frage zu fliegenrute! schnurklasse 3 oder 4?

Flugangeln für Anfänger & Einsteiger

Moderator: Thomas Kalweit

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urban
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frage zu fliegenrute! schnurklasse 3 oder 4?

Beitrag von urban » 25 Sep 2006 23:30

hallo,
ich habe mir vor ein paar tagen eine neue fliegenrute bei e-bay ersteigert.
der name der rute ist st. croix, legend ultra, schnurklasse 3.
sie wurde im internet als mittelschnell oder mittel bis schnell beschrieben.
ich möchte mir zu dieser rute gerne die fliegenschnur "triangle taper" klasse 3 oder 4 kaufen...

meine frage ist: welche schnurklasse würdet ihr mir empfehlen?

vielleicht hat sogar jemand von euch genau die gleiche rute wie ich, und könnte mir so weiterhelfen...

des weiteren würde mich intressieren, ob ihr das werfen mit einer 3er vorteilhafter bzw. einfacher findet als mit einer 4er...

was ist eurer meinung nach der beste schurtyp...? dt, wf oder tt?


mit freundliche grüßen urban

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Hartmut
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frage zu fliegenrute! schnurklasse 3 oder 4?

Beitrag von Hartmut » 25 Sep 2006 23:56

Hallo Urban,

Gratulation zu Deiner neuen Rute!
Nach meiner persönlichen Meinung folgende Hinweise:
1.welche Schnurklasse wirft die Rute?
Du musst selbst herausfinden welche Schnur zu Dir und Deiner Rute am besten passt. Wenn Du einen guten Händler in der Nähe hast, kannst Du verschiedene Schnurklassen und -Typen mit Deiner Rute testen und Dich für eine geeignete Schnur entscheiden.

2. Schnurtyp:
Bei einer sensiblen Rute der #3 gelten, nach meiner persönlichen Erfahrung, andere Maßstäbe als bei Ruten mit höheren Wurfgewichten.
Kleiner Erfahrungsbericht:
Vor zwei Wochen fischte ich an einem Stillwasser bei windigem Wetter von einem Steg auf Forellen.An einer Stelle mit direktem Gegenwind warf ich mit der DT3 und Rute #3 genau so weit wie mit meiner WF5 und Blank #6-7. Bist Du nun verwirrt - durchatmen, das ist Fliegenfischer - Alltag.
Für ein präzise abgestimmtes Gerät brauchtst Du viel Erfahrung und noch mehr "ehrliche" Freunde.


3. Werfen - können oder wollen?

Je leichter die Schnur, desto präziser solltest Du werfen können!

Gruß

Hartmut

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Chinook
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frage zu fliegenrute! schnurklasse 3 oder 4?

Beitrag von Chinook » 26 Sep 2006 12:10

Hartmut hat fast alles gesagt.
Mit dem Wunsch, nicht wieder eine Pro und Kontradiskussion über WF und DT loszutreten ...
... wenns Deine erste Rute ist, Du also Einsteiger/Anfänger bist, nimm eine 3er DT; läßt sich, m.E., besser kontrollieren.
Vielleicht noch ein weiser Fliegenfischerrat ;-)
Es gibt kein Richtig und kein Falsch. Eher nur ein Angemessen oder weniger Angemessen.

Glück auf!

Booby
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frage zu fliegenrute! schnurklasse 3 oder 4?

Beitrag von Booby » 26 Sep 2006 13:56

Hi Urban,

Deine St.Croix müßte eigendlich wie meine #3er eine schnelle Rute sein.
Nach einigen Versuchen mit meiner Rute hat sich die Cortland 444 DT 4F mit Abstand für mich als beste Schnur herausgestellt. Der Unterschied zu den vorher von mir verwendeten #3er Schnüren war wie Tag und Nacht und die Rute war nicht mehr wiederzuerkennen.
Deine St. Croix wurde übrigens Im Fliegenfischerforum getestet und es wurde eine WF 4 empfohlen.

Gruß Jürgen

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frage zu fliegenrute! schnurklasse 3 oder 4?

Beitrag von Chinook » 26 Sep 2006 15:48

Na ja! Was die (Werfer)Klasse nicht richtet wird all zu gerne mit (Wurf)Masse ausgeglichen.

Booby
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Beitrag von Booby » 26 Sep 2006 17:01

Mir geht es nicht um die Wurfweite, sondern hauptsächlich um das für mich wichtige Wurfgefühl, und das ist jetzt viel stimmiger und paßt auf den Punkt.

Für mich die optimale Kombination.
Mit der 3er Schnur werfe ich genauso weit wie mit der 4er, brauche aber für die gleiche Wurflänge 3 Rückwürfe mehr und sogar Rollwürfe gehen in dieser Kombination wesentlich leichter und kontrollierter von der Hand, und genau das ist für mich wichtig bei einer so kurzen Rute.
Ist natürlich wie alles beim Fliegenfischen eine rein persönliche und subjektive Geschmacksache.

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Beitrag von Chinook » 27 Sep 2006 12:10

Deine Einschätzung kann durchaus richtig sein. Ich bleibe aber dabei, dass auf Dauer in Richtung 'Leicht' trainiert werden sollte. Technisch sind moderne Ruten zweifellos immer für eine Klasse höher tauglich nur versaut jede Masse bei so einer feinen Rute auf Dauer das Feingefühl. Ziel sollte es seine eine Feder und nicht einen Stein zwanzig Meter zu werfen. Hartmut hat es im Prinzip auf den Punkt gebracht: ab #3 abwärts gelten so seine eigenen Gesetze. Jeder Anfänger wird allerdings bei einem Probewurf mit höherer Schnurklasse feststellen, dass die schwerere Schnur besser wirft. Nun rate mal warum!

[ 27. September 2006: Beitrag editiert von: Chinook ]

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Beitrag von Chinook » 27 Sep 2006 15:02

Ich will hier nicht missverstanden werden. Ich diskutiere hier nicht kontrovers (eher ergänzend) und die subjektiven Ruteneinschätzungen sind sicherlich die wichtigsten.
Nur, ein Neuling wird, Kraft unserer Naturgesetze, immer zu dem Ergebnis kommen, dass die schwerere Schnur, die bessere ist.

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Beitrag von Booby » 28 Sep 2006 02:12

Natürlich gebe ich Dir Recht. Anfänger-Defizite beim Werfen kann man nicht durch Masse ausgleichen, im Gegenteil.
Ich würde ich nie generell eine Empfehlung zur größeren Schnur abgeben.

ABER

es kommt auch extrem auf die Rute an.

Ich habe z.B. schon seit Jahren eine 4-teilige SLT 376 7`6" #3 von Sage und eine 2-teilige Ron Thomsen #4.
Obwohl nur eine Schnurklasse kleiner liegen hier Welten dazwischen.
Den Gewichtunterschied kann man zwar sofort zu Gunsten der #3er erfühlen, trotzdem hat man mit der #3er auch mit einer 3er Schnur das Wurfgefühl eher eine Schnurklasse höher und nicht niedriger als bei der Ron Thomsen zu liegen.
Mit der #4er Ron Thomsen eine 5er Schnur zu werfen ist ohne Fische zu verscheuchen kaum möglich, mit der #3er Sage eine 4er Cortland 444 zu werfen dagegen der wahre Genuß.

Desweiteren habe ich festgestellt daß Fliegenruten und deren Handling eh eine persönliche Geschmacksache sind, und man deshalb kaum objektive Empfehlungen aussprechen kann.

Die #5er Lieblingsruten von 2 Freunden sind z.B. von Thomas&Thomas ( für mich Aktion Besenstiel ) die andere eine RST ( für mich Aktion Gummistange ). Beide keine billige Ruten mit denen ich aber überhaupt nichts anfangen kann, meine Anglerkollegen schwören aber darauf.

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Beitrag von Thomas Kalweit » 28 Sep 2006 02:46

Dem kann ich nur zustimmen! Jeder Mensch ist anders gebaut, je nach Größe/Armlänge etc. wirken sich die Hebelgesetze unterschiedlich aus.

Ich habe eine harte, kurze 5er St. Croix-Rute mit der ich mit DT-Schnur nur sehr schlecht werfen kann. Am liebsten fische ich mit einer etwas längeren, weicheren Lamiglas-Rute und WF-Schnur, das passt zu mir einfach am besten.
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E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de

urban
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frage zu fliegenrute! schnurklasse 3 oder 4?

Beitrag von urban » 29 Sep 2006 00:54

hallo,
danke erstmal, dass ihr alle so zahlreich eure kommentare abgegeben habt.
es ist aber nicht die erste rute die ich mir zugelegt habe... ich bin vor ca. 3 jahren mit dem fliegenfischen angefangen.
direkter anfänger bin ich also nicht mehr.
ich habe noch 2 weitere ruten.
1. eine orvis tls 9 fuß 5
2. eine von udo hildebrandt gebaute gesplieste 7 fuß 5

ich bin sozusagen autodidakt, ich habe mir das fliegenwerfen selber beigebracht, dabei haben mir mehrere videos von gebetsroiter geholfen.(ich bin normaler weise rasenwerfer, vielleicht sollte ich doch mal ans wasser gehen)
bin also kein weltmeister und werde auch niemals einer werden.

nochmal zur rute:
ich würde mir auch lieber eine dreier tt kaufen.
habe nur angst, dass ich sie nicht so gut werfen kann wie die fünfer, weil sie ja nicht so schwer ist.
ich denke auch, dass auf eine dreier eine dreier schnurr gehört.

wenn ich eine dreier triangle taper vorne um ca. 50 bis 80 cm einkürzen würde, müsste sie sich doch auch etwas besser werfen lassen, oder ?!
was sagt ihr dazu....


mit freundlichen grüßen
der urban

[ 29. September 2006: Beitrag editiert von: urban ]

[ 01. Oktober 2006: Beitrag editiert von: urban ]

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