Lieblingsnahrung von Hechten

[Thomas Kalweit]

Mal wieder was aus der Wissenschaft:

In verschiedenen Gewässern wurde anhand von Magenuntersuchungen die Lieblingsnahrung von Meister Esox ermittelt. Die Ergebnisse sind interessant, denn oft bevorzugen Hechte nicht die häufigtsen Fischarten als Nahrung. Sie zeigen sich als regelrechte Feinschmecker.

England, Fluss From: Hasel, Elritze, Gründling.

Schottland, Loch Lomond: Maräne, Elritze, Kaulbarsch

Spanien, Ruidera-Seen: Karpfen, Forellenbarsch, Sumpfkrebs.

Spanien, Fluss Esla: Nase, Rotauge, EIntagsfliegen, Libellenlarven.

Finnland, Ostseezuflüsse: Lachs, Hecht, Flussneunauge.

Norden der USA: Barsch, Libellenlarven, Großkrebse.

Kanada, Seen in Alberta: Barsch, Bachflohkrebse.

Besonders interessant finde ich, dass sich vor allem kleiner Hechte gar nicht von Fisch ernähren, sondern von Larven und Kleinkrebsen. Auch größere Hechte schnappen sich gerne eine saftige Libellenlarve.

[Willy]

Besonders interessant finde ich, dass sich vor allem kleiner Hechte gar nicht von Fisch ernähren, sondern von Larven und Kleinkrebsen. Auch größere Hechte schneppen sich gerne eine saftige Libellenlarve.


Daher fängt man im Sommer auch immer wieder sehr gute Hechte mit kleinen Spinner in Ufernähe, genauso wie auf Streamer.....ist eigentlich bekannt das die auch mal zu nen leckeren Snack greifen, gibt/gab mal den Spinner Jensen Insekt war in dunkeln Blattfarben und roten Beinchen und sehr klein ein Geheimtip auf Hechte...

vg
Willy

[Niederbayer]

Ich kenne Weiher die früher ganz gut mit Fröschen voll waren und wo man jetzt keinen mehr sieht... die Hechte mögen scheinbar auch Froschschenkel sehr gerne!

Aber wie der Bericht schön zeigt ist es sehr gewässerabhängig!
Ich z.B. kenne Gewässer wo auch Forellen, Barsche, Gründlinge drinnen sind, aber die Hechte hauptsächlich Weißfisch fressen!

Man nehme auch die Umstellung der Raubfische in der Donau, wo durch die Anzahl der Schwarzmeergrundeln eine Veränderung stattgefunden hat

[Thomas Kalweit]

Hoffentlich fressen die auch die Grundeln, ich habe das ungute Gefühl, dass Raubfische die gar nicht so gerne mögen...

[Niederbayer]

@ Thomas Kalweit
Das hatte ich ja gemeint!
Seit knapp zwei Jahren wird in den gefangenen Raubfischen (allen voran der Waller, aber auch Hecht und Zander) hauptsächlich die Schwarzmeergrundel in den Bäuchen gefunden!

An manchen Gewässern fängt man mit totem Weißfisch-Köder praktisch nichts mehr, aber mit den Grundeln schon!

[cybride]

Hi,

Interssant. Schöner Bericht.

[Plötzenburger]

Ich kenne einen See mit gutem Edelkrebsbestand. Es sind fast keine Weißfische vorhanden. Die Hechte sind immer nur voll mit den Krebsen. Einmal hatte ein Hecht sogar ein mittelgroßes, halbverdautes Wasserhuhn im Bauch

Gruß
Plötzenburger

[Smile]

Ich denke, die holen sich einerseits was sie mögen aber auch das, was sich am leichtesten erwischen läßt. Wenn die Grundeln zahlreich sind und das sind sie in manchen Regionen inzwischen durchaus, dann ist Esox vermutlich auch ziemlich opportunistisch. Effizient mit Ressourcen umzugehen ist Teil einer erfolgreichen Überlebensstrategie.
Das Insekten und deren Larven viel hochwertiges Protein enthalten ist auch bekannt. Sowas haben auch Fische schnell raus.

[KevPike]

ich kann da @Niederbayer nur zustimmen die Grundeln werden in der Donau immer mehr und mehr!
Seitdem es diesen Fisch bei uns gibt lassen sich die Raubfische auch nicht mehr so leicht fangen!

Liebe Grüße

[Jondalar]

Interessante Studie

In letzter Zeit ist mir aufgefallen das immer wieder die Grundeln ins Gespräch gebracht wird. Ich fische wirklich viel in der Donau doch diesen Trend kann ich nur bedingt zustimmen. Weitaus mehr Raubfische werden bei uns mit der Laube (Ukelei) gefangen. Doch das mag daran liegen das viele der Angler eben mit diesem Köder angeln. Die Fische die Ich bisher gefangen und entnommen habe waren alle eher mit kleinen Weißfischen gestopft. Das ekligste war mal eine halbverdaute Maus im Hecht. Doch Grundeln hatte ich bisher noch nie gefunden.

Aber um der Theorie vom Niederbayer etwas halt zu geben, muss ich auch zugeben dass ich immer mehr mit den Motoroilfarbenen Gummifischen fange die den Grundeln doch sehr ähnlich sehen.

Was mit dieses Jahr in den Bann gezogen hat ist das angeln mit Wackys. Diese Würmer habens glaube ich echt in sich.

[KevPike]

@Jondalar:
Von den Wackys hab ich schon mal gehört, sind die zu empfehlen?
Welche Erfahrungen konntest du mit ihnen gewinnen?
Wie werden sie gefischt?

Liebe Grüße

[Jondalar]

Nun was ich bisher gelesen hab sollen die recht gut sein. Doch Du weist ja selber wie das immer mit den Sachen ist die neu auf den Markt kommen. Am besten selber ausprobieren und sich dann ein Urteil bilden.

Gefischt werden die Teile etwas komisch. Doch genau das glaube ich machts auch aus. Prinzipiell eine ganz einfache Sache. Hier mal ein paar zusätzliche Infos zu den Wackys

[KevPike]

Danke Jondalar,
hast mir echt weitergeholfen!
Werd mir die Wackys morgen mal holen und dann schau ma mal...

Liebe Grüße Günther

[Niederbayer]

Das ist zwar jetzt absolut Offtopic, aber Wacky kann man so ziemllich jeden länglichen Köder fischen...
Wenn man einen Wurm in der Mitte anhängt wäre das praktisch auch Wacky...

[Jondalar]

Nein eben nicht. Die Köder sind so designed das die sich bei Zug abknicken und danach wieder strecken. Die Gummimischung der Köder ist hier ausschlaggebend.