Haltet ihr folgende Rutenwahl für richtig:

Flugangeln für Anfänger & Einsteiger

Moderator: Thomas Kalweit

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Seeadler
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Haltet ihr folgende Rutenwahl für richtig:

Beitrag von Seeadler » 30 Sep 2008 18:03

Hallo,

würde gern Eure Meinung zu dieser Rutenwahl hören. (Habe mich noch nicht für ein bestimmtes Modell entschieden, möchte auch nicht unbedingt konkrete Tipps - mir gehts mehr darum, ob ihr die gewählten Eigenschaften der Rute für sinnvoll haltet!)

Das Haupteinsazgebiet sollte vom wenigen Meter breiten mittelschnellen Bach über mittelbreite Flüsse im Voralpengebiet wie Lech oder Wertach bis hin zu Gebirgsbächen/-flüssen liegen.

Bevorzugte Angelmethode ist Watangeln, oder auch Angeln mit hohem Uferbewuchs. Zielfisch hauptsächlich Salmoniden.

Zu meiner Rutenvorstelllung:
Klasse 5/6
nicht allzu lang: ca. 2,20m
Mittelschnell bis schnell, leichte Spitzenaktion
es sollte durchaus etwas Rückgrat vorhanden sein
Die Rute sollte Trocken- und Nassfliegenfischen sowie leichtes Streamern abdecken

Schnur sollte ein WF Long Belly Klasse 6 sein, Rolle auch für Klasse 6

Zu mir: Ich hab technisch noch viel zu lernen, beherrsche die Grundlagen allerdings einigermaßen...
Ich freue mich auf Eure Einschätzungen!

MfG,

Daniel

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Chinook
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Re: Haltet ihr folgende Rutenwahl für richtig:

Beitrag von Chinook » 30 Sep 2008 20:48

Hi,

etwas mehr als 7 ft und in der Klasse? Da wirst Du kaum Standartprodukte finden.
Das wird teuer.

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Jondalar
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Re: Haltet ihr folgende Rutenwahl für richtig:

Beitrag von Jondalar » 30 Sep 2008 20:54

Hallo Seeadler

Warum nimmst Du Dir denn keine 4/5 er oder 4er Kombination.Die hat meistens die gewünschten 7ft und ist für die Bachfischerei eh besser geeignet. Ich hab meine 4/5er Kombi leider geschrottet und bin nun auf der Suche nach einem Spitzenteil. Für die Bachfischerei war diese Kombination vollkommen ausreichend ist.
Grüsse von der Donau

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Re: Haltet ihr folgende Rutenwahl für richtig:

Beitrag von Seeadler » 30 Sep 2008 21:35

Hallo,

@chinook: ich weiß das es keine Standardrute is, aber ich kannn so ne Rute bekommen :) auf Wunsch verrat ich auch wo...

Sie erinnert mich von den Daten ein bissl an die Type Gebetsroither von Brunner (2m, harte Spitze) , nur is sie natürlich billiger... und ich find etwas umgänglicher...

ich denke für den wildbach is sie doch ideal? Aber da bin ich mir eben noch nicht 100pro sicher und hätte deswegen echt gern eure meinung dazu!

@jondaaler: aber denkste nicht dass ne 4/5 eher im gemütlichen wiesenbach ihre vorteile hat, sanfter is tec. als in nem wildwasser?

Danke schon mal, und freu mich auf dei weitere Unterhaltung!

MFG Seeadler

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Re: Haltet ihr folgende Rutenwahl für richtig:

Beitrag von Chinook » 30 Sep 2008 21:50

Sie erinnert mich von den Daten ein bissl an die Type Gebetsroither von Brunner
War auch mein erster Gedanke.Und folglich eine Gespließte.
Wie Jondalar würde ich auch mehr eine 4/5 anpeilen. Gerade wenn Du, erklärtermaßen,
Anfänger bist, kriegst Du die Rute besser kontrolliert als eine
kleinere Klasse. Eine reine #4 ist auch OK. Kannst ja ohne Probleme eine
5er Schnur aufziehen ...

Keine Werbung, eher Trauer: Orvis hatte mal so ein Jahr lang eine Neuauflage der
Troutbum The Flea (#4, 6 ft) im Programm. Absoluter Hammer, das Gladiatorschwert unter
den Ruten. Da die Flea stillschweigen zur Lieblingsrute meiner Frau geworden ist,
wollte ich eine zweite. Nichts zu machen. Unkriegbar.
Selbst ein vermittelter Kontakt mit einem guten Händler durch ein Forumsmitglied, blieb erfolglos.

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Re: Haltet ihr folgende Rutenwahl für richtig:

Beitrag von Seeadler » 30 Sep 2008 22:12

Halllo,

@chinook: Dachte, die 5/6 wär universaler einzusetzen, was mir durchaus wichtig is, evtl. mal auf Reisen z.B. , bei Fischen und Flüssen die vielleicht eine etwas größere Klasse erfordern...

Aber das Handling is mir schon wichtig, bin bisher ne 5er gewohnt, und kann mir schon vorstellen dass die 4/5 leicher zu handhaben wäre. Doch da is eben mein Gedanke, im Zweifelsfall hat die 5/6er mit ner 6er Schnur ein breiteres Einsatzspektrum. Da ich - na bitte nicht lachen, ich such natürlich nicht DIE Universalrute - da ich eben auch im Norden unterwegs bin, Mecklenburger Seenplatte etc... und mit ner 5/6er könnt ich doch am See - mehr ausrichten als mit ner 4er.. Oder?

Aber natürlich bleibt mein anvisiertes Einsatzgebiet der Gebirgsbach...

Sehr ihr das alles auch so? Ich lass mich auch gern umstimmen!

Mfg,
Daniel

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Chinook
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Re: Haltet ihr folgende Rutenwahl für richtig:

Beitrag von Chinook » 30 Sep 2008 23:36

Na denn ...

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Re: Haltet ihr folgende Rutenwahl für richtig:

Beitrag von Hartmut » 01 Okt 2008 06:22

Moin Daniel,
ich denke für den wildbach is sie doch ideal?
Im Hochgebirge ohne Ufervegetation, ja. Am zugewachsenen Bach ist eine längere Rute besser.
An den großen Seen im Norden ist es selten Windstill,da ist eine 9ft #6 Rute besser angebracht. Mit einer WF #7 geht sie samt Streamer noch gegen den Wind und mit einer 6er Schnur eignet sie sich für die Trockenfliege sehr gut. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es leider noch nicht.

Kurze Ruten am falschen Wasser verlangen mehr Körpereinsatz.

Grüße

Hartmut

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Chinook
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Re: Haltet ihr folgende Rutenwahl für richtig:

Beitrag von Chinook » 01 Okt 2008 12:57

... wie man sieht ist die Sache nicht einfach.
Unabhängig vom Werfenkönnen und anderen persönlichen Randbedingungen
hat sich in Sachen Rutentechnik in den letzten 10 Jahren einiges verschoben.
Zwar haben die Fliegenruten der Klasse 5 den, mit Abstand, größten Marktanteil,
was aber eher auf Beharrung der Kundschaft zurückzuführen ist. Gewinnspannen
bei einem derartigen "Masseprodukt" spielen da auch eine Rolle.
Technisch gesehen sind heute 4er Ruten, die 5er von damals. Also eine nahezu
generelle Verschiebung nach unten um eine Klasse über alle Rutenklassen.
Ausserdem kann heute jede gute moderne Rute mit drei Schnurklassen arbeiten,
also Schnur für die tatsächlich Rutenklasse und zusätzlich einen Wert darunter bzw.
darüber. Auch ist die Belastbarkeit von Ruten fast Klassenneutral. Mit 'ner
Einser-Rute den Meterhecht bändigen macht den Angler kaputt aber nicht die Rute
(allerdings, wer geht schon mit 'ner Einser auf Hecht. Paßt gar nicht in des Anglers
Beuteschema ;-) ).
Was bleibt? Tatsächlich lassen sich kleinere Klasse (kleiner #5) etwas schwerer
kontrollieren (beim Wurf) oder besser gesagt, höhere Klassen sind gutmütiger und
stecken Fehler eher weg. Auch bei der Frage nach Spitzenaktion, Mittelaktion oder
Vollaktion sind die Grenzen (zumindest bei Topruten) auch fließender geworden.
Es wirft sich (beispielsweise), wie eine spitzenorientierte, fühlt sich aber, wie eine
'mittelaktive' an.
Letztendlich ist es ein bischen, wie Wanderschuhe kaufen. Material, Verarbeitung
und Name machen es nicht alleine. Der Fuß muss sich wohl fühlen und manchmal steht
Gr. 44 drauf, fühlt sich aber an, wie eine Gr. 42.

@Hartumt: ich gebe Dir, was die Längenempfehlung für überwucherte Bäche angeht
nur mit folgender Ergänzung recht: Wenn man wegen der Vegetation schon nicht werfen
kann, sollte eine Rute schon was länger sein, damit man die Schnur wenigstens weit
genug von sich treiben lassen kann. Falls man dann dort dennoch richtig werfen will,
kann eine Rute nicht kurz genug sein.
Gebetsroither, der selbst nie eine Rute gebaut hat, hat seine
Brunners immer auf unter 2 m "eigekürzt". Sein, nach ihm benannter, Wurfstil wurde
übrigens auch lange Jahre für Ruten über 2 m als untauglich betrachtet.
Kurze Ruten am falschen Wasser verlangen mehr Körpereinsatz.
Ab einer gewissen Weite auf jeden Fall. Das ist halt der sportliche Anteil an der Chose :)

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Re: Haltet ihr folgende Rutenwahl für richtig:

Beitrag von Hartmut » 01 Okt 2008 13:41

Hallo Conny,
Unabhängig vom Werfenkönnen und anderen persönlichen Randbedingungen
hat sich in Sachen Rutentechnik in den letzten 10 Jahren einiges verschoben.
Am Wochenende im Hambachtal wäre die Gelegenheit, Ruten, Schnüre, Schnüre/Köder und fischereiliche Situationen zu vergleichen. Vielleicht reden wir gar nicht von den selben Dingen ;-)

Grüße

Hartmut

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Re: Haltet ihr folgende Rutenwahl für richtig:

Beitrag von Seeadler » 01 Okt 2008 14:05

Hallo,

Danke für die vielen weiteren Tipps! Bin noch n bissl am Nachdenken... Ihr habt mir einige neue Aspekte klar gemacht bzw. mich auch in manchen Überlegungen bestärkt!

Grüße!

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Re: Haltet ihr folgende Rutenwahl für richtig:

Beitrag von Chinook » 01 Okt 2008 16:59

Am Wochenende im Hambachtal wäre die Gelegenheit, Ruten, Schnüre, Schnüre/Köder und fischereiliche Situationen zu vergleichen.
Wäre sicherlich toll, nur werde ich an diesem Feiertagswochenende anders gefordert.
Andererseits sehe ich mich auch in einer leicht previlegierten Situation, da ich,
u.a. vereinsbedingt, so ziemlich alles ausprobieren kann, was so gibt.
Hier im Thread bleibt letztendlich alles etwas unkonkret, da es der gute Ton
verbietet spezielle Produkte zu puschen. Ist auch gut so.

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Re: Haltet ihr folgende Rutenwahl für richtig:

Beitrag von Hartmut » 01 Okt 2008 20:21

Wäre sicherlich toll, nur werde ich an diesem Feiertagswochenende anders gefordert.
Schade, schade, schade, so gerne hätte ich meinen ollen Schwabbelstock mit den neumodischen Superstöcken verglichen.
Vielleicht ist er doch nicht so übel? ;-)

Das Grinsen kann ich mir nicht verkneifen.......

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Re: Haltet ihr folgende Rutenwahl für richtig:

Beitrag von Chinook » 01 Okt 2008 21:09

Das Grinsen kann ich mir nicht verkneifen
Ich auch nicht!
neumodischen Superstöcken
... kommen auch in die Jahre :lol:
und gegen einen guten Schwabbelstöcke ist doch eigentlich nichts zu sagen.
Ich kann es mir nur eben schlecht verbieten (wenn man schon die Möglichkeit hat)
mal so ein paar Superstöckchen auszuprobieren.
Kein "Testfahrer" kauft sich gleich die Autos, die ihm anvertraut werden :wink:
darf sich aber dennoch über eine gelungene Entwicklung freuen.
Ausserdem, ich denke das ist wichtig zu sagen, es gibt Spitzenruten (teure) die
sehr leichtfertig bejubelt werden um die Verkaufszahlen zu steigern.
Wäre mal ein interessantes Thema "Rutenproduktion - die Tricks der Hersteller"
oder so ähnlich.

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