Widerhakenverbot gescheitert

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Thomas Kalweit
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Widerhakenverbot gescheitert

Beitrag von Thomas Kalweit » 07 Nov 2007 15:50

Das in den Niederlanden von der "Parteij voor de Dieren", eine Tierrechtsorganisation, beantragte Widerhakenverbot wurde von den anderen Parteien am 6. November abgelehnt. Der dortige Anglerverband hatte zuvor gute Öffentlichkeitsarbeit geleistet.

Wie steht ihr zum Widerhaken?
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Re: Widerhakenverbot gescheitert

Beitrag von andalG » 07 Nov 2007 18:14

Reine Schonhaken nein. Normale Haken mit Widerhaken recht selten und nur bei bestimmten Ködern. Haken mit angedrücktem Widerhaken fast immer.

Die Begründung:

Schonhaken verursachen eigenartigerweise bei größeren Friedfischen (Karpfen) größere Wunden, als konventionelle Haken, da sie mehr in der Einstichstelle arbeiten.

Ganz normale Haken mit Widerhaken verwende ich eigentlich nur bei Wurmködern, da die sich sonst schneller vom Haken gewunden haben, als man ausgeworfen hat.

In allen anderen Fällen sind mir Haken mit angedrückten Widerhaken am liebsten. Die lassen sich sehr einfach und schonend lösen, halten auch agile Maden sicher und die kleine Wulst, die durch den niedergedrückten Widerhaken bleibt, hält den Fisch sauber am Haken und arbeitet sich nicht aus.
[b]Bleibe im Lande und wehre dich täglich![/b]

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Re: Widerhakenverbot gescheitert

Beitrag von Tomas » 07 Nov 2007 18:15

Ich drücke nur beim Forellenfischen den Wiederhaken an ansonsten Fische ich immer mit Wiederhaken :twisted:
... Man fängt nur, wenn die Angel im Wasser ist!

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Re: Widerhakenverbot gescheitert

Beitrag von Smile » 07 Nov 2007 18:22

Mit Widerhaken - sollte ich mir mal nen Kopf drüber machen. :shock:
Freu mich auf die entsprechende Diskussion hier.
...."May the holes in your net be no larger than the fish in it. ~Irish Blessing"
Besser geht es ohne TSKH

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Re: Widerhakenverbot gescheitert

Beitrag von Cactus » 07 Nov 2007 18:36

Hallo,
ein generelles Verbot halte ich nicht für gut, weil generelle Regelungen nie alle Umstände berücksichtigen können. Sollte man aber an Zurücksetzen denken, sollte man nach Möglichkeit (Hechte oder Fische mit extrem harten Maul mögen eine Ausnahme sein) widerhakenlos oder mit angedrücktem Widerhaken fischen. Ich selbst mache dies generell (auch beim Fliegenfischen), fische allerdings üblicherweise nicht auf Raubfische wie Hecht und Zander (weil die nicht vorkommen, wo ich fische). Sollte jemand jedoch wo fischen, wo Entnahmepflicht herrscht und keine untermassigen Fische vorkommen (sog. Forellenpuffs etc.) sehe ich keinen Grund, auf den Widerhaken zu verzichten. Meine Überlegungen beziehen sich ausschliesslich auf das Fischen im Süsswasser.

Grüsse
Heinz

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Re: Widerhakenverbot gescheitert

Beitrag von Uwe Pinnau » 07 Nov 2007 18:43

Besonders seit dem Tag mit dem 4/0 er Drilling in der Hand denke ich regelmäßig über widerhakenloses Fischen nach, aber besonders beim schleppen in flachen Gewässern erwarte ich zu viele Aussteiger. Ich habe immer gutes Werkzeug dabei, knipse kompromisslos die unangenehm sitzenden Haken ab und fische gerade bei den Großködern mit den starken Haken oft Glasruten, die nicht so derbe Löcher ins Maul schlagen.
Beim Fliegen- und Matchfischen sieht das schon anders aus.
www.deutscherhechtangler-club.de
"Never argue with an idiot. They drag you down to their level and beat you with experience"



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Re: Widerhakenverbot gescheitert

Beitrag von Chinook » 07 Nov 2007 18:51

Abend,
ich angle grundsätzlich widerhakenlos verdamme aber niemanden, der das Angstbärtchen braucht.
Ich weiss, dieses Wort wird nicht gern gehört aber widerhakenlos ist für mich der sportliche Anteil an der Fischerei. Es ist für mich ein Maß, wie gut ich die Situation handhabe und wie intuitiv mein Handeln geworden ist. Jeder verlorene Fisch ist mir ein Lehrmeister.

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Re: Widerhakenverbot gescheitert

Beitrag von Barta0815 » 07 Nov 2007 18:52

fische eigentlich immer mit widerhaken... an natürlichen forellenflüssen/bächen allerdings mit angedrücktem widerhaken... sollte ich beim zander und hechtangeln mal versuchen, obwohl ich da schon mit vielen fischverlusten rechne...mal schaun :wink:
der fastgrip ist doch eigentlich recht schonend, oder?


gruß vom niederrhein

matthias
...mir ******* egal, wer dein Vater ist! Wenn ICH hier angel, geht NIEMAND übers Wasser!!!

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Re: Widerhakenverbot gescheitert

Beitrag von andalG » 07 Nov 2007 18:59

Ihr solltet vielleicht auch euere Angelmethoden dazu nennen, dann wirds etwas transparenter. Ich beziehe mich rein auf das Friedfischangeln.
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Re: Widerhakenverbot gescheitert

Beitrag von Uwe Pinnau » 07 Nov 2007 19:11

Dachte ich mir auch, ich habs ja gemacht.
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Re: Widerhakenverbot gescheitert

Beitrag von Iceman1 » 07 Nov 2007 20:03

Ich Angel immer mit Wiederhacken !
Da ist Fischverlust nicht so hoch.
Ist aber eine Überlegung wert mit angedrückten Wiederhacken zu Angeln. :)


Gruss Iceman 8)
[img]http://img50.imageshack.us/img50/3438/iceman1nt0.png[/img]

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Re: Widerhakenverbot gescheitert

Beitrag von Hartmut » 07 Nov 2007 22:17

Hi,

zunächst einmal ein sehr guter Gedanke!
Jeder verlorene Fisch ist mir ein Lehrmeister.
Als Fliegenfischer habe ich mir das Widerhakenlose Fischen angewöhnt, weil es die Fische schont und verliere auch nicht weiter Fische im Drill als früher. Mittlerweile klemme ich die Widerhaken auch bei anderen Ködern mit der Flachzange an.

Von einem Verbot halte ich überhaupt nichts - selbstständig denkende und richtig handelnde Menschen erreichen mehr, als jede Zwangsjacke.

Grüße

Hartmut

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Re: Widerhakenverbot gescheitert

Beitrag von Lenz89 » 08 Nov 2007 18:41

Servus,
ich fische viel mit widerhakenlosen Einzelhaken beim Spinn ( Drillinge werden getauscht) - und Grundfischen ( Köfis,Fischfetzen), hatte bisher damit keine Probleme bzw. mehr Aussteiger.
Einziger Vorteil ohne ist dass man einfacher Haken lösen kann, jedoch wenn ein Fisch ihn richtig geschluckt hat, ist er so oder so nicht mehr zu lösen, ohne den Fisch entnehmen zu müssen, größere Schäden hervorzurufen.
Ein Verbot muss trotzdem nicht sein, wem würds was bringen? -der Fisch ist eh schon verletzt, da ändert ein Widerhaken auch nicht mehr viel
das Fischen und das Jagen hat nie viel eingetragen, doch ist das Fischen besser, die Hosen werden nässer!
><(())°<

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Re: Widerhakenverbot gescheitert

Beitrag von Fischmäx » 08 Nov 2007 20:10

Thomas Kalweit hat geschrieben: ......... Der dortige Anglerverband hatte zuvor gute Öffentlichkeitsarbeit geleistet. .......
Es wäre hierzu sicher interessant, mit welchen Argumenten sich der Anglerverband durchgesetzt hat.
Es scheint also gute Gründe für den Widerhaken zu geben.

Ich selbst habe mir bis jetzt noch nicht so sehr den Kopf darüber zerbrochen. Könnte sich aber ändern.
Gruß und Petri
Mäx

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Re: Widerhakenverbot gescheitert

Beitrag von +Werner+ » 18 Dez 2007 13:06

Iceman1 hat geschrieben:Ich Angel immer mit Wiederhacken !
Da ist Fischverlust nicht so hoch.
Ist aber eine Überlegung wert mit angedrückten Wiederhacken zu Angeln. :)


Gruss Iceman 8)
Manche Jerks haben wirklich riesige Wiederhaken.
Beim Zanderangeln habe ich auf´s Andrücken verzichtet,
weil ich keinen verlieren wollte - nachdem ich jahrelang überhaupt keinen Zander gefangen habe.
Was soll ich sagen, gerade bei den Zandern hatte ich diesen Sommer/Herbst die meisten Aussteiger :?
Beim Pickern/Feedern bilde ich mir sogar fast ein, dass Microwiderhaken bzw. Haken mit angedrücktem Wiederhaken die Zahl der Fehlbisse reduziert.
Gruß
Werner

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