Hechtfang ohne Stahlvorfach?

Diskussionen mit Biss! Uwe Pinnau vom Deutschen Hechtangler-Club steht Rede und Antwort

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Hechtfang ohne Stahlvorfach?

Beitrag von Forellenfischer » 31 Okt 2006 11:47

Hallo!

Gestern habe ich mich mit einem guten Bekannten zum Hechtfischen an dem See verabredet, den ich schon unter der Rubrik ,,Kunstköderangeln auf Hecht" beschrieben habe.
Als ich ihn dann frage, ob ich noch zusätzlich Stahlvorfächer mitbringen sollte, hat er nein gesagt, da wir angeblich mit sog. Hartmonofil-Vorfach fischen würden.
Was ist dieses Hartmonofil genau? Kann das wirklich ein richtiges Stahlvorfach ersetzen?

Viele Grüße

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Stefan von Hatten

Hechtfang ohne Stahlvorfach?

Beitrag von Stefan von Hatten » 31 Okt 2006 13:04

Hi,

ein Hechtmonovorfach ist ein extrem hartes, monofiles Vorfach. Aus der Erfahrung heraus ist es absolut nicht zu empfehlen - insbesondere kleinere Hechte haben derart scharfe Zähne, dass sie auch mit diesen Vorfächern definitiv kurzen Prozeß machen - und in einer Stärke, die eventuell halten und ausreichen würde, ist das Vorfach derart hart und steif, dass es abschreckend wirkt.

Finger weg von dem Zeug - damit verangelst Du nur Hechte. Nimm lieber ein schön weiches 7 x 7 Stahlvorfach mit ca. 8kg Tragkraft. Butterweich und kein Hecht bekommt es klein.

Petri!

Stefan

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Hechtfang ohne Stahlvorfach?

Beitrag von Uwe Pinnau » 31 Okt 2006 16:48

Da kann ich die beiden vorherigen Statements nur unterstreichen ! Lass es einfach und sage Deinem Angelkollegen auch mal warum, dann zieht er hoffentlich mit.
Würdet Ihr nur mit Grosswobblern über 20 cm zügig schleppen und diese dann nicht überbissen werden, könnte es noch mal gut gehen, aber sonst ist es einfach zu riskant!
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Hechtfang ohne Stahlvorfach?

Beitrag von duli » 01 Nov 2006 02:13

Auf Hecht immer mit Stahl ! Da gibts kein wenn und aber !

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Beitrag von Forellenfischer » 01 Nov 2006 21:07

Hallo!

Als ich und mein Bekannter heute zum Angeln fuhren (siehe ,,Kunstköderangeln auf Hecht"), habe ich ihm gesagt, was die Forumsuser von diesen besagten Vorfächer halten würden. Er wiederum sagte, dass er das gar nicht verstehen könne. Er fische ausschließlich mit ihnen, habe noch nie Probleme mit ihnen gehabt und seien im Wasser fast unsichtbar.

Als ich meinen zweiten Hecht gefangen hatte, hatte dieser den Gummifisch so tief geschluckt, dass das Vorfach eigentlich an seinen Zähnen hätte reiben müssen. Ich kann und konnte jedoch keinerlei Abriebspuren am Vorfach feststellen.

Viele Grüße

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Hechtfang ohne Stahlvorfach?

Beitrag von Jondalar » 01 Nov 2006 21:54

Nichts für ungut Forellenfischer.

Ich denke die Vorfächer halten die Belastungen eines 70cm Hechtes locker aus. Wie es aber bei einem Meterhecht aussieht, ist eine ganz andere Geschichte. Fische dieser Größe können aufgrund Ihres Gewichtes eheblich mehr Kräfte entwickeln, als der normal 70er. Wenn man den Fisch dann wegen eines Hardmonovorfaches verliert, steigt man sehr schnell wieder auf Stahl um.
Ich persönlich angle wegen der Zander mit Kevlar. Die Hechte beissen genau so wie immer und die Zander sind weniger misstrauisch.Denn weicher gehts nicht. Nach jedem Hecht wird vorsichtshalber das Vorfach gewechselt. Es könnte zwar noch einen weiteren aushalten doch sicher ist sicher.

[ 01. November 2006: Beitrag editiert von: Jondalar ]
Grüsse von der Donau

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Beitrag von Uwe Pinnau » 01 Nov 2006 22:04

Kevlar kannst Du für Hecht aber auch in die Tonne hauen. Da kannst Du gleich durchgehend Geflochtene fischen.
Es müssen nicht mal Großhechte sein. Ein 60er mit seinen scharfen und engstehenden Zähnen, haut locker und ohne viel Zug ein 60lb Hardmono durch.
Ich habe auch mal ein 60lb Vorfach einem Hecht ein paar Mal per Hand über die Zähne gefiedelt und war froh, daß es nicht im Drill war. Aber gut, vielleicht muss jeder seine Fehler erst selber machen.
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Beitrag von Lahnfischer » 01 Nov 2006 22:39

Kevlar habe ich früher auch einmal ausprobiert, das war manchmal schon beim Anschlag mittendurch, kann man getrost genauso vergessen wie HM oder FC; einzig 100% bißsicher und damit auch waidgerecht ist Stahl!
Gruß Thomas

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Beitrag von Hecht Driller » 01 Nov 2006 23:21

Da stimme ich dir vollkommen zu!!! Es ist und es bleibt auch so [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

mfg Hecht Driller [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img]

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Beitrag von Hechtmann » 02 Nov 2006 00:05

Hallo Fischersfreunde,

Ich benutze Stahlvorfächer und Kevlar.
Mit Beiden hatte ich nie Probleme,was bei Stahl nicht wundert.Bei den einzigen Meterhecht den ich bis jetzt überlisten konnte sorgte Kevlar für die Sicherheit.War kein Streß.
Auch bei Kevlar geht die Entwicklung weiter und man bekommt gutes Material.Da muß man schon länger dran schneiden um es zu durchtrennen.
Hardmono hab ich nie probiert ich traue dieser Sache einfach nicht.

Gruß von der Laber. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

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Beitrag von Jondalar » 02 Nov 2006 00:07

Ich hab mit dem Material nicht einen Fisch verloren. Im Frühjahr hatte ich Gelegenheit mit einem 20Pfünder anzubandeln, der jedoch im Drill der bessere war und ausgeschlitzt ist.

Vielleicht habt Ihr einfach zu dünnes Material verwendet. Ich angle nur mit 12Kg tragendem Material. Selbst Fische die sehr tief geschluckt haben, wurden mit Kevlar problemlos gelandet. Danach ist allerdings ein Wechsel angesagt. Doch durch die Vorteile die man mit diesem Material hat, ist so ein Drilling schnell ausgewechselt.


hoi Hechtmann leg auf damit ich Dich anrufen kann!!!! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

[ 01. November 2006: Beitrag editiert von: Jondalar ]
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Beitrag von duli » 02 Nov 2006 10:18

Ok muß schon sagen , bin ein bekennender Zander Angler . Hin und wieder auch mal auf Hecht aber dann nie ohne Stahl . Dieses Jahr gab es mehr Hecht im Strom und gleich beim Anschlag macht ein großer Hecht kurzen Prozess mit dem Vorfach wenn es nicht aus Stahl ist.
Das gibt einen Knall und auf ein 35 Carbon Vorfach ist weg .
Was lernen wir daraus ?
Wenn auf Hecht gehen soll „nur “ mit Stahl !

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Beitrag von Lahnfischer » 03 Nov 2006 03:07

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von duli:
<STRONG>
Was lernen wir daraus ?
Wenn auf Hecht gehen soll „nur “ mit Stahl !</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Ich würde einen großen Schritt weitergehen und sagen: wenn Hechte auch nur als Beifang zu erwarten sind, dann immer nur mit Stahl!
Schließlich gibt es ja auch so etwas wie Waidmännigkeit und wer will schon mit seinem Gewissen vereinbaren müssen, daß aufgrund Handeln wider besseren Wissens ein Hecht nun evtl. mit zugenageltem Maul elendig krepieren muß?

Beim Barschfischen mit 3 cm Gufis/Tistern ist sicher die Gefahr, daß ein Hecht an einem solch kleinen Haken eingeht nicht sehr groß und zu vernachlässigen (beißen tun die Hechte schon gerne drauf, aber selbst bei meinen 4cm Salmo Hornet, mit dem ich liebend gerne auf Barsche, Döbel und Forellen fische, sind mir schon so viele Hechte bis deutlich übern 80 cm draufgeknallt, da würde ich nie ohne ein feines Stahlvorfach losziehen....
Gruß Thomas

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Beitrag von TincaTinca » 03 Nov 2006 09:32

Letzten Samstag gerade erst wieder erlebt: Kollege im Drill, ich steh schon mit Kescher bereit, dann Sprung, Kopf geschüttelt, peng. Da war das Hardmono nur noch halb so lang.

Ach übrigens, lass den Hecht 60cm gehabt haben...


Hecht = Stahl !!!!

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Beitrag von duli » 03 Nov 2006 10:23

Nix für ungut Lahnfischer !

Aber hier am Rhein kannste keine Zander fangen mit Stahlvorfach . Da sind die Jungs sehr empfindlich. Das fängt schon an wenn du ein normales Nylonvorfach nimmst lassen die Bisse sehr nach ! So leid es mir auch tut bei einen durchgebissen Vorfach aber die Hechte lassen sich nicht von einem erneuten Biss abhalten . So kommt es oft vor das wenn der Hecht das Vorfach abgebissen hat und man es an der gleichen Stelle wieder sofort Probierst ( diese Mal mit Stahl ) du den Hecht fängst . Er den Köder noch hängen hat oder schon wieder abgeschüttelt hat . Man erkennt dann oft die Stelle wo der Köder gefasst hat .
Klar wer gezielt auf Hecht geht sollte nur mit Stahl unterwegs sein !

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