Wieviel Angelvereine?

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Just
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Wieviel Angelvereine?

Beitrag von Just » 19 Sep 2003 03:13

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Mich sieht kein Verein mehr, jährlich mehr Verbote, höhere Beiträge und mehr Geklungel. NEIN DANKE!!!
Lengalenga warst Du mal im Vorstand, hast versucht, es besser zu machen und alte Krusten aufzubrechen ? Von Meckerern haben wir auch genug - dumm nur, das von denen keiner bereit ist, auch nur einen Handschlag zu tun ... <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Just Deine Meinung halte ich für arg übertrieben.
Ansichtssache ... <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Kannst Du Dir vielleicht vorstellen das unsere Jugend auch noch was anderes im Kopf hat ausser Angeln.
Kann ich mir - die wenigste Zeit verbringen sie beim Verein, also Zeit genug für anderes. Zweimal 2 Stunden Unterricht im Jahr und 4-5 Arbeitseinsätze sind m.E. nicht zuviel, oder siehst Du das anders ? <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Übrigens ne tolle Idee den Erwachsenen beim Angeln das Bier zu servieren. Dann solltet Ihr euch nicht wundern wenn euer Verein ausstirbt. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Die meisten Vereinsfischen finden Vormittags statt, da geht es um belegte Brötchen (die auch noch fertig angeliefert werden), Kaffee und gegrillte Würstchen (die müssten allerdings noch gegrillt werden), Bier spielt da eine untergeordnete Rolle.
Es ist eine Einnahmequelle für die Jugendkasse, darüber finanzieren sie sich grösstenteils selbst. Wenn nix drin ist, dann können sie sich auch nix leisten - es liegt in ihrer Hand.
Es ist wie bei den Erwachsenen - 5% der Leute reisst sich den Ar... auf, die restlichen 95% profitieren von den erwirtschafteten Einnahmen und liegen fett in ihrem Angelstuhl - toll, oder ?!
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Wer nicht will, dass den Arbeitseinsätzen ausgewichen wird, der muss halt entsprechende Regeln festlegen.
Die Regeln gibt es, mzg, die sind aber viel zu harmlos. Carpcatcher schreib "Arbeitsdienst Nichtleistung liegt bei 100,00 Euronen" - bei uns liegt der bei 25 Euronen. Ich kenne Vereine, bei denen kriegst Du bei zweimal Nichterscheinen die rote Karte. Was glaubst Du, wie oft ich versucht habe, in der Vorstandschaft einen Erhöhung des Betrages durchzusetzen ? Keine Chance ...
Was soll ich tun - frustriert zurücktreten ?
Sowas liegt mir eigentlich nicht, Probleme wurden dazu gemacht, sie zu lösen ...
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
... ich bin aber immer dabei, schon alleine deshalb um den einen oder anderen Strauch vor dem Abholzen zu bewahren.
Jau Carpcatcher, bin ich auch - aber Du solltest mal den stieren Blick eines 60-jährigen sehen, wenn er das "Waldmoped" aufheulen lässt ... [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]

keulebh
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Beitrag von keulebh » 19 Sep 2003 09:38

Also auch ich bin ein freier Angler ohne Vereinsbindung, was allerdings nicht daran liegt, daß ich keine Lust hätte bei der Gewässerpflege, oder sonstigem zu helfen.
Die meisten hier in Frage kommenden Vereine nehmen überhaupt keinen neuen mehr auf, da sie schon sehr überlaufen sind. Andere Vereine haben Gewässer, die eher einem Schwimmbad als einem Angelsee ähneln.

Des weiteren schreckt mich auch die Aufnahmegebühr etwas ab. Es fällt schon schwer auf einen Schlag 300 Euro zu bezahlen nur um in einem Verein aufgenommen zu werden.

Die Vereine sollte eher forh sein, wenn junge Menschen (ich z.B. 24) bereit wären in einem Verein mitzuwirken, aber gerade wir jungen haben nicht das Geld um mal eben 300 Euro dafür zu bezahlen um in den Verein aufgenommen zu werden.

Nein nein, da beangele ich doch lieber den Vater Rhein der kostet mich 15 Euro im Jahr und fertig
Gruß Keule

Just
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Beitrag von Just » 19 Sep 2003 10:46

Moing keulebh, das ist ja auch ok, ich hab's vorher auch nicht anders gemacht.
Die Aufnahmegebühren sind tlw. knackig und die angebotenen Gewässer sind manches Mal zum Abgewöhnen, das alles hat mich auch früher abgeschreckt.
Aber wer in einen Verein eintritt, der nutzt die Vorteile einer Gemeinschaft, er sollte sie halt nicht ausnutzen.
Und Vorteile hat ein Verein, sonst gäbe es ihn nicht lange.

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Thomas Kalweit
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Beitrag von Thomas Kalweit » 19 Sep 2003 11:19

Bei uns im Verein arbeiten die Senioren für die Jugendlichen. Wir organisieren mehrer Angeltage an kleinen, fischreichen Weihern und Flüssen, wo die alten den jungen Mitgliedern Hakenlösen, Ausloten etc. zeigen. Immer eine Riesen-Gaudi! Zusätzlich spenden die Senioren auch noch ausgedientes Angelgerät für die Joungsters in Massen!

Unsere Jugendlichen müssen sich auch kein eigenes Geld verdienen. Ein Riesen-Batzen des Vereinshaushaltes wird in die Zukunft investiert (z.B. Jugenfahrt). Wichtig ist nur das die Jungs Angeln "geil" finden, und dass die ganze Sache "cool rüberkommt" [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] ! Da darf auch mal ein 12-jähriger ein Bier trinken [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img].

Wir haben einen gewählten Jugendsprecher, der den Jugendwart in Schach hält. Jährlich organisieren wir ein Angeln "Jugend gegen Vorstand", damit die Schwellenängste im Verein mitzubestimmen, abgebaut werden...

Es wird viel in die Kids investiert, aber sie zahlen es auch doppelt zurück: Die Beteiligung an den Veranstaltungen ist hervorragend, ein hoher Prozentsatz übersteht das "Backfischalter" und bleibt auch als Senior im Verein. Sie fühlen sich dem Verein verpflichtet und übernehmen Verantwortung (1. und 2. Vorsitzender und Kassierer sind ehemalige Jugendliche und "regieren" 300 Mitglieder).
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Beitrag von andal » 19 Sep 2003 11:55

Vorab, ich bin ein vereinsfreier Angler. Der Gründe dafür sind viele.

Die Vereine in meiner näheren Umgebung haben leider alle miteinander ein Profil, mit dem ich nichts anfangen kann. Entweder haben sie ein vernünftiges Angebot, dann kann man sie kaum bezahlen. Teilweise werden 500,- € Aufnahme verlangt. Oder die Gewässer sagen mir nicht zu, dann zahlt man 200,- € im Jahr und es steht einem ein kleiner Baggersee und ein leerer Bach zur Verfügung. Dazwischen gibt es dann noch einen Verein, der ist nicht billig, dafür muss man für jedes Gewässer trotzdem noch zusätliche Karten lösen und hat ein über das Jahr gesehen beschränktes Angelrecht. Dafür blockieren Mitglieder die Bootsliegeplätze, obwohl sie selbst so gut wie nie Angeln.

Unter diesen Bedingungen werde ich wohl noch eine längere Zeit vereinsfrei bleiben. Was nützt mir ein toller Verein mit super Gewässern, wenn ich zwei Stunden einfach zu fahren habe. Und einen Geldscheisser habe ich leider auch noch keinen,

Ich kann die Einwände von Just sehr gut verstehen, da ich als 2. Vorstand einer Dartsportliga mit etwa den selben Problemen zu kämpfen habe.

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Beitrag von WolfgangH » 19 Sep 2003 13:45

Das ist jetzt etwas Off-Topic!

Die Entwicklungsgeschichte meines (ehemaligen) Vereins, aus meiner Sicht, sicher nicht ganz objektiv.


Anfang der 60er jahre findet sich eine Hand voll Angler aus einem Betrieb zusammen, es gelingt ihnen von der Stadt ein Stück Sumpfland zu pachten, die Pacht für das nicht bebaubare unerschlossene Gelände betrug damals 9 Pfennig/m² im Jahr, man teilt die Pacht durch die Anzahl der Mitglieder und erhebt sie zum Vereinsbeitrag, die Summe beträgt, aufgerundet 12,- Mark pro Kopf jährlich.
Der "Verein" läuft als DAV-Betriebsgruppe und wird von dem Betrieb aus welchem sich die Angler rekrutierten und dem DAV mit (wenn auch geringen)Geldmitteln unterstützt.
Die Erschließung, der Bootsschuppen - und Stegebau wird in völliger Eigenleistung erbracht, so dient als Vereinsgebäude ein ehemaliger Schafstall von einem Fußballplatz.
Zu den etwa 5 Anglern gesellen sich auf Grund der günstig gelegenen Bootsliegeplätze mit der Zeit einige Segler dazu, auch alle Beschäftigte des betreuenden Betriebes, dann kommen noch einige Kanuten dazu.
Bis Ende der 70er Jahre blüht der Verein auf und wird zur Betriebssportgruppe jenes Betriebes mit einzelnen Sektionen, also teilen sich drei Vereine einträchtig das Gelände, Angler,Segler und Kanuten.
Die Mitgliedsstärke der Angler steigt von 5 auf 124 Mitglieder an, die der anderen Sektionen stagniert etwas.
Das Gesamtvereinsleben ist völlig in Ordnung, es gibt auch Durchmischungen der Sektionen, da es angelnde Segler und Kanuten,sowie segelnde Angler gibt.
Die Angelsektion beginnt im damaligen Bezirk Schwerin an Bedeutung zu gewinnen, durch hervorragende Kinder-und Jugenarbeit.
Diese gute Arbeit der Sektion bringt dem Gesamtverein nicht unbeträchtliche Geldmittel von Seiten des DAV ein(ich will jetzt nicht den sozialistischen Wettbewerb erklären!).
Diese Geldmittel kommen dem Vereinsgelände zu Gute, es kann saniert, verbessert und vergrößert werden.
Durch diese Maßnahmen erhöht sich die Attraktivität des Geländes deutlich, hinzu kommt die gute Lage mitten in der Stadt.
Die damaligen Sportgruppen mußten damals jeden Bürger der es wollte aufnehmen.
In den 80er Jahren begann ein großer Zulauf von Seglern und Motorbootsbesitzern, meist aus dem medizinischen Bereich des neu entstandenen Klinikums.
Noch funktionierte der Laden obwohl sich schon andeutete, daß die Sektion Angeln zwar das Geld brachte, aber bei den Anhängern des "weißen Sports" eher nur geduldet war.
Ab 1989 wurde alles anders, mit der Duldung des Angelvereins(der sich nochmals gründen mußte!)war es vorbei. Die Angler besetzten nur noch einen Nischenplatz, die Mitgliederzahl schrumpfte von 124 auf 5 Mitglieder zusammen.
Ursachen: gestiegene frei kalkulierte Beiträge, festgelegt vom neuen Vorstand der nur noch aus Seglern bestand.
Repressalien bei der Erfüllung der Aufbaustunden, nach folgendem Muster :
Festlegung von 5 Aufbaustunden in der Hauptversammlung(öffentlich), ableistbar nur bei organisierten Einsätzen bis Saisonbeginn im Mai.Dann erneute Festlegung von Arbeitsstunden in einer "geheimen" Vorstandssitzung" meist wurden 10 zusätzliche Stunden anberaumt, die Veröffentlichung erfolgte mit einem winzigen Zettel am schwarzen Brett, meist war der Zettel nur wenige Stunden dort vorhanden!
Nichtgeleistete Arbeitsstunden wurden mit 80,- DM je Stunde geahndet.
Die geleisteten Stunden wurden nicht nach tatsächlich geleisteter Zeit abgerechnet sondern vom Vorstand im Nachhinein auf "Wertigkeit" eingeschätzt.
Etwa so: Rechtsanwalt Mustermann aus HH streicht einen Briefkasten - Wertigkeit der Arbeit = 15 Aufbaustunden.
Theaterbeleuchter Lampe aus Schwerin streicht Belagbretter und die Kanthölzer für rund 200m Stege mit Holzschutzmittel, wobei er das Holzschutzmittel selber kaufen muß, anschließend streicht er noch das Vereinsgebäude - Wertigkeit der Arbeit = 4 Stunden, die Ausgaben für das Holzschutzmittel werden am Ende des Jahres mit dem Strafgeld für nichtgeleistete Stunden verrechnet.
Weitere Möglichkeit um zu Strafgeld zu kommen war das sehr beliebte Nachhauseschicken arbeitswilliger Vereinsmitglieder weil für so viele Leute einfach keine Arbeit da war oder die Arbeit schon längst von einer Firma erledigt worden war.

Sinn der ganzen Maßnahme : Vergrämen der unliebsamen Angler und Kleinbootsbesitzer.

Grund : Geldgier , ein vergrämter Kleinbootsbesitzer = ein freier Liegeplatz, welcher an einen Sommergast(Bootstourist) für horrende Summen vermietet werden kann.
Ein weiterer Grund, Angler passen vom Standesdünkel her einfach nicht zu hamburger Rechtsanwälten und Oberärtzten mit weißen Jachten.

Folge: Massenaustritte nach den Strafgeldrechnungen, die Anwälte im Verein machten ihre Arbeitsstunden mit den Einreichen von Mahnverfahren.
Allerdings waren sie dabei zu lässig und machte etliche Formfehler.
Ich ließ es auf eine Verhandlung ankommen und gewann, ausgetreten bin ich trotzdem.

Das witzige war dann, daß ich ein Jahr nach meinem Austritt(schriftlich und auf der Hauptversammlung bestätigt!) noch einmal schriftlich aus dem Verein ausgeschlossen wurde und eine Mahnung über ausstehenden Beitrag und 1200,- DM für nicht geleistete Arbeitsstunden bekam, man erkärte sich sogar bereit, wenn ich mein Boot incl. Motor dem Verein überließe würde man von einem Mahnverfahren absehen.
So klug waren nun wiederum die Anwälte und es kam nicht zu dem Verfahren, zumal ich das Gelände schon 18 Monate vorher geräumt hatte.

[ 19. September 2003: Beitrag editiert von: WolfgangH ]

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Beitrag von mikesch » 19 Sep 2003 15:01

@Andal,
guckst du hier:
Liegeplatz am Chiemsee

Nun zum Thema.
Ich bin Mitglied in 2 Vereinen.
Einem bin ich schon über 20 Jahre treu, als Mitangler und ab und zu mal "Sehenlasser". Das hat auch was mit der Entfernung zu tun.

Im anderen Verein (seit Ende der 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts)bin ich im Vorstand (Schriftführer) tätig.
Jugendliche haben an den Vereinsgewässern bei uns angeltechnisch keine Einschränkungen gegenüber den Erwachsenen. Das ist auch gut so: Gleichberechtigung wenigstens beim Fische fangen.
Die Jugendfischen werden gut besucht, meißt 50% der Jugendgruppe anwesend. Dafür sieht es bei den Erwachsenen ziemlich mager aus, max. 10%.
Jugendliche bis 16 Jahre haben bei uns einen unbezahlbaren Vorteil: Keine Aufnahmegebühr.
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Gruß
Michael

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Beitrag von Thomas Kalweit » 19 Sep 2003 15:09

@Just: Im Grunde läuft es in unseren beiden Vereinen wohl ähnlich! Es kam nur in Deinem ersten Posting so rüber, als ob die Jugend nicht zu gut wegkäme [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] ! Scheint aber alles top geführt bei Euch zu sein. Schön, dass Ihr so viele Angebote für die Kids anbietet!
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Wieviel Angelvereine?

Beitrag von petrijuenger » 19 Sep 2003 18:32

Hallo!Grundsätzlich finde ich Angelvereine gut und wichtig.Für die meisten wird durch sie die Angelei (Gewässerpacht) erst ermöglicht.Selbstverständlich bedeutet Mitgliedschaft auch Pflichten (nicht nur Beitragszahlung) wie Arbeitsdienst u.ä.
Thema mehrere Vereine : Ich bin Mitglied in zwei Vereinen, 1. am Wohnort für die regelmäßige Angelei, 2. an einem sehr oft besuchtem Feriengebiet.Letzteres auch weil der Jahresbeitrag geringer ist als wiederhölte"Gast"-Beiträge und weil Gastangler dort erheblichen Beeinträchtigungen gegenüber festen Mitliedern unterliegen wie weniger Ruten,stärker begrenzte Fangzahl,gesperrte Gewässer usw.An den angesetzten Arbeitsterminen beteilige ich mich aber auch.
Zur Jugendarbeit: die Kids sollen selbstverständlich den verantwortungsvollen Umgang mit Tier, Natur u n d Verein kennenlernen, sich also auch an den Pflichten beteiligen. Dies kann man aber sicher besser mit guten Beispielen erreichen als mit harten Regeln und Verboten. Petri!
Dieser Beitrag ist nur meine persönliche Meinung und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeinverbindlichkeit.

Grüße und petriheil vom Petrijuenger !

Der Mensch braucht die Natur, die Natur den Menschen nicht !!!

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Beitrag von Lengalenga » 19 Sep 2003 20:13

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Lengalenga warst Du mal im Vorstand, hast versucht, es besser zu machen und alte Krusten aufzubrechen ? Von Meckerern haben wir auch genug - dumm nur, das von denen keiner bereit ist, auch nur einen Handschlag zu tun ...
Keine Chance [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]Ich habe es versucht.
Und ob Ihr nun Bier oder belegte Brötchen serviert bekommt iss wirklich egal. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
So wie es Thomas beschreibt ist es okay, aber solche Vereine sind leider zu selten.
Der Arbeitsdienst sah bei unserem Verein übrigens so aus, das 30 Mitglieder sich trafen, vom Vereinsvorstand keiner da war, so das wir uns dann selbstständig entschlossen Uferreinigungen durchzuführen.
Diese Arbeitsstunden sollten uns dann nicht gutgeschrieben werden da ja niemand das schriftlich festgehalten hatte.
Gut das ich damit nichts mehr zutun habe ich rege mich jetzt noch auf. [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]
Petri
Pennator Lengalenga
www.norwegen-angelforum.de

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Beitrag von Bernie » 19 Sep 2003 21:43

Hallo Freunde,
da scheine ich ja mit meinem Beitrag in ein richtiges Wespennest gestochen zu haben.


Ich habe das Glück in relativ "jungen und aktiven" Vereinen Mitglied zu sein.
Über mangelnde "Gerechtigkeit" in den Vereinen kann ich mich nicht beklagen.
Die Beiträge sind recht moderat.
(Wenn ich lese, dass einige Forumsmitglieder 450/500 Euro abdrücken, jährlich, kann ich ja noch ganz zufrieden sein. Hier bewegt sich der jährliche Beitrag so um die 40 - 50 Euros - abgesehen von der Aufnahmegebühr. Die ist höher.)
Die angebotenen Gewässer sind gut.

Natürlich ist die Jugendarbeit sehr wichtig für die Zukunft "meiner" Vereine. Wer das nicht beizeiten begreift, hat schlechte Karten als ASV.

Die Mitgliederzahlen ufern aus. Das ist ein ernstes Problem. 450 Mitglieder in einem relativ kleinen Verein schaffen Probleme. Die Gewässer werden in der Regel ja nicht größer!
Da ist aktive Vorstandsarbeit und Lenkung sehr wichtig.

@petrijuenger:

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
...und weil Gastangler dort erheblichen Beeinträchtigungen gegenüber festen Mitliedern unterliegen, wie weniger Ruten,stärker begrenzte Fangzahl,gesperrte Gewässer usw....
Genau das war mein Grund, Mitglied in mehreren Vereinen zu werden.

Bernie, mit einem kräftigen Petri

[ 19. September 2003: Beitrag editiert von: Bernie ]
bste

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Beitrag von Just » 19 Sep 2003 23:37

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Und ob Ihr nun Bier oder belegte Brötchen serviert bekommt iss wirklich egal.
Stimmt Lengalenga - inzwischen haben wir das auch wieder selbst in die Hand genommen. So fliesst der Gewinn halt in die Vereinskasse ... Bild
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
So wie es Thomas beschreibt ist es okay, aber solche Vereine sind leider zu selten.
Stimmt, das scheint ein gut funktionierender Verein zu sein - hat in dieser Form wohl wirklich Seltenheitswert.
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Diese Arbeitsstunden sollten uns dann nicht gutgeschrieben werden da ja niemand das schriftlich festgehalten hatte.
Das erledigen bei uns die Gewässerwarte, da ist immer mindestens einer mit dabei, die organisieren auch die Einsätze, in Absprache mit dem Vorstand. Da ich oft an unserem Fliessgewässer unterwegs bin und dadurch einiges aktuell mitbekomme, rege ich auch den einen oder anderen Einsatz an. Ich bin als 2. Vorstand auch bisher auf fast jedem Arbeitseinsatz mit dabei gewesen, erstens liegt mir was dran und zweitens gehört sich das einfach. Der Vorstand ist nix besseres und kann sich genauso die Hände dreckig machen ...
Meine Arbeitsstunden lasse ich übrigens nie aufschreiben, das würde ich als Witz empfinden, bei den vielen Tagen, die ich in den Verein im Jahr investiere.

[ 19. September 2003: Beitrag editiert von: Just ]

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Beitrag von Just » 20 Sep 2003 02:01

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Bei uns im Verein arbeiten die Senioren für die Jugendlichen.
Wir haben bei uns seit letztem Jahr Patenschaften eingeführt. Ein erwachsenes Vereinsmitglied soll sich um einen Jugendlichen kümmern, da die ja nicht ohne Begleitung eines erwachsenen Fischereischeininhabers ans Wasser dürfen. Erste "Teams" gibt es schon, dabei müssen wir allerdings drauf achten, wer mit wem - wir haben nämlich einige Leute im Verein, denen möchte ich nicht unbedingt einen Jugendlichen anvertauen, die fischen mit lebendem Köfi, lassen ihren Müll liegen etc.
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Da darf auch mal ein 12-jähriger ein Bier trinken
Das gibt's bei uns nicht, stell Dir vor, Du wirst angezeigt (alkoholausschank an Jugendliche), was meinst Du, was dann los ist ...
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Wir haben einen gewählten Jugendsprecher, der den Jugendwart in Schach hält.
Wir haben drei, alles Kinder um die 12, glaubst Du, sowas interessiert einen 14-17-jährigen, die soziale Ader ist denen völlig flöten gegangen - das sind auch die Kandidatn, die nicht übernommen werden. Deswegen sollen sie auch Geld für ihre Jugendkasse verdienen, der finanzielle Grundstock der Kasse kommt natürlich vom Verein, die Kiddies sollen Verantwortung und Unabhängigkeit lernen.
Allerdings war auch unsere Jugendleitung in den letzten zwei Jahren eine Katastrofe, jetzt haben wir zwei neue Jugendleiter, mal sehen, wie's wird - ich kann mich nicht um alles kümmern.
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Jährlich organisieren wir ein Angeln "Jugend gegen Vorstand", damit die Schwellenängste im Verein mitzubestimmen, abgebaut werden...
Das ist 'ne gute Idee, das wede ich bei uns auch mal vorschlagen, da würde ich sogar mitmachen.
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Die Beteiligung an den Veranstaltungen ist hervorragend, ein hoher Prozentsatz übersteht das "Backfischalter" und bleibt auch als Senior im Verein.
Siehe die Besuchsquote unseres letzten Unterrichts - das Thema war übrigens "Raubfische in unseren Gewässern" [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]
Die meisten bleiben uns auch als "Senioren" erhalten, aber es ist dann, wie ich es geschrieben habe, bei den meisten null Engagement - deshalb seit letztem Jahr die Verschärfung der kostenlosen "Kann-Übernahme" zu den Erwachsenen, davor wurde jeder übernommen.
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
(1. und 2. Vorsitzender und Kassierer sind ehemalige Jugendliche und "regieren" 300 Mitglieder)
Unser alter und unser jetziger einer Jugendleiter stammen aus der eigenen Jugend, auch unser Schriftführer.
Was glaubst Du, wenn mal ein Posten durch Rücktritt o.ä. freigeworden ist, wie Du bei unseren Mitgliedern betteln musst, damit sich jemand findet, der den übernimmt [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img]

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