Luftaufenthalt belastet mehr als Drill

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Thomas Kalweit
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Luftaufenthalt belastet mehr als Drill

Beitrag von Thomas Kalweit » 11 Feb 2004 10:35

Unter diesem Titel berichtet die Zeitschrift "Fischer & Teichwirt" in der Februar-Ausgabe über eine aktuelle Untersuchung.

Bei amerikanischen Forellenbarschen wurde der Einfluß von C&R untersucht. Die Dauer des Drills hatte keinen Einfluß auf die Überlebensrate, sondern nur die Länge des Luftaufenthalts. Bei nur kurzem Aufenthalt außerhalb des Wassers überlebten nahezu alle zurückgesetzten Fische. 130 -140 Minuten nach dem Zurücksetzen hatten sich alle Kreislauf-Parameter auf den Ruhewert wieder normalisiert. Demnach ist der Sauerstoffmangel nach dem Drill der größte Streßfaktor, vor allem bei warmen Wassertemperaturen.

Also: Vor dem Zurücksetzen, wenn möglich auf Messen, Wiegen, Fotografieren verzichten...
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Luftaufenthalt belastet mehr als Drill

Beitrag von Daniel Müller » 11 Feb 2004 13:16

Hallo Thomas.

Da wird uns mal wieder gezeigt wie wir uns von den Fischen unterscheiden.

Bei uns Menschen sterben Gehirnzellen bei Sauerstoffmangel ab. Den Fischen schadet es wenn sie zu viel Sauerstoff (zumindest außerhalb des Wassers [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] ) bekommen.

Nobody's perfect

[img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Ach hört mer uff, verliebt zu sei, meist is des nur a Määrche, en Handkäs mit em Äppelwei, des is des wahre Päärche.

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Luftaufenthalt belastet mehr als Drill

Beitrag von Snoeker » 11 Feb 2004 13:38

Sie können eben keinen Sauerstoff aufnehmen - auch eben nicht zuviel.

Grüsse

Rainer

ps. das ist doch mal ein gutes Gegenargument für die C&R (zumindest für solche mit dem Foto-Tick)
Tight Lines & Grüsse

Rainer

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Luftaufenthalt belastet mehr als Drill

Beitrag von Carpcatcher » 11 Feb 2004 13:59

Suuuuuper - vor allem, weil wir hier täglich Forellenbarsche fangen....

Mich würde mal interessieren, warum denn die Karpfen in den Fischzuchten ohne Probleme 30 Minuten an der Luft überstehen?

Selbstverständlich mache ich nicht von jedem Fisch ein Foto, und selbstverständlich dauern diese Fotos keine 5 Minuten - allerdings anerkenne ich dieses Experiment nicht für meine Angelei.

Diese Untersuchung ist für mich irrelevant.
Gruß
Jürgen
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Luftaufenthalt belastet mehr als Drill

Beitrag von Harry1 » 11 Feb 2004 19:28

Ich untersuche es auch möglichst oft wenn ich angeln gehe.

Naja, untersuchen ist wohl das falsche Wort aber in der Sache eigendlich das Gleiche. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Wieviel Forellenbarsche die wohl für diese doch so unbekannte Aussage getestet haben?

Abgesehen von den Kosten die für solche Leute zählen, für den unnötigen Streß der Testfisch und die damit super neue wissenschaftliche Aussage, hätten es auch eine kleine Frage im F&F Forum getan, es wäre bestimmt genauso kompetent und vor allem billiger geholfen worden. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
mfG. Harry1

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Luftaufenthalt belastet mehr als Drill

Beitrag von Snoeker » 12 Feb 2004 02:14

manchmal ist es einfach herrlich, wenn man gewisse Reaktionen durch gewisse Aktionen im Voraus sehen kann. Man sieht's: der Mensch lässt sich doch steuern. :-) Äh, by the way: niemand hat hier was von Karpfen erwähnt. Also bitte nicht so dünnhäutig.

Tight Lines

Grüsse

Rainer
Tight Lines & Grüsse

Rainer

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Luftaufenthalt belastet mehr als Drill

Beitrag von andalG » 12 Feb 2004 02:15

Der Untersuchung fehlt vor allem die Allgemeingültigkeit. Barsche an sich sind relativ empfindlich, Cypriniden dagegen von sehr "zähem Leben".

Was will uns das also sagen? - Nix Genaues weiß man nicht!

Überhaupt: "Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden..." Das erinnert irgendwie an einen gewissen Joachim B. im Zentrum Der Finsternis (ZDF). [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Andal
[b]Bleibe im Lande und wehre dich täglich![/b]

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Beitrag von Thomas Kalweit » 12 Feb 2004 02:49

Na ja, die Amerikaner forschen wenigstens auf dem Gebiet der Angelfischerei. Bei uns wird das ja von den Fachleuten einfach wegignoriert. Die Fischereifachleute forschen ja nur über Binnenfischerei und Fischzucht - dabei ist die Angelfischerei wahrscheinlich volkswirtschaftlich viel bedeutsamer. Für C&R haben unsere Wissenschaftler je eh Denkverbot [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] !
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Beitrag von petrijuenger » 16 Feb 2004 01:27

Hallo! An der Untersuchung mag ja was Wahres dran sein und so gravierend ist der Unterschied zwischen Karpfen und Barschen nun wieder nicht, daß dies für den einen Fisch gilt und für den anderen nicht. Aber für den Angler gibts doch eigentlich nichts neues - Fische, die ich verwerten will, sofort abschlagen und Fische, die ich nicht behalten will, sofort zurücksetzen, alles so tiergerecht wie möglich.Petri!

[ 15. Februar 2004: Beitrag editiert von: petrijuenger ]
Dieser Beitrag ist nur meine persönliche Meinung und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeinverbindlichkeit.

Grüße und petriheil vom Petrijuenger !

Der Mensch braucht die Natur, die Natur den Menschen nicht !!!

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Luftaufenthalt belastet mehr als Drill

Beitrag von Just » 19 Feb 2004 11:43

Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, warum solche Forschungen überhaupt nötig sind - bzw. wer oder was die Wissenschaftler überhaupt auf die Idee gebracht hat ...

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