Ein absoluter Neuling....

Flugangeln für Anfänger & Einsteiger

Moderator: Thomas Kalweit

Stefan von Hatten

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Beitrag von Stefan von Hatten » 20 Mär 2007 20:07

bin ich....

Und Hartmut hat mir schon mit seiner Wurfanleitung sehr geholfen. Jetzt habe ich mir für die Meerforellenangelei eine 3,30 Rute aus dem Sonderangebot gegönnt - #7-8. Das wird spannend :-)

Streamer für die MeeFos habe ich auch - jetzt kommen der spannende Teil und die wirklich blöden Fragen.

- Welches Vorfachmaterial verwende ich?
- Wie verbinde ich die Fliegenschnur mit dem Vorfach? Da gibt es doch bestimmt spezielle Knoten?
- Ich nehme für die Streamer eine sinkende Schnur - brauche ich noch irgendwelche kleinen Gewichte, Ringe etc?
- Welches Pflegemittel nehme ich für die Fliegenschnur?

- wenn ich mal mit Streamer auf Hecht fischen will - nehme ich ganz normales Stahlvorfach an der Fliegenschnur? Oder kommen da Verbinder zwischen?

Wo kann man gut Streamer uund Fliegen bestellen? Die lokalen Händler hier sind wirklich mau ausgestattet...

Petri und Danke!

Stefan

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Hartmut
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Beitrag von Hartmut » 20 Mär 2007 20:15

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Wo kann man gut Streamer uund Fliegen bestellen?
Hier im Forum :-)

Gas weg und bei Stuttgart einen Abstecher machen - dann lernste Werfen bis in tiefes Wasser :- :- :-)

TL

Hartmut

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Uwe Pinnau
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Beitrag von Uwe Pinnau » 20 Mär 2007 20:23

Hallo Stefan,
zumindest zum Thema Hecht will ich mich zu einem Ratschlag hinreissen lassen.
Als Schnur nehme ich ein schwimmende Pike-Musky Schnur von Cortland. Mittels einer Loop On Verbindung (ein kleines strumpfartiges Gebilde das auf der einen Seite über die Hauptschnur geschoben und geklebt wird und am anderen Ende eine Schlaufe hat)kommen dann da noch 2m 0,35 mm Monofil dran und an diese letztlich etwas bißfestes, das kann nylonummantelter Stahl sein, dickeres 7x7 Material oder meine neueste Wahl eine Spitze aus 30 lb Titan (davor eventuell noch ein Stück dickes Hardmono) Das funktioniert ganz hervorragend und wenn ich tief fischen will, schlaufe ich an die Hauptschnur einfach ein bleigefülltes Vorfachstück an. Die Fliegenexperten werden jetzt vielleicht die Nase rümpfen, aber auf Hecht funktioniert es gut.
Ein paar simple Hechtstreamer kann man quasi überall kaufen (Brinkhoff, Heger.....) aber die kann man sich auch gut von Kollegen binden lassen.
Ich sehe gerade der gute Hartmut hat sich schon angeboten, passt doch!

[ 20. März 2007: Beitrag editiert von: Uwe Pinnau ]
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Stefan von Hatten

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Beitrag von Stefan von Hatten » 20 Mär 2007 20:51

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hartmut:
Gas weg und bei Stuttgart einen Abstecher machen - dann lernste Werfen bis in tiefes Wasser :- :- :-)<HR></BLOCKQUOTE>

Ich komme darauf zurück :-)

Habe mir bei Deiner Empfehlung mal ein paar Fliegen gegönnt - der Kollege hat genau die Meerforellenfliegen, die ich suchte. Hering, Borstenwurm und diese seltsame Flohimitation. Guter Tip! Wenn ich ein bißchen Ahnung habe, können wir zusammen ja mal ein neues Meerforellenkillerfliegenmuster entwickeln :-)

@Uwe
So in der Art hatte ich mir das auch vorgestellt - Fliegenschnur, Mono und daran dann Titan (hat sich zu meinem Lieblingsforfach entwickelt) Diese Verbindungsstücke Fliegenschnur / Vorfach habe ich mir jetzt auch organisiert. Wie nennt man die? Loops?

Gibt es einen Streamer für Hecht, den Du sehr empfehlen kannst?

Was ich nicht ganz verstehe ist: warum wird beim Fliegenfischen ein kleiner Ring als Verbinder zwischen zwei Vorfachmaterialien genutzt und kein kleiner Wirbel? Historie oder Absicht?

Petri!

Stefan

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Beitrag von Uwe Pinnau » 20 Mär 2007 22:02

@Stefan: das mit dem Ring ist eine Frage von Größe, Gewicht und Stabilität, da ist der Ring kaum zu schlagen.
Als einfachstes Muster kann ich Dir nur zu einem stinknormalen Bunny Streamer aus Kaninchenfell raten. Läuft immer, ist einfach zu machen und sehr gut mit anderen Materialien variierbar.
http://www.deutscherhechtangler-club.de/wache.php

Was das Titan angeht mußt Du da sehr mit der Verarbeitung aufpassen. Am besten zum Fliegenfischen ist ein leicht verdrilltes Vorfach mit Schrumpfschlauch fixiert, das bricht nicht in der Öse wie manche andere.

[ 20. März 2007: Beitrag editiert von: Uwe Pinnau ]
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Beitrag von Hartmut » 20 Mär 2007 22:36

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
warum wird beim Fliegenfischen ein kleiner Ring als Verbinder zwischen zwei Vorfachmaterialien genutzt und kein kleiner Wirbe
Hi Stefan,

wahrscheinlich meinst Du ein Pizenbauer Ringerl, ein kleiner Ring der durch die Oberflächenspannung des Wassers noch schwimmt.
Ein noch so kleiner Wirbel wäre schon zu schwer und würde abtauchen.
An den Ring lassen sich Schnüre verschiedener Durchmesser und Werkstoffe knüpfen und wenn z.B. ein Tippet verschlissen oder zu kurz ist wird einfach ein neues an den Ring gebunden. Das geht auch ohne diesen Ring, ist jedoch schwieriger und erfordert ein wenig Erfahrung.
Die Pro und Contra- Diskussionen über die Fluorocarbon Tippets ist Dir sicher nicht entgangen. Wer den geknotenten Verbindungen zwischen den Fluoro- und normalen Monofilen nicht traut kann mit einem Ringerl sein Gewissen beruhigen.

Grüße

Hartmut

Stefan von Hatten

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Beitrag von Stefan von Hatten » 21 Mär 2007 09:39

Right, verstanden...

Ich hatte bei unserem letzten Treffen gesehen, daß Du Dir die Vorfächer selber geknüpft hast - immer eine Stück dünnere Schnur an der nächsten - war das ein Test oder ist sowas üblich? Die konischen gekauften Vorfächer kosten ja doch einige Euronen...

Petri!

Stefan

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Beitrag von Hartmut » 21 Mär 2007 17:24

Hallo Stefan,

durch regelmäßigen Gebrauch habe ich einen hohen Verschleiß an Vorfächern. Das kommt auch daher, weil ich regelmäig Wurfübungen auf der Wiese durchführe und dadurch die Monofile zusätzlich abnütze.

Vor 2 Jahren hatte ich abends eine schöne Nymphenfischerei auf Karpfen, diese Phase ist immer sehr kurz, da die Karpfen erst bei Einbuch der Dämmerung richtig in Bewegung kommen. Nach einem schönen Biss und Fischkontakt löste sich der Haken vom Fisch und meine gespannte Fliegenschnur kam samt Vorfach als Knäul zu mir gefolgen.
Ich hatte den vielen Empfehlungen folgend ein geflochtenes Vorfach verwendet. Dieses Vorfach zuckte wie eine Ziehamonika in sich zusammen, als der Fischkontakt abrupt abgebrochen ist. Das Knäuel bei hereinbrechender Dunkelheit zu entwirren war nicht möglich und als sich dann die Karpfen auch noch lautstark vor mir bewegten schnitt ich den gesamten Vorfachkrempel ab und war ihn in die Tonne.
Seither benutze ich wieder meine handgeknüpften Vorfachächer in den Abstufungen 0,50, 0,45....bis 0,20 und je nach Einsatzfall ein dünneres Tippet.
Die Vorfachspulen trage ich in der Flifi - Weste stehts bei mir, so kann ich auf alle Situationen schnell reagieren und vermisse nichts
Das Vorfach knote ich nur noch mit einem Albright Knoten an die Fliegenschnur, auch wegen schlechter Erfahrungen mit den neumodischen Loop - Verbindungen.
Ich fische und werfe sehr viel mit der Fliege, deshalb mögen meine Erfahrungen von anderen abweichen.

Grüße

Hartmut

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Beitrag von Pike66 » 21 Mär 2007 22:09

Hallo Leute,
ich hätte da auch mal ne Frage.
Zu welchen Ruten neigt ihr eher,zu schnellen oder langsamen?
Ich meine jetzt speziell zum fischen mit Stramern auf Hecht.
Oder ist das ganze nur Geschmacks Sache?
Gruß
Pike66

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Beitrag von Hartmut » 21 Mär 2007 22:33

Hallo Pike 66,

pauschal lässt sich Deine Frage vermutlich nicht beantworten, denn was für mich passt könnte für Dich total verkehrt sein.
Deshalb wären ein paar zusätzliche Angaben hilfreich.
1. Wie groß sind Deine Hechtstreamer?
2. Wirfst Du vom Boot, vom Ufer oder watender Weise Deine Hechtstreamer?
3. Hast Du möglicherweise die Gelegenheit an die Küste zu gehen?
4. Wie viel Übung hast Du mit dem Fliegenwerfen, besonders mit großen Ködern?
5. Welche Schnur möchtest Du einsetzen.

Nach meiner Ansicht sind die super steifen Stecken eine Zeiterscheinung, ausgelöst durch den Wahn der ständig schneller, weiter, höher, besser, erfolgreicher, gnadenloser,..... Generation.

Besser werfen lassen sich voll parabolische Ruten mit einem guten Rückstellvermögen.

Grüße

Hartmut

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Beitrag von Uwe Pinnau » 21 Mär 2007 22:33

Modern sind die schnellen Ruten, gut die langsamen.
Ich habe beides, aber wenn ich nur noch eine haben dürfte dann die langsamere Rute.
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Beitrag von Pike66 » 21 Mär 2007 22:53

Hallo Hartmut,
ich fische erst seit einem Jahr mit der Fliege,und hab da natürlich noch keine großen Erfahrungen.
Im Moment bin ich noch mit einer 5er Rute auf Forelle und Döbel aus,da aber der Hecht mein Liebling ist möchte ich es auch mit der Fliege bzw. mit Straemern versuchen.Meine Rute ist ziemlich schnell und das liegt mir eigentlich ganz gut.
Die Gewässer die ich befische sind meist Bäche und Flüsse(Isar) komme aber auch gelegenlich an Seen.
Gruß
Pike66

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Beitrag von wonne » 21 Mär 2007 23:14

Hi,

besitze auch eine recht langsame Rute in der Klasse 4, echt wunderbar zum werfen, aber andererseits liegt mir meine Mittelschnelle Klasse 8 einfach besser, und zwar nicht wegen des weiter werfens, sondern weil diese Rute besser mit meinem Timing harmoniert! Wenn du dir eine Rute kaufen willst frag einfach deinen Händler ob du mal ein Paar Ruten Probewerfen kannst!

@Hartmut:
Was für schlechte Erfahrungen hast du mit Loops gemacht?

Gruss Wonne

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Beitrag von Greenhorn » 22 Mär 2007 00:37

@Hartmut
Wenn du dein Vorfach selber knüpfst, wie lange sind dann deine monofilen Schnüre?
Ewta so lang wie die Rute und kommt dann ein Pitzenbauer Ringerl am Ende dran?

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Beitrag von Hartmut » 22 Mär 2007 10:59

@Pike66,
Deine schnelle 5er verträgt auf kurze Distanz eventuell eine 6er Schnur mit kleinen Hechtstreamern, für den Einstieg reicht das vollkommen. Dann kannst Du Deine Ausrüstung Schritt für Schritt erweitern ohne zu viele Fehlkäufe.
Komme doch zum Forumstreffen nach KA, dort kannst Du alles probieren.

@Wonne, die Loop-Verbindungen hatten sich bei mir mehrfach verabschiedet, obwohl ich die Kelemmverbindung zusätzlich mit Sekundenkleber gesichert hatte.
Eine schöne Mefo freute sich und schwamm kurze Zeit mit meinem Vorfach durch die Ostsee. Auch nach einem intensiven und lagen Fischtag flog mir das gesamte Vorfach ins Wasser. Ausserdem baut der Albright-Knoten nicht so dick auf, dadurch lässt sich die Schnur leichter und unauffälliger vom Wasser abheben.
@Greenhorn, bei der Vorfachzusammenstellung orientiere ich mich nach den alten Tabellen von C.Ritz. Beim Fischen ändern sich die Längen der Einzelstücke wenn z.B. durch häufigen Fliegenwechsel, Vorfachbruch, Windknoten oder Hänger ein neues Stück angeknotet wird.
Ein Ringerl verwende ich nicht mehr, denn Trocken fische ich fein mit 12,14 oder 16er Spitzen. Wenn ich dann zwischendurch einen kleinen Streamer anbinde knipse ich einfach das Tippet ab und binde den größeren Köder an das nächste Vorfachstück. Kommt dann wieder eine Trockene zum Einsatz, binde ich per Blutkonten ein neues Tippet an die Spitze.

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