Neuer Karpfen-Weltrekord

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

Moderatoren: Thomas Kalweit, Uwe Pinnau

Benutzeravatar
Blauhai
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1589
Registriert: 14 Feb 2006 03:01
Wohnort: Niederbayern/ Landkreis Kelheim

Re: Neuer Karpfen-Weltrekord

Beitrag von Blauhai » 12 Jan 2010 23:39

Moooment !

Die Tatsache dass der Fisch eine stolze Grösse erreicht hat bezweifelt niemand.
Es wird stets ermittelt, weswegen solche Brocken diese bemerkenswerten Grössen/Gewichte erreichen und das ist doch wohl eine berechtigte Diskussion.

Der Fänger kann wirklich stolz sein auf seinen kapitalen Fang !
www.donaupirsch.de.tl

http://www.youtube.com/watch?v=tycQCRqcYg4&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=HmAKaOC3Cbo

Benutzeravatar
Angelneuling
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 164
Registriert: 11 Feb 2009 12:40

Re: Neuer Karpfen-Weltrekord

Beitrag von Angelneuling » 13 Jan 2010 08:59

Hi,

ich kann illerfischer schon ein bischen verstehen! Allerdings muss man auch dazusagen das es wirklich viele fakefotos usw. gibt, man brauch sich ja nurmal hier im Forum umschauen... Das ist doch dann erstmal normal das man mistrauisch ist.

@ Blauhai
Wenn man hier in den thread kommt kann man das erstmal falsch verstehen!

Petri dem Fänger!

Gruss Nico
Es gibt nix schöneres als am wasser zu sein...

Carpcatcher
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1133
Registriert: 23 Nov 2001 03:01
Wohnort: München

Re: Neuer Karpfen-Weltrekord

Beitrag von Carpcatcher » 13 Jan 2010 19:36

Blauhai hat geschrieben:Ich möchte nicht mal behaupten dass die Karpfen automatisch weiterfressen...

Das Problem liegt eher an den Nährstoffen, die in seiner Natur nicht vorkommen.
Das Aminozeug ist warscheinlich weniger das Problem als das Glutamat, dass immer häufiger dem Futter/den Boilies beigemnischt wird, neben zahlreicher Aroma- und Konservierungschemie.

Glutamat ist eine Art Suchtmittel, dass das natürliche Sattwerden umgeht.
Ausserdem sorgt es dafür, dass das Verlangen danach steigt und sich der Karpfen somit auf dieses Futtermittel spezialisiert und seiner natürlich Nahrung vorzieht.

Natürlich spielt die Genetik auch eine grosse/grössere Rolle.
Aber das Futter trägt eben wie bei allen Lebewesen arg dazu bei :wink:
Sorry, aber dafür gibts ein ganz großes AUA

Glutamat/Glutaminsäure wirkt nur bei Lebewesen mit einem Magen - und einer Zunge - und am besten beim degenerierten Menschen.

Auf Fische hat das keinerlei Wirkung.

Eine Spezialisierung von Fischen weg von (wesentlich wertigerer) natürlicher Nahrung auf Angelköder gehört ins Reich der Mythen - gerne geprägt durch Fischneid.

Du hast recht - kein Fisch frisst bis er platzt - denn dann hätten wir wohl überall tote Fische im Gewässer.


Grüße

Jürgen
Geist ist geil

Benutzeravatar
Forellenfischer
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 306
Registriert: 08 Mai 2006 03:01
Wohnort: Königsbrunn (Kreis Augsburg)
Kontaktdaten:

Re: Neuer Karpfen-Weltrekord

Beitrag von Forellenfischer » 13 Jan 2010 20:53

Servus!

@ Illerfscher:

Wie ein Vorreiter von mir schon schrieb: Niemand bestreitet hier, dass der Fisch wirklich ordentlich ist. Ich sagte ja bereits: Glückwunsch an den Fänger. Von Neid kann da aber bei mir nicht die Rede sein, ich habe bis heute nicht vor, jemals so einen ollen Muffmolch zu fangen. Die Diskussionen bzgl. dem Mästen und Zurücksetzen etc. sind meiner Meinung nach aber durchaus berechtigt. Nicht alles was glänzt ist auch aus Gold. Dass solches Mästen heute immer mehr vorkommt, ist aber meines Erachtens klar und gleichzeitig ein absoluter Missstand, über den man sehr wohl reden kann. Ich finde das hat dann nämlich nicht mehr viel mit dem ursprünglichen Grundgedanken des Fischens zu tun. Dieses ständige Rekordfischangeln geht mir nämlich so langsam gehörig auf die Nerven. Ständiges tagelanges Vorfüttern, schweineteure Ausrüstung und tagelanges Fischen nur wegen so einem Fisch ist für mich nicht nachvollziehbar. Aber das ist wieder ein anderes Thema

@ Carpcatcher:

Du hast Recht. Das Glutamat hat nur Einfluss auf Lebewesen mit Zunge und Magen und damit trifft das mit den Karpfen folgerichtig nicht zu.

Nur Deine Argumentation mit den ''platzenden Fischen'' zieht meiner Meinung nach nicht. Ich weiß nicht wie's Du mit der Aquaristik hast, aber es ist durchaus möglich, dass sich im Aquarium Fische totfressen. Das kommt zwar praktisch nie vor, weil man sie ja nicht so stark füttert, aber möglich ist es theoretisch schon und auch schon mehrfach vorgekommen (entnommen aus Fachliteratur).
Auch zu sagen, dass nur Aquarienfische eben so dumm seien, sodass das vorkommt zieht nicht: Auch sie sind letztlich Wildtiere mit ihren wilden Instinkten, wie sie auch die Karpfen in der Natur haben.
Und der Grund, warum man in der Natur kaum totgefressene Karpfen finden dürfte, liegt ganz einfach daran, dass, wie ich im vorherigen Posting von mir schon beschrieben habe, in der Natur sowieso eher Nahrungsmangel als -überfluss herrscht. Gerade diese Tatsache führt dazu, dass ein Karpfen in der Natur kaum zu viel zum fressen finden wird. So kommt es ja auch dazu, dass sich Fische in Teich und Aquarium überfressen können, da sie ja nicht wissen können, dass in diesen beiden Fällen eben kein Nahrungsmangel vorliegt.

Viele Grüße

Forellenfischer
Sinnvolles Umgehen mit Natur und seinen Tieren sollte für Angler selbstverständlich sein...

Benutzeravatar
Blauhai
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1589
Registriert: 14 Feb 2006 03:01
Wohnort: Niederbayern/ Landkreis Kelheim

Re: Neuer Karpfen-Weltrekord

Beitrag von Blauhai » 14 Jan 2010 13:07

Carpcatcher hat geschrieben:
Glutamat/Glutaminsäure wirkt nur bei Lebewesen mit einem Magen - und einer Zunge - und am besten beim degenerierten Menschen.
Was bitte hat der Magen jetzt damit zu tun ?????

Glutamat ist ein Geschmacksverstärker und wirkt über die Geschmacksrezeptoren :idea:

Auch Fische haben diese Geschmacksrezeptoren. Wenn auch nicht über eine Zunge.

Warum verwenden es immer mehr Boiliehersteller ?
Weil sie blöd sind ? :roll:

Also spar dir mal dein AUA lieber...
www.donaupirsch.de.tl

http://www.youtube.com/watch?v=tycQCRqcYg4&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=HmAKaOC3Cbo

Carpcatcher
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1133
Registriert: 23 Nov 2001 03:01
Wohnort: München

Re: Neuer Karpfen-Weltrekord

Beitrag von Carpcatcher » 14 Jan 2010 21:59

Hi, ist aber nachgewiesen - bei Fischen wirkt es nicht.

Magen deshalb, weil es dort verdaut wird, ins Blut geht und das Sättigungsgefühl a bisserl lahmlegt.

Kein Fisch braucht Geschmacksverstärker (die sind nur im boilie, um Angler zu fangen, die sich nicht auskennen) - und ich bin völliger Gegner davon, das Zeug einzusetzen.

Das Aua deshalb, weil kein Fisch der Erde Boilies natürlicher Nahrung vorziehen wird. Das ist gottlob so - und wird es auch hoffentlich immer bleiben.


@ Forellenfischer, sorry, aber ich glaube trotzdem nicht, dass sich Fische in natürlichen Gewässern bei genug Nahrung totfressen würden. Ich kenne ungeheuer nahrungsreiche Gewässer, da könnten die Viecher den ganzen Tag rüsseln...

..davon abgesehen, wäre es so, dann könnte man einen Futterplatz über Jahre anlegen, auf dem die Fische stündlich beißen würden.

...und es gäbe niemals Beißpausen, weil die Fische 24 Stunden/Tag fressen.

Wäre ja echt langweilig.. :D


Grüße
Jürgen
Geist ist geil

Benutzeravatar
petrijuenger
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 272
Registriert: 19 Mai 2003 03:01
Wohnort: Kreis Unna

Re: Neuer Karpfen-Weltrekord

Beitrag von petrijuenger » 17 Jan 2010 13:38

Hallo Carpcatcher ! ich wage mal eine ketzerische Frage. Wie bitte soll ein Karpfen unterscheiden zwischem natürlichen Futter (das also in seinen Lebensraum von selbst aus biologischen oder biochemischen Vorgängen entsteht oder ohne menschl. Zutun vorkommt) und nichtnatürlichem Futter (z.B. Bolies) , wenn das nichtnatürliche Futter z.B. Boilies zu seinem täglichen Futter- Angebot gehört, weil es Angler ständig und in großen Mengen ins Gewässer einbringen. Für den Karpfen ist es da und regelmäßig verfügbar und er macht sich bestimmt keine Gedanken darüber, wo es herkommt. Deshalb ist es für ihn ein quasi-natürliches Futter , weil es eben in seinem für ihn natürlichen Lebensraum vorkommt.
Dieser Beitrag ist nur meine persönliche Meinung und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeinverbindlichkeit.

Grüße und petriheil vom Petrijuenger !

Der Mensch braucht die Natur, die Natur den Menschen nicht !!!

Benutzeravatar
Mr.Muffelmolch
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 329
Registriert: 21 Mär 2009 21:18
Wohnort: Salzlandkreis

Re: Neuer Karpfen-Weltrekord

Beitrag von Mr.Muffelmolch » 17 Jan 2010 16:18

Da würde ich dem petrijuenger zustimmen.....
Ich würde aber anzweifeln, dass eine bestimmte Menge natürlich vorkommender Nahrungstiere (z.b. Mückenlarven) MEHR Nährstoffe enthält, als die gleiche Menge Boilies.Die Nährtiere oder auch natürliche Nahrung des Karpfens besteht zu ich schätze mindestens 90 % aus Wasser, was der Karpfen beim fressen mit aufnimmt.Im Boilie sind diese Nährstoffe um ein Vielfaches konzentrierter, was der Karpfen aber nicht weiß :arrow: das künstliche Futter Boilie hat einen wesentlich höheren Brennwert wie die gleiche Menge an natürlich vorkommender Nahrung.Könnte man mit jemandem vergleichen, der hauptsächlich Grüne Gurke futtert, und plötzlich die selbe Menge an Pommes mit Currywurst zu sich nimmt :wink: .Ratet mal was passiert....
Das könnte jetzt wieder eine Anlehnung an die Aquaristik sein, wo man das selbe mit den käuflichen Futtermitteln beobachten kann. Durch zu viel Künstliches Futter kann es nunmal zu Leberverfettung kommen.Nicht umsonst findet man gerade die Rekordkarpfen häufig in Frankreich, wo das Karpfenangeln doch recht kommerzialisiert ist(Ich weiß jetzt nicht, ob der Rainbow-Lake eines der kommerziellen Karpfengewässer Frankreich´s ist).Dürfte so eine Art Teufelskreis sein.In einem Gewässer kommt ein Ausnahmefisch vor :arrow: jede Menge Leute versuchen, diesen Fisch zu fangen :arrow: Futterkampagnen werden gestartet :arrow: der Fisch wird noch schwerer, da ihm ja jetzt noch mehr Futter neben der natürlichen Nahrung zur Verfügung steht :arrow: irgendwann wird er gefangen, logischerweise noch schwerer :arrow: und das geht dann von vorn los und immer so weiter
Beobachtet man die verschiedenen Hitlist´s wird man feststellen, dass es häufig immer dieselben Fische sind, die dann (wieder) schwerer gefangen werden.

Benutzeravatar
petrijuenger
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 272
Registriert: 19 Mai 2003 03:01
Wohnort: Kreis Unna

Re: Neuer Karpfen-Weltrekord

Beitrag von petrijuenger » 18 Jan 2010 12:00

Hallo Mr.Muffelmolch. Ich gebe Dir bezüglich Nährwert von Boilies bzw. "natürlicher" Nahrung Recht. Auch dessen Auswirkungen auf das Wachstum. Meine Antwort bezog sich mehr auf den vortragenen Aspekt, daß Karpfen "natürliche" Nahrung bevorzugen würden. Ich denke, sie nehmen im Großen und Ganzen das, was sie vorfinden, was sie sättigt, wonach sie nicht allzu lange und anstrengend suchen müssen und vielleichgt auch noch was ihnen "schmeckt". Dabei mag das Wetter bzw. die Temperaturen auch noch eine Rolle spielen, besonders wohl in der zu vertilgenden Nahrungsmenge.
Dieser Beitrag ist nur meine persönliche Meinung und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeinverbindlichkeit.

Grüße und petriheil vom Petrijuenger !

Der Mensch braucht die Natur, die Natur den Menschen nicht !!!

Benutzeravatar
Thomas Kalweit
Administrator
Administrator
Beiträge: 7832
Registriert: 15 Okt 2002 03:01
Wohnort: Singhofen
Kontaktdaten:

Re: Neuer Karpfen-Weltrekord

Beitrag von Thomas Kalweit » 20 Jan 2010 14:13

Hier noch ein paar Zusatzinfos:

http://www.fischundfang.de/456,2569/
Online-Redaktion FISCH & FANG / DER RAUBFISCH
E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de

Benutzeravatar
petrijuenger
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 272
Registriert: 19 Mai 2003 03:01
Wohnort: Kreis Unna

Re: Neuer Karpfen-Weltrekord

Beitrag von petrijuenger » 20 Jan 2010 14:58

Auszug aus dem Nachtrag von Thomas Kalweit: "Diese Rute hatte Martin Locke bereits vier Tage zuvor über einem Kilo feiner Partikel und zerbröselter Boilies ausgelegt!". Ich wiederhole das nochmal :"... einem Kilo feiner Partikel und zerbröselter Boilies...". Das besagt doch wohl alles zum Thema "Mästen" . Und die übrigen Anglerkollegen werden auch nicht viel weniger angefüttert haben. Was hat Das noch mit Angeln zu tun ? So, wie ich es verstehe, absolut nichts. Das ist bloß noch Trophäen-Jagd nach dem Motto größer, weiter höher! Der Fisch / das Tier ist nur noch Objekt für Rekorde, zur Selbstdarstellung und in diesem Fall wohl auch noch zu Eigenwerbung für die eigene Firma mit dem "neuen Superhaken". Ganz Schlimm !
Dieser Beitrag ist nur meine persönliche Meinung und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeinverbindlichkeit.

Grüße und petriheil vom Petrijuenger !

Der Mensch braucht die Natur, die Natur den Menschen nicht !!!

Benutzeravatar
Thomas Kalweit
Administrator
Administrator
Beiträge: 7832
Registriert: 15 Okt 2002 03:01
Wohnort: Singhofen
Kontaktdaten:

Re: Neuer Karpfen-Weltrekord

Beitrag von Thomas Kalweit » 20 Jan 2010 15:43

Wenn Du unter einem Kilo Mästen versteht, dann hast Du noch nicht viel und erfolgreich auf Friedfische geangelt. Ein Durchschnittskarpfenangler in Deutschland füttert durchaus im Sommer 5 Kilo Partikel alle zwei Tage auf seiner Stelle. Oder ein Brassenangler, da sind 3 Kilo Nassfutter pro Angeltag überhaupt kein Problem. Ich jedenfalls brauche allein schon beim Feedern mindestens ein Kilo pro Angelsession.

Für einen Brassenschwarm oder ein paar größere Karpfen ist ein Kilo Futter nur etwas für den hohlen Zahn. Mach Dir einmal den Spaß und schütte 1 Kilo Boilies auf einem Rasen ins Gras, Du wirst maximal 50 Prozent der Kugel wiederfinden. Ähnlich geht es auch den Fischen am Grund.
Online-Redaktion FISCH & FANG / DER RAUBFISCH
E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de

Benutzeravatar
petrijuenger
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 272
Registriert: 19 Mai 2003 03:01
Wohnort: Kreis Unna

Re: Neuer Karpfen-Weltrekord

Beitrag von petrijuenger » 20 Jan 2010 17:36

Hallo Thomas, Ich habe für meine Ansprüche und meinem Selbstverstädnis sehr wohl viel und erfolgreich auf Friedfische geangelt allerdings ohne große Anfütterungsorgien über große Mengen und Zeiträume. Bei meinem Angeln steht allerdings nicht der Massenfang oder der Rekordfang im Vordergrund, sondern das Angeln als solches mit allem drum und dran. Bedenke bitte auch, daß der "Meisterfänger" zusammen mit 18 (achtzehn!) Kollegen gleichzeitig geangelt hat. Das ergibt dann schon mal mehr oder weniger 18 kg nur für diese eine Angelsession , dabei ist dann noch garnicht berücksichtigt, was andere Angler Tage zuvor oder danach und die Wochen davor oder danach usw. an Futter eingebracht haben. Das ist für mich nicht normal. Und dann kann man schon von "Mästen" sprechen. Wenn jeder Angler pro Session 3 Kilo Nassfutter / 5 Kilo Partikelfutter einbringen würde, dann würde das bei 3,8 Millionen Anglern (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Sportfischer) 11,4 (19) Millionen Kilo Futter ergeben., rechnen wir großzügig 1/3 ab für Fliegen-/ Raubfischangler, bleiben immerhin noch 7,6 Millionen Kilo Futter bis 12,7 Millionen Kilo. Also ich finde das schon ganz erheblich. Und nun kommt ein etwas härterer Satz. Von einer anderen Einstellung zur Art und Weise des Angelns auf Erfahrung und Erfolg dieses Anglers zu schließen, halte ich schon für sehr krass, das solltest Du bleiben lassen.[/quote]
Dieser Beitrag ist nur meine persönliche Meinung und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeinverbindlichkeit.

Grüße und petriheil vom Petrijuenger !

Der Mensch braucht die Natur, die Natur den Menschen nicht !!!

Benutzeravatar
Thomas Kalweit
Administrator
Administrator
Beiträge: 7832
Registriert: 15 Okt 2002 03:01
Wohnort: Singhofen
Kontaktdaten:

Re: Neuer Karpfen-Weltrekord

Beitrag von Thomas Kalweit » 20 Jan 2010 17:42

Es ist aber leider so, dass Friedfischangeln ohne Vor- und Anfüttern so ziemlich auf Glücksspiel hinausläuft. Ich wollte DIr nicht auf den Schlips treten. Aber gerade modernes Karpfenangeln definiert sich ja geradezu durch die Anfütterstrategie.

Meiner Meinung nach ist es nur gerecht, dass man den Fischen für die Beangelung einen kleinen Ausgleich bietet. Durch das hochwertige Futter kompensiert man sozusagen den Energie- und Biomassenverlust durch die Angelei. Man kann nicht nur nehmen, man muss auch geben! :wink:

Nach einem erfolgreichen Angeltag werfe ich das restliche Anfutter immer mit großer Ehrfurcht ins Wasser. Ich bedanke mich dann bei meinen feuchten Freunden für den spannenden Tag und wünsche ihnen guten Appetit!

Es ist ja inzwischen wissenschaftlich bewiesen, dass Anfutter keinen negativen Einfluss auf die Wasserqualität hat. Eher im Gegenteil: In vielen Gewässern sorgt das Anfüttern für einen gesunden und gut wachsenden Fischbestand.

Ich gehe angeln, um die Ruhe und die Natur zu genießen - aber auch, um große und viele Fische zu fangen! Die Kombination von beidem macht für mich den Reiz aus :wink: .

Damit kein falscher Eindruck entsteht: Ich finde solche Großfischtümpel wie den Rainbow Lake auch ziemlich fragwürdig..., aber nicht das Anfüttern.
Online-Redaktion FISCH & FANG / DER RAUBFISCH
E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de

Benutzeravatar
petrijuenger
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 272
Registriert: 19 Mai 2003 03:01
Wohnort: Kreis Unna

Re: Neuer Karpfen-Weltrekord

Beitrag von petrijuenger » 20 Jan 2010 22:28

Thomas, Du hast mir nicht auf den Schlips getreten. Du hast ganz einfach eine -wie ich finde- dumme und unsachliche Bemerkung über jemanden gemacht, den Du nicht kennst und nicht beurteilen kannst nur weil Dir seine Ansicht nicht gefältl (Nettiquette!). Ich habe mich auch nicht gegen Anfüttern generell ausgesprochen, sondern nur gegen das massenweise, tage- bis wochenlange, wie ich es oft genug erlebt habe. Und ein Angeln ohne dies ist noch längst kein Glücksspiel. Mit Erfahrung beruhend auf angepaßte Angelmethode, Köder, Wetter, Gewässer, Fischbestände, Fischwege und Unterstände, Kenntnis des Gewässers usw. ist man auch sehrwohl erfolgreich. Dazu braucht es keine großen Anfütterungsaktionen. Zum "modernen Karpfenangeln" : seit wann ist "modern" ein Synonym für gut, positiv. Ich könnte viele Sachen auflisten, die "modern" sind, sich aber nicht zum Wohle von Mensch, Natur und Tier (inkl. Fische) ausgewirkt haben. Du schreibst "..sorgt das Anfüttern für einen gesunden und gut wachsenden Fischbestand...". Also wirkt sich Anfüttern doch auf das Wachstum der Fische aus, ist also ein künstliches Futtereinbringen und dann eben auch oft nicht allzuweit weg vom "Mästen". Und noch etwas, warum verbieten manche Angelvereine an stehenden Gewässern das Anfütten ganz und gar (mein Angelverein Hamm) oder erlauben es nur in kleinsten Mengen. Nur so aus Unsinn oder denken die sich doch auch begründet was dabei ? Wenn das Anfüttern "... für einen gesunden und gut wachsenden Fischbestand sorgt in manchen Gewässern..", so stellt sich die Frage, ob diese Gewässer dann nicht einen Bestand enthalten, der von der Menge her oder von den Arten her unnatürlich ist, weil teilweise von Anglern so aufgebaut (z.B. Besatzmaßnahmen). Du findest "Großfischtümpel" auch ziemlich fragwürdig, aber sind denn diese Art der Gewässer u.a. nicht auch durch das übertriebene Anfüttern dazu geworden.
Dieser Beitrag ist nur meine persönliche Meinung und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeinverbindlichkeit.

Grüße und petriheil vom Petrijuenger !

Der Mensch braucht die Natur, die Natur den Menschen nicht !!!

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 81 Gäste