Zubereitung von Barben

Literarisches & Kulinarisches von Anglern für Angler

Moderator: Thomas Kalweit

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Blauhai
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Re: Zubereitung von Barben

Beitrag von Blauhai » 18 Sep 2007 12:05

Richtig.
Dann schmeckt die Barbe erst recht nicht mehr :wink:
Bin auch der Meinung Fischwürste sind die vernünftigste Option.
www.donaupirsch.de.tl

http://www.youtube.com/watch?v=tycQCRqcYg4&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=HmAKaOC3Cbo

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Thomas Kalweit
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Re: Zubereitung von Barben

Beitrag von Thomas Kalweit » 18 Sep 2007 13:34

@smile: Ich liebe Dill und auch Korianderkraut, damit wir uns nicht falsch verstehen, sogar Fenchel! Nur die Kombination von europäischem Dill und indischem Curry sträubt mir die Nackenhaare.
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Re: Zubereitung von Barben

Beitrag von Uwe Pinnau » 18 Sep 2007 14:33

Es sind doch gerade immer die miesen Speisefische, wo die Rezepte immer länger und aufwendiger werden um doch noch aus Scheisse Gold zu machen. Das fängt bei Barben an und hört bei Hechten auf. Klösschen, Farcen und hast Du nicht gehört. Ein Stich Butter, Pfeffer, Salz und vielleicht den Fisch etwas mehlieren sollte bei einer gewissen Speisequalität doch reichen. Ich habe auch schon Experimente mit Karauschen hinter mir, die nicht so dolle waren, dafür sind Rotaugen oft leicht verfügbar und durchaus OK, in Luxemburg und der umliegenden Gegend werden die ja ganz hoch gehandelt, von ostpreussischer Kaulbarschsuppe wil ich gar nicht anfangen, über die schwärmt man mir von Kindesbeinen an vor, aber gegeben hats die noch nie.
Auch Ukeleis oder Lauben waren gar nicht so schlecht.
Mir ist immer wichtig, das ich einen leidlich gut essbaren Fisch habe und nach der Entnahme kein wichtiges Mosaik im Ökosystem fehlt, was bei grösseren Räubern schon mal der Fall sein kann. Daher war ich auch vorgestern zum Renkenfischen los, aber die Umstände ließen nur zwei Fische und einen Ausschlitzer zu. Der 80er Hecht danach durfte natürlich weiter dem Meter entgegenwachsen.
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Re: Zubereitung von Barben

Beitrag von Booby » 18 Sep 2007 15:02

@ Thomas:

Das Curry-Dill Rezept kommt ursprünglich aus Schweden, nur werden in Schweden statt Barben- Kabeljaufilets verwendet :lol: Mein Bekannter hat es dann mit Barbenfilets probiert und war begeistert. Ich hab auch schon Fotos davon gesehen, wenn es so schmeckt wie es aussieht würde ich es mal probieren.

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Re: Zubereitung von Barben

Beitrag von andalG » 18 Sep 2007 15:06

Einige Zubereitungsarten sind nun mal arbeitsintensiv.

Ob man nun einen originalen Ostseehering, oder Döbel, Mairenken und Rotaugen zu "Bratheringen" macht, spielt keine Rolle. So verdelt schmeckt mir hier eine als ungenießbar bezeichnete Mairenke sogar besser, als ein Hering, der erst von der See bis an die Alpen reisen muss und dabei von Kreti und Pleti herumgeworfen wird.
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Re: Zubereitung von Barben

Beitrag von Hartmut » 18 Sep 2007 19:14

Das fängt bei Barben an und hört bei Hechten auf.
Jawohl, auf der Titelseite des neuen Heftes ist ein Hecht abgebildet, aus dessen Lende könntest Du T-Bone-Steaks herausschneiden.
Hoffentlch wird diese Rasse bald besetzt :shock:
:P

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Re: Zubereitung von Barben

Beitrag von Fischmäx » 18 Sep 2007 19:26

Uwe Pinnau hat geschrieben:Es sind doch gerade immer die miesen Speisefische, wo die Rezepte immer länger und aufwendiger werden um doch noch aus Scheisse Gold zu machen.
Das hast Du wirklich sehr treffend beschrieben, aber ...
. Das fängt bei Barben an und hört bei Hechten auf. .
Hechte sind doch unbedingt salon- bzw. küchenfähig :?:
Gruß und Petri
Mäx

<:><:><:><:><:><:><:><:><:><:><:><:>:<:>

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Re: Zubereitung von Barben

Beitrag von Uwe Pinnau » 18 Sep 2007 20:28

Ich weiß ja auch daß es durchaus aufwendige Zubereitungen gibt, die nun mal einen gewissen Zeitrahmen erfordern, um das gewünschte Resultat zu erzielen. Ich meinte nur, daß ein von sich aus schon tauglicher Fisch eben auch auf simpelste Weise gebraten funktioniert und nicht zwingend einer eingehenden Prozedur bedarf, um da was Gutes hinzubekommen.
@Fischmäx: nicht nur weil ich die Hechte so sehr liebe und schon aus Befangenheit keine mitnehme, habe ich sie trotzdem gekostet, sonst würde ich mir kein Urteil anmaßen und ich finde, die meisten Hechte landen nur auf dem Tisch weil sie imposant die Tafel schmücken und optisch was hermachen, ansonsten ist es doch eher trockener, sehr grätiger Kram, der da auf den geneigten Gourmet wartet. Das steht für mich in keinem Verhältnis zum Fangspaß.
Klar, Klößchen, gehäckselt, gedreht, 5 Stunden in Weißwein die Gräten weichgemockert oder was weiß ich für einen Zinnober können darüber hinweghelfen, aber das Urprodukt ist doch weiß Gott nichts dolles.
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Re: Zubereitung von Barben

Beitrag von andalG » 18 Sep 2007 23:05

@ Uwe:

Für den Fall, dass du doch mal einen mitnehmen musst:

Raubfisch im Speckmantel auf Gemüsebett

Hecht und Zander geschuppt, Barsch ohne Haut!
Salz
Pfeffer
Paprika, edelsüß
Zitronensaft

Zwiebeln, Karotten, Knollensellerie und Lauch in feine Streifen geschnitten
Trockener Weißwein
Geräucherter Bauchspeck in feinen Scheiben (Bacon)

Auf einem Backblech mit höherem Rand das Gemüsebett für den Fisch richten und mit wenig Weißwein angießen.

Den ganzen, küchenfertigen Fisch mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Paprika würzen und aufrecht auf das Bett setzen. Sollte er zum Umkippen neigen, dann kann man eine große Kartoffel in seine Bauchhöhle geben und ihn so stabilisieren.

Jetzt den Fisch vollständig mit dem Bacon bedecken und gut mit Wein angießen.

Bei 180° C im vorgeheizten Backofen garen. Die Garzeit ist abhängig von der Größe des Fisches. Ein Zander für 4 Personen benötigt ca. 30 Minuten.

Durch den Speckmantel bleiben diese eher trockenen Fische schön saftig.
Bitte sehr vorsichtig salzen, da der Speck bereits Salz enthält!
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Re: Zubereitung von Barben

Beitrag von Uwe Pinnau » 18 Sep 2007 23:18

Servus Andal,

Mensch da hatte doch der gute eisangler mal diesen Rezepte Thread aufgemacht, der nun etwas frisches Blut bekäme.
Das klingt so weit ganz lecker und mit Barsch und Zander, oder auch Forelle kann ich mir das ganz gut vorstellen, aber unser Freund mit seinen y-Gräten ist mir da schon ein Greuel.
Wobei wir da jetzt völlig von den Sinnesfreuden mit der Barbe abgedriftet sind, da ist der Hecht vielleicht noch Gold gegen.....?
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Re: Zubereitung von Barben

Beitrag von blinkerbub » 19 Sep 2007 10:00

Uwe Pinnau hat geschrieben:...und ich finde, die meisten Hechte landen nur auf dem Tisch weil sie imposant die Tafel schmücken und optisch was hermachen, ansonsten ist es doch eher trockener, sehr grätiger Kram, der da auf den geneigten Gourmet wartet. Das steht für mich in keinem Verhältnis zum Fangspaß.
Tip: Salzen, Pfeffern und 'nen Schuss Petersilie noch oben drauf - das dann 'ne halbe Stunde einziehen lassen. Den Hecht panieren, braten und mit Dillsauce und Kartoffeln servieren :wink:.
Den Hecht kann man vorher filiern und von den Gräten befreien, was insgesamt vielleicht eine viertel Stunde ausmacht (bei einem "Pfannenhecht" zwischen 50 und 70cm). So kriegt man auch einen scheinbar kulinarisch verpönten Fisch wie den Hecht innerhalb einer Stunde SEHR GUT hin. Sogar mein Vater, der vorher nur auf Forellen und Barsche stand, musste da zugeben, dass so auch ein Hecht schmecken kann :D.

Ok, außer Frage steht, dass Forellen und Barsche sicherlich am schnellsten zuzubereiten sind. Doch zwei-dreimal im Jahr ein Hecht rundet den Fischgenuss doch auch mal ab und steht den Forellchen in nix nach, hm? :wink:

Fischfrikadellen....hm...hab hier noch 30 Rotaugen für die Hechtangelei im Herbst und Winter eingefroren, vielleicht werden da mal 4, 5 zweckentfremdet. Der ein oder andere Hecht wirds mir danken :D...wenn mans mal umgekehrt betrachtet, wäre es ja fast Frevel, aus den Hechten, Barschen und Forellen Frikadellen zu machen.

Barben? Nie gefangen :oops:...wüsste aber auch nicht, was ich mit den Kerlchen anfangen sollte. Habe gegen Weißfische da eher eine Abneigung entwickelt. Wir hatten ein mal 'nen Brassen probiert und das Ergebnis war: "Schwimm verdammt nochmal demnächst besser am Köder vorbei und halt dein Maul vom Haken fern, besser für dich und mich" :lol:

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Re: Zubereitung von Barben

Beitrag von mikesch » 19 Sep 2007 10:36

andalG hat geschrieben:... eine als ungenießbar bezeichnete Mairenke ...
Meiner Meinung nach ist es so.

Hecht schmeckt lecker, und ich habe noch nie "Klößchen" daraus gemacht.

Zum Thema:
Barbe geräuchert ist schmackhaft. Der Fisch sollte allerdings eine Größe haben, dass man die Zwischenmuskelgräten ohne Brille bzw. Lupe findet. :lol:
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Gruß
Michael

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Re: Zubereitung von Barben

Beitrag von Thomas Kalweit » 19 Sep 2007 10:47

Für mich ist das Glaswolle mit Fischgeschmack, ich möchte nicht beim Essen andauernd im Mund herumpulen und Gräten auf den Teller spucken.

Ich habe auch schon Hechte, Brassen und sogar Alande gegessen, ein Vergnügen war es nie. Dann esse ich lieber nur trocken Brot :wink: .
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Re: Zubereitung von Barben

Beitrag von Iceman1 » 19 Sep 2007 21:40

Den Hecht Ordentlich Filetieren und schon hat man ein tolles und schmackhaftes Essen. :D



Gruss Iceman 8)
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Re: Zubereitung von Barben

Beitrag von Spanier » 20 Sep 2007 15:55

Thomas Kalweit hat geschrieben:
Ich habe auch schon Hechte, Brassen und sogar Alande gegessen, ein Vergnügen war es nie. Dann esse ich lieber nur trocken Brot :wink: .
Warum Thomas, nur der Graeten wegen? Also bei Brassen, Alanden und Rotaugen, ist es doch ueberhaupt kein Problem die Graeten in den Griff zu bekommen. Allerdings duerfen die Fische nicht zu gross sein. Besonders geeignet sind Brassen bis zu einem Pfund und Rotaugen bis zu einem halben Pfund. Diese werden nach dem Schuppen und Ausnehmen quer zur Laengsrichtung alle 2 - 3 mm mit einem scharfen Messer, vorzugsweise Filetiermesser, bis zur Hauptgraete eingeschnitten.( Vorher bitte noch alle Flossen entfernen, besonders die Rueckenflosse grosszuegig ausschneiden. ) Dadurch werden die kleinen Gabel- oder Ypsilongraeten weitgehend zerstoert. Nun den Fisch salzen und pfeffern, leicht mehlieren und dann in Butter goldgelb ausbraten. Durch die Hitze beim Bratvorgang werden die Graeten so weich, dass sie beim Essen nicht mehr stoeren. Mit etwas Uebung schafft man 15 - 20 Fische in zwanzig bis dreissig Minuten bratfertig vorzubereiten. Versuchs mal Thomas, denn ich bin davon ueberzeugt, wer einmal so zubereitete Rotaugen oder Brassen gegessen hat, raeumt mit dem Vorurteil " die kann man nicht essen " ganz schnell auf. Ich habe diese Fische schon mal im Freundeskreis angeboten, und erst im nachhinein gesagt was sie da gegessen haben, alle waren restlos begeistert. Nun wuensche ich einen Guten Appetit:

Gruss Guenter
Hab' Sonne im Herzen.......

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