Schnurdrall im Vorfach

Flugangeln für Anfänger & Einsteiger

Moderator: Thomas Kalweit

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Schnurdrall im Vorfach

Beitrag von Jondalar » 08 Nov 2005 01:01

Leidiges Thema.
Du stehst gerade im Wasser die Sonne neigt sich gerade langsam und die Schatten am Wasser werden länger. Den ganzen Tag hast Du schon auf diese besondere Tageszeit gewartet. Um auf alles vorbereitet zusein ziehst du noch ein neues Vorfach auf und los gehts. Die Fische fangen gerade an zu beißen und da passierts. Fette Perücke im Vorfach.
So oder so ähnlich ging es mir dieses Jahr des öfteren, woran kanns liegen.Als Vorfachmaterial verwende ich 12er Fluocarbonschnur mit ca 2,70 Länge. Manchmal tritt dieses Phänomen den ganzen Tag nicht auf und andern Tags hab ich nur Probleme mit dem Zeug. Woran kanns liegen [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]

[ 07. November 2005: Beitrag editiert von: Jondalar ]
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Beitrag von Hartmut » 08 Nov 2005 01:37

Woran kanns liegen?
Vermutlich am Jagdfieber!
Wenn Du darauf achtest, dass die Schnur beim Rückwurf vollständig ausrollt, bevor Dein Vorschwung beginnt, ist die Knoten und Perückengefahr geringer. Auch die Art und Weise der Schnur - Beschleunigung und eine ruhige Hand während des Wurfs wirken sich auf das Leinenende aus.
Ich versuche immer die Schnur beim Rückwurf in die Höhe zu bringen, so habe ich Zeit für eine komplett ausgestreckte Schnur, bevor ich mit dem Vorschwung beginne.

Hartmut

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Beitrag von mikesch » 08 Nov 2005 12:56

Evtl. liegt es an der angeknüpften Fliege. Manche wirken wie ein Propeller der das Vorfach verdrallt.
Ein konisches od. Geflecht-Vorfach könnte auch Abhilfe schaffen.
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Beitrag von andalG » 08 Nov 2005 13:55

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Jondalar:
<STRONG>Als Vorfachmaterial verwende ich 12er Fluocarbonschnur mit ca 2,70 Länge.</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Durchgehend und ohne Verjüngung?
[b]Bleibe im Lande und wehre dich täglich![/b]

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Beitrag von Werner B. » 08 Nov 2005 20:31

Hallo Jondalar,
Ich hoffe, dass ich dich richtig verstanden habe und es sich wirklich um ein verdralltes Vorfach handelt und nicht etwa um "Windknoten" ?

mikesch hat Recht. Das verdrallte Vorfach bzw. die verdrallte Vorfachspitze gibt es nur bei Trockenfliegen mit großer Hechel bzw. Flügeln. Die einzige Lösung ist eine andere Fliege anknüpfen und die Propellerfliege einem "guten Freund" schenken. Wenn das öfter auftritt, musst du an der Bindeweise deiner Fliegen etwas ändern. Ein Geflechtvorfach hilft da auch nicht weiter, weil sich die Vorfachspitze immer noch verdrallt.
Fluocarbon ist übrigens in der Hinsicht sowieso nicht ganz unproblematisch.


Sollte es so sein, dass du dieTrockenfliege an ein nicht verjüngtes Vorfach anknüpfst, forderst du den "Hedder" geradezu heraus, denn dann wird die Wurfenergie nicht auf die Fliege übertragen, das Ganze streckt sich nicht richtig und "strickt" sich während des Ausrollens zusammen.

[ 08. November 2005: Beitrag editiert von: Werner B. ]
Gruß Werner
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Beitrag von Jondalar » 08 Nov 2005 21:40

Windknoten ?

Nein, ich meine schon diese lästigen Dinger die man des öfteren auch mal beim Spinnfischen mit neuer Monoschnur bekommt.

Ich sollte doch nochmal die verjüngten Vorfächer probieren um auch die letzten Zweifel ausschalten zu können.

Aber die Methode mit dem durchgehenden Vorfach funktioniert sehr gut. Vorallem wenn man in den gegenüber liegenden Randbereichen, wenn dazwischen die Strömung etwas stärker ist, fischen will.

Ich werde in Zukunft mehrere Vorfachmaterialien mitnehmen um für alle Fälle gerüstet zu sein.

Welche Vorfächer benutzt Ihr denn ?
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Beitrag von Thomas Kalweit » 09 Nov 2005 02:04

Ich neheme an, Du fischst mit Nymphe. Es kann auch an der Propellerwirkung des jeweiligen Fliegenmusters liegen.

Ähnliches gibt es beim Feeder-Fischen mit Maiskörnern. Je nachdem wie man die Köder anhakt, ist das Vorfach stark verdrallt oder nicht. Beim Einkurbeln wirken die Körner dann wie ein Propeller und wirbeln um die eigene Achse.

Aber Werner B. weiß sicher die Antwort!
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Beitrag von Werner B. » 09 Nov 2005 02:22

Hallo Jondalar,
wirklich 2,70 0,12 Fluocarbon- ?.

Ich "baue" Geflechtvorfächer verschiedener Länge- natürlich verjüngt, an die Spitze kommt noch ein 50cm Stück 25er, daran ein Pitzenbauerringerl, daran die Vorfachspitze ca. 75 cm 10er oder 12er oder 14er oder im Extremfall 16er Stroft. Fluocarbonspitze nur beim Nymphenfischen in ganz klarem Wasser und dann nicht unter 16er.
Das Problem mit den schwierigen Strömungsverhältnissen ist wurftechnisch recht einfach zu lösen mit einem Pilecast. ( Das ist dasselbe mit Trockenfliege, wie der Tuckcast mit der Nymphe.( Letzterer müsste auf irgendeiner der DVDs drauf sein.)
Gruß Werner
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Beitrag von Jondalar » 09 Nov 2005 02:36

Boahh fettes Feedback!
Also danke erst mal für Eure Tipps.
Die Propellerversion scheint mir am plausibelsten zu sein, da wie gesagt, die Perücken nur manchmal auftreten. Es könnte möglich sein, dass durch die Bisse die aerodynymischen Eigenschaften der Fliege verändert werden und dadurch der Drall ausgelöst wird. Das wäre mal auszuprobieren?
@ Andal
Ich fische gerne mit durchgehender Schnur, da so die Fliege ganz natürlich von der Strömung aufgenommen wird.
Versuche mit verjüngtem Vorfach haben gezeigt, dass bei stärkeren Strömungsverhältnissen die Fliege rasch zu furchen beginnt. Egal ob Du einen Schlangenwurf anwendest odern nicht. Das leichtere Vorfach wird einfach schneller von der Strömung erfasst als die Wurfleine. Ist das Vorfach nun komplett gestreckt, wird die Fliege sofort zu furchen beginnen. Mit dem kleinen Trick bleibt die Fliege auch noch länger in der heißen Zone und wird verführerisch durch jeden noch so kleinen Strudel gezogen, ohne auch nur ans Furchen zu denken zu müssen.
Grüsse von der Donau

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Beitrag von Benny Dittmann » 09 Nov 2005 11:17

Den Film zum Tuck-Cast findet ihr auf der DVD 2/2005.
Benny Dittmann
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Beitrag von Jondalar » 09 Nov 2005 21:15

Nun, mit den 50 cm 25er und dem Ringerl kann ich noch mithalten. Doch der Rest ist durchgehend 12 er F-C Materieal und ca 2,00m bis 2,20m lang. Ich fische gerne so leicht und der Drill ist, wenn man nicht zu sehr forciert, eine ganz einfache Sache.
Aber was ist daran so aussergewöhnlich?
Grüsse von der Donau

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Beitrag von Werner B. » 10 Nov 2005 00:13

Hallo Jondalar,
was daran außergewöhnlich ist, ist, dass die
Vorfachspitzebei dir offenbar so lang ist, was beim Fischen mit der Trockenfliege den Effekt hat, dass diese sich nicht gezielt ablegen lässt und die lange Vorfachspitze sich gerne verheddert.
Aber die "totale" Klarheit fehlt mir noch immer.
Ist dein gesamtes Vorfach 2,20 m und besteht es nur aus F-C ?
Ist die Vorfachspitze 2,20 m aus F-C ?

Ist dein gesamtes Vorfach jetzt ca. 3,50 m bis 4 m ?

Ich schau da immer weniger durch.
Gruß Werner
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Beitrag von Hartmut » 16 Nov 2005 00:15

Hallo Jondolar, es wäre nett, wenn Du von eventuellen Versuchen oder Lösungen mit anderen Vorfächern berichten könntest.
Grüße
Hartmut

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Beitrag von Jondalar » 16 Nov 2005 01:43

Nun, Verwirrung wollte ich bestimmt nicht stiften. Ich war nun nochmal im Keller und hab alles nachgemessen. Ich angle mit einer Rute die 2,70m Lang ist und einem Vorfach das aus einem 40cm langem Stück 0,25 Monofilschnur, das an die Wurfleine geknotet ist. Daran habe ich ein Pitzenbauerringerl geknotet und danach kommt erst die Vorfachspitze die 2,30m lang ist. So komme ich auf eine Vorfachlänge die exakt meiner Rutenlänge entspricht.
Ich habe auch schon mit längeren Vorfächern geangelt, doch dann wirds wirklich schwer, die Fliege dahin zu bringen, wo man sie hin haben will. Da dieses Problem auch an mir nicht vorbei ging, hab ich das Vorfach einfach auf Rutenlänge gekürzt. Wenn es um Zielgenauigkeit geht, kann man ja immer noch ein wenig kürzen. Der Trick dabei ist eben, dass ich nicht unbedingt die Stelle genau treffen muß, sondern ich beobachte erst mal das Wasser. Danach suche ich mir einen Punkt von dem ich denke, die Strömung treibt meine Fliege ins Blickfeld einer Forelle.
Versuche mit dem verjüngtem Vorfach haben gezeigt, dass ich zwar zielgenauer Werfen kann, aber ich dazu schon mehr Wurferfahrung benötige um die Fliege auch perfekt abzulegen. Doch ich werde das nochmal ausprobieren, denn ich war damals noch ziemlich grün hinter den Ohren. Was ich zwar jetzt auch noch bin, aber ein wenig hab ich schon dazu gelernt.
Ich hoffe ich hab Euch meine Methode ein wenig näher gebracht. Fängig ist sie.
Bild
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[ 15. November 2005: Beitrag editiert von: Jondalar ]
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Beitrag von Werner B. » 16 Nov 2005 12:20

Hallo Jondalar,
jetzt habe ich das verstanden. Aber ich glaube, dass du dich mit dieser Montage selbst einiger Möglichkeiten beraubst, obwohl du - natürlich- damit fängst.
Vorfächer sind konisch aufgebaut, damit sie sich abrollen und so das Ablegen der Fliege kontrollierbarer wird. Früher wurden die in einer Art "Geheimwissenschaft" ziemlich aufwändig aus verschiedenen Monofilstärken zusammengeknüpft, aus gutem Grund . ( Aber das ist eine "weites Feld" )
Gruß Werner
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