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Diskussionen mit Biss! Uwe Pinnau vom Deutschen Hechtangler-Club steht Rede und Antwort

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Uwe Pinnau
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Beitrag von Uwe Pinnau » 04 Okt 2006 23:23

Es gibt Gewässer die sind so klar, daß man praktisch jeden Fisch schon lange vor der Landung sehen kann und teilweise ohne Echolot auskommt, ganz einfach weil man bis auf den Grund schauen kann.
Hier ist dann oft vom Scheucheffekt die Rede, den ein Boot, aber auch schon die Schnur erzeugen kann, gerade in Zeiten von geflochtenen Schnüren ein Thema. Was meint Ihr dazu, bzw. ist Eure Erfahrung? [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]
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Beitrag von latscho » 04 Okt 2006 23:39

Hi Uwe.

Also ich kenne das Problem nur mit Vorfächern, weniger die Hauptschnur (Geflochtene) betreffend. Konnte vom Boot aus schon einige Hechte sehen, die meinen Köder in aller Ruhe verfolgt haben, und sich dann dazu entschieden haben nicht anzubeißen.

Auch wenn hier "fast" alle Verfechter von Hardmono sind, habe ich dann gegenüber Stahl damit doch etliche Bisse verzeichnen können. Möchte auch keine neue Vorfach-Diskussion auslösen, aber solange mir noch kein Hecht das Hardmono abgeknipst hat, benutze ich es "besten Gewissens" und vertraue darauf!

Gruß Latscho

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Beitrag von chipsy » 05 Okt 2006 00:02

Also ich vertraue keinem Material mehr, welches nicht aus Stahl besteht. Da ich zu 80% mit Oberflächenködern angle (Illex Bonnie) und mir einige davon schon abhandengekommen sind, weil ich kein entsprechendes Vorfach hatte. Wird das erstens auf Dauer zu teuer und zweitens möchte ich nicht unbedingt, dass ein Hecht mit meinem Wobbler im Maul herumschwimmt. Das macht der nämlich nicht lange mit. Trotzdem bin ich aber auch der Meinung, dass jeder so fischen sollte bzw. möchte, wie er es für richtig hält. Ich mach da keinem Vorschriften. Ist für mich eine persönliche Einstellung.
Gruß aus K`he
Hans

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Beitrag von Harry1 » 05 Okt 2006 00:32

Das sind halt schlechte Bedingungen fürs Raubfischangeln.
Wenn das Wasser so klar ist und dazu kein Wind die Wellen erzeugt, dann bleibe ich lieber zu Hause und warte auf besseres Angelwetter.
Bei Wind wird klares Wasser in der Regel trüber.
Ich glaube das die Schnur bzw. Stahlvorfach nicht allein den Ausschlag geben.
Wenn der Raubfisch die Schnur als Fehler ausmachen sollte, wieso dann nicht auch den Köder mit den Haken dran?
So klares Wasser ist nicht nur schlecht für Raubfischangler, da haben auch Friedfischangler ein Problem einen Fisch zu fangen. [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
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Beitrag von Hartmut » 05 Okt 2006 01:05

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Es gibt Gewässer die sind so klar, daß man praktisch jeden Fisch schon lange vor der Landung sehen kann
Findet man bei uns in D noch solche Gewässer, ausser in den Alpen?
Alleine durch die Luft kommen schon genügend Nährstoffe ins Wasser um die Algenproduktion zu nähren und das Wasser, vor allem in stehenden Gewässern, einzutrüben.
Glasklare Seen kenne ich nur aus Schweden, Norwegen und Kanada.

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Beitrag von spinner » 05 Okt 2006 13:25

Fische hier auf der Enz und das Wasser ist "vor allem im Sommer" selten so Klar das man die Schnur/Vorfach sehr gut sehn kann!Habe eigentlich immer Stahl dran und fange auch oder vor allem Forellen,Barsch und Döbel...selbst bei kleinen Spinnern nehme ich Stahl da es auch Hechte gibt und ich auf Nr. Sicher gehn will!

Im Winter siehts anders aus,da iss das Wasser dann oft so Klar das man seine Wobbler,GuFi,sonstiges sehr Weite sehn kann-auch auf Grund (bei GuFi).Da verscheuchen aber eher die Angler als die Schnur/Vorfach den Fisch weil sie ihn nicht sehn oder zu Laut sind und Rumtrampeln.Die Fische stehn auch oft genau am Ufer im Klaren Wasser und sehn einen sofort wenn man sich der Stelle unvorsichtig nähert.
Ob da die Gelbe Geflochtene oder das Stahlvorfach den Fang beeinträchtigt??
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Gruß Micha

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Beitrag von Uwe Pinnau » 06 Okt 2006 02:11

@Hartmut:
Ich war erst am letzten Wochenende an einem See in Mecklenburg Vorpommern der glasklar war und auch hier gibt es einen Baggersee, der der Beschreibung entspricht.

Ich denke an eine Schlepptour mit einem Freund, die sich erst dann für ihn gut gestaltete, als er seine gelbe Geflechtschnur schwärzte und ein extra langes Vorfach nahm. Das war eine lehrreiche Aktion.
Hardmono oder Fluorocarbon beugen zwar scheuchmässig vor, sind aber noch längst keine Garanten den Hecht dann auch ins Boot zu kriegen. Bei grossen Ködern kann man es mal machen.
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Beitrag von Karsten » 06 Okt 2006 02:49

Hallo!
Die meisten Seen bei uns in de Gegend sind als "klar" zu bezeichnen, wobei es in ein und demselben See auch zu unterschiedlichen Sichtigkeiten kommen kann. Bei sehr viel Bodenbewuchs und Kraut, sind die Fangergebnisse trotzdem gut. ich glaube, hier hängt es stark von den verwendeten Ködern ab. Außerdem ist die Beute in klaren Seen auch etwas schwerer zu bekommen und die hechte sind hungriger, so das sie schneller zupacken.
Gruß Karsten
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Beitrag von Uwe Pinnau » 07 Okt 2006 18:22

Die Hechte haben aber auch mehr Zeit die Beute zu inspizieren, können diese aber auch früher und länger verfolgen.
Benutzt hier jemand Sideplaner zum Schleppen?
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Beitrag von Karsten » 07 Okt 2006 21:17

Nein Sideplaner benutze ich nicht, wäre bei den seltenen gerade Uferstrecken bei uns wohl auch nicht so sinnvoll.
Geuß Karsten
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Beitrag von Harry1 » 07 Okt 2006 22:30

Wieso Sideplaner zum Schleppen?
Langsam sind eher Downrigger für die Tiefseehechte angesagt. [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
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Beitrag von Fisherman's friend » 07 Okt 2006 23:00

Gebirgsseen ist das Wasser sehr klar, aber ich hab mal einem Fliegenfischer zugesehen und der hatte dicke Fliegnschnur auf der Rute und bekam trotzdem Bisse. Die Fische waren nicht sehr scheu weil auf dem See sehr viele Boote fuhren und sie sich schon allmälig daran gewöhnt hatten.
Gefundene Rechtschreibfehler könnt ihr behalten...

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Beitrag von Uwe Pinnau » 08 Okt 2006 00:48

@Karsten: Ich dachte auch eher ans Freiwasserschleppen, das geht dann schon ganz einfach ohne "Uferstress"
@Harry: stimmt schon, bald wirds wieder schattig, aber die Sommerzeit ist ja noch im ausklingen und da war das schon eine Maßnahme
@Fishermans friend: Da hast Du wohl recht, allerdings ist der dicken Fliegenschnur ja auch ein langes Monovorfach vorgeschaltet
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Beitrag von Karsten » 08 Okt 2006 00:56

Ja gut für das Freiwasserschleppen könnte man die Dinger schon verwenden. Nur sehe ich im Moment noch keinen Bedarf für einen Kauf. Vielleicht wenn ich das Angeln noch weiter intensiviere.
Downrigger wären bei unseren Tiefen nicht erforderlich. Da reichen tiefgehende Wobbler aus.
Gruß Karsten
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Beitrag von Jondalar » 08 Okt 2006 21:31

Bei uns ist die Donau im Moment sehr klar und Sichtweiten bis zu 1m ist für die Donau ein sehr guter Wert. Ich hab mir beim Fliegenfischen angewohnt in die Hocke zu gehen wenns möglich ist. Das funktioniert auch beim Spinnfischen sehr gut. Die Fische sehen einen viel später und nehmen die Köder viel ungestümer.
Grüsse von der Donau

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