Was machen mit den großen Brassen ???

Aalmeister · Beitrag von **Aalmeister** » 17 Aug 2004 21:24

In meinem Verein gibt es viele Friedfischangler die gezielt auf große Brassen angeln, oder es zum mindest versuchen. Bei meinen letzten Nachtangeln auf Aal haben 2 richtig große Brassen gebissen. So an die 60cm habe sie dann aber in ihrem Element gelassen. Jetzt wollte ich fragen was man den mit ihnen machen kann so in sachen essen???
Danke für die Antworten schon im Voraus!!! [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img]

Matze Koch · Beitrag von **Matze Koch** » 17 Aug 2004 22:00

Also, das ist ganz einfach:

Mund auf.
Brassen rein.
Mund zu.
Kräftig kauen!

[img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Gucke mal hier rein, da haben sich schon Fachleute drüber ausgelassen bis zum Grätenerbrechen...

Sogar über den Degistif wirst Du da beraten...(hick)

[ 17. August 2004: Beitrag editiert von: Matze Koch ]

Bernie · Beitrag von **Bernie** » 17 Aug 2004 22:51

@ Aalmeister & Jack.. äh Matze Koch:
An einer Vereinsveranstaltung an der Ems in meiner örtlichen Nachbarschaft habe ich teilgenommen.

Eine sehr sinnvolle Verwertung des hauptsächlich gefangenen Fisches Brassen, fand ich, hat der ASV-D gefunden:
Alle gespendeten Fänge Brassen wurden der örtlichen Jägerschaft als Köder für die Füchse kostenlos zur Verfügung gestellt.

Der Hintergrund ist die Bekämpfung der Gefahr, dass Füchse, als Träger und Verbreiter des sog. Fuchsbandwurms, eine akute Gefahr für den Menschen darstellen.

(Entschuldigt meine unqualifizierten undetailierten Äußerungen zum Thema Fuchsbandwurm-Gefahr.)

Richtig ist auf jeden Fall, dass die vom Fuchs übertragenen (durch Urin, Speichel etc. auf z.B. Früchte, Pilze etc.) Erreger für den Menschen tötlich sein können.

Nach meinem, unqualifiziertem Kenntnisstand, bei Infektion z.Zt. fast unheilbar.

Bernie

[ 17. August 2004: Beitrag editiert von: Bernie ]

Aalmeister · Beitrag von **Aalmeister** » 17 Aug 2004 23:15

Kann ich auch aus so einer Brasse viele kleine Fischfetzen für aal und zander machen?

Bernie · Beitrag von **Bernie** » 17 Aug 2004 23:27

@ Aalmeister: Kommt darauf an, welche handwerklichen Geschicke du hast...

Jacky, entschuldige, ich wollte dir wirklich nicht zuvorkommen...

Bernie

PS: Aalmeister: Selbstverständlich kann man Brassen gut essen. Es gibt sehr viele leckere Rezepte. Wenn du die haben möchtest, stelle ich dir gerne unendgeltlich einschlägige Adressen zur Verfügung.

Bernie

[ 17. August 2004: Beitrag editiert von: Bernie ]

e$$oxX · Beitrag von **e$$oxX** » 18 Aug 2004 00:10

Also ich hab bis jetzt zwei große Brachsen gefangen. (56 und 60 cm). Beide habe ich filletiert und dann die fillets in ca. 1x1 cm kleine Stücke geschnitten. (wegen der Gräten [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]

Bernie · Beitrag von **Bernie** » 18 Aug 2004 00:29

@ e$$oxX: Schön lecker ... aber was meinst du mit Filschplanzerl?

Evtl. Fischfrikadellen?

Bernie

ForcE · Beitrag von **ForcE** » 18 Aug 2004 00:40

brachsen schmecken meiner meinung nach besser als jeder karpfen,sie müssen nur gross genug sein wegen der gräten. (ab 1,5kg aufwärts sind die gräten aber auch kein problem mehr)

andalG · Beitrag von **andalG** » 18 Aug 2004 01:02

So wird ein Brachsen absolut grätenfrei:

Fischbrät, Fischleberkäse

1000 g. Fischfilet, ohne Haut
400 g. Eis
250 g. Pflanzenöl
30 g. Salz
5 g. Wursthilfe (Phosphat zur Wurstherstellung; erh. Beim Metzger)
5 g. Wurstgewürz (Pfeffer, weiß; Macis (Muskatblüte); Cayennepfeffer zu gleichen Anteilen)

Das angefrorene Filet in Würfel schneiden und schnell mit den restlichen Zutaten mischen. Durch die feine Scheibe des Fleischwolfes drehen. Anschließend sofort cuttern (in der Moulinex zu Farce verarbeiten).

Das Brät kann nun wie normaler Leberkäse gebacken werden. Bei 180 °C etwa 80 bis 100 Minuten. Es kann aber auch zu Brätnockerln als Suppeneinlage verwendet werden.

Weitere Zubereitungen wären:

In einer Kastenform pochieren (garen im Dampf, ohne bräunen), erkalten lassen, in Scheiben schneiden und panieren, danach in schwimmenden Fett ausbacken.

Blanchierte Blätter vom Mangold, oder jungen Wirsing mit dem Brät bestreichen, mit Filet (Zander, Lachs u.s.w.) belegen und zu Rouladen rollen.
Im Dampf, oder im Ofen garen.

Das Brät lässt sich auch in Naturdarm Kal. 20/25 (Nürnberger Bratwurst) spritzen und zu Grillwurst verarbeiten.

Gruß
Andal

Karsten · Beitrag von **Karsten** » 18 Aug 2004 01:32

Hallo!
@ Bernie
Brassen als Fuchsköder? das ist ja fast so als wenn Bush seinem Hund....
Im Übrigen ist die Gefahr, einen Fuchsbandwurm zu erwischen verschwindend gering, denn
1. muss der Fuchs einen Bandwurm haben
2. genau auf einen Pilz oder eine Beere pi..
3. ein Mensch genau diesen Pilz/Beere finden
und so dicht ist der Fuchsbestand ja nun auch wieder nicht.
- Brassen kann man sehr gut räuchern.
Gruß Karsten

bundyman · Beitrag von **bundyman** » 18 Aug 2004 20:49

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bernie:
Alle gespendeten Fänge Brassen wurden der örtlichen Jägerschaft als Köder für die Füchse kostenlos zur Verfügung gestellt.
<HR></BLOCKQUOTE>

Mach ick auch immer so, aber bitte immer sicherstellen, das die Haken aus den Fischen raus sind!

e$$oxX · Beitrag von **e$$oxX** » 18 Aug 2004 23:33

@ Bernie: ja, Fischplanzerl =Fischfrikadellen

Bernie · Beitrag von **Bernie** » 19 Aug 2004 00:12

@ Karsten: Klar, hört sich im ersten Moment schräg an. Doch, glaube mir, die Jungs vom Vorstand des ASVDhaben sich dabei etwas gedacht!

Nochmal zum Hintergrund: In diesem Jahr hat sich die Population der vom Fuchsbandwurm befallenen Füchse nicht nur hier regional sondern auch in den benachbarten Bundesländern sehr stark entwickelt. Um dieser - auch für Menschen gefährlichen Entwicklung Einhalt zu gebieten, haben viele Bundesländer inzwischen strenge Verordnungen erlassen. Alle Verbände, die direkt und indirekt betroffen sind, sind aufgefordert, zur Bekämpfung dieser grassierenden Seuche beizutragen.
Der Fuchs ist hierzulande kein seltenes Tier.
Er stromert nicht nur in der "freien Natur" sondern auch in Hausgärten. Besonders Haustiere wie Hund und Katze sind infektös besonders gefärdet. Über diese gelangt der Erreger auch zum Menschen. Die Übertragungswege der kritischen Seuche sind vielfältig und die Gefahr die von diesem Parasiten ausgeht, ist auf keinen Fall zu unterschätzen.

Bernie

P.S.: Wer sich für das Thema interessiert, sollte einmal in der Suchmaschine das Wort 'Fuchsbandwurm' eingeben.
Ich will hier keine künstliche Panik erzeugen, doch es ist schon Erschreckend, was man da so liest. Da vergeht einem ja alles.

[ 18. August 2004: Beitrag editiert von: Bernie ]

Harry1 · Beitrag von **Harry1** » 19 Aug 2004 00:40

@Bernie,
da hast du aber eine sehr sinnvolle Verwertung für Brassen gefunden. [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]

Verwendest du auch anderen Fisch für Füchse oder ausschließlich Brassen?

Wenn ja warum? [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]

Flo86 · Beitrag von **Flo86** » 19 Aug 2004 22:36

Wer einmal Fischklößchen aus Brachsen gemacht hat, der überlegt es sich zweimal, seine Brachsen an irgendwelche Tiere zu verfüttern. Ist zwar etwas aufwändig (oder "aufwendig"?), aber ein absoluter Genuss!

FISCH & FANG-Forum