Das perfekte Großhechtgewässer ?

Diskussionen mit Biss! Uwe Pinnau vom Deutschen Hechtangler-Club steht Rede und Antwort

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Das perfekte Großhechtgewässer ?

Beitrag von Argulus » 10 Jan 2009 23:36

rio hat geschrieben:@ Argulus

Habe eine Frage an Dich: welche Bedingungen braucht es Deiner Meinung nach, damit Meister Esox möglichst schnell zu kapitaler Größe abwächst ? Oder anders: wie sieht das ideale Großhechtgewässer aus?

Unter Großhechten verstehe ich Exemplare ab 120 cm aufwärts, 130er sollten in dem Gewässer auch drin sein.

Es ist ja bekannt, dass Hechte häufig in (vergleichsweise) nährstoffarmen (dafür klaren und Sauerstoff reichen) Forelle/Maränen-Seen super abwachsen, in denen Meister Esox offiziell nicht besetzt wurde. Also dort, wo er wenig Konkurrenz hat.

Beispiele dafür sind die riesigen irischen Seen (L.Mask) oder kleinere britische Stauseen, bei uns Talsperren oder die riesigen Speicher der Alpenregion.

Ist es die Kombination Wasserqualität, Nahrungsangebot (Qualität- Forellen u. Maränen), wenig Konkurrenz durch andere Räuber und geringer Befischungsdruck, die optimale Voraussetzungen für ,,den" Megahecht bietet?

Die Gewässergröße scheint ja nicht so bedeutend zu sein.

Zwei der größten Hechte, die ich zu sehen bekam, stammen aus Mini-Baggerseen (jeweils unter 10 ha), in den keine Hechte, dafür aber Forellen besetzt werden...

Ein Fisch hatte knapp unter 40, der andere möglicherweise 45 Pfund...

Habe eine Frage an Dich: welche Bedingungen braucht es Deiner Meinung nach, damit Meister Esox möglichst schnell zu kapitaler Größe abwächst? Oder anders: wie sieht das ideale Großhechtgewässer aus?
Unter Großhechten verstehe ich Exemplare ab 120 cm aufwärts, 130er sollten in dem Gewässer auch drin sein.


Rio, schwierige Frage.
Ich habe auch schon Kapitale aus kleinen Gewässern gesehen, unser einer Steinbruch mit 1 ha (6-12 m tief) hat noch ca. drei solche Klamotten … der Steinbruch ist ein „Forellenpuff“. Die Hechte also immer gut satt.

Energiereiches, gut erreichbares Futter scheint ein Schlüssel zu sein (Heringe im Bodden, Forellen in Kiesseen, Maränen im Gewässer, viele kleine Satzkarpfen etc.).
Des Weiteren ganzjähriges Wachstum, was in sehr flachen Seen, die im Sommer zu warm werden, nicht optimal ist. Die Hechte müssen sich in einen Temperatur-Wohlfühlbereich zurückziehen können. Jenen finden sie unter der Thermokline (Sprungschicht), vorausgesetzt und das ist sehr wichtig, der O2-Gehalt stimmt dort.

Die Hechte aus den flachen Bodden wandern z.B. sommers in die offene Ostsee und fühlen sich dort wohler als im warmen Brackwasser … und wachsen tüchtig weiter.
Zu tief ist auch nicht gut, der perfekte Wechsel zwischen Flach- und Tiefwasser ist entscheidend. Die Fische stellen sich dann von alleine im optimalen „Wohlfühlbereich“ ein.

Nächster Fakt und hier spielt doch die Gewässergröße eine Rolle … die Hechte müssen lange genug den Anglern (Fischern) ausweichen können, es sei denn es gibt nur Releaser, was meist nicht der Fall ist.
Struktur muss ein guter Hechtsee haben, unregelmäßige Uferbereiche, viele Verstecke, Kanten, Berge, Krautfelder, Bäume im Wasser usw.

Es ist ja bekannt, dass Hechte häufig in (vergleichsweise) nährstoffarmen (dafür klaren und Sauerstoff reichen) Forelle / Maränen-Seen super abwachsen, in denen Meister Esox offiziell nicht besetzt wurde. Also dort, wo er wenig Konkurrenz hat.

Zu O2 und dem Futter sagte ich bereits oben etwas.

Rio, die Konkurrenzlosigkeit täuscht. Es ist eine scheinbare Konkurrenzlosigkeit durch viele Artgenossen, die Du wahrscheinlich meinst.
Gut, wenig Hechte wird es dort geben, die Ursache sind meist Barsche (Forellen?), welche in oligotrophen Freiwasserseen die Futterfische so stark dezimieren, dass Hechte es schwer haben satt zu werden. Je nach Struktur sind z.B. Barsche als Schwarmjäger so effektiv beim Fressen, dass für andere Räuber wirklich nicht viel bleibt. Die wenigen Hechte bedienen sich an den Barschen und eigenem Nachwuchs. Haben sie es „geschafft“ werden sie kapital.
Ich kenne einen großen Brandenburgischen See. Gute, auch kapitale Barsche sind dort in zufrieden stellender Stückzahl zu fangen – wenige Lütthechte und selten gibt es kapitale Hechte, aber es gibt sie. Der See ist nährstoffarm, tief und hat Kleinmaränen im Freiwasser.

Beispiele dafür sind die riesigen irischen Seen (L.Mask) oder kleinere britische Stauseen, bei uns Talsperren oder die riesigen Speicher der Alpenregion.

… und zu allen Gewässern passt das zuvor geschriebene …

Ist es die Kombination Wasserqualität, Nahrungsangebot (Qualität- Forellen u. Maränen), wenig Konkurrenz durch andere Räuber und geringer Befischungsdruck, die optimale Voraussetzungen für ,,den" Megahecht bietet?

Die Konkurrenz mal weggelassen ja. Ein Kapitaler schafft sich die Konkurrenz vom Hals … indem er sie auffrisst.

In den Boddengewässern kommen zu den reichlichen Futterquellen noch osmotische Aspekte zum Tragen.
Der Salzgehalt im Fisch ist fast identisch mit dem im Umgebungswasser. Die Nieren werden dadurch entlastet, der Fisch spart Energie … die in den Zuwachs fließt.

Im normalen Süßwasser hat der Fischkörper mehr Salz. Das Umgebungswasser dringt osmotisch in den Fisch (Salze sind bestrebt sich zu verdünnen – Erinnerung an den Chemieunterricht) und wird per „Nierenarbeit“ nach außen befördert … was Energie, somit Wachstum kostet.

Perfekt wäre ein steriler Fisch im Brackwasser, denn Laichprodukte zu bilden stresst auch ungemein!

Die Gewässergröße scheint ja nicht so bedeutend zu sein.
Zwei der größten Hechte, die ich zu sehen bekam, stammen aus Mini-Baggerseen (jeweils unter 10 ha), in den keine Hechte, dafür aber Forellen besetzt werden...
Ein Fisch hatte knapp unter 40, der andere möglicherweise 45 Pfund...


Die Mini-Baggerseen sind bestimmt recht tief und sommerlich kühl dort unten.
Fangbar sind die Burschen auch kaum … da sie ja fleißig mit feinsten Forellen gefüttert werden. Die husten den Anglern einen … aber beißen werden sie kaum.
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Re: Das perfekte Großhechtgewässer ?

Beitrag von rio » 16 Jan 2009 15:04

@ Argulus

Danke für Deine ausführliche Antwort!

Ich glaube, das perfekte Großhechtgewässer gefunden zu haben...

Die Baggerseen, in denen die beiden (zurückgesetzten) Riesen gefangen wurden, sind jeweils bis ca.12 m tief.

Ein anderer ,,Forellenpuff" bringt es sogar auf 25 m. Neben Mega-Hechten sind dort auch sehr gute Zander und fette Waller drin.

Alles nur äußerst schwer fangbar.

Möchte nochmal auf den ,,Konkurrenz-Faktor" zurückkommen: Du schreibst, dass sich ein Kapitaler die vom Hals schafft, indem er sie auffrisst.

Wie habe ich mir das vorzustellen? Zum Beispiel an einer Talsperre.

Viele Speicher haben ja wenig flache Uferzonen und ,,klassische Unterstände" (wie Bäume, Seerosenfelder etc.).

Die Unterwasserstruktur gleicht häufig einer Badewanne. ,,Standplätze'' im ,,herkömmlichen Sinn" sind kaum vorhanden.

Irgendwann muss der Hechtnachwuchs zur Nahrungssuche zwangsläufig ins Freiwasser, wo bereits die dicken Muttis ,,ihr Unwesen" treiben.

Putzen die dann die Eindringle dann sofort weg? Und bis zu welcher Größe vertilgen sich die Hechte gegenseitig?

Dass ein 120er mit einem 50er ,,Würstchen" kurzen Prozess macht, ist annehmbar. Nimmt sich ein 120er aber auch einen 90er vor?

Wie viele Großhechte verträgt ein Gewässer? Gibt es Forschungsergebnisse darüber, wie viele Meter (oder in Kilo gemessen) Esoxe pro Hektar in einem Tümpel Platz finden? Was sicherlich immer von der Dichte der Beutefische abhängt...

Beste Grüße

Niederbayer

Re: Das perfekte Großhechtgewässer ?

Beitrag von Niederbayer » 16 Jan 2009 19:21

@ rio

Zu einer Frage kann ich Dir auch antworten:
Ein Hecht kann Fische mit einer Größe fressen, die bis zu 2/3 seiner eigenen Körperlänge beträgt!
Ein Karpfen mit 2/3 der Länge wird dabei nicht möglich sein, weil der Hecht sein Maul einfach nicht weit genug auf bekommt (der Karpfen ist von seiner Körperform zu hochrückig), aber in Form von Forellen, Hechten, o.ä. auf alle Fälle realistisch!

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Re: Das perfekte Großhechtgewässer ?

Beitrag von carp-hunter93 » 16 Jan 2009 19:44

@Niederbayer:
Wie sieht's denn mit Brassen aus? Kriegt der Hecht die auch gefressen? Ich meine auch nur ganz knapp, wenn überhaupt. :wink:

Gruß Paul

Niederbayer

Re: Das perfekte Großhechtgewässer ?

Beitrag von Niederbayer » 16 Jan 2009 22:57

@ carp-hunter93
Prinzipiell kann ein Hecht natürlich eine Brasse fressen, aber bestimmt nicht in einer Länge von 2/3 seiner eigenen Körpergröße!
Brassen sind teilweise noch hochrückiger wie Karpfen!
Du kannst Dir ja selbst mal vorstellen wie breit ein Hechtmaul sein muss, damit eine riesen Brasse reinpasst!

Den Hecht würde ich dann gerne mal fangen :wink:

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Re: Das perfekte Großhechtgewässer ?

Beitrag von carp-hunter93 » 16 Jan 2009 23:12

... Ich auch :D

Ja, bei uns am See schwimmen nur richtig große Brassen. So ca. ab 50cm.
Mir sagte mal auch ein älterer Angler: ,,Die Hechte stehen nur auf große Brassen". Er war ein Hechtprofi aus dem Verein. Das hat mich auch gewundert wie man so eine Brasse anbieten sollte. Er meinte: ,,Mit der Pose".. Ich viel vom Hocker :oops:

Gruß Paul

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Re: Das perfekte Großhechtgewässer ?

Beitrag von Argulus » 17 Jan 2009 00:44

carp-hunter93 hat geschrieben:... Ich auch :D

Ja, bei uns am See schwimmen nur richtig große Brassen. So ca. ab 50cm.
Mir sagte mal auch ein älterer Angler: ,,Die Hechte stehen nur auf große Brassen". Er war ein Hechtprofi aus dem Verein. Das hat mich auch gewundert wie man so eine Brasse anbieten sollte. Er meinte: ,,Mit der Pose".. Ich viel vom Hocker :oops:

Gruß Paul
Paul, die wissen was Sie wollen ... nämlich die ganz Großen :D


Möchte noch mal auf den ,,Konkurrenz-Faktor" zurückkommen: Du schreibst, dass sich ein Kapitaler die vom Hals schafft, indem er sie auffrisst.

Wie habe ich mir das vorzustellen? Zum Beispiel an einer Talsperre.

Viele Speicher haben ja wenig flache Uferzonen und ,,klassische Unterstände" (wie Bäume, Seerosenfelder etc.).

Die Unterwasserstruktur gleicht häufig einer Badewanne. ,,Standplätze'' im ,,herkömmlichen Sinn" sind kaum vorhanden.

Irgendwann muss der Hechtnachwuchs zur Nahrungssuche zwangsläufig ins Freiwasser, wo bereits die dicken Muttis ,,ihr Unwesen" treiben.

Putzen die dann die Eindringlinge dann sofort weg? Und bis zu welcher Größe vertilgen sich die Hechte gegenseitig?
@Rio,
fast selbst beantwortet die Frage.

In einem Forellensee sind die Hechte erst einmal auf die Trutten fixiert, höchst bevorzugt … und scheren sich kaum um die Artgenossen aus dem Hause ESOX … so lange immer schön Nachschub an Forellen gekippt wird.

Je mehr gesetzt wird, je mehr Hechte wird „der Puff“ letztendlich fassen, es ist ja „genug da für Jeden“.

Anders in natürlichen Gewässern, also ohne Fütterung. Dort müssen die Jüngelchen aufpassen. Meist sind Talsperren oligotroph (nährstoffarm), was sich auch auf das Futterfischangebot niederschlägt, es ist nicht viel da.

Drum, die wenigen Großen werden fressen, was sie bekommen können (auch Mäuse, Frösche, Ringelnattern etc.).
Je agiler der Nachwuchs ist, je größer sind seine Chancen ebenfalls abzuwachsen, er muss aber verdammt aufpassen so lange er lütt ist.
Ein paar Instinkte den Fraßfeinden zu entgehen hat er zum Glück geerbt. Ständiges „Aufpassen“ ist negativer Stress für den „Betafisch“, er wird schlecht wachsen, verbraucht viel Energie.
Der Altfisch wiederum weiß aber auch wie man satt wird.

Futterfischgröße?
Da ich in der Berufsfischerei so einige Hechte schlachten musste, unter anderem kistenweise Boddenhechte in einer Fischfabrik, sage ich dazu folgendes:

Faustregel = etwa Länge des Hechtschnabels (Unterkieferspitze bis ca. Augenhöhe), diese Länge hatten die meisten Beutefische.

Sonderfälle, die bleiben gut in Erinnerung:
Ein 1,36er Hecht hatte zwei 80er Aale intus; ein 1,16er eine 43 cm Brasse, Meterhechte enthielten 40er Barsche.

Hecht im Hecht, jedenfalls die ich fand, das waren zumeist Jährlinge, gar nicht unbedingt Große. Ein paar 40 cm Grashechte aus 90er „Muttis“ pulte ich schon raus, den Gierschlund mit 2/3 seiner Körperlänge als Beute fand ich nie. Maximal Hechte, die den Bauch bis zum Platzen voller Heringe hatten.

Also, nicht zu riesige Köder nehmen. Die obere Grenze würde ich bei 1/3 der Hechtlänge ansetzen.
Dass ein 120er mit einem 50er ,,Würstchen" kurzen Prozess macht, ist annehmbar. Nimmt sich ein 120er aber auch einen 90er vor?
Eher nicht, meine Meinung. Höchstens verbeißen aus dem Revier … wenn das Futter knapp wird. Versucht der 120er den 90er runterzuwürgen kann er ersticken.

Die Hechte scheinen auch instinktiv zu wissen, dass die Verdauung großer Futterbrocken eine Menge Sauerstoff zehrt.
Wahrscheinlich deshalb … frisst der Schnöck im heißen Sommer, da dann O2 knapper ist, lieber ein paar normale „Snacks“, abgesehen davon, dass zu dieser Zeit die Beute schnell verfügbar ist.
Wie viele Großhechte verträgt ein Gewässer? Gibt es Forschungsergebnisse darüber, wie viele Meter (oder in Kilo gemessen) Esoxe pro Hektar in einem Tümpel Platz finden? Was sicherlich immer von der Dichte der Beutefische abhängt...
Je nach Bonität der Gewässer. Ich kenne sehr saubere Waldseen / Steinbrüche mit unter 5 -10 kg Hecht je ha; aus den NL – in dortigen Entwässerungsgräben sind über 100 kg/ha nachgewiesen (viele Unterstände + viel Futterfisch).

Die Größenzusammensetzung richtet sich nach der Mortalität, wodurch auch immer verursacht (natürliche Todesraten, fischen, angeln, Predatoren etc.).
Ein Gewässer hat eine gewisse Kapazität für Fische, die ist hauptsächlich durch das Futter vorgegeben … welches letztendlich von der Primärproduktion abhängt.

Wie sich die Größenzusammensetzung im Hechtbestand gestaltet, das hängt meines Erachtens von den Nutzern ab.

Wird jeder maßige Fisch entnommen? Wird viel entnommen? Wie hoch ist das Mindestmaß? Werden große Fische released? Wie lange geht die Schonzeit? Sind die Fische gut beangelbar oder gibt es Schonbereiche (ob nun natürlich oder künstlich ist egal)?
Und so weiter …

Man kann sich als Angler den Erfolg bis zu einem gewissen Grad „organisieren“ … der Rest ist und bleibt harte Arbeit und Glück (Zufall).
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Niederbayer

Re: Das perfekte Großhechtgewässer ?

Beitrag von Niederbayer » 17 Jan 2009 11:20

@ argulus
Deine Antworten sind immer sehr interessant und super zu lesen!
Danke für die Nachhilfestunden (und das ist auf alle Fälle positiv gemeint).

Zum Thema Futterfischgröße:
Ich habe selbst schon ca. 80er Hechte gesehen, welche 50er-55er Seeforellen im Magen hatten. Das hat man immer wieder vorgefunden, wenn der See mit den Forellen besetzt wurde - deswegen hat man es nach wenigen Jahren dann auch gelassen! Es wurde so gut wie nie eine gefangen, weil die Hechte alle weggefressen haben! :shock:

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Re: Das perfekte Großhechtgewässer ?

Beitrag von Argulus » 17 Jan 2009 19:45

Niederbayer hat geschrieben: Zum Thema Futterfischgröße:
Ich habe selbst schon ca. 80er Hechte gesehen, welche 50er-55er Seeforellen im Magen hatten. Das hat man immer wieder vorgefunden, wenn der See mit den Forellen besetzt wurde - deswegen hat man es nach wenigen Jahren dann auch gelassen! Es wurde so gut wie nie eine gefangen, weil die Hechte alle weggefressen haben! :shock:
Na ja, das passt doch haargenau zu den nährstoffarmen Gewässern, die ja oft seeforellentauglich sind ... dort frisst der Hecht was er reinwürgen kann, auch Riesenbrocken.
Was bleibt ihm übrig wenn er satt werden will in der Wasserwüste 8)

Niederbayer ... die Seeforellen, welche überleben ... die sind gewiss interessant für die Angler :wink:

Was noch interessant ist:
Kleinere Hechte fressen im Verhältnis auf ihre Gesamtlänge oft die größeren Futterfische ...

Z.B. wenn ein 45er Hecht einen 20er Hecht verdrückt, das ist kolossaler als ein 80er mit einer Beute der gleichen Länge.

Sieht man gut, wenn am 27 cm Shad plötzlich ein 63 cm Hecht zappelt und nicht der erhoffte 120er :shock:
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Re: Das perfekte Großhechtgewässer ?

Beitrag von rio » 17 Jan 2009 20:16

@ Argulus

25 bis 30cm Kunstköder und Köfis sollten dann ja für's ,,gezielte“ (Ausnahmen bestätigen die Regel) ,,Groß"-Hechtangeln bestens geeignet sein.

Ein 40er Wobbler oder Forellchen lässt sich zwar auch noch (halbwegs) ,,mühelos" fischen, allerdings ist dann schon Wallergerät (Ruten mit WG 200/250) erforderlich.

An die ,,Lappen" hat sich bei mir aber auch schon der eine oder andere Stümper verirrt.

Ein ca. 75er saugte sich eine 35er Forelle rein.

An die noch größeren ,,Speisetrouts" (ca. 40-45cm), die im Setzkescher aufs abendliche Grillen warteten, wollte zeitgleich ein ca. 80er Esox ran.

Das hungrige Miststück attackierte gden Kescher, fast wäre er hängen geblieben....

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Re: Das perfekte Großhechtgewässer ?

Beitrag von Argulus » 17 Jan 2009 21:48

rio hat geschrieben:@ Argulus

25 bis 30cm Kunstköder und Köfis sollten dann ja für's ,,gezielte“ (Ausnahmen bestätigen die Regel) ,,Groß"-Hechtangeln bestens geeignet sein.
Rio, das denke ich 8) ich fische jedenfalls so und hatte gute Erfolge.

rio hat geschrieben: Ein 40er Wobbler oder Forellchen lässt sich zwar auch noch (halbwegs) ,,mühelos" fischen, allerdings ist dann schon Wallergerät (Ruten mit WG 200/250) erforderlich.
Also :arrow: einen 40er Wobbler habe ich nicht, den würde ich auch nur zum Schleppen nehmen. Beim Werfen vertüddeln sie Riesendinger gewiss sehr oft.

... und da ich kein Fan vom Schleppangeln bin ... brauche ich keine

Die strammen Ruten hingegen sind Pflicht. Wenn der Esoxschraubstock einen Großköder packt, soll der Anhieb ja durchkommen.

Ich fische eine Bräurup Rute mit 5 lbs. WG und eine SPRO Triple XXX mit bis 180 g WG, leichter geht schon wegen dem Ködergewicht nicht.
Für Extremköder über 200 g Masse darf eine Penn Charisma 120-420 g WG ran :shock: Diese Gerte hat aber keine 420g WG, ist sogar in der Spitze recht sensibel :idea:
rio hat geschrieben: An die ,,Lappen" hat sich bei mir aber auch schon der eine oder andere Stümper verirrt.
Rio, das kenne ich ...

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Re: Das perfekte Großhechtgewässer ?

Beitrag von carp-hunter93 » 17 Jan 2009 21:58

:shock:

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Re: Das perfekte Großhechtgewässer ?

Beitrag von Argulus » 17 Jan 2009 22:30

carp-hunter93 hat geschrieben::shock:
Na carp-hunter93, kannst wohl nicht glauben, dass auch 67cm Hechte auf 30 cm Gummiforellen beißen :lol:
Die Hechties sind schon ein gieriges Völkchen :idea:
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Re: Das perfekte Großhechtgewässer ?

Beitrag von rio » 17 Jan 2009 22:54

@ Argulus

Willkommen im Club der XXL-Köder-Fetischisten :D

Ich habe mir neulich auch erst eine WG 150 -Rute (Stationär/Penn Slammer 360) für die 23er Gummis und ,,kleinen" Bulldwags zugelegt.

Die Kombi ist aber schon grenzwertig. Eine WG 200/250 wäre angebrachter gewesen. Ich wollte allerdings noch ein wenig Drillspaß haben 8)

Für's Bootsangeln muss dann noch eine ,,Multi-Kombi" her: 2,10 bis 2,40m langer Prügel mit WG 200/250.

Meine ursprünglich zum Hechtfischen gedachten 12ft/2,25 lbs-Ruten nehme ich nur noch zum Zanderfischen.

Von Sänger gab's mal eine Wallerrute (Dreamfish Boje; 3,4m mit WG250), die meiner Meinung nach zum Naturköderangeln mit den ,,Portionsforellen" optimal geeignet war.

Bist Du mit der Spro-Rute (sehr günstiges Teil) zufrieden? Bräurup habe ich noch nie etwas von gehört...

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Re: Das perfekte Großhechtgewässer ?

Beitrag von Argulus » 18 Jan 2009 15:51

rio hat geschrieben:@ Argulus

Willkommen im Club der XXL-Köder-Fetischisten :D

Ich habe mir neulich auch erst eine WG 150 -Rute (Stationär/Penn Slammer 360) für die 23er Gummis und ,,kleinen" Bulldwags zugelegt.

Die Kombi ist aber schon grenzwertig. Eine WG 200/250 wäre angebrachter gewesen. Ich wollte allerdings noch ein wenig Drillspaß haben 8)
So, so, die Slammer 360 scheint sich ja für DIESE Zwecke rumzusprechen :D

Stimmt Rio, 150 g WG ist etwas grenzwertig, die Rute lässt sich gut fischen, wird aber über die Zeit durch die Dickköder ausleiern :?
rio hat geschrieben: Bist Du mit der Spro-Rute (sehr günstiges Teil) zufrieden? Bräurup habe ich noch nie etwas von gehört...
1. Zum Hechtfischen ja, für normale Waller bis 1,20 m auch ... für Biggest lieber was Anderes fischen :idea:

2. Bräurup ist aus Österreich, die produzieren handgebaute Ruten auf Bestellung :wink: ... man gönnt sich ja sonst nichts :oops:
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