Frage an die Hechtprofis

Diskussionen mit Biss! Uwe Pinnau vom Deutschen Hechtangler-Club steht Rede und Antwort

Moderatoren: Thomas Kalweit, Uwe Pinnau

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Beitrag von zandermanu » 23 Jan 2006 00:38

tach!
ich finde das man einen solch großen hecht nicht abschlagen sollte weil:
- es genug(viel zu viel) kleine gibt die man zum verzerren abschlagen kann
- es ein schönes erlebnis ist einem so großem tier das leben zu schenken
- man sich an fotos von so einem tier mehr erfreuen kann, mit dem gewissen das es noch lebt, als das man ihn verwertet

ich schlage nur gaz selten einen fisch ab, entweder ist er schwer verletzt oder es sind genug vorhanden. heute bin ich auch ans wasser gefahren um einen fisch zum essen zufangen, aber ich wusste im vorhinein, dass ich eine forelle haben wollte, die alle paar wochen bei uns besetzt werden und um keine großhecht!!!

mfg und petri manu

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Beitrag von Emskopf » 23 Jan 2006 18:11

Zum Vorfach: Wenn ich auf Hecht gehe benutze ich ausschließlich Stahl. Mono kommt mir da nicht ran.

@Gery
Glückwunsch zum Hecht. Bei mir wäre er aber sicher besser aufgehoben gewesen weil er sich jetzt noch seines Lebens erfreuen würde.Und zwar schon allein deshalb weil ich einen 1 Mann Haushalt führe und so ein "Monster" gar nicht verwehrten könnte, auch ist mein Gefrierfach vielzu klein um diesen einzufrieren. Und tote Tiere häng ich mir nicht ins Zimmer, halt ich nichts von.
PS: Bist du Arbeitslos oder warum bist du auf deine fänge angewiesen?

[ 23. Januar 2006: Beitrag editiert von: Emskopf ]

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Beitrag von Planseefischer » 23 Jan 2006 20:47

Hallo!

Also ich setzt voll und ganz auf HardMono. Ich weiß, es ist ein sehr umstrittenes Material und manche hören es nicht gerne, allerdings muss ich sagen, das mir noch NIE ein Hecht wegen eines Abbeissens abgekommen ist.
Sicherlich, wer mit einem dünnen HardMono fischt, welches für Zander gedacht ist (was ich für blödsinn halte) wird sicher probleme haben. Ich verwede mein Hardmono in der 50 lbs Klasse.
Ich habe heuer auf ein Vorfach 15 Hechte gefangen, ohne die kleinsten Spuren zu sehen.
Allerdings muss ich jetzt auch wieder sagen dass ich mein HardMono nicht direkt verwende. Der "Angstdrilling" oder ähnliche sachen sind bei mir nach wie vor mit Stahl angebracht. Nur von der Hauptschnur zum Köder kommt bei mir HardMono zum einsatz.
Auch ein großer Punkt, das ich wenig Gebrauchsspuren am Vorfach habe sind die meistens sehr großen Köder.
Ich fühle mich auf alle Fälle mit HardMono sehr sicher.
Aber jeder wie er will

Zum Hecht von Gerry möchte ich auch noch was anmerken:

Jeder soll mit seinem Fisch machen was er will, allerdings finde ich es schade um den Fisch. Ich persönlich bin für eine selektive Entnahme. Eines weiß ich auch jetzt schon. Mein erster Hecht der die 120 cm knackt werde ich entnehmen und präparieren.


In diesem Sinne

Lukas

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Uwe Pinnau
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Beitrag von Uwe Pinnau » 23 Jan 2006 23:29

Bei mir gilt schon bald:"Je größer, desto selbstverständlicher geht der Hecht zurück", aber eigentlich bringe ich da ungern eine Wertung rein.
Nun nochmal zur Frage was Ihr denn von Titanvorfächern haltet, nachdem Hardmono hier ja schon besprochen wurde?
www.deutscherhechtangler-club.de
"Never argue with an idiot. They drag you down to their level and beat you with experience"



[img]http://www.deutscherhechtangler-club.de/Bilder-Rodd/nov6.jpg[/img]

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Beitrag von sauerland » 26 Jan 2006 03:44

Hallo Uwe

also Titan kenne ich nur als Spinnstange und dass ohne Probleme. Vor allem kann mal einer drauf rumkauen ohne das es verbiegt.
Ansonsten nehme ich Stahl und dabei setzte ich auf Flexonit.
Zum leichten bis mittleren Jerken werde ich aber zukünftig Titan verwenden weil es Steiffer ist als 7x7 Stahl.

@Gery
so so du knüppelst also auf dem Schädel deines Fisches rum und setzt anschliessend zum Herzstich an.
Weil du ihn von seinem Leiden erlösen willst.
OK
Machen das deine Eltern auch mit dir wenn du Zahnschmerzen hast ?

Harry1
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Beitrag von Harry1 » 26 Jan 2006 15:09

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von sauerland:
<STRONG>Machen das deine Eltern auch mit dir wenn du Zahnschmerzen hast ?</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Der ist Gut! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Das Hechtfischen ohne Stahlvorfach bzw. mit Monovorfach halte ich blöd.

Ich gehe damit klar das Risiko ein, das der Hecht mit meinem Köder im Maul verloren geht.

Es gibt meiner Meinung nach zwei Möglichkeiten einen Hecht an den Haken zu bekommen.

Erstens wenn er Hunger hat und auf Nahrungssuche ist, das ist die einfache und bessere Variante.

Zweitens der Schnappreflex bzw. die Revierverteidigung, dazu muß der Köder schon sehr nahe am Hechtmaul vorbei geführt werden, dadurch wird der Hecht zum Anbiß verleitet.

Ob ich jetzt mit ner 0,20mm Mono oder Stahlvorfach angel spielt da meiner Meinung nach keine große Rolle. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
mfG. Harry1

AngelSven
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Beitrag von AngelSven » 31 Jan 2006 17:14

Hallo Zusammen

Bei mir kommt auch nur Stahl vor den Haken. Sehe das genau wie Harry1.

Betreffend des Hechtes, halte ich es durchaus für richtig und sinnvoll auch große Hechte (Raubfische)zu entnehmen.
Da die meisten unserer Gewässer künstlich besetzt werden, macht es aus meiner Sicht keinen richtigen Sinn alle Großen zurückzusetzen und wenn überhaupt, nur die Kleinen zu entnehmen. Im Laufe der Zeit ziehen wir uns lauter Großräuber heran, bei denen jeglicher Besatz als Futterfisch endet.
Das mag ein wenig übertrieben sein, aber sollten wir nicht im Sinne einer Hegepflicht agieren und so eine Entwicklung der Arten- und Größenvielfalt fördern.
Bei uns gibt es Beispiele, wo in Stauseen ein erhöhter Angeldruck auf Großhechte gewünscht ist.
Wir sollten auch nicht vergessen, daß es noch andere Angler als Raubfischangler gibt. Auch mit deren Beiträgen und Fischereiabgaben werden die Besatzmaßnahmen finanziert.
Im Sinne der anglerischen Atraktivität uns Vielfalt unserer Gewässer sollte man also schon etwas mehr differenzieren.
Oder seht Ihr das anders!?
Euer AngelSven

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Beitrag von sauerland » 31 Jan 2006 19:11

Hallo Sven,

du hast sicherlich nicht ganz unrecht. Allerdings kenne ich in Deutschland kein Gewässer was annähernd so gut ist wie vergleichbare Seen in Holland, wo schon seit Jahren selektiv entnommen oder C&R betrieben wird.
Auch dort fängt man Weissfisch sowie Zander Barsch Schleie und Karpfen.
Die jungs regeln das schon untereinander da brauchen wir uns keinen Kopf drum machen.

Was allerdings die Angelei bei uns so teuer macht ist der Besatz der notwendig ist um überhaupt einen Raubfischbestand zu erreichen der dem Gewässer angepasst ist.Siehe verbuttete Weissfisch Bestände.

Ich gönne jedem seinen Fisch wenn er vernünftig verwertet wird, nur muss man wenn man am Tag vier Hechte fängt alle mitnehmen oder würde nicht einer ausreichen.
Im endeffekt sollte es jeder selbst entscheiden.
Nur man sollte vorher immer Überlegen und nicht nur Messer und Keule suchen.

Grüsse

AngelSven
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Beitrag von AngelSven » 01 Feb 2006 16:41

Hallo Sauerland ,

bei unseren Überlegungen muß man aber unbedingt differenzieren um welche Gewässer es sich handelt.
Bei uns gibt es einige große Talsperren, Tagebaurestlöcher und Kiesgruben, die kaum oder keine Verbindung zu anderen Gewässern haben. Was hier einmal drin ist, bekommt man schwer wieder raus. In untereinander verbundenen Gewässersystemen kann man zwar auch nicht einfach den Stöpsel ziehen und aussortieren, aber hier besteht noch die Möglichkeit das Ab- und Zuwandern.
Sicher gehören Gewässern mit wenigen Vertreter einer Art, diese nicht auch noch entnommen.
Ich bezweifle bloß, ob die meisten Angler überhaupt wissen welche Arten in welchen Mengen in „ihren“ Gewässern vorhanden sind und welches Mengenverhältnis der Arten untereinander sinnvoll sind.

Was ist wenn alle Raubfischangler eines Gewässers zurücksetzen und alle Karpfen- und Weißfischangler entnehmen ?! Jeder meint in seinem Sinne das Richtige zu tun. Aber tut er es auch ?!

Übrigens wer bei uns 4 Hechte an einem Tag fängt und diese entnimmt, verstößt gegen die Fangbegrenzung von maximal 2 Stück. Und da habe ich dann auch etwas dagegen.
Euer AngelSven

Harry1
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Beitrag von Harry1 » 01 Feb 2006 20:17

Hallo AngelSven, ich finde jedes Gewässer ist anders, daher gilt es sich einen präzisen Eindruck zu verschaffen.

Hier mal ein paar Punkte die ein gutes oder schlechtes Angelgewässer ausmachen.

Gewässergröße, Angeldruck mit Fischentnahme, Gewässertiefe, natürliches Nahrungsangebot für Fische, Flachwasserzonen, Fischschutzzonen, Kormoranvorkommen, Besatzfisch, Euros, Wasserqualität (trübes/klares Wasser), Wasserpflanzen...........

Wenn mit den Gewässereigenschaften und Randbedingungen alles optimal ist, sollte der Raubfisch genug Nahrung haben, sich selbst Reproduzieren und in guten Stückzahlen vorhanden sein. [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]

Nur ich suchne immer noch ein optimales Gewässer. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Zur Entnahme möchte ich nur sagen, es gibt viele Angler die Hechte fangen wollen, leider gibt es einige Angler die viele Hechte fangen und es maßlos mit der Entnahme übertreiben.

Wenn man viel angelt und fängt sollte eine gewisses Feeling zur Selbstbeschränkung bei der Entnahme vorhanden sein. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
mfG. Harry1

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