Schleppangeln mit Sideplannern?

Diskussionen mit Biss! Uwe Pinnau vom Deutschen Hechtangler-Club steht Rede und Antwort

Moderatoren: Thomas Kalweit, Uwe Pinnau

Antworten
Stefan von Hatten

Schleppangeln mit Sideplannern?

Beitrag von Stefan von Hatten » 10 Feb 2009 23:59

Hi,

mich würde mal interessieren, wer von euch Erfahrung im Schleppen mit Sideplannern hat. Generell finde ich die dahinter steckende Idee eigentlich klasse, erspart es mir doch beim Schleppen so manchen Schnurkreuzer.

Wie verhält es sich im Drill? Habe ich überhaupt noch einen direkten "Draht" zum Fisch? Löst der Planner aus, wenn ein Hecht beißt oder drille ich erst den Planner ran, löse ihn und drille dann den Hecht?

Wie kommt der Anschlag überhaupt durch bei dem Winkel zum Boot?

Und - erhöhen sich Ruderwiderstand und somit auch der Druck auf die Ruten?

Petri!

Stefan

Georg Baumann
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 375
Registriert: 09 Okt 2003 03:01

Re: Schleppangeln mit Sideplannern?

Beitrag von Georg Baumann » 11 Feb 2009 11:46

Moin Stefan,

der Ruderwiderstand erhöht sich ziemlich. Eisenkähne sind da nicht die erste Wahl;-)

- einen Anhieb muss man in der Regel nicht setzen, da sich der Fisch durch den Widerstand des Sideplaners selbst hakt. Ich setze trotzdem noch einen Anhieb

- den Planer montiere ich so, dass er beim Anhieb von der Schnur geschlagen wird. Das bedeutet vollen Kontakt zum Fisch.

- Die Ruten müssen stark genug sein, da auf denen enormer Druck lastet. Geeignet sind z. B. Bootsruten in 2,70 und 3 m Länge, wie sie fürs Pilken genommen werden. Shimano hat auch eine spezielle Sideplaner-Rute rausgebracht (Antares Trolling). Ist ein Traum, aber natürlich etwas teurer.

Hau sie raus!
Immer dicke Fische!
Georg

Stefan von Hatten

Re: Schleppangeln mit Sideplannern?

Beitrag von Stefan von Hatten » 11 Feb 2009 12:26

Moin Georg!

Danke für die schnellen Infos!
Georg Baumann hat geschrieben: der Ruderwiderstand erhöht sich ziemlich. Eisenkähne sind da nicht die erste Wahl;-)
Ich hatte es befürchtet :-)
Georg Baumann hat geschrieben: - den Planer montiere ich so, dass er beim Anhieb von der Schnur geschlagen wird. Das bedeutet vollen Kontakt zum Fisch.
Er bleibt also auf der Schnur, wie eine Art Laufpose?
Georg Baumann hat geschrieben:- Die Ruten müssen stark genug sein, da auf denen enormer Druck lastet. Geeignet sind z. B. Bootsruten in 2,70 und 3 m Länge, wie sie fürs Pilken genommen werden.
Holla! Also nix mehr mit meinen geliebten, weichen Schleppruten... Da wird der Drill ja nicht wirklich zum Erlebnis ;-)
Gibt es Alternativen zu den Side Plannern fürs Schleppen?
Georg Baumann hat geschrieben:Hau sie raus!
Ich gebe mir Mühe *gg*

Petri!

Stefan

Georg Baumann
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 375
Registriert: 09 Okt 2003 03:01

Re: Schleppangeln mit Sideplannern?

Beitrag von Georg Baumann » 11 Feb 2009 12:39

Die Sideplaner fliegen komplett von der Schnur und müssen hinterher wieder eingesammelt werden. Du kannst sie auch wie eine Laufpose montieren, hast dann aber das Gewicht im Drill auf der Schnur.
Mit den Trolling-Ruten ist der Drill tatsächlich noch ein Erlebnis. Auch mit den Bootsruten ist es wesentlich besser als man meinen könnte. Ich verwende bei dem Aufwand ausschließlich Großköder, um gezielt auf große Hechte zu fischen. Da ist man mit einem leichten Stöckchen eh falsch beraten :wink:

Wenn Du die Köder seitlich vom Boot präsentieren willst, seh' ich keine Alternative zu den Sideplanern. Dipsy-Diver gibt's zwar auch noch, aber die bringen die Köder nicht ganz so weit nach außen. Außerdem sind die immer auf der Schnur, da sie ja sonst untergehen würden.
Immer dicke Fische!
Georg

Stefan von Hatten

Re: Schleppangeln mit Sideplannern?

Beitrag von Stefan von Hatten » 11 Feb 2009 12:44

Hi!
Georg Baumann hat geschrieben:Die Sideplaner fliegen komplett von der Schnur und müssen hinterher wieder eingesammelt werden.
Ah! Das ist gut! Danke!

Stefan

Beliebt
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 208
Registriert: 11 Jul 2007 11:45

Re: Schleppangeln mit Sideplannern?

Beitrag von Beliebt » 11 Feb 2009 12:45

Ich montiere meine Planer so, dass sie fest auf der Schnur fixiert sind. Egal ob ausgelöst oder nicht, es kann nicht durchrutschen und somit habe ich nach dem Abnehmen des Fisches noch die letzten 30 Meter wirklich direkten Kontakt zum Wenn es Dir bei der Wahl der Mittel nur darum geht, dass sich die Schnüre nicht kreuzen, lohnen sich die Bretter eigentlich erst ab mehr als 4 Ruten. Möchtest Du aber eine möglichst breite Fläche abfischen (ggf. Scheuchwirkung vom Boot) gibt es eigentlich nur noch die großen Planersysteme, für nur zwei Ruten wäre das aber überdimensioniert.

Hast Du schon Tauchscheiben getestet?

Stefan von Hatten

Re: Schleppangeln mit Sideplannern?

Beitrag von Stefan von Hatten » 11 Feb 2009 12:52

Beliebt hat geschrieben:Hast Du schon Tauchscheiben getestet?
Ich habe zwei kleinere Modelle, um Köder auf Tiefe zu bringen. Im Sommer geht es mir darum, in max. 3 - 4m Tiefe die Köder laufen zu haben.

Es ist mir wichtig, die Teile während des Drills nicht mehr auf der Schnur zu haben - daher gefällt mir die Variante des Einsammelns:-)

Hast Du einen Link, daß ich mir solche Tauchscheiben mal ansehen kann?

Grüße!

Stefan

Optimist
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 902
Registriert: 28 Aug 2005 03:01
Wohnort: Kerpen - Horrem

Re: Schleppangeln mit Sideplannern?

Beitrag von Optimist » 11 Feb 2009 15:26

Hallo Georg

Kannst Du Dir vorstellen, dass die Dinger auch für Ansitzangler einsetzbar sind ?

Meine Überlegung geht dahin, ob man die am Rhein einsetzen könnte, um den Köder mit dem Schwimmer an der Strömungskante zu halten. Wenn er ca 5 bis 10 m nach/vor dem Schwimmer befestigt ist, müsste es doch mit einem fest fixiertem Planer gehen.

Oder ist die Entfernung zum Schwimmer dann zu groß ?

Benutzeravatar
Uwe Pinnau
Moderator
Moderator
Beiträge: 3790
Registriert: 06 Dez 2005 03:01
Wohnort: Dortmund
Kontaktdaten:

Re: Schleppangeln mit Sideplannern?

Beitrag von Uwe Pinnau » 11 Feb 2009 15:36

Die Ruten müssen nicht unbedingt knüppelhart sein, aber sollten auf jeden Fall einiges wegstecken können, wie Glasruten zum Beispiel.
www.deutscherhechtangler-club.de
"Never argue with an idiot. They drag you down to their level and beat you with experience"



[img]http://www.deutscherhechtangler-club.de/Bilder-Rodd/nov6.jpg[/img]

Stefan von Hatten

Re: Schleppangeln mit Sideplannern?

Beitrag von Stefan von Hatten » 11 Feb 2009 16:20

Hi,
Optimist hat geschrieben:Meine Überlegung geht dahin, ob man die am Rhein einsetzen könnte, um den Köder mit dem Schwimmer an der Strömungskante zu halten. Wenn er ca 5 bis 10 m nach/vor dem Schwimmer befestigt ist, müsste es doch mit einem fest fixiertem Planer gehen.
erinnerst Du Dich noch an das Welsangeln mit Andreas? Da hat er genau diese Methode gezeigt! Das geht wirklich .-)

Petri!

Stefan

Georg Baumann
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 375
Registriert: 09 Okt 2003 03:01

Re: Schleppangeln mit Sideplannern?

Beitrag von Georg Baumann » 11 Feb 2009 16:38

@Optimist: Stefan hat's ja schon geschrieben - beim Welsangeln wird das genau so gemacht. Auf welche Feinheiten zu achten sind, weiß ich nicht, da noch nie praktiziert.

@Uwe: Genau. Sind die Ruten zu hart, besteht die Gefahr, dass bei stärkerem Wellengang die Planer von der Schnur gehauen werden. Weichere Gerten federn die Schläge beim Ritt über den Wellenkamm schön ab. Die Trollingruten haben daher auch eine ziemlich weiche Spitze.
Immer dicke Fische!
Georg

Optimist
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 902
Registriert: 28 Aug 2005 03:01
Wohnort: Kerpen - Horrem

Re: Schleppangeln mit Sideplannern?

Beitrag von Optimist » 11 Feb 2009 17:12

erinnerst Du Dich noch an das Welsangeln
Sehr ungern :oops:
Aber jetzt werde ich es ausprobieren, muss mir nur noch so ein Ding bauen :lol:

Stefan von Hatten

Re: Schleppangeln mit Sideplannern?

Beitrag von Stefan von Hatten » 11 Feb 2009 17:33

Hi,

ich hab mir zwei bestellt:

http://www.pikeshop.de

Grüße!

Stefan

Stefan von Hatten

Re: Schleppangeln mit Sideplannern?

Beitrag von Stefan von Hatten » 11 Feb 2009 17:42

Hi Uwe,
Uwe Pinnau hat geschrieben:Die Ruten müssen nicht unbedingt knüppelhart sein, aber sollten auf jeden Fall einiges wegstecken können, wie Glasruten zum Beispiel.
in welcher Klasse? Aktuell nutze ich zwei 2,70m lange Ruten mit ca. 70g WG fürs Schleppen. Die sind elastisch bis ins Handteil und federn wirklich alles ab.

Zu weich oder passend?

Grüße!

Stefan

Mat
User
User
Beiträge: 30
Registriert: 05 Sep 2008 14:15

Re: Schleppangeln mit Sideplannern?

Beitrag von Mat » 12 Feb 2009 11:20

in welcher Klasse? Aktuell nutze ich zwei 2,70m lange Ruten mit ca. 70g WG fürs Schleppen. Die sind elastisch bis ins Handteil und federn wirklich alles ab.
Die würd ich als deutlich zu weich/leicht einstufen. Ich benutze zum Planerfischen Ruten bis 125g Wurfgewicht. Mit 70g Ruten könnte ich einiger meiner Köder noch nicht mal ohne Planer fischen (zumindest nicht sinnvoll).

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 18 Gäste