Die Angst vor dem Biss beim Nachbarn

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Thomas Kalweit
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Die Angst vor dem Biss beim Nachbarn

Beitrag von Thomas Kalweit » 13 Jan 2010 13:50

Herrscht unter Anglern nur Fangneid und Geheimnistuerei?

Unser Leser Michael Behrens hat sich kritische Gedanken über Angler gemacht:

http://www.fischundfang.de/456,2559/

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?
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Blauhai
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Re: Die Angst vor dem Biss beim Nachbarn

Beitrag von Blauhai » 13 Jan 2010 14:50

Will mich nicht unter meinen Landsmännern unbeliebt machen...
Aber in Bayern scheint dieser mürrische Angler etwas öfter vor zu kommen als im restlichen Deutschland.

Egal wo ich angle...
Nirgendwo werde ich mit mehr Missachtung gestraft als in der eigenen Heimat.
Mag sicher auch daran liegen dass man sich kennt und ein Ansässiger die Spots eben öfter besucht als ein auswärtiger Gastangler.

Möchte nicht behaupten dass das überall in Bayern so ist, aber hier scheint es nur so von diesen Sturköpfen zu wimmeln. :roll:

Aber.
Zugegeben würde ich jemanden der mich direkt frägt "wo man hier gute Barsche fangen kann" auch keine konkrete Antwort geben.
Tipps zu Ködern, Techniken usw. jederzeit.
Aber die Spots zu verraten, finde ich geht dann doch zu weit^^
www.donaupirsch.de.tl

http://www.youtube.com/watch?v=tycQCRqcYg4&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=HmAKaOC3Cbo

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Thomas Kalweit
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Re: Die Angst vor dem Biss beim Nachbarn

Beitrag von Thomas Kalweit » 13 Jan 2010 15:12

Ich habe erlebt, dass man in gewässerreichen Gegenden eher freundlich mit seinen Mitanglern umgeht. Etwa in den neuen Bundesländern, wo man mit einer DAV-Karte fast alle Bäche, Flüsse und Seen des Landes beangeln kann.

Stress kommt eher an den teuren Vereinsgewässern im Süden und Westen auf, wo Fangneid vorpropgrammiert ist, und man für viel Geld wenig Wasser bekommt.
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Re: Die Angst vor dem Biss beim Nachbarn

Beitrag von Daniel Müller » 13 Jan 2010 15:26

Ich denk es hängt auch viel von einem symphatischen Erscheinungsbild ab, der erste Eindruck zählt oft wenn man auf fremde Angler stößt. Dann wird abgeschätzt ob man demjenigen Vernunft und Vertrauen anheften kann und locker flockig kommen die Tipps aus der Hose :lol:
Ach hört mer uff, verliebt zu sei, meist is des nur a Määrche, en Handkäs mit em Äppelwei, des is des wahre Päärche.

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Blauhai
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Re: Die Angst vor dem Biss beim Nachbarn

Beitrag von Blauhai » 13 Jan 2010 15:56

Thomas Kalweit hat geschrieben: ...und man für viel Geld wenig Wasser bekommt.
Zu 100% zutreffend :roll:
www.donaupirsch.de.tl

http://www.youtube.com/watch?v=tycQCRqcYg4&feature=related
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Re: Die Angst vor dem Biss beim Nachbarn

Beitrag von Forellenfischer » 13 Jan 2010 17:57

Hallo zusammen!

Naja, ich denke mir, da gibt's eben immer solche und solche. Das hängt glaube ich weniger mit den Bundesländern als viel mehr mit den jeweiligen Menschen zusammen. Ich denke, dass man im Großen und Ganzen meist an den Gewässern geduldet wird.

Aber auch ich muss zugeben, dass ich nicht unbedingt jeden Angler, der bei mir am Gewässer ankommt gerne sehe. Das hängt dann aber meist vom Individuum ab. Wenn sich einer ordentlich verhält und gewissen Abstand hält, habe ich keine Probleme.
Aber wenn mich dann einer (ist mir tatsächlich auch schon passiert) mit misserablen Deutsch mit nem Kasten Bier in der einen und nem fetten Boilieprügel in der anderen Hand anquatscht und mich frägt, wo's die besten Karfpen am See gibt und sich schließlich dann noch drei oder vier Meter neben mir aufstellt, obwohl der ganze See sonst anglerfrei ist und dann noch mit seinem fetten Angelblei die Forellen und Saiblinge am Platz verjagt, dann könnte auch ich teilweise am Wasser aus der Haut fahren.

Was ich damit sagen will: Es hängt, wie ich finde, immer vom einzelnen ab. Ich hab's auch schon erlebt, dass ich sehr freundliche andere Angler am See getroffen habe, die ich vorher nicht gekannt und mit denen ich mich anschließend freundlich unterhalten und gemeinsam Fische gefangen habe.
Auch solche gibts.
Aber allgemein würde ich Herrn Behrens schon Recht geben. Egal wie man sich verhält gibt es immer wieder Angler, die einen fast schon feindlich empfangen, leider!

Viele Grüße

Forellenfischer
Sinnvolles Umgehen mit Natur und seinen Tieren sollte für Angler selbstverständlich sein...

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Re: Die Angst vor dem Biss beim Nachbarn

Beitrag von oldmac » 14 Jan 2010 12:03

Warum eigentlich den nachbarn fragen? Um sich eine antwort abzuholen über welche man sich meistens ohnehin nur ärgert. An einem neuen gewässer ist es besser die augen auf zu machen, da erfährt man wesentlich mehr über gute angelplätze.Und meistens ist ein platz an dem wenig geangelt wird oft weit ergiebiger.Also augen auf und verschiedene methoden erproben, die umgebung beobachten und anderen anglern höchstens ein freundliches Petri Heil wünschen. Ein solches auch allen Angelfreunden.

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Re: Die Angst vor dem Biss beim Nachbarn

Beitrag von Teye » 14 Jan 2010 13:05

10% der Angler fangen 90% der Fische. Warum? Weil sie mehr Glück haben? Oder weil sie mehr Zeit investieren und lernen, Fische und Gewässer zu lesen? Der Sinn des Angelns und Fischens ist es, das Glück auf eine unwesentliche Größenordnung zu reduzieren. Das schaffe ich nur durch intensive Beschäftigung mit dem Gewässer, dem Zielfisch, dem Gerät. Jeder, von dem ich meine, er denkt so wie ich, bekommt auch vernünftige Tipps und Fänge etc. mitgeteilt. Das beruht dann meist auf Gegenseitigkeit. Aber warum soll ich mühsam erarbeitetes Wissen breit unters Volk streuen, dadurch den Angeldruck erhöhen und mir ins Knie schießen?

Gruß

Mathias

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Re: Die Angst vor dem Biss beim Nachbarn

Beitrag von Angelneuling » 14 Jan 2010 13:38

Wenn jemand tips haben möchte kann er sie doch bekommen, da breche ich mir keinen ab. Hotspots zu verraten ist dann doch eher was für gute kollegen oder jungangler die vom pech verfolgt sind! ! :wink:
Es gibt nix schöneres als am wasser zu sein...

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Re: Die Angst vor dem Biss beim Nachbarn

Beitrag von Schneidy » 15 Jan 2010 14:04

Ich habe bisher zweierlei erfahrungen gemacht.
Ich komme ursprünglich aus Berlin und dort gibt es viele Sturköpfe.
Habe mal an einem See(42Ha) vom Ufer aus auf Karpfen gefischt.An diesem See sind auch zwei Vereine ansässig.Dort kam es schon mal vor das sich ein Ars.. mit seinem Boot direkt vor dir hingesetzt hat oder eben auf dein Futterplatz.Was mir noch passiert ist das ein Bootsfischer trotz Schleppverbot über meine Montage geschleppt ist was natürlich die Bissanzeiger ausgelöst hat.Ein ironisches lachen kam mir dann entgegen.Zur Antwort kammen ein paar Futterkugeln in sein Boot :twisted: .

Anders hier in Bayern.Dort habe ich im Urlaub 2008 in Riedenburg mit Boilie gefischt.Und wie der Zufall es so will 50 Meter weiter bemerkte ich ein einheimischen Fischer der gerade mit Boilies fütterte.Ich ging auf ihn zu und wir kamen ins Gespräch.Er gab mir auch gleich Tip(wie,wo,was).Nun gehen wir regelmäßig zum fischen.Nun legt er für mich sogar ein gutes Wort ein was den Beitritt in sein Verein angeht.

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Re: Die Angst vor dem Biss beim Nachbarn

Beitrag von Blauhai » 15 Jan 2010 16:01

@Schneidy:

Bei mir war es genau andersrum.
In Berlin und Barandenburg sind se freundlich.
In der Umgebung meines/deines jetzigen Wohnsitzes eher nicht :lol:

Liegt vielleicht wirklich daran, dass man als Nichteinheimischer (anderer Dialekt) freundlicher behandelt wird :idea:
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Re: Die Angst vor dem Biss beim Nachbarn

Beitrag von Jondalar » 15 Jan 2010 16:07

Das wir hier im Süden die Sache etwas anders sehen liegt aber auch an den unverschämt hohen Preisen die man als Jahreskarteninhaber bezahlen darf. Da kommt es schon mal vor das Futterneid aufkommt. Ich persönlich habe kein Problem einen auswärtigen Gastangler meine besten Stellen zu verraten. Im Gegenteil ich freu mich wenn ich dann am nächsten Morgen höre das was gefangen wurde. Bei den Ansäßigen bin ich doch sehr vorsichtig geworden was das betrifft.Da wird nur ausgewähltes Personal eingeweiht. Im Gegenzug bekommt man dann auch immer wieder einen Tip. In Bayern sind mehr Kochtopfangler als man glaubt. Um nicht gleich wieder das alte Thema aufzuwärmen: Jeder soll seinen Fisch mitnehmen dagegen hab ich nichts. Aber bitte mit der nötigen Umsicht und Rücksicht auf die Natur.
Grüsse von der Donau

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Re: Die Angst vor dem Biss beim Nachbarn

Beitrag von roman_69_aha » 15 Jan 2010 17:28

Leider ist der Fischneid in der Region in der ich Fische weit verbreitet!!

Warum sollen den andere nicht von meinem "angeeigneten" Fachwissen gebraucht machen? Ich helfe gerne, aber leider scheint das nicht auf alle in meinem Verein zuzutreffen.

Oft ist es auch so das wenn jemand viel Zeit zum fischen gehen hat und diese Zeit auch dafür nutzt sofort als fischgeiler Angler abgestempelt wird. Warum denn eigentlich, nur weil er mehr Zeit hat wie andere? Es ist doch verständlich wenn jemand viel rausgeht das er auch mehr fängt wie andere, aber anscheinend stößt das vielen Anglern auf das er "soviel Zeit" hat!!!

Ich kann die Leute nicht verstehen die nur wegen des Neides Lügen und Märchen verbreiten, damit ein anderer Ärger bekommt und wohlmöglich sogar eine Angelsperre aufgeprumpt bekommt.

Naja was solls! Egal wann und wo es werden immer Neider existieren und der Neid wird wohl erst dann verschwunden sein wenn die Menschheit verschwunden ist!!!

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Re: Die Angst vor dem Biss beim Nachbarn

Beitrag von Sebastian Hänel » 15 Jan 2010 17:35

Thomas Kalweit hat geschrieben:Ich habe erlebt, dass man in gewässerreichen Gegenden eher freundlich mit seinen Mitanglern umgeht. Etwa in den neuen Bundesländern, wo man mit einer DAV-Karte fast alle Bäche, Flüsse und Seen des Landes beangeln kann.
Gelobt sei die Heimat, wo anglerische Freiheit und entspanntheit unser Hobby enorm in seinen Wert aufwerten.

Thomas Kalweit hat geschrieben: Stress kommt eher an den teuren Vereinsgewässern im Süden und Westen auf, wo Fangneid vorpropgrammiert ist, und man für viel Geld wenig Wasser bekommt.
Diesen Unsinn werde ich wohl nie verstehen. Warum gründen nicht alle Vereine einen Angelverband mit einer Karte für z.B. Rheinland Pfalz?

Oder Alle Vereine die z.b. die Lahn "bewirtschaften" und in unübersichtliche Teile zerpflücken schließen sich zum Angelverband der Lahnfischer zusammen und bekommen damit neben dem Zugewinn der anglerischen Freiheit für Mitglieder und Gastangler und den Blick übern Tellerrand hinaus, auch mal einen einheitlichen Bewirtschaftungsplan für den gesamten Fluss auf die Reihe.

Harte Worte ich weiß...Aber so einfach sehe ich das als - als DAV Kind welches mit einer Karte (100 EUR) und 2 Zusatzkarten für je 5 EUR im Jahrden Gewässerfond in Sachsen, Sachsen Anhalt und Brandenburg befischen darf.

Aber was steht dem in den alten Bundesländern im Wege? ach ja, Eigenbrödlerei und Bürokratie.
Redaktion FISCH & FANG und DER RAUBFISCH
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Re: Die Angst vor dem Biss beim Nachbarn

Beitrag von Jondalar » 15 Jan 2010 18:27

Aber was steht dem in den alten Bundesländern im Wege? ach ja, Eigenbrödlerei und Bürokratie.
Ich denke einfach die Vereine wollen garnicht. Ich kann mir denken das viele fürchten einen Teil der jGewässerhoheit zu verlieren. Was bei so einer Verbandskarte gewonnen wird lässt viele kalt. Irgendwie ist das schon sehr schade. Keiner will irgendwelche "Fremden" ans Wasser lassen. Womöglich fangen die noch die wenigen Fische weg. Womit wir wieder beim eigentlichen Thema wären.

Nur mal so als Beispiel:

Bei uns wurde beschlossen das Gastangler künftig 15€ bezahlen müssen und das für eine Tageskarte. Irgendwie versteh ich das nicht mehr. Es kommen eh schon wenige Auswärtige ans Wasser und die wenigen zahlenden Gäste will man jetzt auch noch vergrämen. Irgendwie nicht ganz nachvollziehbar. Wenn der Verein mehr Geld zur Verfügung hat kann man auch wieder mehr in die Gewässer und den Besatz stecken um so einen gesunden Bestand aufzubauen. So könnten alle profitieren.
Grüsse von der Donau

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