PETA zeigt 50 Angelteich-Besitzer an

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Chinook
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Re: PETA zeigt 50 Angelteich-Besitzer an

Beitrag von Chinook » 01 Aug 2007 21:11

Grundsätzlich ist an Tierschützern nichts falsches. (Fast) jedes Engagement ist willkommen. Und wir Angler sind sicherlich auch nicht die alleinigen Hüter der Kreatur.
Nur Peta ist so was spezielles. Tierrecht ist nur vordergründig das Motiv. Ich erinnere mich an die Aktion gegen McDonalds und Burgerking die nachweislich von einer Fastfoodkonkurrenz gesponsert wurde. Im carikativen Bereichen gibt es ähnliche Raubritter, die das gute Herz so vieler ausnutzen. Nur dort gibt es so was, wie ein Gütesiegel. So was fehlt in Naturschutzbereich.
Nicht überall wo Tierschutz/Tierrecht drauf steht ist auch Tierschutz/Tierrecht drin.

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Re: PETA zeigt 50 Angelteich-Besitzer an

Beitrag von Fischmäx » 01 Aug 2007 21:17

Chinook hat geschrieben:Nicht überall wo Tierschutz/Tierrecht drauf steht ist auch Tierschutz/Tierrecht drin.
Tatsächlich sollte man diese Tierschützer mal genauer unter die Lupe nehmen.
Aber leider ist es so, dass zigtausende Angler zu wenig organisiert sind,
um Paroli zu bieten.
Gruß und Petri
Mäx

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Stefan von Hatten

Re: PETA zeigt 50 Angelteich-Besitzer an

Beitrag von Stefan von Hatten » 01 Aug 2007 21:55

Georg,

das glaube ich Dir ungeprüft - es gibt ohne Frage sicherlich eine Menge Anlagen, bei denen alles ordentlich abläuft. Ich habe aber Szenen gesehen, bei denen ganz klar jeglicher Respekt vor der Kreatur verloren gegangen ist - ich gehe mal nicht in die Details, damit das später keiner gegen uns Angler verwenden kann - aber das geht wirklich nicht.

Sicherlich "nur" schwarze Schafe - aber davon gibt es an diesen Teichen definitiv viel zu viele - und der Betreiber verletzt seine Pflicht, wenn er so etwas zulässt.

Was aber auch ganz klar ist - dort wird ein Gesetzesverstoß wissend in Kauf genommen - ich gehe jede Wette ein, daß ich an 8 von 10 Teichen keinen BuFi vorweisen muß!

Petri!

Stefan

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Re: PETA zeigt 50 Angelteich-Besitzer an

Beitrag von petrijuenger » 04 Aug 2007 12:05

Hallo! Angeln ohne Angelschein ist strafbar! Teichbesitzer, die solche Angler zulassen, machen sich auch strafbar! Meine durch Besuche ohne Angeln rein zum Gucken gesammelte Erfahrung ist -und ich halte das auch für eine Tatsache- dass an "solchen" Teichen mehr die gefangene Fischmenge zählt als tiergerechtes Verhalten! Und ich bin eigentlich der Überzeugung, dass dort überwiegend ganz spezielle "KollegenInnen" fischen, nämlich jene, die nur für den Topf angeln, die ihr Eintrittsgeld reichlich herausholen wollen und denen am korrekten Umgang mit Tieren und natürlichen Verhältnissen am Wasser nicht so viel liegt. Soweit zu den dortigen Anglern. Nun zu den Teichbesitzern, die sind ganz sicher keine Idealisten und Naturschützer, sondern im günstigen Fall Geschäftsleute und im ungüstigsten Fall "Halsabschneider" und Tierqäler! Besatz so günstig wie irgendmöglich kaufen, lebend ! , ohne Rücksicht auf die Tiere portionsweise ins Wasser geklascht (damit nicht alle gleich aufmal weggefangen werden) , also nach Anlieferung noch ins Zwischenlager bevor es in den Angelteich geht. Und die Fische ? Raus aus dem Zuchtteich, lebendig ! , ganz sicher nicht immer übermässig schonend behandelt, ab in den Transportbehälter, lebend ! , mehr oder minder lange Fahrt, lebend ! , ab ins Zwischenlager geschüttet, lebend ! , ab in den Angelteich, lebend ! , dann von vielen dortigen "Sport"-Fischern wie o.a. erwähnt behandelt. Was bitte ist an den von mir aufgezählten Sachen n i c h t zu (be-)klagen?
Übrigens : Ich bin Angler, aber im Verein ! Dort ist die soziale Kontrolle etwas grösser, durch Beitrag und Mitarbeit die eigene Verantwortung deutlich höher!
Dieser Beitrag ist nur meine persönliche Meinung und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeinverbindlichkeit.

Grüße und petriheil vom Petrijuenger !

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Re: PETA zeigt 50 Angelteich-Besitzer an

Beitrag von mzg » 04 Aug 2007 13:36

Hallo,

ich bin kein Jurist, aber zwischen einer Straftat und einem mit Geldbuße bedrohten Verstoß gegen das jeweile Fischereigesetz scheint mir doch ein Unterschied zu bestehen?

Außerdem geht es hier um zweierlei:
1) Die evtl. (!) berechtigte Kritik, falls Verstöse gegend geltendes Recht vorliegen
2) Die Polemik einer sehr kritisch zu sehenden (Finanzgebahren, Tötung anvertauter Tiere und deren Entsorgung im Supermarkt-Müllcontainer etc.) sogenannten Tierschutzorganisation gegen uns Angler

Zu 1) gibt es nicht viel zu sagen. Darüber wird die Justiz zu entscheiden haben. Ob das geltende Recht sinnvoll ist oder nicht, ist eine andere Frage.

Zu 2) wenn wir uns dagegen nicht wehren, wird es irgendwann keine Angler mehr geben. Leider ist es so, dass man sich auf den Rechtsstaat als Schutzinstanz für die Rechte der Bürger nicht mehr verlassen kann (allein Schäubles Vor- oder besser Rückstöße...) Da hilft nur eigene mediale und politische Initiative.

Zu deiner Kritik kann ich mich nur eingeschränkt äußern, weil ich selber noch nie ein einer solchen Anlage geangelt habe.
Nach allem was mir bisher ob im Gespräch oder über andere Erfahrungsbereichte zugetragen wurde, reichen die Teich vom 20 qm und alle Horror-Beschreibungen erfüllenden Wasserloch bis zur gut gepflegten und seriös verwalteten Anlage.

Persönlich hätte ich kein Problem damit, wenn auch Leute ohne Fischereischein aber mit entsprechender fachlicher Anleitung dort angeln dürften.
Ich würde mir sogar sehr wünschen, dass solche seriösen Anlagen in allen Bundesländern erlaubt werden, um den Druck der Beute-Angler (von denen ich als Jungfischer selber einer war) von den anderen Gewässern zu nehmen.
Seien wir doch ehrlich: Geschätzte 95% der Salomonidengewässer in Vereinshand sind doch auch nur "bessere" Puffs. Auch wenn nur ein oder mehrmals im Jahr mit fangfähigen Forellen besetzt wird, die schon gar nicht aus regionalen Beständen (wo gibt es sowas noch) nachgezüchtet sind.
Welche Salmonidengewässer werden denn noch naturnah mit natürlicher Altersstaffelung der Fische bewirtschaftet und allenfalls mit Brut oder Eiern besetzt? Nach meiner Beobachtung betreiben das nur wenige Idealisten.

Ob mir die Forelle im gut sortieren Handel frisch geschlachtet (nach Lebendtransport und Hälterung) über den Tisch gereicht wird, oder ob sie dazwischen noch 10 Sekunden gedrillt wurde: Macht das wirklich den fetten Unterschied?

Ich kann gut verstehen, dass du lieber eine naturnahe Bewirtschaftung siehst. Aber deshalb alles andere verbieten? Es gibt auch Leute, die nur eine Schale Reis und etwas Gemüse täglich brauchen und den großteil Ihrer Zeit meditieren. Was würdest du sagen, wenn die alles andere verbieten wollten?

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Re: PETA zeigt 50 Angelteich-Besitzer an

Beitrag von petrijuenger » 04 Aug 2007 21:38

@mzg: Ok, ich korrigiere mich dahingehend: nicht "strafbar" sondern "ordnungswidrig", in jedem Fall aber illegal !!! Aber : Leute ohne Angelschein gleich Leute ohne Fischereiprüfung gleich -in der Regel- Leute ohne Ausbildungskurs! "...Geschätzte 95% der Salomonidengewässer in Vereinshand sind doch auch nur "bessere" Puffs...". Dazu : Jeder vernünftige Angelverein erlässt eine vorübergende Fischereisperre zwecks Einleben der eingesetzten Fische und in der Regel besteht eine Fangbegrenzung sowie ein Erlass von Fangmodalitäten (Forellen nur mit Kunstköder, zwei pro Tag usw.)! "...Ob mir die Forelle im gut sortieren Handel frisch geschlachtet (nach Lebendtransport und Hälterung) über den Tisch gereicht wird, oder ob sie dazwischen noch 10 Sekunden gedrillt wurde: Macht das wirklich den fetten Unterschied?..." Natürlich ja : es geht darum wie und wo i c h meinen Fisch f a n g e und nicht wo ich ihn kaufe, das ist ein gewaltiger Unterschied ! "...Aber deshalb alles andere verbieten?...". Absolut ja, wenn es nicht natur- und tiergerecht ist. Wenn nun Peta Fehlverhalten anklagt, wird das Fehlverhalten doch damit nicht in korrektes Verhalten umgewandelt, nur weil es von dieser Organisation bloßgestellt wird, falsches Verhalten bleibt falsches Verhalten, egal wer darauf hinweist. So viel Selbstkritik sollte möglich bleiben. Oder erfolgt der "Aufschrei" von angelnden KollegenInnen doch nur, weil sie sehrwohl hier eine "offene Wunde" spüren? "... Es gibt auch Leute, die nur eine Schale Reis und etwas Gemüse täglich brauchen und den großteil Ihrer Zeit meditieren. Was würdest du sagen, wenn die alles andere verbieten wollten?..." Sie haben das Recht, alles andere verbieten zu wollen, Betonung zu wollen, sie haben ein Recht auf ihre Meinung; etwas anderes ist es, wenn diese wie auch immer allgemeingültig werden sollte. Auch Du hast Deine Meinung, Willst Du, dass Du diese nicht kundtun und im Rahmen der (gesetzl.) Möglichkeiten verfolgen darfst???
Aber es geht mir nicht um Peta, es geht mir um die Ansprüche an mich selber und an die angelnden KollegenInnen bei der Fischereiausübung. Ich brauche keine Peta um eine "Fischereiethik / -moral" für mich selbst zu haben.
Dieser Beitrag ist nur meine persönliche Meinung und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeinverbindlichkeit.

Grüße und petriheil vom Petrijuenger !

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Re: PETA zeigt 50 Angelteich-Besitzer an

Beitrag von G********** » 05 Aug 2007 08:19

Da haben wir ihn wieder, den Fischereischein, die Prüfung und den Verein!

Mit allen 3 Dingen kann ich mich nicht anfreunden.
Der Fischereischein : Er berechtigt mich Tiere zu töten.

Die Prüfung : Reines Abfragewissen, habe noch nie erlebt, daß beim Lehrgang in der Praxis Fische "Fachgerecht" getötet werden.
Würde mich freuen, Berichte zu lesen, das dies bei den Lehrgängen durchgeführt wird.

Der Verein : Mafiose Struktur. Bei Mitgliedschaft in einem Verein, ist die Prüfung schon bestanden. Die Gebühren erheblich niedriger sind als bei vereinslosen Prüflingen.
Diese Aufzählung kann man ins Endlose fortsetzen.

Nicht der Inhaber eines Fischereischeins ist der "gute" Mensch sondern der, der mit der Kreatur und der Natur im Einklang steht.

Gruß und Petri Heil
Peter.

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Re: PETA zeigt 50 Angelteich-Besitzer an

Beitrag von petrijuenger » 05 Aug 2007 08:42

Schreibe ich doch :"...Aber es geht mir nicht um Peta, es geht mir um die Ansprüche an mich selber und an die angelnden KollegenInnen bei der Fischereiausübung. Ich brauche keine Peta um eine "Fischereiethik / -moral" für mich selbst zu haben..."
Dieser Beitrag ist nur meine persönliche Meinung und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeinverbindlichkeit.

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Re: PETA zeigt 50 Angelteich-Besitzer an

Beitrag von myArt » 05 Aug 2007 10:41

Put und take see'n waren für viele noch nicht Angler, der erste schritt zum Hobby und viele haben sich dann auch mit der Materie beschäftigt..und haben sich dann auch weiter gebildet.

Wenn der Vater mit dem Sohne..
klar, bei dem ersten Fischen..haben sie Sie über den Sandgeschleift.. vom Haken gewurschtelt.. langezeit im Dreck angeschaut..sich über ihren fang gefreut.. Und keinen gedanken an das Tier verschwendet.

Wo sind aber die Erfahrenen Kollegen, die sich die Mühegemacht haben, diese etwas zu Informieren: "erklären wie man es richtig macht.. den Unterfang Kescher benutzt..den Hakenlöser einsetzt..den Fisch ausdrillt..in weitgerecht abschlägt..wo man den Herzstich ansetzt.."

es gäbe sicherlich einige die etwas davon annehmen würden..bzw. sich über diese Hilfestellung freuen würden.

Der Fisch als geschöpf wird hier nicht richtig angesehen.. so habe ich das gefühl..

Um einiges häftiger würde es aussehen, wenn es Wildparks gebe wo jeder nicht Berechtigte, Rehe, Wildschweine oder Kanikel schießen dürfte.

hierbei wäre der Aufschrei um einiges größer, wobei es doch das selbe wäre*

Wie Überall gibt es solche und solche.. Der erste positive Schritt könnte doch bei uns liegen, wenn wir solches beobachten, dem betreffenden bisl was zu erklären, bevor wir an anderer Stelle uns über solche auszulassen.
Erinnert euch bitte mal, wie eure ersten angelstunden abgelaufen sind und wie Ihr es heute macht.

Aufklärung ist der erste Weg*

Wenn unser Hobby durch häftige Auflagen und Verbote, die anzahl derer so stark dezimieren oder den Weg dahin so erschweren, das es die Anzahl derer so verkleinert.. werden die Übrigen ganz schnell überrollt und Ausgerottet.

Nur Motzen, ist einfach.. Lass doch mal die Rute stehen und nehmt euch die Zeit zu informieren "mit ruigen worten und freundlichkeit" und resikniert nicht wenn sich der ein oder andere, nicht dafür Interessiert. Ein paar wenige überzeugt- oder belehrt zu haben..ist weit mehr Wert als nur mit dem Finger zu zeigen !

meine Gedanken zum Thema ;-)
Beim Tanzen tritt man sich öfter mal auf die Füsse, bricht aber deshalb nicht gleich den Abend ab und geht nach Hause.

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Re: PETA zeigt 50 Angelteich-Besitzer an

Beitrag von mzg » 05 Aug 2007 10:44

petrijuenger hat geschrieben:Dazu : Jeder vernünftige Angelverein erlässt eine vorübergende Fischereisperre zwecks Einleben der eingesetzten Fische und in der Regel besteht eine Fangbegrenzung sowie ein Erlass von Fangmodalitäten (Forellen nur mit Kunstköder, zwei pro Tag usw.)!
Das ist es, was ich nicht nachvollziehen und schon gar nicht als höherstehend ethisch im Vergleich zur Puff-Angelei bezeichnen kann.
Ich nehme also eine Ladung seit Generationen auf die Eignung zur Fischmehl-Mast in stehenden Gewässern selektierte Zuchforellen, und werde diese in einen Wildbach. Das ist ungefähr so, wie ein 10-jähriges Stadtkind nackt im Bialowieza-Nationalpark auszusetzen.
Dann warte ich vier Wochen, bis sie ordentich ausgehungert und von Revierkämpfen mit der (evtl. noch) vorhandenen Population ausgezehrt sind und setze ihnen meinen Spinner vor.
Echt klasse...
Aber nach zwei oder drei Wochen sind dann ja mind. 50% der Satzfische entnommen, und es kehrt wieder Ruhe am Gewässer ein.
Natürlich ja : es geht darum wie und wo i c h meinen Fisch f a n g e und nicht wo ich ihn kaufe, das ist ein gewaltiger Unterschied ! "...Aber deshalb alles andere verbieten?...". Absolut ja, wenn es nicht natur- und tiergerecht ist.
Aha. Siehe oben. Wann hast du das Angeln aufgegeben?
Auch Du hast Deine Meinung, Willst Du, dass Du diese nicht kundtun und im Rahmen der (gesetzl.) Möglichkeiten verfolgen darfst???
Aber es geht mir nicht um Peta, es geht mir um die Ansprüche an mich selber und an die angelnden KollegenInnen bei der Fischereiausübung. Ich brauche keine Peta um eine "Fischereiethik / -moral" für mich selbst zu haben.
So bastelt sich halt jeder seine Moral zurecht. Ich sehe aber noch lange keinen Grund, deshalb anderen ihr Handeln zu verbieten. Vorallem dann nicht, wenn die Lage eh so verlogen wie der Vergleich Supermarkt-Trawler-Fisch und Angelfischrei ist.
Ich würde zumindest erwarten, dass man seine eigenen Ansprüche lebt, bevor man sie anderen aufzwingen will. Das Gegenteil ist meist der Fall. Daheim den Wellensittich im Käfig oder die Katze in der Wohung, aber den Bauern vorschreiben wollen, wie sie ihre Tiere zu halten haben. Dann die billigen Käfigeier aus Osteuropa kaufen. Im Fertigprodukten sind die ja so gut versteckt, dass man auf die eigene Ethik scheißen kann. Die Schachtel Bodenhaltungs-Eier für 5 Cent mehr macht anschließend alles wieder gut. (Um mal ein Beispiel von Außerhalb der Fischrei anzufügen.).

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Re: PETA zeigt 50 Angelteich-Besitzer an

Beitrag von petrijuenger » 05 Aug 2007 11:07

@mzg: Eigentlich liegen wir ja nicht wirklich soweit auseinander! Das Besetzen mit fangfähigen Fischen in den Bach bei Vereinen finde ich auch nicht so gut, wenn überhaupt wäre der Besatz mit Brut von Arten, die dort heimisch waren / sind besser. Aber ein gradueller Unterschied zum "ForellenPuff" besteht schon für mich. Ich habe das Angeln noch nicht aufgegeben. Aber ich bemühe mich wirklich sehr, natur- und tiergerecht zu fischen."...Ich würde zumindest erwarten, dass man seine eigenen Ansprüche lebt, bevor man sie anderen aufzwingen will..." Da hast Du absolut Recht, Vorbild geben ist der bessere Weg. Das versuche ich in der anglerischen Praxis, wenn jemand mit mir ans Wasser geht, wenn jemand ausdauernd zusieht (was mich aber ehrlich gesagt doch nervt), bei Gesprächen mit anderen Anglern oder Publikum. Das Bemühen ist da und der Geist willig.
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Re: PETA zeigt 50 Angelteich-Besitzer an

Beitrag von petrijuenger » 05 Aug 2007 11:17

@myArt: Ich gebe Dir absolut Recht in Deiner Ansicht zum Angeln und zu den Tieren. Der Mensch ist lernfähig und dann hilft wirklich oft ein gutes Beispiel und einige erklärende Worte, besonders bei jüngeren Anglern. Bei manchen Erwachsenen wird es schon schwerer und bei Anglern am "Forellen-Puff" noch schwerer. Sie gehen nach meiner Erfahrung überwiegend mit dem Ziel, "Fisch zu ziehen" ans Gewässer.
Dieser Beitrag ist nur meine persönliche Meinung und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeinverbindlichkeit.

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Re: PETA zeigt 50 Angelteich-Besitzer an

Beitrag von myArt » 05 Aug 2007 12:29

am Forellensee..wer tut das nicht.
Man zahlt eine Pauschale und will halt soviel wie möglich fangen. Aber Bitte doch, dafür aber mit respekt und dem Weidmänischen

Am ganz normalen See oder Fluss, wird es für Anfnänger schwer genug werden, wenigsten 2-3 schöne Fische an den Haken zu bekommen..
10gr. Pose 35 Mono und die Montage direkt vor die Füsse gequält ;-)

aber warum im vorhinein verurteilen oder sagen das bringt nix..
Hej, der Versuch ist es alle mal wert und ich bin mir sicher, das einige dies annehmen würde WEIL>

wer es nicht besser kennt, woher soll er es wissen
bzw. Wenn Sie wissen, das dies was sie tun.. nicht richtig ist beziehungsweise .. werden Sie, wenn sie es wissen.. es bestimmt versuchen besser zu machen.
Weil Sie sich Chämen würden, beim gedanken daran das sie jemand der vom Fach ist, beobachtet !

oder wen sie wissen was sie nicht wissen, wüsten würden, wüsten Sie was sie bis jetzt nicht wissen
Weil es Ihnen niemand gesagt hat ;-)
Beim Tanzen tritt man sich öfter mal auf die Füsse, bricht aber deshalb nicht gleich den Abend ab und geht nach Hause.

Eisangler

Re: PETA zeigt 50 Angelteich-Besitzer an

Beitrag von Eisangler » 05 Aug 2007 15:03

myArt hat geschrieben: oder wen sie wissen was sie nicht wissen, wüsten würden, wüsten Sie was sie bis jetzt nicht wissen
Bild



Wieviel Flaschen braucht man für so einen Satz ??? :twisted:

Spaß beiseite:
Eines muß ich ehrlich zugeben; auch wenn ich die schwarzen Schafe an den Puffs ablehne, die sich da die Kante geben und dann im besoffenen oder bekifften Kopf mit den Fischen hantieren - trotzdem fällt es mir schwer, die Fische in den Teichen als vollwertige Lebewesen zu akzeptieren...
Aus der Retorte kommend, werden die Viecher gemästet, ihnen werden die Flossen verstümmelt, um sie dann mit der Schubkarre in den See zu werfen, der oftmals nichtmal annähernd für Fischbesatz geeignet ist...
Wo sollte denn da eigentlich der "Tierschutz" anfangen, erst am Angelhaken???
Gruß
OLE
Zuletzt geändert von Eisangler am 05 Aug 2007 19:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: PETA zeigt 50 Angelteich-Besitzer an

Beitrag von blinkerbub » 05 Aug 2007 15:20

Also Puffs mögen kommerzielle Einrichtungen sein, wo das Fangergebnis mehr als das Naturerlebnis zählt. Trotzdem sind die dort besetzten Fische genauso Lebewesen wie aus dem Fluss, Stausee oder Tümpel. Dementsprechend begegne ich ihnen mit gleichwertigem Respekt! Alles andere wäre Blödsinn.
Nun ist es aber leider so, dass sich manche dieser "Hardcore-Puffangler" - also jene, die sich wirklich jedes Wochenende an einen solchen setzen - nicht an die geltenden Bestimmungen halten, wie sie im Fischereirecht oder der entsprechenden Tageskarte nachzulesen sind. Und genau dort ist in dem Fall der Ansatzpunkt der PETA. Ich mag diesen Verein auch nicht, aber hier haben sie einen Ansatzpunkt angefochten, der sich durchaus vertreten lässt.
Schlimmer noch als die Angler, die sich nicht an die Bestimmungen halten, sind die Besitzer, die sowas zulassen - schließlich tragen sie in gewisser Weise Verantwortung für ihr Gewässer (und deren Einwohner!!). Naja, und wenn da die Schlachtabfälle rumliegen, keine Mülleimer aufgestellt sind und das Mitnehmen eigentlich untermaßiger Fische toleriert wird - wer hätte gedacht, dass dies ewig gut geht? :wink:
Um aber genaueres sagen zu können, ob die "Angriffe" der PETA auf die Anglerschaft in diesem Fall gerechtfertigt sind, müsste man die Einzelfälle kennen. An 50 Puffs können ja theoretisch 50 verschiedene Verhältnisse wirken....

Beispiel: Ein-zweimal im Jahr kann ich mit relativ gutem Gewissen an einen hiesigen Forellenpuff gehen, der sich ordentlich macht mit 2 eigenen Spülbecken zum Säubern der Fische (Frischwasserzulauf), Mülleimer und Plumpsklos sind auch aufgestellt, die Anlage sauber + immer ein wachsames Auge des Besitzergehilfen, der bei Missachtungen auch konsequent einschreitet! Gibt sogar 'nen kleinen Würstchengrill im Sommer :lol:. Es ist zwar kein Angeln im natürlichen Sinne, aber warum sollte man so etwas verbieten? Ist doch besser als sich die gleiche Anzahl an Forellen aus dem Hausgewässer zu ziehen, wo der Bestand hierdurch sehr schnell leiden kann. In einem solchen Fall kann man dem Besitzer doch nichts vorwerfen, oder? :wink:

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