Oft ist leider Fischneid der Hauptantrieb für solche Vorstandsentscheidungen. Ich bin Mitglied in einigen Angelvereinen - und kenne solche Mitgliedergängelungen wie Echolotverbot, Boilieverbot, Liegenverbot, Bivvyverbot, Nachtangelverbot, Anfütterverbot... In der Regel werden diese Verbote und Drangsalierungen von Anglern erdacht, die nur selten aktiv am Wasser zu sehen sind . Angler machen den Anglern das Leben schwer - da brauchen wir gar keine Naturschützer...Und noch etwas, warum verbieten manche Angelvereine an stehenden Gewässern das Anfütten ganz und gar (mein Angelverein Hamm) oder erlauben es nur in kleinsten Mengen. Nur so aus Unsinn oder denken die sich doch auch begründet was dabei ?
In einem Industrieland wie dem unseren gibt es keine natürlichen Gewässer mehr, jeder Fischbestand hier ist künstlich und wird von Anglern seit Jahrzehnten durch Besatz aufrecht erhalten - damit Angler etwas fangen. Überall wird der Bestand künstlich durch Besatz über die natürliche Tragfähigkeit erhöht. Es ist also nur sinnvoll dass in einem bewirtschaften Angelgewässer sinnvoll angefüttert wird, um den anglerischen Ertrag zu erhöhen. Wir sind hier nicht in Nordkanada, da wäre eher Deine Naturgewässerromantik angebracht.
Zum Thema Anfüttern: Inzwischen ist es wissenschaftlich bewiesen, dass Anfüttern keine oder nur äußerst marginale Auswirkungen aufs Gewässer hat. Hier mal eine Unterlage für die Gewässerwarte-Ausbildung auf Grundlage einer wissenschaftlichen Untersuchung:
http://unio.igb-berlin.de/abt4/mitarbei ... nghaus.pdf
Und überhaupt: Unsere Karpfen sind züchterich seit Jahrhunderten ganz stark veränderte Haustiere, sie pflanzen sich bei uns fast nicht natürlich fort. Ein Spiegelkarpfen hat so viel mit seiner Wildform zu tun, wie ein Dackel mit einem Wolf. Und niemand würde seinen Dackel nicht füttern...