Abschneiden oder Hakenlösen

[Thomas Kalweit]

[img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] Hallo Leute,
in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Fischer & Teichwirt" sind aktuelle Forschungsergebnisse zum Thema Hakenlösen veröffentlicht.

Wird ein in den Eingeweiden sitzender Haken vom Angler abgeschnitten, soll die Sterblichkeit je nach Hakentyp zwischen 42% (J-Haken) und 69 % (Rundhaken) liegen.

Versucht der Angler den tief sitzenden Haken mit einem Hakenlöser zu entfernen, steigt die Sterblichkeit noch einmal um zusätzliche 60% [img]images/smiles/icon_eek.gif[/img] !

Bei im Maul gehakten Fischen liegt die Sterblichkeit übrigens selbst nach 90 Tagen nur bei 10%!

Die Werte wurden bei Forellen und Barschen nachgewiesen.

Wie sind Eure Erfahrungen: Mit dem Hakenlöser rumorgeln oder Vorfach abschneiden?????

[Chris74]

Mir ist beigebracht worden, das Vorfach abzuschneiden, wenn der Haken zu tief geschluckt wurde.

[Harry1]

Ich schneide wenn ein Fisch den Haken sehr tief geschluckt hat und ich ihn zurücksetzen möchte, das Vorfach so weit wie möglich zum Haken hin ab.

Dann setze ich den Fisch mit dem Unterfangkescher vorsichtig ins Wasser zurück und schaue erst einmal ob er fit ist.

Wenn das der Fall ist, ab in die Freiheit mit ihm. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

[Baitrunner]

Hallo,

ich tendiere auch eher dazu die Schnur zu trennen, aber weitmöglichst am Haaken. Sicher ist es für den Fisch bestimmt nicht schön mit einem Haken im Bauch herumzuschwimmen...

Ebenso denke ich, dass der Haken im Fischkörper schon beim Drill so viel Schaden angerichtet hat, dass der Fisch kaum mehr Überlebenschancen hat (aber wer kann das schon genau sagen?!)

Grüße, Baitrunner [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]

[ 08. Dezember 2004: Beitrag editiert von: Baitrunner ]

[Karsten]

Hallo!
Abschneiden ist auf jeden Fall, bei tief im Fisch sitzenden Haken, angebracht.
Ich habe jedoch auch schon oft Beobachtungen gemacht, das der Fisch dann wenig später, auf der Seite liegend an der Oberfläche treibt.
Gruß Karsten

[Jondalar]

Na ja , ich schneide ebenfalls die Haken ab und setze den Fisch erst mal in einen großen Setzkescher. Wie man einen Setzkescher aufstellt und welche technischen Daten er haben sollte, seht ihr auf der aktuellen DVD.
Dort verbleibt er erst mal ca 45-60 Min. So ein Drill ist für den Fisch eine Schocksituation, bei der er um sein Leben kämpft. Dementsprechend gerät auch sein Körper in einen Schockzustand, der sich erst nach einiger Zeit wieder abbaut. Ich habe schon erlebt, dass Fische, die tief gehakt waren, sich erst mal auf den Rücken gedreht haben und nach einer halben Stunde wieder ganz normal im Setzkescher ihre runden zogen. Diese Fische werden dann auch wieder entlassen.
Der andere Fall ist der, dass auch Fische, die sich auf den ersten Blick ganz normal bewegten, erst nach einer Weile die Grätsche machen. Besonders Zander, Barsche und Forellen. [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img] Denen ist meistens auch nach längerer Erholungsphase nicht mehr zu helfen und sie gehen ein, auch wenn man sie sofort wieder schwimmen lässt.
Von einer Operation ist aber gänzlich abzuraten, denn man macht dadurch vieles schlimmer. Wer kennt das nicht?
Da hat man einen Barsch auf Tauwurm erwischt, und der Haken sitzt nicht mal in den Eingeweiden, sondern in den unteren Kiemenbögen. Wenn man nun den Haken löst scheint der Fisch zu verbluten.
Lieber einen Haken opfern und dem Fisch eine kleine Pause gönnen, als nach dem Motto"Operation gelungen, Patient Tot" zu handeln.

[ 08. Dezember 2004: Beitrag editiert von: Jondalar ]

[keulebh]

Wenn der Haken zu tief geschluckt ist wird der Fisch wahrscheinlich eh bei der "Operation"schon sterben, daher lieber abschneiden

[Flo86]

Im Falle einer sichtlichen Verletzung entnehmen, sonst Vorfach knappestmöglich abschneiden!