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Diskussionen mit Biss! Uwe Pinnau vom Deutschen Hechtangler-Club steht Rede und Antwort

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Uwe Pinnau
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Beitrag von Uwe Pinnau » 07 Mär 2007 15:23

Oft findet man Nachbauten von bekannten Kunstködern zum Spottpreis und ist versucht diese zu kaufen. Dann dreht sich aber das Spinnerblatt nicht, der Wobbler sinkt ab statt zu schwimmen usw.
Kennt Ihr doch einige empfehlenswerte Billigkopien, oder eben Beispiele oben genannter Art ?
www.deutscherhechtangler-club.de
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[img]http://www.deutscherhechtangler-club.de/Bilder-Rodd/nov6.jpg[/img]

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Beitrag von Thomas Kalweit » 07 Mär 2007 15:50

Ich habe eigentlich immer mit Billignachbauten schlechte Erfahrung gemacht, meistens warden die Haken bescheiden oder die Wobblerösen rissen aus... [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]
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Georg Baumann
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Beitrag von Georg Baumann » 07 Mär 2007 17:20

... oder das Ding fängt einfach nicht [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img]
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Georg

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Beitrag von Ron » 07 Mär 2007 17:45

Kein Geld mehr Herr Pinnau!? [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Mal im Ernst..
Ab einem gewissen "Skill-Grad" sollt einem bewusst werden, das billig auf die Dauer teuer ist...
Sowohl beim Gerät, als auch bei Ködern.

Da die Chinesen (und andere asiatische - aber auch osteuropäische Länder) alles, aber auch wirklich alles kopieren und das zu Dumpingpreisen ist es ganz klar, das es da Qualitätseinbußen gibt..
Ein paar Beispiele:

Tavata hat Köder, die z.B. sehr an Turus Ukko und Hi-Lo erinnern...
Die Osen und die Lackierung sind aber dementsprechend anfälliger.

Fast alle Spinner, die nicht von bekannten Firmen sind laufen schlechter durch minderqualitatives Stahl (zu dünn, rostet), die Drillinge sind auch kein VMC sondern billigste Piekser...

Das einzige, was ich als "Kopie" durchgehen lasse sind Gummiköder.
Stickworms haben nunmal ihre typische Form. Ob nun Salz drin ist oder nicht, das Gummi etwas härter ist oder nicht..naja..

Auch gibt es ganz gut laufende Bull-Dawg Plagiate. Aber man muss wissen welche..Da gibt es sogar Unterschiede bei den Kopien...

Wer auf der sicheren Seite sein will, kauft Originale.
Wer für`s Leben lernen will, kauft mal ein paar "Schnäppchen".
Gummifreun.de - des Wahnsinns fette Beute..

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Uwe Pinnau
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Beitrag von Uwe Pinnau » 07 Mär 2007 17:54

@Ron:
die Frage war ohne finanziellen Hintersinn gedacht [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Das mit den Gummis stimmt, da habe ich gerade bei Bull Dawgs auch gute Erfahrungen gemacht, aber es gibt auch da Fake-Produkte, wo dann die andersfarbigen Schwanzstücke wegfliegen.
Bei Wobblern will ich da den Big S und die Westins Wobbler aus Schweden ins Feld führen. Superfängig, altbewährt und eigentlich billig.
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Beitrag von Ron » 07 Mär 2007 18:03

Den Salmo Slider gibt es jetzt auch als Kopie...
Habe ich auf der Seite eines großen Online-Händlers gesehen. Dabei sind gerade die Slamo Produkte doch gut und nicht überteuert..
Gummifreun.de - des Wahnsinns fette Beute..

Eisangler

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Beitrag von Eisangler » 07 Mär 2007 19:01

Es gibt ja noch die Jackson-Serie, (der vom Stollenwerk), selbst das Logo ist dem Original aus Japan ziemlich ähnlich.
Ob die "Deutsche Version" was taugt, kann ich nicht sagen, hab noch keinen Köder davon aus der Nähe gesehen.

Auf der anderen Seite: Plagiate Deutscher Produkte zu Hauf aus Asien... jetzt wird der Spieß umgedreht!!!
[img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Gruß
OLE

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Beitrag von Harry1 » 07 Mär 2007 19:42

Ein Billigwobbler fische ich gelegentlich mit gutem Erfolg, es ist ein Shakespeare Wobbler.
Der Preis liegt bei ca. 2 Euro und hat eine Größe 6cm.
Er ist Größtenteils durchsichtig, hat nur ein paar rote Streifen auf den Seiten lackiert und hat drei Rasselkugeln im Körper.
Der Wobbler besitzt sogar Augen, die sind bereits nach wenigen Stunden beim Schleppangeln an drei dieser Shakespeare Wobbler abgefallen, das macht den Raubfischen aber nichts aus, die mögen ihn immer noch.
Die Haken würden beim Hecht meines Lebens garantiert aufbiegen, aber hauptsächlich mögen ihn ja die Barsche.
An die Fängigkeit und Laufeigenschaften kommen die meisten wirklich teuren Wobbler nicht ran.
Es gibt also immer noch fängige und billige Wobbler. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
mfG. Harry1

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Beitrag von Optimist » 07 Mär 2007 20:46

Harry - und so etwas sagst Du und das hier im Forum.

Ne, die von Lidl waren alle farbig.


[img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

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Beitrag von Harry1 » 08 Mär 2007 00:42

Wieso soll ich das nicht sagen Optimist? [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Klar die meisten billigen Wobbler laufen überhaupt nicht, das ist mir aber auch mit durchaus teuren Wobblern passiert.
Jetzt wo ich ca. 300 Wobbler geetestet bzw. gefischt habe, habe ich Eigenschaften bei einigen Wobblern festgestellt die ich für wichtig halte.
So hat wohl jeder Angler seine Lieblingsmodelle für bestimmte Jahreszeiten und Gewässerbedingungen.
Es stimmt auch was Uwe sagt, das bei billigen Drillingen durchaus ein guter Fisch verloren gehen kann.
Wenn es der Megahecht seien sollte der verloren geht, ist das Tal der Tränen bestimmt sehr übel.
Bei teuren Wobblern sind wenigstens die Haken immer in Ordnung, nur leider sagt der Preis nichts über die Fängigkeit und das Laufverhalten aus. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
mfG. Harry1

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Beitrag von Georg Baumann » 08 Mär 2007 11:42

Bei den Plagiaten kommt noch ein anderer Gesichtspunkt dazu, der hier noch gar nicht genannt wurde: Es ist schlicht Betrug am Erfinder! Viele gute Köder werden von Bastlern in jahrelanger Kleinarbeit im Keller entwickelt. Oft ist es eben nicht so, dass große Firmen die Entwicklungsarbeit leisten, sondern Bastler, die alleine ihre Idee verwirklichen. Ich finde, dass diese Arbeit honoriert werden muss. Die Tüftler werden aber um ihren wohlverdienten Lohn gebracht, wenn große Firmen den Köder kurz nach Markteintritt im großen Stil in China kopieren lassen und dann für einen Bruchteil des Preises anbieten. Ich kenne ein Beispiel, wo selbst der Gebrauchsmusterschutz wenig geholfen hat. Damit wurde zwar erstmal eine einstweilige Verfügung erreicht, aber da war das Ding schon ein Jahr zu Dumpingpreisen auf dem Markt. Und um Schadenersatzforderungen geltend machen zu können, muss man detailliert nachweisen, was für eine Schaden genau entstanden ist. Und es ist ziemlich schwierig zu sagen, wieviel Köder man verkauft HÄTTE, wenn nicht die Billigkopie aufgetaucht wäre. Das Produkt ist auf jeden Fall erstmal verbrannt, da die Käufer ja inzwischen an den billigen Preis gewöhnt sind und es ziemlich schwer ist, den eigentlichen Preis wieder zu erlangen. Sowas ist auf Deutsch gesagt ne Riesen-Sauerei, die durch unser Kaufverhalten nicht unterstützt werden sollte.
Immer dicke Fische!
Georg

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Beitrag von Markus Heine » 08 Mär 2007 12:01

Da kann ich Georg nur zustimmen. Teilweise ist es an Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten, was im Ködersektor alles haargenau kopiert wird. Aber diese Tendenz wird wohl auch noch weiter zunehmen ...
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Beitrag von spinner » 08 Mär 2007 12:08

Kenne/habe auch einige Kopien...
z.B. vom Zalt gibt es Tavata-etwa halber Preis & Sure Catcher Kopien-etwa 3-4€ als Auslaufmodell beim Stollenwerk.Einen Sure Catcher habe ich mal gefischt und für diesen Preis lauft er wirklich nicht schlecht.Soll laut Angaben wohl auch mal n Zehner+ gekostet haben.
Habe auch mal Billige Spinnersets gekauft die aussahen wie Mepps,andere so ne Art Balzer Kopien (wobei diese ja selber schon recht Günstig sind).Diese liefen Bescheiden und das Material von der Stange über Blättchen bis zum Haken war schlecht.Laufen tut dieser Billigschrott auch nicht-da muss man erst die Spinnstange verbiegen damit sich das Blättchen dreht.
Hier stimmt wohl die Aussage-wer Billig kauft,kauft 2 mal!
[img]http://s16.photobucket.com/albums/b12/knifeartist/th_bass_ani_lures.gif[/img]

Gruß Micha

Stefan von Hatten

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Beitrag von Stefan von Hatten » 08 Mär 2007 12:41

Ich vertraue nur den Originalen - billige Kopien laufen meist schlechter. Und es ist - natürlcih - auch Kopfsache. Ich persönlich neige dazu, den Originalen wesentlich mehr Vertrauen entgegen zu bringen und fische damit dann schlußendlich auch wesentlich erfolgreicher. Das mag in letzter Konsequenz eben mit dieser zusammenhängen, aber die Erfolge sprechen dann für sich....

Petri!

Stefan

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Beitrag von Georg Baumann » 08 Mär 2007 15:42

@ Raubfischangler: Damit's verkauft wird!
Grundsätzlich ist Marketing ja nichts schlechtes. Ein Hersteller muss das Recht haben, auf sein Produkt aufmerksam zu machen - egal ob billig oder teuer. Nur klauen sollte er es halt nicht.
Immer dicke Fische!
Georg

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