Druckschäden beim Vertikalangeln

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Tiefer angeln als 10 Meter?

Ja, nur da sind im Winter Massenfänge von kleinen Zandern möglich!
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Keine Stimmen
Nein, ich fange meine Zander auch in der kalten Jahreszeit im Flachen!
4
33%
Keine Meinung, bin Uferangler.
8
67%
 
Abstimmungen insgesamt: 12

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Thomas Kalweit
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Druckschäden beim Vertikalangeln

Beitrag von Thomas Kalweit » 06 Mai 2010 10:55

Vor allem in den Niederlanden wird gerne besonders tief vertikal auf Zander geangelt. Jetzt liegt eine Untersuchung zum Thema Barotrauma bei Barschen und Zandern (Walleye und Schwarz- und Gelbbarsch) aus Amerika vor.

Die Ergebnisse:

Werden die Fische flacher als 6 Meter gefangen kommt es nie zu einem Barotrauma, keine Gasblasen im Blut, keine Blutungen, Glotzaugen oder Ausstülpungen der Schwimmblase.

Bei 50 Prozent aller gefangenen Fische tritt um 10 Meter Angeltiefe ein Barotrauma auf. Ab 16,5 Meter sind alle Fische betroffen.

Übrigens: 67 % der Fische mit Barotraume sterben.

Mein Fazit: Man sollte nicht tiefer als 8-10 Meter fischen, wenn man die Fische zurücksetzen will. Wer tiefer fischt, nur für den Kochtopf.

Da ist ein Ehrenkodex für Vertikalangler längst überfällig! Was meint Ihr zur freiwilligen Selbstbeschränkung? Jäger schießen ihr WIld ja auch nicht auf 500 Metern Entfernung, obwohl das technisch möglich wäre :wink: .
Zuletzt geändert von Thomas Kalweit am 06 Mai 2010 11:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Teye
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Re: Druckschäden beim Vertikalangeln

Beitrag von Teye » 06 Mai 2010 11:06

Ja, ist wohl fällig. Beschränkt sich aber nicht nur auf die Boots- und Vertikalfischerei. An Kies- und Stauseen erreicht man ja auch als Uferangler durchaus Tiefen von über 10 m. Als Uferangler hat man zusätzlich, je nach Gewässerkenntnis, das Problem, noch nicht einmal zu wissen, in welcher Tiefe man fischt. Wo ist die Studie denn zu erhalten? Werden auch Abhängigkeiten von der Wassertemperatur/Jahreszeit aufgezeigt?

Gruß

Mathias

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Re: Druckschäden beim Vertikalangeln

Beitrag von Thomas Kalweit » 06 Mai 2010 11:16

Die Niederländer klagen ja über den Rückgang der Zanderfänge seit den letzten Jahren, doch niemand "will" daran denken, dass auch die Beangelung Schuld sein könnte.

Die Studie: Schreer, J.F. et al. (2009): The incidence and consequence of baritrauma in the St. Lawrence river. N. Amer. J. of. Fish. Management 29: 1707 - 1713. In der aktuellen Ausgabe von "Fischer & Teichwirt" (5/2010) findest Du eine Kurzfassung auf Deutsch!
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Re: Druckschäden beim Vertikalangeln

Beitrag von hodi » 07 Mai 2010 05:44

Es sollte selbstverständlich sein, dass man nicht so tief angelt, wenn mann zurücksetzt. Sonst wäre ja der "Kochtopfangler", der 5 Zander mitnimmt, bestandsschonender als der Releaser, der 10 Zander aus 10 Metern tiefe zurücksetzt.


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