Hecht ist 'Rechtshänder'

Diskussionen mit Biss! Uwe Pinnau vom Deutschen Hechtangler-Club steht Rede und Antwort

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Jürgen Fliedner
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Hecht ist 'Rechtshänder'

Beitrag von Jürgen Fliedner » 22 Jan 2007 13:00

Größerer Text zum Beissverhalten und Nahrungsverhalten des Hechts (der Forelle und Äsche)
Den Text müssen sich die Forums-Teilnehmer als PDF-Datei herunterladen.
Auf Resonanzen bin ich reichlich gespannt.

Hante Fliedner

hier der Link:
Hecht-Essay

Harry1
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Hecht ist 'Rechtshänder'

Beitrag von Harry1 » 22 Jan 2007 19:20

Dann werde ich mal den Anfang machen und meine Meinung zu dem Essay kundgeben.
Solch einen Blickwinkel auf das Nahrungsverhalten und Beißverhalten von Hechten ist ganz klar aus der Sichtweise eines Fliegenfischers beschrieben und auf einen ganz bestimmten Gewässertyp.
Viele wichtige Faktoren zum Nahrungsverhalten wurden vernachlässigt, Jahreszeit, Hechtgröße, Futterfische in anderen Gewässern, Gewässergröße, Wassertemperatur……..
Für mich ist das Essay eher witzig und viel zu aufwendig geschrieben und bringt mich für den Fang von meinen Zielfisch dem Hecht leider kein Stück weiter.
Daher bestimmt nicht böse gemeint, halte ich nicht viel von deiner Ausarbeitung. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
mfG. Harry1

Stefan von Hatten

Hecht ist 'Rechtshänder'

Beitrag von Stefan von Hatten » 22 Jan 2007 19:35

Von dieser Theorie hatte ich schon vor einiger Zeit von einem guten Freund gehört - ich finde das "beachtenswert" und werde in Zukunft mal ein genaueres Auge darauf haben, wo der Hecht gehakt ist. Sollte die Theorie wirklich stimmen, kann man das mal gezielt testen (und mit dem Uhrzeigersinn um ein Gewässer laufen, den Köder immer in Laufrichtung werfen - und nicht umgekehrt).

Nun wird es aber auch einige "Linkshänder" unter den Hechten geben - wie im "normalen" Leben eben auch...

Anerkennung für Deine Mühe!

Petri!

Stefan

[ 22. Januar 2007: Beitrag editiert von: Stefan Gsundbrunn ]

Harry1
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Hecht ist 'Rechtshänder'

Beitrag von Harry1 » 22 Jan 2007 19:45

Hmm, wir angeln doch nicht in einem Bach auf Hecht, außerdem solltest du dann auch den Einfallswinkel der Sonnenstrahlung berücksichtigen. [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
mfG. Harry1

Stefan von Hatten

Hecht ist 'Rechtshänder'

Beitrag von Stefan von Hatten » 22 Jan 2007 20:08

Wenn der Hecht "Rechtshänder" ist, sollte der Köder seine rechte Flanke passieren - und am besten noch von vorne bzw. vorne rechts kommen. Das hat mit Sonneneinstrahlung nicht viel zu tun - der Anbiß soll ihm so einfach, wie möglich gemacht werden.

Ausserdem bedeutet das, dass die meisten Hechte dann wohl eher mit der linken Flanke zum Flachen hin und mit der rechten Flanke zum Tiefen hin stehen (um die Attacke nach rechts leichter ausführen zu können) - ergo gehe ich im Uhrzeigersinn um den See, um den Köder von rechts bzw. vorne rechts auf den Hecht zuschwimmen zu lassen.

Und was das jetzt mit nem Bach zu tun hat, erschliesst sich mir nicht wirklich :-)

Ich bin nicht mit einem Boot im tiefen Wasser unterwegs und schaue auf mein Echolot, was denn da so an Fisch ist - ich laufe um einen See herum, daher greifen diese Annahmen oben, wenn die Theorie der Rechtshändigkeit stimmt.

Petri!

Stefan

Harry1
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Hecht ist 'Rechtshänder'

Beitrag von Harry1 » 22 Jan 2007 22:38

Ich sehe es nüchtern, egal ob der Hecht Rechts- oder Linkshänder ist, der Köder muss zum Fisch.
Daran hapert es oftmals bei den Uferanglern ohne Boot und Echolot. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Denn ein richtiges Raubfischgewässer hat oft eine Wassertiefe > 20m.
Wenn ich in den flachen Poldern angel, gelten da natürlich andere Gesetze um zum Hecht zu kommen.
Aber egal jedem seine Meinung zur Angeltechnik, genau so war meine Frage zu der Technik der Neuzeit gemeint, oder zur Köderfarbe, Hauptsache der Angler glaubt daran und den Händler freut es. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
mfG. Harry1

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Beitrag von Jürgen Fliedner » 22 Jan 2007 23:41

Der von mir impulsierte "Forums-Beitrag" ist ja nunmehr nur wenige Stunden alt und ich
werde mich - im Sinne von Unaufdringlichkeit - zukünftig nur periodisch zu Euren Beiträgen
äußern.
An die Beiträge von "Harry1" gerichtet, sei nur soviel gesagt, dass Deine angelfischereilichen
Erwägungen mehr in Richtung "Standplatz" des Hechts zielen - bei meinem Text liegt der
Schwerpunkt aber einzig auf der Beobachtung des "Bewegungsablaufs des / der Fische bei der Nahrungsaufnahme", die mit den Standplatzerwägungen nur wenig zu tun haben -etwas 'lax' formuliert: Du greifst Deine Kaffeetasse - unabhängig von Temperatur und Sonnenstand auch immer mit der rechten (bzw. linken) Hand. Anmerken will ich nur, dass der Hecht (im Gegensatz z.B. der Forelle) den Köder - und ich rede hier natürlich nur von "Kunstködern" - gerade dann heftigst attackiert, wenn dieser aus der Tiefwasserzone ins Flachwasser zu 'entschlüpfen droht'; hier liegen (meines Erachtens) auch die Vorteile , vom Ufer aus zu fischen - also: auf den Flachwasserbereich zu - erste (Belly-)Boot-Erfahrungen mit meinem Angelfreund Roland Behn ließen 'aufscheinen', dass Fischen vom Boot aus nicht immer günstig sein muss, man führt nämlich den Köder vom Flachwasser ins Tiefwasser - Roland fing bezeichnenderweise nur einen Hecht beim direkten Aufschlag des Köders (hier: Streamer) in Ufernähe.
Was Stefans Beiträge anbelangt, so ist die Präsentation des Köders in Relation zur
körperlichen Ausrichtung des Fisches sicher nicht gänzlich unterzubewerten - Beispiel: eine Nymphe die - leicht links versetzt- an einer Äsche vorbeidriftet, ist für diese in einem Zugriff in (der leicht bogenförmigen) links-recht Bewegung extrem einfach zu 'erhaschen' - ich gebe aber leichthin zu, dass das Erwägungen sind, die mit unsere 'gängigen' fischereilichen Praxis
wenig zu tun haben müssen.

Gruß von Hante (Jürgen) Fliedner (der sich über Eure ersten Beiträge sehr gefreut hat).

[ 22. Januar 2007: Beitrag editiert von: Jürgen Fliedner ]

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latscho
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Hecht ist 'Rechtshänder'

Beitrag von latscho » 22 Jan 2007 23:49

Ich kann dazu nur sagen, ich bewundere dich Jürgen, das du dir die Zeit für eine solche Ausarbeitung nimmst, Respekt! Das meine ich wirklich ehrlich.

Auf der anderen Seite frage ich mich aber auch, ist es das wirklich wert für solch ein Thema so viel Mühe und Zeit zu opfern? Ich bewundere Leute die so was können, ich für meinen Teil gehe aber einfach nur fischen und lasse den Hecht Hecht sein, so wie ihn der liebe Fischgott schuf.

Gruß
Latscho

Jürgen Fliedner
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Beitrag von Jürgen Fliedner » 23 Jan 2007 00:06

Lieber Latscho,
ich muß jetzt doch sofort auf Deinen sehr lieben Beitrag (ohne es süßlich zu meinen), reagieren - ich gebe Dir mit dem "Fischgott" recht. Dank' Dir und viel Petri-Heil
wünscht Dir
Hante / Jürgen

(- man könnte sagen: Der "Fischgott" hat mich 'angehalten', den Text zu schreiben. -)

[ 22. Januar 2007: Beitrag editiert von: Jürgen Fliedner ]

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Beitrag von Harry1 » 23 Jan 2007 21:04

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Jürgen Fliedner:
<STRONG>An die Beiträge von "Harry1" gerichtet, sei nur soviel gesagt, dass Deine angelfischereilichen
Erwägungen mehr in Richtung "Standplatz" des Hechts zielen - bei meinem Text liegt der
Schwerpunkt aber einzig auf der Beobachtung des "Bewegungsablaufs des / der Fische bei der Nahrungsaufnahme", die mit den Standplatzerwägungen nur wenig zu tun haben -etwas 'lax' formuliert: Du greifst Deine Kaffeetasse - unabhängig von Temperatur und Sonnenstand auch immer mit der rechten (bzw. linken) Hand. Anmerken will ich nur, dass der Hecht (im Gegensatz z.B. der Forelle) den Köder - und ich rede hier natürlich nur von "Kunstködern" - gerade dann heftigst attackiert, wenn dieser aus der Tiefwasserzone ins Flachwasser zu 'entschlüpfen droht'; hier liegen (meines Erachtens) auch die Vorteile , vom Ufer aus zu fischen - ]</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Hmm, wie erklärst Du mir das im Sommer wo die Fische, natürlich auch der Hecht am aktivsten sind?
Dann legen die Fische in wohl jedem Gewässer über 24 Stunden gesehen riesige Strecken im Wasser zurück.
Dagegen in kaltem Wasser im Winter oft kaum einen Meter.
Wie wird die Nahrungsaufnahme jeweils aussehen? [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Wie kannst Du mir erklären das ich im Sommer viele Raubfische unterhalb der Sprungschicht in ca 5-7m Wassertiefe beim Schleppangeln gefangen habe?
Wieso beißen die Hechte im Frühjahr besonders auf Köder wie den Jerkbait in 1-2m Wassertiefe sehr Ufernah?
Fragen über Fragen, ob da auch der Rechtshänder in Betracht kommt? [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
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Beitrag von Thomas Kalweit » 24 Jan 2007 18:20

Ich finde die Idee sehr interessant. Mich macht nur folgendes stutzig: Das Jagdverhalten des Hechtes wurde wissenschaftlich zigmal untersucht, aber keinem Wissenschaftler ist bisher aufgefallen, dass der Hecht eine bestimmte Angriffsrichtung bevorzugt.

Beispiel: http://jeb.biologists.org/cgi/reprint/155/1/175.pdf

Hier wurden Hechtangriffe mit einer Hichgeschwindigkeitskamera aufgezeichnet und dann haarklein ausgewertet - alles kam da heraus, nur nicht, dass Hechte Rechtshänder sind. Das müsste den Herren doch aufgefallen sein... [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]
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E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de

Heinzmann

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Beitrag von Heinzmann » 24 Jan 2007 21:16

Mein Zülpichhecht war ein Linksbeisser und die Fritte aus dem Neckar auch....

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Beitrag von Harry1 » 25 Jan 2007 20:35

Ich muss sagen, es intressiert mich eigentlich gar nicht ob der Hecht von rechts oder links zubeißt, Hauptsache er beißt. [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
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