Immer wieder, immer wieder .......

Flugangeln für Anfänger & Einsteiger

Moderator: Thomas Kalweit

degstef
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Beitrag von degstef » 06 Feb 2006 21:39

Hallo Spezialisten-spezis,
ich hab mir mal vor 25 Jahren in der Jugend- gruppe eine 5er Glasfaserrute gebaut und hab auch in den letzten Jahren ab und zu mal mit mehr oder weniger Erfolg einen Aitel damit aus unseren Bach gepeitscht.
Nachdem ich bei der Fynenreise von F&F mit Frank Brodrecht die einzige Regenbogenforelle, und die eben auch noch mit der Fliege gefangen hatte dachte ich mir, jetzt geht´s los.
So hab ich mir vor ca. 6 Jahren dann auch eine 8-9er gebaut um es auf Meerforellen zu probieren (Als Bayer)??
Gefangen hab ich in den letzten 8 Ostseeaufenthalten allerdings keine, [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] nun ja. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Allerdings hab ich mal einen Huchen damit bei uns gefangen( 69 cm ).
Nun war ich bei meinem Rutenbauer und wollte mir einen Jerkplank holen aber dann sah ich
[img]images/smiles/icon_eek.gif[/img] SIE [img]images/smiles/icon_eek.gif[/img]
Meinen bis dahin nicht bewusster Traum

Eine 5er 4-teilig

Gekauft, gebaut, aber nun ???

Ich hab mir jetzt in den letzen Tagen den Lech bei uns genauer angeschaut und möchte heuer mit der Fliege dort fischen.
Am Rand des Lechs gibt es im Staubereich des Kraftwerkes Flachwasserzonen die mit der Wathose begehbar sein müssten und an denen immer wieder schöne Aitel und Forellen "mucken",die gilt es zu überlisten.

Nun meine Fragen:
Welche Schnur würdet ihr wählen?
Welche Rolle scheint euch am geeignetsten?
Welche Präsentation würdet ihr wählen ,aufwärts oder abwärts?

In Hoffnung Stefan

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Chinook
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Beitrag von Chinook » 06 Feb 2006 22:11

Welche Schnur würdet ihr wählen?
5er Schnur, schwimmend, ist schon OK.

Welche Rolle scheint euch am geeignetsten?
Egal. Kann ruhig preisgünstig sein. Nur, bitte auf
den Steg achten, dass sich da die Schnur nicht abwetzen sollte.

Welche Präsentation würdet ihr wählen ,aufwärts oder abwärts?
Aufwärts. Trocken (aber da fragst du gerade den richtigen). Wenn die Forellenzeit losgeht solltest du mal hinschauen, was so fliegt.

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Beitrag von Optimist » 06 Feb 2006 22:28

@Chinook

Die Schnurklasse sollte zur Rute passen oder umgekehrt, wird immer gesagt.

Jedoch hört man von Einigen, dass man (als Anfänger) besser zurecht kommt, wenn man die Schnur eine Nummer stärker nimmt 5er Rute und 6er Schnur.

Was hat es damit auf sich ?

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Beitrag von Chinook » 06 Feb 2006 22:55

Nun, kann sein das man das sagt; ich hab's noch nicht gehört. Wäre ja ein höheres Wurfgewicht. Nur weiss ich, dass eine gute Rute eine Klasse über und unter der Angabe auch noch gut wirft. In diesem Zusammenhang müsste Stefan vielleicht auch mal ein paar Angaben machen, wie weit er beispielsweise werfen muss. Meine spärliche Mitteilung war auch nur gedacht, die Dinge nicht zu verkomplizieren. Gerade was Schnüre angeht könnte man echt ein Fass aufmachen und am Ende wären wir nicht weiter.

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Beitrag von Hartmut » 06 Feb 2006 23:00

Hi,
eine beschwerte Nymphe schräg stromauf werfen, mit der ersten Drift die Schnur umlegen (menden), abtreiben lassen ohne weitere Schnur zu geben.Etwa auf Körperhöhe die Rute leicht anheben, dass sich die Schnur strafft und die Nymphe langsam nach oben steigt. So wird eine natürlich aufsteigende Insektenlarve simuliert.Während des Aufsteigens der Nymphe besonders wachsam sein,denn in dieser Phase beissen die Fische vehement.
Je nach Gewässertiefe und Fließgeschwindigkeit muss das Vorfach noch zusätzlich beschwert werden.
Wenn es möglich ist, auf Deckung achten und nicht in voller Körpergröße am Ufer stehen!
Viel Erfolg!

Grüße

Hartmut

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Beitrag von Hartmut » 06 Feb 2006 23:08

BTW: Ich bin nicht davon überzeugt, dass "dem Anfänger" ein etwas gewichtigeres Gerät besser in der Hand liegt. Viel wichtiger ist meines Erachtens ein gut aufeinander abgestimmtes Equipment.

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Beitrag von Chinook » 06 Feb 2006 23:17

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
auf Deckung achten und nicht in voller Körpergröße am Ufer stehen!
Ist ein gutes Stichwort. War letztes Jahr an einem guten Pool an der Bode und beobachtete zwei FliFi Kollegen. Eigentlich hätten die den Pool echt leerräumen können. Es gab nichts, was das Beissen hätte verhindern können, wenn man das so sagen darf. Etwas entnervt gingen sie dann stromab weiter. Natürlich musste ich mein Glück versuchen. Irgendwie inspiriert ging ich am Ufer in den Kniesitzt, wartete etwas, warf und rumms ... ich schwöre auf verdeckte Ermittlungen!

Mr. Undercover

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Beitrag von degstef » 07 Feb 2006 20:59

@Chinook
Ich werde so zwischen 15 und 20 Meter werfen müssen und das über Krautfahnen, am Rand von diesen Krautfahnen stehen die alten schlauen und schauen was so angetrieben kommt.
Die Forellen stehen eher im Freiwasser über der Abbruchkante des Ufers.
Das mit der 5er Schnur war schon klar aber von welcher Fa. und welche Art (Wf, Dt)?
Rolle ? Kunststoff, Alu ?

Gruß der ratlose Stefan

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Beitrag von Chinook » 07 Feb 2006 22:51

Als eingeschworener DT Fan würde ich natürlich zu einer DT raten. Frei nach dem Motto, wenn du den Sumpf trocken legen willst, frag nicht den Frosch. Markenmäßig bin ich momentan sehr von der Cortland Fairplay Reihe begeistert (preisgünstig und gut). Auch die Airflo-Schnüre sind ähnlich einzuordnen. Weisst du, es kommt u.a. darauf an ob du viel oder wenig mit einer Schnur fischst. So, nun zur Rolle. Eine einfache Rolle reicht, da du den Fisch über die Schnur und nicht über die Rolle drillst. In der Theorie (!) ist die Rolle nur ein Schnurbehälter. Nun meine (ganz) persönliche Meinung dazu: wenn ich von einer Rute total begeistert bin (so, wie du mit deiner 4teiligen) bring ich es nicht übers Herz ihr ein billiges Blechdöschen anzuhängen. Aber das ist absolut kein technischer Rat, es die Freude an einer schönen Gesamterscheinung. Der Sound einer Rolle spielt für mich auch eine nicht unwesentliche Rolle. Wenn sie beim schnellen Abziehen der Schnur schreit, krije isch Plack, wie man im Rheinland sagt.

Gruss Chinni

P.S. Plack=Herpesbläschen an der Lippe

Werner B.
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Beitrag von Werner B. » 07 Feb 2006 22:57

Hallo,

Rute : Klasse 5 oder 5/6 Länge 8,6 Fuß

Leine : WF Cortland 444 oder Triangel Taper von Lee Wulff ( sind Longbellschnüre und liegen zwischen echter WF und DT )

Rolle : Wenns preislich geht, Alu, sonst Kunststoff, am besten Large Arbor ( Mit dickem Spulenkern )
Gruß Werner
Die Lage ist ziemlich unkomfortabel

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Beitrag von Chinook » 08 Feb 2006 01:22

Die 444 ist natürlich das Teil schlechthin aber auch was teurer.
Ich sehe bei all den Anfängerfragen zunehmend ein Problem: man möchte hier irgendwo auch eine Kaufhilfe. Hier wird's dann eng, weil Produktnennungen nicht so gerne gesehen werden. Vielleicht könnte man das Problem umgehen, wenn die etwas Erfahreneren unter uns in einer Art Interview Rede und Antwort stehen. Beispiel: Wenn du €100 hast, was würdest du dir kaufen?
oder ...
Mit was fischst du gerade?

Die Antworten sollten natürlich unkommentiert bleiben, so dass der Lesende sich sein eigenes Bild machen kann.

Was haltet ihr davon? Gibt es weitere Ideen?

Werner B.
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Beitrag von Werner B. » 08 Feb 2006 19:39

Hallo Chinook,
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Ich sehe bei all den Anfängerfragen zunehmend ein Problem: man möchte hier irgendwo auch eine Kaufhilfe.... Vielleicht könnte man das Problem umgehen, wenn die etwas Erfahreneren unter uns in einer Art Interview Rede und Antwort stehen. Beispiel: Wenn du €100 hast, was würdest du dir kaufen?
oder ... <HR></BLOCKQUOTE>

Genau das ist (für mich) das Problem . Es gibt sicher Fischer, die nicht viele Euros ausgeben können, andererseits gibt es aber auch die Geiz- ist- geil- Haltung, und nun stehe ich vor dem Problem, dem Fragenden für möglicherweise 100 Euro Rute, Rolle und Leine zusammenstellen zu sollen. Bei dem Preis kann man aber davon ausgehen, dass zumindest eine, wahrscheinlich zwei der genannten Komponenten nur für die Mülltonne taugen. Der nächste Punkt. Welcher erfahrene Fliegenfischer ist über die Tauglichkeit von Billigstproduketn informiert ? Wir fischen doch - und beschäftigen uns- mit "tauglicher und teurer" Ware.
Gruß Werner
Die Lage ist ziemlich unkomfortabel

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Beitrag von degstef » 08 Feb 2006 20:17

Ja ,ja das liebe Geld!
Wenn ich mir eine Rute baue, schau ich nicht was kostet sie, sonder wie liegt sie mir.
Wenn ich eine Rolle kaufe, frag ich auch nicht was kostet sie, sonder fühl wie sie in der Hand liegt und wie sie läuft.
Bei einer Fliegenschnur lässt sich das aber schwer sagen, denn wer lässt schon seine Schnüre anfischen?
Aber wenn ich ein Auto kaufen will kauf ich mir nicht unbedingt den teuerer Mercedes wenn ich mit dem günstigerer Jeep besser durch den Matsch zum Wasser komm!

Darum möcht ich nicht das teuerste, sondern das am besten geeignete Material.

Beispiel für einen Reinfall:
Ich hab mir vor 2 Jahren eine Super-Rute von Dreamtackle ( Ulli Beyer long& Light) kekauft WG 5-25 Gramm 3,3 Meter für mich eine der besten Ruten, auf Forellen bei uns am Lech, die ich je gefischt habe.
Kosten so um die 160€.
Nach einem Jahr hab ich einen Hammer- Fisch dranbekommen, der mir beim Biss die Rute fast aus der Hand gerissen hätte.
Vermutung Huchen.
Ich hab ihn nie gesehen weil er mir die beim Biss die Spitze geknickt hat!
Nun aber der [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img] Hammer [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img] Ersatzspitze bekommt der Ulli Beyer keine her.

Was nützt mir der gute Name wenn man dann mit einer wircklich guten halben Rute im Regen stehen gelassen wird!?? [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]

Gruß Stefan

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Beitrag von Chinook » 08 Feb 2006 20:17

Siehst du Werner, so stell ich mir ein Forum vor. Lösungen durch Diskurse. Deine Fragen sind berechtigt. Vielleicht kommt ja von den Einsteigern eine Idee.

Was ich hier sehe sind allerdings (mindestens) zwei verschiedene Begehrlichkeiten, a) der nur mal schnuppern will und die Investition in Grenzen halten möchte, b) der ernsthaft einsteigen möchte und dem auch entsprechende Einstiegskosten nicht abschrecken.

Stefan beschreibt auch die üblichen Ärgernisse mit Ruten. Mit einer gebrochenen Spitze an meiner XXXX XXX 8'6" hatte ich (im Urlaub!) innerhalb von 48 Stunden Ersatz. Ohne Mullen und Knullen!
Ich war mal eine Zeit so drauf, dass ich Ruten fast geleast hatte, sprich, die neuesten Jahresmodelle gekauft, etwas rumgefischt und weiterverkauft. Bei Qualitätsruten hält sich der Verlust in Grenzen.

Da kommt übrigens ein Verein mit einer guten Nachwuchspflege ins Spiel. Ich kenne leider nur einen und der ist nicht in Deutschland. Die haben mal 10 Startpacks von Loop à €140.- aus der Vereinskasse gekauft und die Kids dürfen das Wasser peitschen. Zwischendurch darf man auch mal an die "richtigen" Ruten ran.

Stefan, noch was, das Risiko bei Schnüren ist vergleichsweise gering, weil es weltweit nur ein, zwei Produzenten gibt. Alsdann werden die Schnüre gebrandet.

[ 08. Februar 2006: Beitrag editiert von: Chinook ]

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Beitrag von Hartmut » 08 Feb 2006 21:35

Frage:
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Wenn du €100 hast, was würdest du dir kaufen?
Bei der großen Auswahl an Ruten etc. würde ich zunächst einen Angelgerätehändler meines Vertrauens fragen.

Oder Chinooks Vorschlag aufgreifen und im Verein oder hier im Forum fragen, ob es gleichgesinnte Fischer gibt, die über eine kleine Sammelbestellung eine brauchbare Ausrüstung für den Einstieg erwerben möchten.
Bleibt nur noch die Frage, wer trägt die Verantwortung einer Empfehlung?
Wahrscheinlich übernimmt das in einem ordentlichen Forum der Moderator [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]


Grüße

Hartmut

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