.
Die wollte sie, 2 Hechte um 70cm, mittlere Barsche als Nachläufer ca.30cm, einige bisse die nicht hängen blieben und dann zog ein Gewitter auf
Im Sommer war das schon öfter das die Räuber besser auf Krebse als auf alles andere bissen.

Grüße

[e$$oxX]

Hallo!

und wie hast du die Krebse angeboten? Am Jig-Kopf oder an einem Finesse-Rig oder ganz anders?

Gruß
Simon

[Snoek_]

Ich nehme die von River2sea

river2sea-larry-dahlberg-clackin-crayfish-without-weedguard-blue-olive_swatch.jpg

Die fliegen beim werfen weit und sinken waagerecht zum Grund,der Seegrund im unserem Vereinssee ist fast komplett mit Armleuchteralgen bewachsen, diese Krebse liegen dann auf den Algen und ich habe wenig grün am Köder.
Alles mit Jigkopf sinkt da ein, ich ziehe dann nur Algen aus dem See.
Den Krebse zupfe ich in kleinen Sprüngen hoch, wegen der Algen, und lasse ihn dann wieder auf den Grund sinken, kleine Pause bei gespannter Schnur, wieder kleine Sprünge usw., oft kommen die Bisse beim absinken und in der Ruhephase.

Grüße

[Snoek_]

Armleuchteralgen, wenn ich den Anker hoch ziehe zieht es oft aus als wenn ein Weihnachtsbaum hoch kommt.

24722_CMS_IMAGE.png

[e$$oxX]

Hallo!

Alles klar. Diese (oder so ähnliche) Algen sind in unserem Baggersee auch viel anzutreffen, deswegen hatte ich mich auch für das C-Rig entschieden - hat wie gesagt geklappt.

Gruß
Simon