Erste Wurfversuche

Flugangeln für Anfänger & Einsteiger

Moderator: Thomas Kalweit

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Fischersphil
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Erste Wurfversuche

Beitrag von Fischersphil » 22 Apr 2006 19:29

Hallo,

Der Ersatz für die gebrochene Rute ist nach drei Wochen langem Wartens endlich gekommen, und ich habe schon meine ersten Wurfversuche auf einer nahen Wiese gemacht.
Es klappt schon relativ gut, natürlich muss ich noch etwas üben. Vor allem denke ich muss ich das richtige Timing finden weil bisher hat es manchmal etwas gepeitscht, und ich kann mir bei der leicht ausgefransten Schnurspitze (ich habs bisher ohne Vorfach ausprobiert) nicht vorstellen das das nicht schlecht sein sollte.

Außerdem habe ich noch eine Frage: muss man um den Rollwurf zu erlernen Wasser unter den Füßen haben? Denn ich habe auch in einem Lehrbuch von der Ädhasionskraft (so glaubich hieß die... ;-) gelesen die zwischen Wasseroberfläche und Schnur war.
Auf der Wiese gab es beim Rollwurfversuch nur Kringel und man konnte herzlich wenig Schnur rausbringen.

Viele Grüße,
Phil
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Beitrag von flugangler » 22 Apr 2006 20:20

Der Rollwurf funktioniert nur auf dem Wasser!
Weil auf der Wiese die Adhäsion wie du schon schreibst fehlt!
Gruss Heinz.

[ 22. April 2006: Beitrag editiert von: flugangler ]
Gruss Heinz.
Bist du in einem Fach Meister, beginne in einem Anderen als Lehrling.

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Hartmut
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Beitrag von Hartmut » 22 Apr 2006 22:49

@Fischersphil,
wenn es beim Wurf wie mit der Bullenpeitsche knallt, bist Du zu ungeduldig und lässt der Schnur nicht genügend Zeit zum Auslauf. Die Wurfbewegung wird zwar schnell ausgeführt, wenn der Zeitpunkt nicht stimmt, knallt die Schnur oder kommt als Knäul geflogen. Vielleicht kannst Du Deine Ungeduld etwas bremsen und gemächlicher werfen, so kommst Du schneller zum Ziel.
Der Rollwurf gelingt auch auf der Wiese sehr gut. Mit der Rute so weit nach hinten ausschwenken, dass die Fliegenschnur einen Bauch hinter der Rute bildet, wenn Du mit der Rute in die Grundstellung für den Vorschwung übergehst. -Wichtig, die Rute ungefähr 30° nach hinten neigen, im Fachjargon ca. 13 Uhr, die Schnur muss dann "hinter" der Rute herunterhängen. Während des Vorschwungs mit der Rute, gleichzeitig die Schnur mit der linken Hand unter dem Leitring (1.Ring nach dem Griffstück) greifen und schnell nach unten ziehen.Bei der Wurfbewegung "schiebe" ich die Rutenhand auch nach vorne, bzw. zurück. Du merkst sofort, wie die Bewegungen aufeinander wirken und die Schnur schnell nach vorne beschleunigt wird. Interessant ist dabei, dass sich die Beschleunigungsenergie in der Fliegenschnur gleichmäßig entfaltet und die Schnur, wie von einem Gummi gezogen nach vorne treibt.
Übrigens, den Rollwurf auf der Wiese schafft bereits mein Jüngster, mit seinen 4 Jahren.

Ich wünsche Dir viel Erfolg!

Hartmut

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Beitrag von wonne » 22 Apr 2006 23:02

@ Fischerphil

Ich kenne das Problem mit dem fehlenden Timing, ich stelle mich deswegen am Anfang immer etwas schräg zu meiner Wurfrichtung hin, damit ich die Schnurschlaufe mit den Augen kontrollieren kann ob sie sich hinten gestreckt hat. So finde ich, nach der Winterpause, eigentlich schnell wieder in mein Timing zurück!
Grundsätzlich mach ich auch auf der Wiese immer ein ca 2Meter langes normales Monofil an die Schnurspitze, hab mir sagen lassen, das soll die Schnurspitze schonen!


Gruss Wonne

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Beitrag von Fischersphil » 22 Apr 2006 23:30

Gell das Werfenlernen auf eigene Faust wäre schon schwer!
aber gut das ich ja euch hab die mir Rat geben der zum Teil nichtmal in meinem tollen Lehrbuch drin steht [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img]
Ich werde ihn mir wenn ich Zeit habe und der Wind halbwegs günstig ist zu Herzen nehmen.

Danke+schönen Abend,
Phil
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Beitrag von Werner B. » 22 Apr 2006 23:58

Hallo,
ohne Vorfach kann man keine Fliegenleine sauber werfen, weil die Spitze immer schlägt und Unruhe in die Leine bringt.

Zum Rollwurf hat Hartmut schon das Wesentliche geschrieben.
Auf dem Wasser reicht es, wenn die Leine neben dir am Wasser klebt.
Bei nassem Gras muss die Leine mehr hinter deinem Körper liegen und bei trockener Wiese fast komplett hinter dir. Dann geht das ganze auch ohne unterstützenden Zug.
Wichtig ist, dass du die Rute von hinten oben ( neben dem Ohr ) ganz nach vorne unten schiebst und sie möglichst spät kippst. Beim Rollwurf ist die Aufladung der ( möglichst ganzen ) Rute wichtig.
Gruß Werner
Die Lage ist ziemlich unkomfortabel

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Beitrag von Hartmut » 23 Apr 2006 13:19

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Dann geht das ganze auch ohne unterstützenden Zug.
Ist schon richtig, zurückblickend kann ich sagen:"Bei mir hat die Werferei erst funktioniert, als ich die linke Hand richtig einsetzen konnte" Deshalb bin ich heute der Ansicht, sofort beidhändig mit dem Werfen der Fliegenschnur zu beginnen, wie beim Erlernen eines beidhändigen Musikinstruments.
Gut - es ist meine persönliche Überzeugung -jeder so wie er möchte.

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