Schnurdrall im Vorfach

Flugangeln für Anfänger & Einsteiger

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Schnurdrall im Vorfach

Beitrag von Jondalar » 18 Dez 2005 17:04

So nach einer etwas längeren Testphase im November bin ich zu dem Ergebnis gekommen:

1.Die verjüngten Vorfächer lassen sich besser werfen, als die von mir bisher beschriebene Methode. Das ist aber auch nichts neues,wie Werner schon dargestellt hat.

2.Abhängig von der Dicke des Vorfaches verdrallen sich bei einer "Propellerfliege" auch diese nach einigen Würfen.

3.Meine Methode ist deshalb auch ein weniger anfällig für diesen Effekt, der sich aber durch etwas dickeres Material einschränken lässt. Bei den ersten Lagen des aufgerollten Vorfachmaterials ist der Effekt nicht so ausgeprägt als auf den letzten Metern vom Vorfachträger. Der Memoryeffect lässt grüßen.

4.Gute Fliegenmuster sind das Wichtigste um einen Drall im Vorfach zu vermeiden. Je symetrischer das Muster ist, desto weniger ist der Drall zu beobachten. Egal ob bei verjüngtem oder durchgehendem Vorfach.

5. Der Drall tritt gar nicht auf wenn man eine Fliege so bearbeitet, dass Sie sich während des Fluges in die andere Richtung dreht. Doch die Muster sind dann alles andere als fängig, was aber noch in der Praxis zu beweisen wäre. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es möglich ist sowas zu binden. Doch das dürfte nur Profis gelingen. Einen linksdrehenden Propeller zu binden , der auch noch ein Insekt immitiert ist bestimmt nicht leicht.

6.Was allerdings noch ein sehr wichtiger Aspekt ist der nicht zu vernachlässigen ist. Wird die Fliege zu lange im Wasser gelassen so das sie vor der Strömung angetrieben um die eigene Achse rotiert, wird das Vorfach in nur sehr kurzer Zeit unbrauchbar.

Fazit:
Gute Fliegen sind durch nichts zu ersetzen. Meine Muster stammen allesamt aus dem Handel und es gibt sehr große Unterschiede in der Qualität. Versuche die Überstände mit der Schere zu korrigieren, bringen nur bedingt was.

[ 18. Dezember 2005: Beitrag editiert von: Jondalar ]
Grüsse von der Donau

Werner B.
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Schnurdrall im Vorfach

Beitrag von Werner B. » 18 Dez 2005 18:28

Hallo Jondalar,
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Gute Fliegen sind durch nichts zu ersetzen. Meine Muster stammen allesamt aus dem Handel und es gibt sehr große Unterschiede in der Qualität. Versuche die Überstände mit der Schere zu korrigieren, bringen nur bedingt was.
das dürfte der entscheidende Punkt sein. Den Propellereffekt habe ich maximal 1 bis zwei mal im Jahr, dann schaue ich mir die Fliege an,( die ich natürlich selbst gebunden habe ), verurteile mich selbst zur Strafe 5 neue Fliegen derselben Bauart zu binden und entsorge die Fliege umweltfreundlich. Dann knüpfe ich eine neue Vorfachspitze an das Pitzenbauerringerl und fische mit einer neuen Fliege weiter. Propeller gibt es immer dann, wenn die Flügel der Fliege zu steif und die Hechel zu groß ist.1-2mal im Jahr kann ich das verkraften.
Bei gekauften Fliegen sind übrigens oft die Hecheln im Verhältnis zu groß,weil bei der Herstellung- so vermute ich-selbst die letzte Feder noch gewinnbringend verarbeitet wird.
Gruß Werner
Die Lage ist ziemlich unkomfortabel

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Beitrag von Jondalar » 18 Dez 2005 20:45

Ja auch ich bin an der großen Herausvorderung Fliegenbinden sehr interessiert. Ein ganz neues Feld, das die Angelei um viele neue Dinge erweitert und ein schier unendliches Betätigungsfeld bietet.
Grüsse von der Donau

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