Hecht auf Titelseite der NY-Times Internetausgabe

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Hecht auf Titelseite der NY-Times Internetausgabe

Beitrag von crock » 12 Sep 2007 14:08

Kalifornien scheint eine "Hechtplage" zu haben. Schaut am besten selbst:
http://www.nytimes.com/2007/09/12/us/12pike.html?hp

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Re: Hecht auf Titelseite der NY-Times Internetausgabe

Beitrag von Thomas Kalweit » 12 Sep 2007 14:37

Das Bild wird bei mir irgendwie nicht angezeigt

Den See haben die Amis schon öfters mit Rotenon vergiftet...
http://www.raubfisch.de/454,296/
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Re: Hecht auf Titelseite der NY-Times Internetausgabe

Beitrag von Spanier » 12 Sep 2007 14:55

Hallo Thomas,

ich finde, dass ist eine Riesen Sauerei!!!! Das die Amis es nicht einsehen wollen, dass auch andere Fischarten, wie z.Bsp. Hechte Ihre Daseinsberechtigung haben. Aber derartiges ist nicht nur in Amerika Usus, sondern auch schon in Skandinavien passiert. Ich weiss zwar im Moment nicht wo ich das gelesen habe, aber es stimmt definitiv.
Na, um die Sache auf den Punkt zu bringen " Die spinnen die Amis "!!!!!!!!

Gruss Guenter
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Re: Hecht auf Titelseite der NY-Times Internetausgabe

Beitrag von Thomas Kalweit » 12 Sep 2007 15:33

Naja, die Hechte sind in Kalifornien nicht einheimisch. Bei uns würde man auch etwas unternehmen, wenn plötzlich massenweise texanische Alligatorfische im Bodensee schwimmen würden. Schau Dir mal die Bilder an: http://www.jjphoto.dk/fish_archive/fres ... a_info.htm

Genauso wie auf uns der alligator gar, wirkt auf Kalifornier der Hecht :wink: .
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Re: Hecht auf Titelseite der NY-Times Internetausgabe

Beitrag von crock » 12 Sep 2007 16:16

Wie dem Text zu entnehmen ist, wurde der Hecht von Sportfischern eingesetzt um ihn zu beangeln. Nur steht er leider am oberen Ende der Nahrungskette. Man befürchtet, dass er in die sensiblen Ökosysteme der mündenden Flüße massiv eindringt und dort Einfluß auf die bestehenden Lachs und Forellenpopulationen nimmt. Die Idee, Hechte in ein solches Gewässer anzusiedeln ist sicher äußerst schwachsinnig, die Entfernung der Tiere ist bestimmt die einzige Lösung. Ich möchte nicht wissen, wie die deutsche Anglerzunft reagieren würde, wenn plözlich eine eingesetzte, oder eingeschleppte Fischart sämtliche Hecht-, Zander- und Forellenbestände eliminieren würde. Man muss sich ja nur die Diskussion über den Kormoran zu Gemüte führen, dessen Abschuss vehement gefordert wird. Der Hecht - Kormoran des Lake Davis. Oder auch nicht.

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Re: Hecht auf Titelseite der NY-Times Internetausgabe

Beitrag von Smile » 12 Sep 2007 17:18

Ist doch im Prinzip die gleiche Nummer wie bei den amerikanischen Schildkröten hier. Die Spezies gehört da nicht hin und verurssacht deshalb ein massives Problem. Oder wie
Graskarpfen im Missisippi. Wieder mal zu kurz gedacht.
Wenn die nicht den ganzen See und die angrenzenden Gewässer sterilisieren, kriegen die die Hechte nicht raus. Leben ist auf überleben programmiert.
Die könnten 99,999 % rausnehmen. Wenn da 10 Stück übrigbleiben werden die wachsen und wachsen. Und irgendwann trifft eine Dame auf einen Herrn. Sie wiegt dann sagen wir mal 10 Kilo . . . . Dann sind doch schon wieder 400.000 potentielle Probleme unterwegs. Wenn die Lebensbedingungen sich massiv verschlechtern können Populationen zusammenbrechen. Aber die Folge ist immer, dass die Nische neu besetzt wird. Irgendwer passt plötzlich in die Lücke und weil er optimal reinpasst und nicht behindert wird, kann die Zahl der Individuien zu Beginn exponentiell wachsen. Bis sie sich selber die Lebensgrundlage entziehen. Dann erst spielt sich ein neues Gleichgewicht ein. Oder, wenn die Grundlage gründlich genug vernichtet wurde, die Art stirbt aus.
Mein Rat ist, denn Hecht als Topp Angel und Trophäenziel zu vermarkten. Dann können die da wieder Spaß kriegen. Der Geist ist längst aus der Flasche.
...."May the holes in your net be no larger than the fish in it. ~Irish Blessing"
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Re: Hecht auf Titelseite der NY-Times Internetausgabe

Beitrag von Spanier » 12 Sep 2007 20:18

Hallo Thomas,

ist schon beeindruckend, zu sehen welche Monster in den texanischen Fluessen so unterwegs sind. Aber bei uns in Deutschland wuerde es mit Sicherheit zu keiner Vergiftungsaktion kommen. Da steht der Gesetzgeber davor. Und saemtliche Naturschutzverbaende wuerden Amoklaufen, wenn ein solcher Vorschlag auch nur zur Diskussion gestellt wuerde. Zurecht, wie ich meine.

Hallo Smile,

ich gehe voellig konform mit dir, was die Faunenverfaelschung angeht.Aber ist es denn gleich noetig, so schweres Geschuetz aufzufahren? Dein Vorschlag gefaellt mir!!! Naemlich den Hecht ordentlich public zu machen. Nur bei den Amis wirst Du da kein Glueck haben, die sind meist auf ein zwei Arten fixiert ( Blackbass und Salmon ) und alles andere wird als Unkraut angesehen. Mein Freund hat vor ca. 10 Jahren beim Lachsspinnen im Lake Michigan zwei wirklich schoene Schuppenkarpfen gefangen und diese stolz wie Oscar mit nach Hause gebracht. Unsere amerikanischen Freunde haben Ihn daraufhin ausgelacht und Ihn gefragt was er mit dem Mistviechern wollte. Die waeren hoechstens fuer den Garten als Duenger zu verwenden.

Gruss Guenter
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Re: Hecht auf Titelseite der NY-Times Internetausgabe

Beitrag von Fischmäx » 12 Sep 2007 20:42

Thomas Kalweit hat geschrieben:.... massenweise texanische Alligatorfische im Bodensee schwimmen würden. Schau Dir mal die Bilder an: http://www.jjphoto.dk/fish_archive/fres ... a_info.htm
.
Die Dinger sind echt beindruckend. Sehen aus wie mutierte
Hechte; ob die wohl auch Menschen angreifen? :(
.. möchte ich lieber nicht im Bodensee.
Gruß und Petri
Mäx

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Re: Hecht auf Titelseite der NY-Times Internetausgabe

Beitrag von spike1179 » 12 Sep 2007 20:55

Also ich würd die gern ma in der Biggee beangeln :shock: : :lol:

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Re: Hecht auf Titelseite der NY-Times Internetausgabe

Beitrag von Iceman1 » 12 Sep 2007 22:37

Ich auch :lol:

Mann kann doch die hechte die gefangen werden verwerten.
mann muss sie ja nicht zurück setzen.

Gruss Iceman 8)
[img]http://img50.imageshack.us/img50/3438/iceman1nt0.png[/img]

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Re: Hecht auf Titelseite der NY-Times Internetausgabe

Beitrag von Booby » 13 Sep 2007 05:40

Spanier hat geschrieben: Mein Freund hat vor ca. 10 Jahren beim Lachsspinnen im Lake Michigan zwei wirklich schoene Schuppenkarpfen gefangen und diese stolz wie Oscar mit nach Hause gebracht. Unsere amerikanischen Freunde haben Ihn daraufhin ausgelacht und Ihn gefragt was er mit dem Mistviechern wollte. Die waeren hoechstens für den Garten als Duenger zu verwenden.
Das Gleiche wie in Australien, da wurden diese "Mistviecher" jahrelang gnadenlos bekämpft ,weil die mal illegal aus Deutschland zu Zuchtzwecken eingeführten Karpfen die einheimischen Gewässer eintrüben und verschlammen. Nach dem Vergiftungen nicht funktionierten wurde ein Karpfen- Gen-Manipulationprogramm gestartet um die Vermehrung der Fische einzuschränken. In Australien werden Karpfen als Rohmatrial zur Herstellung von Möbelpolitur oder als Düngemittel verwendet, manche Ausies essen sie auch....reden aber besser nicht darüber 8) .
Mittlerweile werden auch Aufklärungsaktionen veröffentlicht um das sehr schlechte Karpfenimage als Angler und Speisefisch wieder ins rechte Licht zu rücken.

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Re: Hecht auf Titelseite der NY-Times Internetausgabe

Beitrag von Georg Baumann » 13 Sep 2007 12:25

Ein Kampf gegen Windmühlen - aussichtslos. Wie bereits gesagt wurde, lässt sich die Entwicklung wohl nicht mehr aufhalten. Erinnert mich ein wenig an die fortschreitende Verbreitung des Welses in unseren Flüssen. Da machen auch viele Vereine Panik und heben Schonzeit und Mindestmaß auf, um die angeblich gefährdeten Bestände von anderen Edelfischen zu rettten. Aber in der Natur spielt sich das mit der Zeit ein - und Gewässersysteme ändern sich nunmal. Allerdings kann ich die Wut schon verstehen, denn als fremde Art hat der Hecht in dem kalifornischen See eigentlich nichts zu suchen (anders als der Wels in unseren Flüssen).
Immer dicke Fische!
Georg

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Re: Hecht auf Titelseite der NY-Times Internetausgabe

Beitrag von Uwe Pinnau » 13 Sep 2007 13:52

Na ja, die Fische für die man da diese radiklae Flurbereinigung vornimmt sind ja auch nicht unbedingt heimisch in dem kalifornischen Seen. Man könnte auch die Art unterstützen die dort besonders gut gedeiht, Hecht.......
www.deutscherhechtangler-club.de
"Never argue with an idiot. They drag you down to their level and beat you with experience"



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Re: Hecht auf Titelseite der NY-Times Internetausgabe

Beitrag von Iceman1 » 13 Sep 2007 20:24

Recht haste Uwe man könnte die Art unterstützen.
Aber sie gehören nicht in dem Ökosystem.
Wir haben die Nordamerikanischen Flusskrebse die unsern einheimische Edelkrebse verdrängen oder mit der Seuche töten.

Es ist schon Komisch

Gruss Iceman 8)
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