Schweiz verbietet C&R

[Thomas Kalweit]

Was haltet Ihr davon:

http://www.fischundfang.de/456,1902/

Als Hintergrund muss man wissen, dass die Schweiz extrem tierfreundlich ist. In einigen Kantonen wurde sogar die Jagd verboten bzw. sehr stark eingeschränkt.

[Niederbayer]

Soweit ich jetzt gelesen habe, verbieten sie es nicht.
Sie sagen nur, dass das Fischen mit dem Vorsatz die gefangenen Fische sowieso wieder zurück zu setzen untersagt ist!

Wie soll denn das kontrolliert oder nachverfolgt werden?

Wir könnten aber wieder mal eine generelle C&R-Diskussions-Runde einläuten?!

[Thomas Kalweit]

Bedenklich finde ich nur, dass immer mehr "Kräfte" Einfluss auf die Politik bekommen, die mit Naturnutzung überhaupt nichts am Hut haben. Da machen weltfremde Städter Gesetze für die Landbevölkerung... Da machen weltverbessernde Tierfreunde im Grunde menschenfeindliche Gesetze. Immerhin sind Angeln und Jagen grundlegende Kulturäußerungen des Menschen!

[Niederbayer]

Die Einflüsse kennen wir auch schon ein bißchen
Und die werden auch in Zukunft immer mehr werden

Was mich nur nervt ist, dass diese Leute immer nur eine Seite der Medaille sehen. Es gibt meistens keine Entweder-Oder-Lösungen!
Es ist ein Mittelweg gefragt und dafür braucht man kompetente Leute und nicht nur solche, die sich um jeden Preis profilieren wollen!

[Ulli3D]

Im Prinzip ist es ja nicht anders als bei uns. Bei uns darf keinem Wirbeltier ohne vernünftigen Grund Schmerz zugefügt werden. Der vernünftige Grund ist die Verwertung in der Küche. Wenn ich jetzt jedoch einen Fisch fange, den ich nicht vernünftig verwerten kann, dann muss ich ihn meiner Meinung nach wieder releasen

Wer will schon einen 10 Kilo-Karpfen, der mit Sicherheit ungewässert nicht schmeckt, in der Küche haben?

[Innfischer]

Hallo zusammen,

ein Grundproblem liegt m.E. darin, dass die überwältigende Mehrheit der Angler überhaupt noch nicht realisiert hat wie sehr die öffentliche Meinung sich immer weiter gegen das Angeln richtet. Hier nur ein paar Zahlen (zitiert aus Robert Arlinghaus: Der unterschätzte Angler, Seite 41):
- Auf die Aussage "Angeln gilt es einzuschränken" antworten 26,3% mit ja, 24,7% sind unentschieden und 47% dagegen.
- Auf die Aussage "Angeln ist unnötige Tierquälerei" antworten 26,7% mit ja, 19,9% sind unentschieden und 62,8 % sagen nein.

Ähnliche Untersuchungen wurden in mehreren Ländern in Europa durchgeführt. Es kam zu vergleichbaren Ergebnissen.

Die Mehrheit der Angler weigert sich einfach diese Fakten zur Kenntnis zu nehmen.
Es ist völlig klar: Wenn ich die Tatsachen nicht zur Kenntnis nehme, kann ich auch keine angemessene Gegenstrategie fahren.

Noch sind die Zahlen so, dass unsere Gegner keine Mehrheit haben. Aber der Trend läuft gegen uns!!!

Es hilft nicht weiter PETA, Vogelschützer, Ökofreaks usw als Deppen zu beschimpfen.
Das Auftreten der Angler muss geschlossener und überzeugender werden. Es reicht einfach nicht, darauf zu verweisen, dass es 3 Mio. Angler gibt. 20 Mio. Deutsche meinen (statistisch gesehen), dass Angler Tierquäler sind!
Es reicht einfach nicht, darauf zu verweisen, dass Angler Natur- und Umweltschützer sind - es müssen überzeugende Taten folgen (nicht blos Fischbesatz, der anschließend wieder herausgefangen wird).

Es gibt viel zu tun. Eine lange Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Prozesse der Veränderung beginnen mit der Wahrnehmung der Realität.

Viele Grüsse
Innfischer

[Matze Koch]

Muss man da wirklich was zu sagen?

...eigentlich nicht, aber ich kann nicht anders:

Du hast ja so recht, Innfischer. Also lasst uns einfach alles dran setzen, dass die Leute, die so handeln und denken in unseren Parlamenten keine Chancen bekommen. Bei allen Vorzügen und Verdiensten von Umweltverbänden heißt das für mich auch: Niemals GRÜN wählen. Denn grün ist Schreibtisch und weit weg von der Praxis.


Ich möchte in dem Zusammenhang eine kleine Geschichte erzählen, die ich vor drei Wochen erlebte.

Ich saß am frühen Morgen an einem abgelegenen Kanalstück auf Karpfen an. Ganz Journalist - hatte ich meine Kamera in der Hand, weil mir gegenüber ein Fischreiher stand. Plötzlich ein Geräusch von links. Ein panischer Rehbock flüchtete vor zwei Windhunden. Intuitiv drehte ich die Kamera und drückte mehrfach ab.

Die Bilder habe ich dem Jagdpächter überlassen. Ein Hundehalter war in etwa 400 Meter Entfernung zu sehen (meine Augen ließen das gar nicht zu, die Kamera mit dem 480mm Tele machte es später deutlich). Überall standen Schilder: "Jagd- und Brutgebiet. Hunde nur an der Leine!"

Das war zwar gar nicht meine Absicht, aber die Bilder gingen weiter zur Polizei, der Halter wurde ermittelt, die Staatsanwaltschaft hat Anklage erhoben (also Straftat - keine Ordnungswidrigkeit, besonders deshalb weil der Halter schon mehrfach auffällig wurde und Ordnungsgelder zahlte)

Warum erzähle ich das an dieser Stelle?

Weil der Hammer erst jetzt kommt: Der Hundehalter ist Tierschutzaktivist!!!!! Er hat die Hunde in Irland vor den ach so unmenschlichen Hunderennen GERETTET!


Die Jäger stellten fest, der Bock war am Ende durch einen Schafzaun gerast, wurde dabei schwer verletzt und schließlich verendet aufgefunden.


Und genau diese Leute (der "Tierschutz-Hundehalter") verbieten uns das Zurücksetzen der Fische, weil sie nicht imstande sind über den Tellerrand zu schauen.


Ich werde schon wieder wütend, mach darum lieber Schluss, gelle?




..

[Thomas Kalweit]

Es gibt viele Beispiel, die in die Richtung gehen:

- Da füttern Tierfreunde im Stadtpark im Winter die Enten, im Sommer kippen dann die Teiche regelmäßig um, und alles Leben stirbt....

- Man darf keine Schuhe und Klamotten aus Leder oder Fell tragen, aber für die Produktion von Goretex und Baumwolle werden weltweit die Flüsse vergiftet...

[Niederbayer]

Sind wir wieder bei dem Thema, dass es darum geht einen Mittelweg zu finden, der auch umgesetzt werden kann!

Unser Innfischer hat es sehr schön gesagt:
Wir müssen und zusammentun und die Allgemeinheit auch mal richtig informieren bzw. die Wahrheit ins rechte Licht rücken.

Wir sind aber jetzt wieder allgemein am Diskutieren und die Diskussion wird zu 99,9 % dieses Forum nicht verlassen.

Wer hätte denn eine Idee wie man alle Foren und Fischervereine unter einen Hut bringt und eine - nennen wir es mal - Initiative startet?

Schwierig ist natürlich, dass sich Medien lieber auf einen Tiermisshandlungs-Skandal stürzen, als auf eine Reportage über ungerecht behandelte Fischer!

[Gummifreund]

Was soll man dazu noch sagen......

Es wird deutlich......in welchem Land.....welche Lobby, oben an der Spitze mit mischt.Die Schweizer werden noch umdenken...spätestens dann,wenn Sie das gleiche mit erleben werden..wie die Norweger......um die Salmonidenbestände tut es mir jetzt schon leid.

Es wirs sich sowieso nie etwas ändern.......nehmen wir das Thema um den Aal,Dorsch,die Thunfischbestände......es gibt hunderte von Beispielen.....wo die Politik, jeden Tag auf diesem Globus.......auf ganzer Ebene versagt.

[Thomas Kalweit]

Oder es wird eins von diesen vielen Gesetzen, an die sich niemand hält, weil so viele Gesetze niemand mehr behalten bzw. überwachen kann...

[PIWI]

Also ich kann meine Nase ja da auch nicht raus halten.

Den Angelsport ins richtige Licht zu rücken ist eingentlich meiner Meinung nach schon eine wichtige Sache die meisten Angler versuchen es auch doch leider fehlt den Leuten einfach das Hintergrundwissen für unsern so geliebten Sport.

kleine Story dazu:

Ich war heute morgen so ab 10: 30 Uhr an einem See von unserem Verein der auch als Badesee genutzt werden darf und einen überaus guten Hechtbestand zu bieten hat.
Also stampfe ich mit meiner Wathose in durch den See auf der Suche nach dem "Schönsten Fisch der Welt" und siehe da sollte sich doch wirklich einer dieser kleinen Kerle an meinen Jerk hängen. Er war gut 63 cm groß also für unsere Vereinsverhältnisse maßig und ich hätte ihn entnehmen müssen doch habe ich ihn im Wasser abgeharkt und wieder Schwimmen lassen.

Darauf eine Frau mit ihren Kiddies die mich fragte wozu ich den Fisch den gefangen hätte wenn ich ihn doch sowieso gleich wieder freilassen würde.
Erstmal versuchte ich der Frau zu erklären das dieser Fisch nun friedlich weiterleben kann da ich sehr Vorsichtig mit Fischen umgehen kann.

Daraufhin die Frau ich quäle die Fische zum Vergnügen!

Ich mir dann etwas anderes überlegt und sagte der Frau das dieser Fisch noch Eier in sich trägt und ihn deshalb nicht entnehmen will was natürlich Quatsch war.
Aber worauf ich hinaus will ist wie soll man solchen Menschen etwas erklären wovon sie nichtmal den Hauch einer Ahnung haben das ist sehr schwierig.

Kenne das ja von meinem 2ten Lieblingssport dem "Killerspiel Paintball" was auch leider von den Leuten falsch interpretiert wird hier haben wir es auch noch lange nicht geschafft die Allgemeinheit der Leute davon zu überzeugen das wir nicht "Krieg Spielen" sonder wirklich nur einen Sport ausleben der Mega Fun macht und ab und zu einen Blauen Fleck.

MfG Piwi

[Eisangler]

Oder es wird eins von diesen vielen Gesetzen, an die sich niemand hält, weil so viele Gesetze niemand mehr behalten bzw. überwachen kann...

Richtig !!!
Auch Matzes Geschichte ist kein Einzelfall. Gerade die Tierfreunde "Abteilung Hund" scheren sich einen Dreck um Brut- und Setzzeiten.
Aufgrund meines Berufes arbeite ich ab und an im Wald, wo gerade jetzt überall Schilder hängen, wo ausdrücklich darauf hingewiesen wird, Hunde nur angeleint in den Wald zu führen.
Mal grob geschätzte 90% geht das am Gesäß vorbei und wenn man die Halter drauf anspricht, hagelt´s freche Kommentare..
Das Ordnungsamt kann sich darum nicht kümmern - Personalmangel !!!
Mir schwillt da regelmässig die Ader auf der Stirn...

[Hartmut]

Kein Grund zur Aufregung.

Wie in dieser Woche bekannt wurde, wird in der Schweiz ab 1. September 2008 das grundsätzliche "Catch & Release" beim Angeln verboten.

Das grundsätzliche Catch und Release heisst noch lange nicht, dass "Entnahmefenster" verboten sind. Das könnte zum Beispiel ein Zwischenmaß sein, bei dem kleine und große Fische geschont und ein so genanntes "Küchenfenster" als Zwischenmaß entnommenwerden darf oder -muss.
Es liegt wieder einmal an den Anglern selbst, das Beste daraus zu machen.
Petri!

[Iceman1]

Wenn ich sowas lese stellen sich bei mir die Nackenhaare aufrecht.
Wir haben das Problem mit den Enten Fütterer. Großes Schild " Enten Füttern verboten " was mache die Omas und Opas mit den kleinen Enkel " Enten Füttern "

Hund nicht an der Leine Springt in den Teich weil Enten jagen viel spass macht.
Hund ersäuft bald da das Wasser nur 6 Grad und der Hund nee halbe Stunde hinter den Enten her schwimmt

Gruss Iceman