Muss da ein Zurücksetzen sein ?????

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Willy
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Muss da ein Zurücksetzen sein ?????

Beitrag von Willy » 06 Feb 2010 19:02

Mit großen Interesse habe ich dieses Video gesehen

http://www.youtube.com/watch?v=Wal-TZ7L ... re=related

Aber mir treibt es beim Zurücksetzten des Zanders die Zornesröte ins Gesicht, ich bin kein Gegner vom Zurücksetzten von Fischen, aber ein so im Drill angeschlagener Zander gehört definitiv entnommen, klar er erschein noch mobil, aber der hatte doch mit Sicherheit Verletzungen vom Waller unverantwortlich was diese Angler da machen...ist meine Ansicht....bin mal gespannt was sich da für eine Meinung entwickelt.....

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Re: Muss da ein Zurücksetzen sein ?????

Beitrag von Spalter » 06 Feb 2010 21:57

Geiler Waller, packt sich einfach so ein Zanderchen.

Naja hast aber recht, hätte den Zander wohl auch entnommen.
Grüße aus Spalt

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Blauhai
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Re: Muss da ein Zurücksetzen sein ?????

Beitrag von Blauhai » 06 Feb 2010 23:35

Hm....
Vom Sofa aus schwierig zu sagen ^^

Ich hätte eher dazu tendiert ihn abzuschlagen.
Alleine wegen der Tatsache dass es ein Zander ist. Beim Karpfen z.B. hätte es da wieder anders ausgeschaut, da der sowas eher verträgt :?

Aber wie gesagt...
Ich war nicht dabei, weiss ned wie rampuniert der Zander war usw.
www.donaupirsch.de.tl

http://www.youtube.com/watch?v=tycQCRqcYg4&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=HmAKaOC3Cbo

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Re: Muss da ein Zurücksetzen sein ?????

Beitrag von Sundianer » 07 Feb 2010 00:43

Also, wenn ich mir das Gebiss eines Wallers ansehe, dann sollte der Zander nicht allzu viel körperlichen Schaden genommen haben. Natürlich hatte er Streß beim Drill und zusätzlich von der Attacke, aber nen gedrillten Meterhecht setzte ich auch zurück. Und das ist sicher so, als wenn Oma nen 100m Lauf macht. Ich denke, solange der Fang nicht sonderliche, körperliche Schäden nimmt, so ist der release human.

Grüße Christian

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Re: Muss da ein Zurücksetzen sein ?????

Beitrag von Jondalar » 07 Feb 2010 09:55

Recht verletzt schien der Zander nicht zu sein. Er hat sich auch noch mit einem Kräftigen Schlag ins Wasser verabschiedet.
Grüsse von der Donau

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Re: Muss da ein Zurücksetzen sein ?????

Beitrag von hecht2906 » 07 Feb 2010 12:13

Da der Zander optisch absolut unverletzt ist, hätte ich den auch zurückgesetzt.

Denn merke: "Aus einem abgeschlagenen 50er, wird kein 90er mehr"
Nur wer eigene Wege geht, wird Spuren hinterlassen.

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Re: Muss da ein Zurücksetzen sein ?????

Beitrag von Raubfischjäger96 » 07 Feb 2010 21:35

Ich hätte ihn auch zurückgesetzt. Sah so aus als hätte er die Welsattacke ohne größeren Schaden überstanden.

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Re: Muss da ein Zurücksetzen sein ?????

Beitrag von camouflage » 09 Feb 2010 16:07

die Frage sollte nicht OB sonder WIE heißen!
Ich sehe das zu Zeit immer häufiger, dass Fische aus 1-2 Metern released werden!
Was soll das?

EIN BISSCHEN RESPECKT GEGENÜBER DER KREATUR IST DOCH NICHT ZU VIEL VERLANGT!?

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Re: Muss da ein Zurücksetzen sein ?????

Beitrag von Matze A.aus B bei MS » 09 Feb 2010 16:22

Wo iegt denn das Problem Fische aus 1-2 metern zu releasen?! versteh nich was ihr habt? der Zander hat doch noch nen guten eindruck gemacht!
Mfg Matze

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Re: Muss da ein Zurücksetzen sein ?????

Beitrag von Thomas Kalweit » 09 Feb 2010 17:55

Zander werden, vor allem, wenn sie in größerer Tiefe gefangen werden, in Holland immer im großen Bogen zurückgesetzt. Der Platscher sorgt für einen Tauchreflex - so tauchen die Fische sofort wieder in díe Fangtiefe ab.

Setzt man einen in 8 Metern gefangenen Zander vorsichtig und zärtlich zurück, dann schwimmt er an der Oberfläche umher. Es besteht die Möglichkeit, dass er an einem Barotrauma (Taucherkrankheit) Schaden nimmt. Das Hineinwerfen verhindert dies - es ist also gute fachliche Praxis!

Im Übrigen: In der Natur springen Fische auch aus dem Wasser und platschen auf die Wasseroberfläche auf. Kein Fisch stirbt daran. In den USA werden über Gebirgsseen sogar Besatzforellen aus dem Flugzeug abgeworfen... :wink:
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Re: Muss da ein Zurücksetzen sein ?????

Beitrag von carphunter_marcus » 09 Feb 2010 17:58

das ist echt schlimm
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Angelmanu
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Re: Muss da ein Zurücksetzen sein ?????

Beitrag von Angelmanu » 11 Feb 2010 14:17

ich find es bedenklich , wenn mittlerweile schon angefangen wird Angler zu kritisieren , die einen (nur eventuell) nicht mehr lebensfähigen Fisch zurücksetzen
äusserlich betrachtet sieht der Zander doch ganz normal aus ....wer so einen Fisch nich zurücksetzt nur weil man irgendwo ne schwerwiegende Verletzung vermutet , kann ja gleich anfangen jeden Fisch zu entnehmen , der den Haken nicht gerade direkt in der Lippe hängen hat.....ich finde ausserdem , dass Fische sehr viel robuster und wiederstandsfähiger sind , als es die meisten vermuten
....dazu folgende Geschichte :
Als ich noch ein kleiner , unerfahrener Jungangler war , erhielt ich beim Angeln mit einem Köderfisch einen Biss , der kaum zu erkennen war ....
Da keine Schnur von der Rolle lief , hielt ich es noch nich für angebracht anzuschlagen und legte meine Rute wieder in den Ständer...Nur gaanz selten wippte meine Bissanzeige danach noch 1-2 mal leicht vor und zurück ....ich wartete weiter ...als irgendwann die Zupfer ganz ausblieben entschloss ich mich meinen Köder zu kontrollieren . Beim Einkurbeln hing ein mittlerer Hecht der den kleinen Köfi mitsamt Doppeldrilling schon komplett geschluckt hatte . Es dauerte ewig lange bis ich beide Drillinge irgendwann endlich gelöst hatte .....als ich den Hecht zurücksetzte lag er erstmal locker 20 Minuten mit dem Bauch nach oben vorne im Wasser und regte sich nichmal , wenn ich ihn mit dem Kescher anstupste .... Irgendwann drehte er sich langsam und schwamm in Zeitlupentempo erst noch eine Weile an der Wasseroberfläche herum , bevor er abtauchte . Etwa 4 Monate später sah ich genau diesen Hecht , dem wohl keiner eine Überlebenschance mehr eingeräumt hätte wieder und konnte ihn dabei beobachten wie er fröhlich unter einem Baum den Kleinfischen hinterherjagte . Und es ist ganz sicher der gleiche gewesen , da er durch sein auffällig weiss gefärbtes linkes Auge eindeutig zu identifizieren war ....
ich bitte übrigens darum von Kritik am langen Warten mit derDoppeldrillingmontage abzusehen (wie gesagt : ich war noch seehr jung)
Und schliesslich geht es hier doch um die Frage nach dem Zurücksetzen von Fischen und da ist meine Meinung ganz einfach :
Fische sind viiiiiel wiederstandsfähiger als wir Angler es oftmals glauben ......

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Re: Muss da ein Zurücksetzen sein ?????

Beitrag von Seeadler » 11 Feb 2010 23:55

Hallo!

Also ich halte es schon für bedenklich einen Zander der im Maul eines schweren Wallers gedrillt wurde zurückzusetzen. Sicher hat der Waller den Fisch enorm gepresst, und jeder weiß, dass das einem Fisch überhaupt nicht bekommt - selbst wenn man von außen keine Verletzungen sieht.

andererseits kann ich verstehen, dass evtl. angesichts eines solch seltenen Vorfalls die angler dem fisch eine zweite chance geben wollten, um ihm gewissermaßen das leben zu schenken.

Im übrigen überlebt selbst bei fachgemäßem catch und release ein nicht allzu kleiner teil der fische den vorgang nicht. hier ein auszug aus einer studie bezüglich forellen, die zugegebenermaßen aber auch empfindlicher als manch andere fische sind:

Zitat:

"Bei den Untersuchungen wurden drei Gruppen von Forellen mit einem Gewicht von einem Pfund und einer Wassertemperatur von 15 Grad untersucht. Die Fische der ersten Gruppe wurden nach dem Drill unter Wasser abgehakt, die der zweiten und dritten Gruppe wurden innerhalb von 30 bis 60 Sekunden außerhalb des Wassers vom Haken befreit. Anschließend wurden alle Fische zur Beobachtung in frisches Wasser gesetzt. Das erstaunliche Ergebnis: Von den unter Wasser abgehakten Forellen überlebten 88 Prozent, bei den Fischen, die 60 Sekunden außerhalb des Wassers waren, jedoch nur 28 Prozent! Dabei zeigte sich, daß die Fische nicht unbedingt kurz nach dem Abhaken starben, sondern teilweise erst nach 4 bis 12 Stunden. Davon waren übrigens auch die Fische betroffen, die sachgemäß behandelt wurden. Diese verzögerte Sterblichkeit führt oft zu einer falschen Beurteilung des Zurück - setzens, denn sie kann den Eindruck erwecken, daß ausgelassene Fische immer überleben."


quelle und mehr/ausführlicher text hier, http://www.dryfly.ch/content/view/26/35/lang,/

mfg,
daniel

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Blauhai
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Re: Muss da ein Zurücksetzen sein ?????

Beitrag von Blauhai » 12 Feb 2010 11:03

Bei Forellen ist das Zurücksetzen natürlich immer heikel.
Ist ja eoigentlich der empfindlichste Fisch überhaupt in unseren Gewässern.
Ist daher ein schlechter Vergeichs-Fisch.

Es streitet keiner ab, dass ein Teil der (auch robusten) Fischarten ein Release nicht übersteht. Aber von den abgeschlagenen Fischen übersteht`s meistens gar keiner :wink:

Aber wie schon gesagt.
Alle Urteile vom Sofa aus beliben unberechtigt. Man hätte da anwesend sein müssen ^^

Lg
Christian
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http://www.youtube.com/watch?v=tycQCRqcYg4&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=HmAKaOC3Cbo

Seeadler
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Re: Muss da ein Zurücksetzen sein ?????

Beitrag von Seeadler » 12 Feb 2010 12:41

@blauhai: da stimme ich zu.

übrigens scheint die überlebenschance beim zurücksetzen sehr stark von der drilldauer und der dauer des hebens des fisches an die luft abzuhängen.

das bezieht sich also sehr auch auf die praxis des fotografierens. 60sek luft nach einem anstrengenden drill sind zu viel für einen fisch. wer also knipsen will, sollte den fisch möglichst lange im wasser lassen und nur etliche, höchstens 15 sek. aus dem wasser heben.

aber ich schweife gerade vom thema ab, glaub ich...

mfg
daniel

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