S.O.S. - Bitte um Anfänger-Tipps!

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Deep-Runner
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Beitrag von Deep-Runner » 20 Jan 2005 13:14

Hallo alle Zusammen,

so, seit gestern bin ich hier im Forum und jetzt traue ich mich mal, mich als absolute Anfängerin zu outen [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]

Nachdem ich vergangenes Jahr in Schweden mein Herz fürs Angeln - speziell Spinnangeln - endtdeckt habe und dann kaum wieder daheim meinen Fischereischein gemacht habe, beginne ich nun langsam zu verzweifeln.

Lese fleißig die F&F um mir Tips zu holen, versuche mich an Rhein und Sieg und bin seither völlig glücklos. Da lese ich einen Bericht über das Zanderangeln an den Buhnen am Rhein und denk mir: Prima, das versuch ich mal und ziehe los. Doch was mir fehlt, ist einfach mehr Wissen, welches wohl in den Berichten vorausgesetzt wird.

Nun bin ich in den frühen Morgenstunden bei den Buhnen, doch ist das eine gute Zeit? oder eher abends? oder wann??

Ja, und gehe ich an die Spitze oder Seite oder Mitte der Buhnen? gegen die Strömung oder mit der Strömung, gibts da ne Fausregel, was besser ist??

Welche Köder nehm ich denn da am besten? Wobbler oder Spinner? Wenn ja, welche?? Oder ich lese von Gummifischen - mit oder ohne Gewicht?? Weit raus oder nah am Rand??

Ach Fragen über Fragen, die für Euch wahrscheinlich eher lächerlich sind. Trotzdem wärs schön, wenn Ihr mir ein par leicht verständliche Tips geben könntet.

Herzliche Grüße

Deep-Runner [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img] [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img] [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img] [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img]
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Christoph K.
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Beitrag von Christoph K. » 20 Jan 2005 17:41

Hm so schlecht sind die Fragen nicht, obwohl es warscheinlich keine Standartantworten gibt, bin ich auch gespannt auf eure Antworten [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

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e$$oxX
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Beitrag von e$$oxX » 20 Jan 2005 17:53

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
, versuche mich an Rhein und Sieg und bin seither völlig glücklo


Ich kann dich beruhigen. Mir gings am anfang genauso. Das Resultat meines ersten Angel jahres war - garnix (naja, von einigen 12cm Barsch- und Rotaugenwinzlingen abgesehen)!

Ich hab mich dann immer an die Fersen der erfahrenen Angler geheftet, einige Freunde gefunden, und jedes Jahr ein bischen merh erfolg gehabt. Die Kurve ging stetig aufwärts. Nun, da ich selten am Fließgewässer mit einer Spinnrute zu treffen bin, kann ich dir kaum konkrete tipps geben.

Auf Zander liefern normalerweise Gummifische guten erfolg, doch gibt es hier einiges zu beachten. Meine Erfahrungen kommen zum Großteil vom Spinnangeln auf Hecht im Stillwasser, aber vielleicht nützt es dir trotzdem:

Anfangs fischte ich die GuFis mit monofiler schnur. Da es mir damit aber nicht gelang, den Gummifisch hüpfen zu lassen und da ich dabei viel zu oft den Kontakt zum Köder verlor, beschränkte ich mich schlieslich aufs durchkurbeln im Freiwasser. Mit bescheidenem Erfolg. Resultat von 2 Jahren: 1 Hecht mit 56 cm, einen 80er verloren und vielleicht 3 registrierte Fehlbisse.
Jetzt habe ich mir ende Oktober eine Rolle mit Fireline bespulen lassen (Fireline ist meiner meinung nach die beste geflochtene am markt.). Resultate seit dem: 2 Hechte (52 und 62 cm) vielleicht an die 15 Fehlbisse und 5 Hechte verloren.
Der Grund: mit der geflochtenden kann man dem Köder besser Leben einhauchen, und der Köderkontakt ist so krass, dass du sogar die Schläge des Schaufelschwanzes spüren kannst.

Das A und O beim angeln mit GuFis ist Grundkontakt. In den Angelzeitschriften wird immer geschrieben, dass man vor dem Angeln erst mal das gewicht des Bleikopfes herausfinden muss. Mir ist das aber zu blöd.
Ein erfahrungswert: In Seen sind 7g Bleiköpfe mit einem 15 cm Manns-Shad optimal. Ich denke dann sollten (falls dein Gewässer nicht zu stark fließt, oder sehr tief ist) 15 bis 20 gramm gut sein. Wenn du das richtige Gewicht gefunden hast, spürst du (mit geflochtener [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]


Versuch es doch auch mal mit Köderfischen, z.b kleine Barsche. Die sind meiner Meinung nach besonders gut, da sie eine zähe haut haben und dann auch bei weniger gefühlvollen würfen am haken bleiben. Im Sommer solltest du sie in der sauerstoffreicheren Strömung anbieten, im Winter eher im Kehrwasser der Buhnen oder anderen ruhigen bereichen. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Gruß e$$oxX
"Haben Sie die Fische, die Sie hier im Eimer haben, alle allein gefangen?"
- "Nein, ich hatte einen Wurm, der mir dabei half."

martin lang
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Beitrag von martin lang » 20 Jan 2005 20:29

hi!
ich möchte nicht allzu g'scheit reden, weil ich in tirol andere wasser habe und v.a. in seen, aber amchmal auch am fließwasser mit ähnlichen ufergegebenheiten auf forellen angle: bei den buhnen würde ich dorthin gehen, wo ich "widerwasser" habe, also dort wo es nicht schnell vorbeifließt, sondern sich eher langsam so dreht. "im strömungsschatten" heißt das, glaube ich, auf fachchinesisch. dort würde ich einen twister oder gummifisch richtung grund sinken lassen und ihn dann zum leben erwecken. das gewicht des bleikopfes muß ich so wählen, daß er den grund erreicht. da kann sein, daß Du dich ein wenig spielen mußt. in dieser jahreszeit würde ich das eher weniger gestreßt machen, wenn ich mit geflochtener schnur fische, was ich für dieses abenteuer wärmstens empfehlen kann, dann brauche ich vielleicht gar nicht wahnsinnsbewegungen machen, weil ich eh an der schnur spüre, ob die strömung meinen köder belebt.
ein vorteil bei dem haribozeugs ist, daß es nicht wahnsinnig ins geld geht, wenn Du ein paar hänger hast. jemand anderer hier hat empfohlen, es mit köderfischchen zu probieren. wenn Du welche kriegst - auch gut.
etwas ist allerdings durch nix zu ersetzen: jemanden erfahrenen zu treffen, ihn zu bitten, Dich mitzunehmen, oder einfach mitzugehen und dem dann auf die finger zu schauen und ihm löcher in den bauch fragen.
wie Du siehst: wir haben es alle irgendwie erlernt und kommen nun nicht mehr los ...
ciao und viel freude und petri mit Deiner neuen leidenschaft.
gruß
martl


<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Deep-Runner:
<STRONG>Hallo alle Zusammen,

so, seit gestern bin ich hier im Forum und jetzt traue ich mich mal, mich als absolute Anfängerin zu outen [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]

Nachdem ich vergangenes Jahr in Schweden mein Herz fürs Angeln - speziell Spinnangeln - endtdeckt habe und dann kaum wieder daheim meinen Fischereischein gemacht habe, beginne ich nun langsam zu verzweifeln.

Lese fleißig die F&F um mir Tips zu holen, versuche mich an Rhein und Sieg und bin seither völlig glücklos. Da lese ich einen Bericht über das Zanderangeln an den Buhnen am Rhein und denk mir: Prima, das versuch ich mal und ziehe los. Doch was mir fehlt, ist einfach mehr Wissen, welches wohl in den Berichten vorausgesetzt wird.

Nun bin ich in den frühen Morgenstunden bei den Buhnen, doch ist das eine gute Zeit? oder eher abends? oder wann??

Ja, und gehe ich an die Spitze oder Seite oder Mitte der Buhnen? gegen die Strömung oder mit der Strömung, gibts da ne Fausregel, was besser ist??

Welche Köder nehm ich denn da am besten? Wobbler oder Spinner? Wenn ja, welche?? Oder ich lese von Gummifischen - mit oder ohne Gewicht?? Weit raus oder nah am Rand??

Ach Fragen über Fragen, die für Euch wahrscheinlich eher lächerlich sind. Trotzdem wärs schön, wenn Ihr mir ein par leicht verständliche Tips geben könntet.

Herzliche Grüße

Deep-Runner [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img] [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img] [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img] [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img]</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>
Die Hechtn fangen nur die G'rechtn.

Martin01
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Beitrag von Martin01 » 22 Jan 2005 15:17

Hallo,ich muß leider sagen das die Fireline für das Angeln bei steinigem Untergrund nicht oder nur eingeschränkt zu empfehlen ist.
Wie ich finde ist die Spiderwire Stealth,Power Pro,TuflineXP,Stroft(aber viel zu teuer) die bessere Alternative da diese Schnüre weniger empfindlich sind gegen Abrieb.

Gruß Martin
[url=http://www.mds-fishingworld.de]www.mds-fishingworld.de[/url]

Harry1
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Beitrag von Harry1 » 22 Jan 2005 16:05

Hallo Deep-Runner, als ich am Rhein meine ersten anglerischen Gehversuche unternommen habe, war es das Stippfischen.

Ich habe den Friedfisch angefüttert und gefangen, das war lange Zeit meine Angelart.

Dabei habe ich so meine Erfahrungen gemacht, der Friedfisch war da und hat 1- 2 Stunden gut gebissen.

Dann ist die Beißphase öfters mal abrupt abgerissen und die kleinen Weißfische sind an der Oberfläche auseinander gespritzt.

Nach erneutem Anfüttern und mehreren langen Minuten setzten die Bisse der Friedfische wieder ein.

Irgendwann habe ich dann nach solchen Raubfischzügen eine Rute mit Köderfisch ausgelegt und den störenden Räubern nachgestellt.

Diese habe ich bei der Stippangelei nun öfters als Beifang gehabt.

Was ich damit sagen will, du musst den Räuber da suchen wo sein Futter ist.

Wenn du nur mit Spinnrute bewaffnet losgehst um Räuber zu fangen solltest du dir Stellen auswählen wo dieses gegeben ist.

Dort wirst du den meisten Erfolg haben. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
mfG. Harry1

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Beitrag von Jondalar » 23 Jan 2005 02:45

Hallo
Vergleiche mit schwedischen Gewässern halten die meisten deutschen Gewässer nicht stand. Jedoch kann man auch bei uns gute Fische fangen und sehr schöne Stunden am Wasser erleben. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Gerade das Angeln auf Zander mit der Spinnrute ist ein Thema für sich. Ich habe drei Jahre gebraucht um die scheuen Gesellen regelmäßig an den Haken zu bringen. Zu den Fangplätzen will ich noch sagen, da Du ja mit der Spinnangel sehr flexibel bist, kannst und sollst Du auch mal ein wenig experimentieren. Nicht jede Buhne ist immer fängig auch wenn Du eine Woche vorher Zander gefangen hast. Ich beginne meistens am späten Nachmittag in den Abend hinein und dann bis ich müde werde oder nach hause muß.
Also von mir ein dickes Petri und lass uns mal an deinen Erfolgen und auch Misserfolgen teilhaben.
Grüsse von der Donau

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Beitrag von rheinschneera » 30 Jan 2005 02:24

hallo
am buhnenkopf.also am ende der in flußmitte führeneden mauer.in fließrichtung fischen.am buhnenkopf mußte auf die kreisströmung achten.dann noch ne menge geduld und ausdauer und dann klappt das auch mit dem fisch.
versuchs doch auch mal auf rapfen.die sind nicht so wählerisch wie die zander.

mit freundlichem anglergruß patrizia und ronny
mit freundlichem anglergruß von patrizia und ronny
bin begeisteter Rheinangler und immer interressiert an neuen Angelplätzen.

http://www.patrizia-schneider-zwischen-federkiel-und-pergament.de/

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Beitrag von Zander2802 » 30 Jan 2005 20:00

ich würde es am rhein auch mal mit Köfi vom Buhnenkopf aus probieren, wenn du zander fangen willst.
[url=http://www.catch-release.de][img]http://www.anglerwebs.de/cur/cr100x50.gif[/img][/url]

Deep-Runner
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Beitrag von Deep-Runner » 02 Feb 2005 13:59

Hallo zusammen, hier bin ich nochmal [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Möchte mich bedanken, für Eure Tip´s. Hatte mir wohl eine zahlreichere Resonanz erhofft, freue mich aber, doch den ein oder anderen Tip bekommen zu haben. Ist schon ne tolle Sache, so ein Forum. Irgendwie klappts auch mit den Tip´s noch nicht so richtig - liegt vieleicht ja auch nur am Winter. Doch Aufgeben gibts nicht - dafür macht es zu viel Spaß. Doch ein Erfolgserlebnis wäre schon schön [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img]

Herzliche Grüße von Rhein und Sieg

Heidi
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Beitrag von Thomas Kalweit » 03 Feb 2005 02:57

Hallo Deeprunner,
Deine zahlreichen Fragen waren ja auch nicht ganz so einfach zu beantworten. Gerade das Buhnenangeln auf Zander ist nicht ohne. Je nach Wasserstand, Jahreszeit und Strömungsverhältnissen sieht die Angelei dort immer unterschiedlich aus. Im Sommer lohnt es sich in die Buhnenfelder zu waten und abends und nachts mit flach laufenden Wobbler zu fischen. Bei Niedrigwasser und hohen Temperaturen stehen die Fische oft auch in der Strömung.

Im Winter bei Hochwasser dann aber eher die strömungsberuhigten, tiefen Bereichen mit Gummifischen und schwereren Bleiköpfen abfischen. Auf Sandgrund kannst Du auch einen dickblechigen Effzett über den Grund zucken - für Zander unwiderstehlich...

Am besten beobachtest Du erfolgreiche Angler vor Ort oder informierst Dich auch in den Angelgeschäften in Siegburg und Bonn - dort wird man Dir sicher stets aktuelle Tipps geben können.

Gruß, Thomas
Online-Redaktion FISCH & FANG / DER RAUBFISCH
E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de

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