Deutsche Fliegenfischer ...

Flugangeln für Anfänger & Einsteiger

Moderator: Thomas Kalweit

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Beitrag von Chinook » 16 Mär 2006 12:30

... sind anders. Wie sonst ist es zu erklären, dass immer mehr Artikel nur noch im (umliegenden) Ausland zu bekommen sind bzw. vom Händler meines Vertrauens bestellt werden müssen.
Beispiele:
Ruten kleiner #3, zwangsläufig entsprechende Schnüre, Ruten kleiner/gleich 7 ft, knotenlose (konische) Vorfächer kleiner/gleich 6 ft, z.B. von 0,5 auf 0,17, ganz zu schweigen von speziellen Trockenfliegenhaken.
Natürlich, es sind die Gesetzte des Marktes ... aber mag der deutsche Fliegenfischer nur immer "Currywurst" oder "BigMac" (schweres Gerät)? Wie geht es euch im fliegenfischerichen Drittweltland?

P.S. Ja! Ich kann Vorfächer selber knüpfen aber darum geht es in meinem Klagelied nicht.

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Beitrag von Thomas Kalweit » 16 Mär 2006 13:17

Das ist auch bei anderen Angelarten so. Die belgischen, italienischen und französischen Stippangler haben immer eine Spur feiner gefischt. Bei denen waren 8er Vorfächer und 22 Haken an der Tagesordnung, bei uns kaum zu bekommen. Wir sind halt mehr fürs Grobe [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]. Der Deutsche geht immer auf Nummer sicher...
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Beitrag von andalG » 16 Mär 2006 13:35

Das kann ich jetzt so in Bezug aufs Fliegenfischen nicht so recht nachvollziehen. Im Nachbardorf hat der Rudi Heger seinen Firmensitz und bei dem findet man runter bis zur Klasse #0 und Trockenfliegenhaken der Gr. 22 wirklich alles, was zum UL-Fischen gehört.

Aber es ist schon wahr. Deutschland ist im weitesten Sinne ein derbes Plumpsanglerland, das am liebsten noch mit Sargbleien um sich wirft.

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Beitrag von Thomas Kalweit » 16 Mär 2006 13:47

Es geht halt um "Waidgerechtigkeit". Schon in den Vorbereitungslehrgängen wird gelehrt: Das Gerät ist immer so stark zu wählen, dass man den größten zu erwartenden Fisch der Zielfischart auch landen kann. Abrisse sind unbedingt zu vermeiden - dann lieber mal einen Fisch weniger fangen, oder überhaupt nichts.
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Beitrag von andalG » 16 Mär 2006 17:53

Darum wird ja auch das Angeln so maßgeblich in Deutschland entwickelt! Boiliefischen, Gummiköder, Feederfischen, Jerken... die Liste ist beinahe unendlich. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

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Beitrag von Thomas Kalweit » 16 Mär 2006 18:03

Ja, ja, besonders erfinderisch waren die deutschen Angler nie [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img] .

Es gibt auch nur ganz wenige deutsche Fliegenmuster wie die Behmfliegen oder Baxmannfliegen. Dafür aber stammen die weltweit ersten in ihrer Bindeweise dokumentierten Fliegenmuster vom Tegernsee.
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Beitrag von Chinook » 16 Mär 2006 20:24

Joh, Andal, mit dem Rudi Heger stimmt schon. Ich war bzw. bin ein wenig angefressen nachdem ich ein paar Vorjahrskataloge einschlägiger Anbieter mit den aktuellen verglichen habe und feststellen musste, was mal wieder aus dem Programm genommen wurde. Ich wollte auch nicht so verstanden werden, dass es hier nichts gibt; halt nur etwas schwieriger.

Ob eine Waidgerechtigkeit durch schweres Gerät sichergstellt werden kann wäre einen seperaten Thread wert.

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Beitrag von Hartmut » 16 Mär 2006 21:10

Hier im Forum las ich bis jetzt mehr über leichtes Gerät, als in Angelzeitschriften und Katalogen. Wenn sich ein oder mehrere Autoren finden, die über ihre Erlebnisse/Erfahrungen mit leichtem Gerät schreiben, wird eventuell das Interesse für die leichte Fischerei hierzulande geweckt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass mit einer feinen und leichten Fliegenschnur der Klasse 0 bzw. 1 die Fische weniger vergrämt werden, als mit schwereren Leinen. Für den Werfer ist es vielleicht auch noch schwieriger und eine besondere Herausforderung, mit besonders leichtem Gerät zu fischen.
Ich weiss es nicht, was den Unterschied ausmacht, schreibe doch mal darüber Chinook!

Viele Grüße

Hartmut

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