Angler-Boykott am Edersee

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

Moderatoren: Thomas Kalweit, Uwe Pinnau

Gesperrt
Niederbayer

Re: Angler-Boykott am Edersee

Beitrag von Niederbayer » 23 Dez 2008 11:53

Ich denke jedes Hobby, dem man gewissenhaft nachgeht, kostet im Jahr weit mehr als 500 Euro!

Beispiele wie Rauchen, Auto, Motorrad, Modelleisenbahn, -flugzeug, - auto... die Liste könnte man ewig weiter führen - zeigen, dass die Leute bereit sind ein x-faches, von dem anfangs genannten Preis für eine Jahreskarte, für Ihr Hobby zu zahlen.

Die Vereinsmitglieder vom Edersee müssten nur ausdiskutieren, warum der Anstieg so enorm ist.
Es gibt aber in der Regel in jedem Verein eine Jahreshauptversammlung, wo auch die Bilanz vorgestellt wird! Dort müsste doch dann ganz klar zu sehen sein, ob "missgewirtschaftet" wird?!

Benutzeravatar
Thomas Kalweit
Administrator
Administrator
Beiträge: 7832
Registriert: 15 Okt 2002 03:01
Wohnort: Singhofen
Kontaktdaten:

Re: Angler-Boykott am Edersee

Beitrag von Thomas Kalweit » 23 Dez 2008 12:04

Das Problem am Edersee ist, dass die Angelscheine vom Zweckverbandes Kellerwald-Edersee ausgegeben werden und der bestimmt die Preise. Die Angelvereine am Edersee sind also nicht der Gewässerpächter, sie organisieren nur die Angler und die holen sich ihre Angelscheine beim Zweckverband. So denke ich mir es jedenfalls.
Online-Redaktion FISCH & FANG / DER RAUBFISCH
E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de

mzg
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 674
Registriert: 12 Mai 2002 03:01

Re: Angler-Boykott am Edersee

Beitrag von mzg » 23 Dez 2008 12:20

Ohne die Einnahmen und Kosten zu kennen, kann man dazu gar nichts sagen. Immerhin wird u.A. ein eigener Fischereimeister unterhalten.
Für vayerische Verhältnisse ist auch der neue Preis eher im unteren Segment angesiedelt.
Wenn ich in einem der Links lese, dass auch noch EU-Mittel fließen, sind die Einnahmen aus dem Kartenverkauf vermutlich viel zu niedrig, um die Kosten für Pacht und Unterhaltung zu decken.

Benutzeravatar
Albert von Bieren
User
User
Beiträge: 30
Registriert: 09 Jul 2006 03:01
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Re: Angler-Boykott am Edersee

Beitrag von Albert von Bieren » 23 Dez 2008 12:59

wenn ich mir jetzt die kommentare durchlese denke ich gut das ich nicht in bayern lebe.
in NL oder selbst hier in owl ticken die uhren völlig anders.
hier zahle ich 35 € im jahr und kann kilometerweise gewässer beangeln.
ich denk mal in bayern finanzieren die angler die gesellschaft mit.
hier wurde dagegen vom Land NRW gewässerrenaturierung für 16 mio finanziert.
http://www.biostation-ml.de/index.php?id=16
das ist ein unterschied zwischen bayern und nrw.
der angler soll nicht für die bonzen da sein somdern der staat für gesellschaftliche aufgaben.ich denk mal in bayern gibts eine menge filz und klüngelwirtschaft.
alle 8 jahre sollte eine regierung wechseln.ansonsten siehts schlecht aus.
aber das ist meine persönliche meinung dazu.

Benutzeravatar
Chinook
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 2301
Registriert: 10 Mai 2005 03:01

Re: Angler-Boykott am Edersee

Beitrag von Chinook » 23 Dez 2008 13:04

denk mal in bayern gibts eine menge filz und klüngelwirtschaft
Nee, Privatbesitz ...

Benutzeravatar
Barta0815
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1884
Registriert: 27 Nov 2002 03:01
Wohnort: Krefeld

Re: Angler-Boykott am Edersee

Beitrag von Barta0815 » 23 Dez 2008 13:04

Das ist ja richtig, aber wie kommen jetzt schlagartig die 50% Aufschlag zustande??? Haben die die Preisanhebungen die letzten 10 Jahre aus der Verbandskasse bezahlt und jetzt ist diese leer??? so dass jetzt alles auf einen Schlag auf den Angler umgelegt werden muss??? Ich denke schon, dass dort etwas Anderes im Busch ist... Ansonsten müssten alle Hotels, Restaurants, Bottsverleiher, usw. am Edersee, die von der Bewirtschaftung des Gewässers profitieren, diesen 50% Preisaufschlag ebenfalls tragen. Komische Sache...

Gruß vom Niederrhein

Matthias
...mir ******* egal, wer dein Vater ist! Wenn ICH hier angel, geht NIEMAND übers Wasser!!!

Niederbayer

Re: Angler-Boykott am Edersee

Beitrag von Niederbayer » 23 Dez 2008 13:06

Chinook hat geschrieben:
denk mal in bayern gibts eine menge filz und klüngelwirtschaft
Nee, Privatbesitz ...
@ Chinook

RICHTIG - leider ist das so!
Denn Vorteile bringt das nur in den seltensten Fällen :(

Benutzeravatar
spinner
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 781
Registriert: 12 Jan 2006 03:01
Wohnort: Illingen

Re: Angler-Boykott am Edersee

Beitrag von spinner » 23 Dez 2008 14:17

Barta0815 hat geschrieben:Das ist ja richtig, aber wie kommen jetzt schlagartig die 50% Aufschlag zustande???
Steht da nicht was von ner Hütte bauen die finanziert werden muss? :lol:

(Zitat: ---Auch 2009 soll investiert werden, nennt Harald Plün­necke zum Beispiel den Bau einer Fischereihalle --- )
[img]http://s16.photobucket.com/albums/b12/knifeartist/th_bass_ani_lures.gif[/img]

Gruß Micha

Benutzeravatar
Lahnfischer
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1990
Registriert: 03 Feb 2004 03:01
Wohnort: Löhnberg/Hessen
Kontaktdaten:

Re: Angler-Boykott am Edersee

Beitrag von Lahnfischer » 23 Dez 2008 18:30

50% Erhöhung auf einen Schlag ist zwar heftig, aber es handelt sich dabei auch um ein Top-Gewässer :roll:
Wenn ich dort in der Nähe wohnen würde, würde ich es, wenn auch zähneknirschend, hinhehmen.
Was die Gastkareenpreise angeht (2 Tage 15 €) kann ich mich noch an Zeiten erinnern, wo die 2 Tage glaube erst 6 und dann 10 DM gekostet haben :shock:
Cest la vie, das macht mich bei den 1-2 Tripps pro Jahr dorthin auch nicht mehr viel ärmer, würde den Unterschied ja durch gesunkene Spritpreise fast schon wieder rausfahren... :lol:
Gruß Thomas

[url=http://www.lahnfischer.blogspot.de]Der Lahnfischer[/url]

Eisangler

Re: Angler-Boykott am Edersee

Beitrag von Eisangler » 23 Dez 2008 19:28

Mir sind die Preise einfach zu hoch. So ein Edersee-Tag, Top-Gewässer hin oder her, ist für viele unerschwinglich. Anfahrt, Gastkarte und Bootsmiete, da ist mal schnell ein Hunderter weg.
Leider haben viele den Bezug zu Geld verloren, (ohne Bezug auf hier schreibende Personen :wink: ) denen macht das anscheinend nichts aus und empfinden das als normal, was verlangt wird. :roll:

Beispiel DAV: hier kann man für 51€ Jahresbeitrag und einem durchschnittlichen Vereinsbeitrag von 40€ ca. 950 Gewässer befischen.
Das ist für mich ein akzeptables Angebot.

Hier in NRW muß ich für jeden, meist völlig überfischten Baggersee, etwa 200€ jährlich hinlegen, dazu kommt noch die Anmeldegebühr mit etwa 200€.
Boote sind meist verboten, die Flächen der Seen bewegen sich so zwischen 5 und 20ha.
Baggerseen sind traditonell schwer zu befischen, da kann also von Thomas "Filet-Theorie" auch keine Rede sein... :?

Ich selbst zahle 170€ Jahresbeitrag für den Privatsee, wo ich wenigstens ein wenig Freiheit genieße (grillen am See, keine einschneidenden Verbote, etc.)
Das ist hier aber eher die Ausnahme.

Holland mag zwar in der Hinsicht besser zu sein, hier ist es mir aber nicht unbedingt möglich, mal spontan die Rute zu schwingen, hat also auch Nachteile.

Benutzeravatar
Lahnfischer
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1990
Registriert: 03 Feb 2004 03:01
Wohnort: Löhnberg/Hessen
Kontaktdaten:

Re: Angler-Boykott am Edersee

Beitrag von Lahnfischer » 23 Dez 2008 20:42

DAV ist schon geil und unglaublich günstig, was die Kosten anbelangt. Leider wird dies aber im Westen der Republik für immer ein Traum bleiben und auch diese günstigen Bedingungen sind mit Sicherheit ein großes Hindernis für die Vereinigung der beiden großen Angelverbände... :wink:
Gruß Thomas

[url=http://www.lahnfischer.blogspot.de]Der Lahnfischer[/url]

Perfusor
Regelmäßiger User
Regelmäßiger User
Beiträge: 63
Registriert: 27 Feb 2007 03:01
Wohnort: Heimenkirch / Allg.

Re: Angler-Boykott am Edersee

Beitrag von Perfusor » 24 Dez 2008 00:53

Nuja ich teile da mal die meinung meiner Kolleen Niederbayer und Illerfischer

Da ich leider (angeltechnisch) auch in der gegend deutschlands wohne, in der golfen fast billiger ist :lol:
Habe so in umliegenden Vereinen angefragt ........ Fazit das grenzt an unverschämtheit. Aufnahmegebühren (ohne Karte) bis zu 500 €

Selbst tageskarten sind bei uns kaum unter 10 € zu haben. Aber lassmer die Ederseeangler streiken, und ziehn die pfütze nach bayern ^^

Greetz ein erboster Nicht-Vereins-angler, der nächstes jahr mit Illerfischer ne Interessensgemeinschaft aufmacht ^^
Wenn dir die Sch**** bis zum Hals steht, lass den Kopf ned hängen

Benutzeravatar
Jondalar
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 2405
Registriert: 09 Nov 2004 03:01
Wohnort: Irlbach,bei Straubing
Kontaktdaten:

Re: Angler-Boykott am Edersee

Beitrag von Jondalar » 24 Dez 2008 11:06

Selbst tageskarten sind bei uns kaum unter 10 € zu haben.
Da kann ich Dir nicht rechtgeben. Ich verkaufe bei uns die Tageskarten für ein Stück Donau für 8 €/Tag. Andererseits muss ich Dir recht geben was die Aufnahmegebühr betrifft. Hier ist man schnell mal 250-500€ los. Sicher ist das aber abhängig vom Gewässer. Es gibt auch bei uns richtig gute Gewässer die man schon für 150€ befischen darf. Dann wird aber noch die Jahreskarte fällig und man ist schnell wieder bei 300€ . Sicher eine Tageskarte für 75€ wie es in Ösiland gang und gäbe ist, tut schon weh. Doch der Preis ist, was der Kunde bezahlt und es gibt sicher noch viele Angler die ohne zu überlegen diese Tageskarte kaufen. Deshalb finde ich die Revolution an Edersee richtig. Letztendlich können wir alle davon profitieren. Dieses "bei uns ist eh noch alles viel teurer" bring keinem was. Aber so ist es halt bei uns wenn Du angeln gehen willst musst Du erst mal ne Stange Geld hinlegen. Ist zwar schade aber die Realität.
Zuletzt geändert von Jondalar am 24 Dez 2008 15:41, insgesamt 1-mal geändert.
Grüsse von der Donau

Benutzeravatar
Raubfischangler
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 147
Registriert: 23 Nov 2006 03:01
Wohnort: Bottrop

Re: Angler-Boykott am Edersee

Beitrag von Raubfischangler » 24 Dez 2008 14:37

frei nach dem Motto "Deine Armut kotzt mich an" werden die Kritiker hier abgewatscht. Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber so kommt es rüber.
Es ist doch richtig, dass eine Erhöhung um 50% nicht gerechtfertigt ist. Das zeugt von absoluter Misswirtschaft. Eine Jahreskarte hat vor der Übernahme der Fischereirechte durch diesen dubiosen Haufen rund 80,- € gekostet. Das erste was die gemacht haben, war die Erhöhung auf 100,- € und die Einführung des Pfandes mit 40,- €. Also war man mit 140,- Kröten dabei. Das Pfand bekommen "Dauerjahreskarteninhaber" eh nie wieder. Da haben die Herrschaften sich günstig ein nicht unerhebliches Darlehen besorgt. Bei 700 - 1000 Jahreskarten sind das Rund 40.000,- € nur an Pfand.
Zusätzlich bewirtschaften die nicht den See in der Form wie hier aufgeführt. Der See wird nach wie vor vom Wasser und Schifffahrtsamt Hann. Münden betrieben. Nur das Fischereichrecht gehört den Strategen aus Politik, Vereinen und Umweltverbänden. Einige Bestandserhebungen und unhaltbare Vorwürfe gegen den ehemaligen Berufsfischer später, wird dann mal eben der Beitrag rauf gesetzt.
Ich für meine Person habe in Zeiten vor dem Club bis zu 100 Hechte im Jahr gefangen. So schlecht kann das wohl alles nicht gewesen sein.
Dann gehen die auch noch hin und verzichten zwischendurch auf Bestandsmaßnahmen um zu gucken, ob sich der Fischbestand von alleine Reguliert. Und das bei den riesigen Weissfischbeständen in einem künstlichen, stark wasserstandsschwankenden Gewässer???
Als erste Anschaffung musste ja ein Alukahn (Buster) mit Aussenboarder her um die Leute zu kontrollieren. Völlige Fehlinvestition und unverhältnismäßig. Also schlagen wir doch einfach mal was oben drauf.
Ob der Einzelpreis jetzt hoch ist oder nicht. Ich unterstütze die Angler am See. Das sollten wir alle mal machen. Nicht völlig zerstritten diskutieren um hinterher wieder ausgelacht zu werden.
Gruß aus dem Pott
Klaus

schoster
Neuer User
Neuer User
Beiträge: 8
Registriert: 07 Dez 2005 03:01
Wohnort: Hessen

Re: Angler-Boykott am Edersee

Beitrag von schoster » 26 Dez 2008 16:25

@ Raubfischangler.
Ich wohne dierekt am Edersee und kann dir vollkommen zustimmen.
Das Pfand für eine Jahreskarte liegt aber bei 25EUR, was aber auch insgesamt eine tolle Geldanlage ist.
Das der Zweckverband als Pächter vollkommende Misswirtschaft betrieben hat, sieht man auch an einer Steuernachzahlung von 44000EUR.
Genauso ist es mit den Ausgaben für die ganzen biologischen Untersuchungen. Wozu das ganze, wenn am Ende doch nichts besetzt wird.
Der Edersee hängt doch zu 100% an den Wasserabgaben des Wasserwirtschaftsamt.
Ich habe das Gefühl der See wird zu einer ökologischen Spielwiese und wir
Angler sollen die Zeche dafür bezahlen.
Anstatt hier zu streiten, sollten wir Angler zuammenhalten .
Schreibt eine Protestmail an info@naturpark-kellerwald-edersee.de
Der Edersee kannn überall in Deutschland sein.

schoster

Gesperrt

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 73 Gäste