Totholz lockt Kormorane

[Wasserhopser]

Man ich habe nichts gegen Kormorane nur gewürzt müssen sie sein mit einem Hauch Petersilie

Da hätte ich etwas für Dich :

Kormoran-Rezept für 6 Personen

Guten Appetit wünscht Dir der Wasserhopser

[Thomas Kalweit]

Und das Komitee gegen den Vogelmord springt auf den NABU-Zug auf...

Wer Vögel abschießt, schützt keine Fische
Vogelschützer kritisieren Bonner Kormoran-Konferenz

[mikesch]

Beispiel Bayern zeige deutlich, dass selbst Abschusszahlen in Höhe
von 7.300 Vögeln pro Jahr keinen Einfluss auf die seit ca. 10 Jahren
weitgehend konstanten mittleren Winterbestände des Kormorans (knapp
7.000 Tiere) hatten.

Das müsste dann doch einen Minusbestand ergeben, oder kann ich nicht rechnen?

[Ulli3D]

Das sagt doch nur, dass jedes Brutpaar im Schnitt etwas mehr als 2 Jungvögel aufzieht. Bei dreien wäre der Bestand stetig am wachsen.

[Snoopy]

Tja, gegen Gegner, die mit gezielter Desinformation arbeiten (Beispiel: An den großen Seen, wo sie sich meistens aufhalten, machen sie ja keinen nennenswerten Schaden. - statt: In kleineren Gewässern, die sie schwarmweise von ihren Brutrevieren aus besuchen, richten sie massive Schäden an.) ist immer schwer anzustinken.

Aber man sollte es zumindest versuchen. Der Text bietet doch genug Ansatzpunkte.

Die Behauptung steht. Wer die Wahrheit vermitteln will, braucht erst mal das Gehör, um erklären zu können. Schon ist man in der Defensive.

Seit man für Öffentlichkeit auch selbst sorgen kann, ist das mit der Defensive eigentlich nicht mehr so schlimm. Google & Co. sorgen heute für die Verbreitung. Man muss interessante Quellen nur oft genug verlinken.

Manchmal fragt man sich schon, ob man sich nicht auch auf NABU-Niveau herunterlassen soll.

Begib dich in Disskussionen mit einfach strukturierten Geistern nie auf deren Niveau. Dort unten schlagen sie dich mit Erfahrung.

Grüsse

[duli]

Hartmut hat geschrieben
Nun, die naturbelassenen Äschenflüsse in unseren Mittelgebirgsregionen wurden auch brutal ausgeräumt, so dass der natürliche Äschenbestand in seiner Existenz gefährdet ist.
Leider betrifft das nicht nur die Mittelgebirge sonder auch die Alpenregion !
Vor ein paar Jahren sind Die Kormorane vom Ammersse in die Ammer slebst eingeflogen und haben ein herforragendes Forellen und Äschen Gebiet nachhaltig vernichtet!
In diesem Abschnitte waren immer Äschen von 50+ und Forellen mit 60 + vorhanden durch gute Bewirtschaftung der Vereine !
Aber seit dem war nach dem einfall der Schwarzen Pest auf Kilometer länge der Fluß praktisch Fischlehr ,wenn mal was gefangen wurde (be E-Befischung) wiesen auch die großen Fische Frassverletzungen auf.

Hartmut hat Folgendes geschrieben:
Somit wäre die richtige Reihenfolge "Totholz lockt Fisch und Fisch lockt Kormoran"

Leider lockt das Totholz nicht nur die Kormorane an , sonder auch in der kalten Jahreszeit gibt es ein Massenauftretten der Schwarzen Pest auch an den warm Wassereinläufen der Kraftwerke!
Seit einiger Zeit beobachte ich das am KKP das mit aufgehen der Sonne rund 20 Kormorane im Auslauf des Kraftwerkes einfallen und sich nicht nur mit Kleinfischen begnügen sonder auch Zander mit 40-50 cm sich einverleiben und dann erst abziehen . Leider bleibt es nicht bei diesen 20 Vögeln sonder es findet ein stehtiger Wechsel der Schwarzen Pest statt!

[Innfischer]

Hallo Snoopy,

Du sprichst mir mit Deinem Statement voll aus der Seele.

Man muss einfach einräumen, dass vor allem NABU und BUND , aber auch die anderen Naturschutzverbände, den Anglern in Fragen der Öffentlichkeitsarbeit, der Arbeit mit Kinder und Jugendlichen sowie insgesamt in der inneren Organisationsstruktur (hier vor allem was die Kampagne-Fähigkeit angeht) haushoch überlegen sind. Nicht weil die Naturschutzverbände so unglaublich gute Argumente haben, sondern weil die Angelverbände und -vereine zu brav, zu bieder und zu behäbig sind.

Ich persönlich habe mich in letzter Zeit aktiv mit diesen Problemen auseinandergesetzt, bin zu Veranstaltungen der Naturschutzverbände gegangen und habe dort mit Sachargumenten agiert. Und siehe da: Erstaunen über bis dahin dort nicht vorgetragene und bedachte Sachargumente, und in Folge waren spürbare Irritationen zu vermerken.

@ all
Ich möchte deshalb alle ermutigen, selbst die Belange der Angler offensiv in der Öffentlichkeit ( nicht nur in Anglerforen und Vereinen - das sind wirkungslose In-sich-Prozesse) zu vertreten und vor allem darauf hinzuarbeiten, dass die Angelverbände in der Öffentlichkeits- und Jugendarbeit besser werden.

Viele Grüsse
Innfischer

[Smile]

Du bist mit jedem Tier, dass nicht zum Streicheln geeignet ist klar im Hintertreffen. Und Fisch findet bei den Meisten doch nur in viereckig paniert statt. Die meisten Leute haben doch ein völlig verquastes Verhältnis zur Natur. Auf der einen Seite wird zentnerweise Industrieviehzeug gefuttert, das nicht mal die Sonne gesehen hat und in Schlachtfabriken als Massenware abgestochen wird. Wenn Du als Angler einen Fisch an Land ziehst, bist Du gleich der böse Tierquäler.
Ich habe mal bei meiner Pizza Margerita erzählt, dass ich Angler bin. 'Mörder' hieß es da von der Tonno von Gegenüber.
Die Leit sein halt a bisserl narrisch.

[Hartmut]

'Mörder' hieß es da von der Tonno von Gegenüber.

Das musste ich mir von einer Gruppe Nabuisten auch schon anhören. Am selben Abend planten dann diese Tierschützer eine Alpenüberquerung auf abgelengen Wegen mit ihren Geländewagen. Weil die Natur in der Bergwelt so überwältigend sei. Auf meine Frage, wie viele Tiere sie mit ihren großen Geländekübeln in den Wasserlöchern und Furchen der Feldwege zerquetschen schauten sie mich nur sprachlos an, wie eine Gruppe...........sags nicht, soll sich jeder selbst vorstellen und - denken, was sich da abgespielt hatte.

Es ist leichter auf andere zu zielen, als in den Spiegel zu sehen und Selbstkritik zu üben.

[Innfischer]

Hallo

Auf solche Vorwürfe muss man gefasst sein wenn man mit "Bewegten" Naturschützern ins Gespräch kommt. Mir fällt ein immer wiederkehrendes Grundmuster der Agrumentation/Agitation auf.
Das Tier (vor allem der Vogel, aber auch das Reh, der Fisch) ist unschuldig. Der Jäger/Angler handelt triebhaft aus Lustgewinn (Freude, wenn der Fisch an der Leine zappelt, Freude am Töten).

In Summe: Das Tier ist unschuldig, der Angler/Jäger ist schuldig.
Nochmals: Auf dieses Schema vorbereitet sein und ruhig und sachlich (nicht emotional herausgefordert) antworten und offensiv agieren (nicht aggresiv).

Grüsse
Innfischer

[Albert von Bieren]

weiss nich was die alle haben.
bin auch vogelfreund. ich lieb die geradezu. hähnchen,ente und grad zu weihnachten auch gerne gans.
ne gut durchgebraten sind vögel was feines.

[Thomas Kalweit]

Und jetzt gibt es ein Forschungsergebnis, das genau das Gegenteil behauptet. Unterstände schützen Fische doch vor Kormoranfraß!

In England hat man mit Kunststoffgirlanden behängte Maschendrahtkäfige (2x2m) versenkt, die von oben beschattet sind.

Werden 5 Prozent der Gewässerfläche damit bestückt, dann sieht das Ergebnis wie folgt aus:

Die Kormorane tauchen 21 % länger und fangen 69 % weniger. Die Zahl der Kormorane nimmt um 72 % ab, das Gewicht der gefressenen Fische um 79 %. Also kein Totholz - sondern Drahtkäfige!

Mehr:
http://www.thefishsite.com/articles/302 ... sh-refuges

[mikesch]

...
Die Zahl der Kormorane nimmt um 72 % ab, ... Also kein Totholz - sondern Drahtkäfige!
...

Kann es sein, dass die Mortalität beim tauchen steigt?

[Snoopy]

Irgendwie ist das alles eine Frage der Betrachtungsweise ... Man kann es auch so sehen, dass Kormorane in dem Pool ohne die "Haikäfige" schneller und mehr gefangen haben.

Der praktische Effekt der ganzen Sache ist am Ende ja lediglich eine Verlagerung des Fraßdruckes durch die Kormorane. Die Burschen holen sich ihren Fisch. Wenn nicht hier, dann halt im nächsten Gewässer. Es nützt nichts, am Symptom zu kurieren. Das Problem ist eine zu hohe Populationsdichte des Kormorans in Europa. Dieses Problem ist erkannt und an einer vernünftigen Lösung wird gearbeitet. Dänemark geht hier mit gutem Beispiel voran. Dort wird per "Geburtenkontrolle" (Gelege mit Parafinöl eingepinselt) dafür gesorgt, dass ca. 20% der Brutpaare monatelang erfolglos auf den Eiern hocken. Inzwischen ist der Brutpaarbestand in Dänemark auf die Tour um 17% gefallen.

Diese Variante der Geburtenregulation ist in D allerdings nur schwerlich umzusetzen, da hier die Kormorane überwiegend auf Bäumen brüten, während in DK ca. 45% als Bodenbrüter unterwegs sind. Alternative dazu ist das Aufscheuchen der brütenden Vögel in einer kalten Frühlingsnacht mit einem moderaten Geräuschpegel und ausreichend starken Taschenlampen. "Kompanie auf!" und dann dafür sorgen, dass die Vögel erst wieder auf die Nester kommen, wenn die schon angebrüteten Eier ausgekühlt sind. Diese Variante ist im Land Brandenburg in den letzten Jahren einschließlich der entsprechenden Genehmigungen durch die zuständigen Behörden mehrfach mit Erfolg eingesetzt worden.

Bruterfolg um bis zu 80% reduziert, keine hässlichen Bilder von toten Vögeln in der Presse, minimale Störung der übrigen Tierwelt im Bereich der Brutkolonien ... zur Nachahmung sehr zu empfehlen!

ausgekühlte Grüße

[Smile]

Das mit dem Auskühlen der Eier halte ich für eine ebenso elegante Lösung wie die zufällig aufgetauchte Variante der kletternden Waschbären. Wobei es mir lieber wäre, statt der Waschbären gingen die Elstern oder die Eichhörnchen der Arbeit nach. Oder was sonst so hier bei uns heimisch ist.
Ich habe auch nichts gegen Kormorane generell. Ich denke nur, dass da was aus dem Ruder läuft. Wir leben eben nicht mehr in einer natürlichen Umwelt sondern in völlig zersiedelten Regionen, greifen ungefragt tief in die Habitate der natürlich vorkommenden Wildtiere ein und wundern uns dann, wenn das mit der natürlichen Bestandskontrolle nicht mehr funktioniert.
Und wenn da da irgendwelche Fehlentwicklungen sichtbar werden, schreit sofort wieder wer auf. Oder besser es schreit erst ein Lager auf und dann ein anderes. Beide schlagen fröhlich aufeinander ein um Pfründe zu verteidigen. Da liegt der Hund begraben.
Die einen wollen Schuppen -, die anderen Federn retten. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte - der Rest ist Lobbyarbeit. Da Leute aber im Winter Vogelfutter ausstreuen, Enten (und Ratten) füttern gehen und und lieber an an geteerten Bachufern entlangschlendern weils bequemer ist, stehen wir halt im Verdacht die Bösen zu sein. Tauben sind positiv besetzt, diese fliegenden Ratten, dabei scheißen die, die Innenstädte in Grund und Boden. Manche haben einfach ein besseres Image.
Vielleicht sollten wir mal einen Film a la Nemo machen. Agathe Äschi oder so, die nach und nach Ihre Familie an Kormorane verliert. Und schwer gezeichnet sagt sie dann auf dem Totenbett Ihrem Freund Peter Fischer, einem Angler der sich erst im Laufe des Films als guter verlässlicher Freund zeigt, dass er weiter kämpfen soll. In Äschi II ist es dann ein Kind von Agathe, Annegret oder Ahlerich oder beide, die dann den Widerstand weitertragen. Aber noch scheitern weil die Kormorane sich mit dem bösen Lord 'Nh-aBu zusammentun. Und in Äschi III Agathe kehrt zurück werden die schwarzen Armeen der bösen Kormies besiegt weil sich alle Fische zusammentun. So eine Art Krieg der Sterne unter Wasser.
Die schwarzen Viecher kriegten NIE WIEDER eine ein Bein auf den Boden.
Hat nur den Nachteil dass Gummifische im Rahmen des Merchandising plötzlich ein Vermögen kosten.
Ja es geht wieder mit mir durch - sorry