Bajuwarische Salmonidenfreaks!

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Matze Koch
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Beitrag von Matze Koch » 11 Sep 2003 21:59

He, Ihr Horde bajuwarischer Salmoniden Freaks!

Helft einem armen friesischen Cypriniden Freak mal auf die Sprünge.
Ich lese da von der fetten Bachforelle aus Östereich.

Ist ja ein Mordsding. Unglaublich.

Aber noch viel unglaublicher finde ich das festgestellte Alter. Sind die Dinger denn so enorm schnellwüchsig??? Und spricht man da mit 8 Jahren allen Ernstes schon von Altersschwäche??? Dat hat mir nun umgehauen! Ik hab aba keenen Dunst von Forellen. Nur von Forelli.

Oder hab ik mir nur verlesen?

Ein Hecht wäre in dem Alter in den besten Jahren, und hätte noch keine 10 Pfund. (in den meisten Gewässern!) Habe letzes Jahr hier eine Altersbestimmung bei einem Hecht von 56 cm gemacht. Ein Baby also.

Der war 6 Jahre alt, und das wurde von Biologen als "normal" eingestuft. (kleines, aber serh nahrungsreiches Wasser)
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reverend
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Beitrag von reverend » 11 Sep 2003 22:16

Jau, Jackie.
Bachforellen sind schnellwüchsig. Und sie haben eine mittlere Lebenserwartung von 5-6 Jahren. Es kann in seltenen Fällen ein Alter von bis zu 10 Jahren erreicht werden.
Im Fangmittel sind sie etwa 250 bis 600g schwer. Stücke von 2-3kg kommen immer wieder vor. Endgewichte zwischen 8 und 10 kg können erreicht werden.
Just hat mal vor einiger Zeit ein Bild von einer kapitalen Bachforelle gepostet. Ich find's im Augenblick nicht. Vielleicht suchst Du selber mal...

mzg
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Beitrag von mzg » 11 Sep 2003 22:33

Hallo Jackie,

Reverend hat recht, das Höchstalter liegt bei etwa 10 Jahren.
Gerade aus österreichischen und ex-jugoslawischen Gewässern werden immer wieder sehr große Exemplare gemeldet.
Den Vogel schießt ein Fisch von 22,5 kg ab, der beim Ablassen eines jugoslawischen Stausees gefangen wurde (Quelle: Martin Ford: Fliegen-Fischen).

Warum sollte die Bachforelle der Regenbogenforelle um so viel nachstehen?
Leider fehlt den meisten Gewässern die Nahrungsgrundlage und dementsprechend auch die Genetik (die passt sich ja über die Jahrhunderte dem Standort an.)
Aber auch in Deutschland (und nicht nur im Süden!) und Frankreich finden sich recht wüchsige Bestände.
Bei einigen Fischzüchtern kann man in den Laichfischteichen ebenfalls Exemplare bewundern, die locker einen Platz in den Hitparaden erobern würden. Lebend sind sie mir aber lieber...

Gruß,
Manfred

Bernie
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Beitrag von Bernie » 12 Sep 2003 02:48

Jackie! Nu rast' doch nicht gleich wieder aus.
Bei uns gibt's doch Super-Gewässer! Schau doch mal bei uns! (Wenn Du dazu Fragen hast - bei mir!)
Brauchst doch nicht Eifersüchtigt in die südlichen Bundesländer zu schauen!
Salmoniden satt bei uns - hier!! Zum Beispiel: "Lachsforellen" ca. 27 - ? cm. Sozusagen in allen Größen. Man muß nur verstehen, sie zu fangen. Bei Fragen:

Grüß Dich

Bernie
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Beitrag von andal » 12 Sep 2003 11:06

A Bisserl ein Unterschied zwischen Besatzfischen in Angelteichen und wilden Bachforellen ist dann doch!

Gruß
andal [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
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Bernie
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Beitrag von Bernie » 12 Sep 2003 11:53

@Andal: Klar Andal, aber in so'n Baggersee hier in Nordwestdeutschland gibts natürlich auch keine Zuflüsse aus klaren und kalten Gebirgsbächen ... So sind wir dann doch auf Besatz angewiesen. Wenn diese Regenbogner dann so etwa ein dreiviertel Jahr im See sind, haben sie sich ganz schön angepaßt und sind gar nicht einfach zu überlisten.
Was kaum Spaß macht, ist das fangen von Forellen, die erst seit kurzer Zeit eingesetzt sind (meist im Frühjahr).


Guß Bernie
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Beitrag von reverend » 12 Sep 2003 11:59

Jau, Bernie. Die sind dann so durcheinander, dass sie Dir manchmal sogar auf einen unbeköderten Haken beißen.

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Beitrag von Bernie » 12 Sep 2003 12:05

@reverend: oder auf'n Zigarettenstummel am Haken.

Bernie
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Beitrag von Just » 12 Sep 2003 12:21

Servus Jackie, den Bachforellenbeschreibungen ist eigentlich nix mehr hinzuzufügen.

Bild

Diese Bachforelle wog 3,2 Kg, ich habe das Alter nicht bestimmt, schätze aber, dass der Fisch 6-8 Jahre alt war. Die Zähne waren zwar gross, aber schon relativ stumpf, also abgenutzt. Ich habe noch das Kopfpräparat einer 1,8 kg schweren Forelle an der Wand hängen, deren Gebiss ist noch absolut scharf und "griffig".

Was mir allerdings sehr komisch vorkommt, ist das Alter Deines 56er Hechtes, normal finde ich das, entgegen der Biologenmeinung, nicht.
Ein Hecht um die 60cm hat bei normalen Futterverhälnissen 3 Sommer auf dem Buckel, sind die Futterverhältnisse ausgesprochen günstig, kann er in den 3 Jahren sogar noch grösser werden. Ich würde mal behaupten, da stimmt entweder in dem Fanggewässer etwas nicht, oder die Altersbestimmung ist schiefgelaufen.

[ 12. September 2003: Beitrag editiert von: Just ]

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Beitrag von Thomas Kalweit » 12 Sep 2003 12:35

Nach Aldinger ("Der Hecht") können Hechte schon im ersten Lebensjahr bis zu 40cm groß werden. Nach acht Jahren sind 16kg, nach 9-12 Jahren sind 23,6 Kilogramm verbürgt.

Ich selbst kenne einen kleinen Teich wo wir 45cm große Satzhechte eingesetzt haben, nach drei Jahren hatte einer satt über 10 Pfund. Hechte sind neben Karpfen sicher die schnellwüchsigsten Fische in unseren Gewässern.
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Beitrag von Matze Koch » 13 Sep 2003 10:43

Okay, das mit der Hechtgröße (dessen Altersbestimmung korrekt gelaufen war, Just!) ist schon ein Fall für sich. Aber auch Deine Forelle Just, macht ja schon klar, welche Unterschiede entstehen können. Mit 8 Jahren über 20 Pfund, oder mit 8 Jahren keine 6 Pfund, das ist schon heftig.

Was ich meine ist aber, das „unsere Hechte“ hier im Norden eher langsam abwachsen. Hier ist der Text, mit dem ich mich damals mit zwei Dipl.Ing. Biologen auseinander gesetzt habe. Es ging um ein sehr kleines Gewässer:


"Ich habe eine Frage zu einem Hechtbestand in einem kleinen Gewässer in Ostfriesland. Hier erst mal die Gesamtsituation:

Das Gewässer: ...ist 400 Meter lang, keine 7 Meter breit, selten tiefer als 70 cm, mit Ausnahme von etwa 80 m2, die auf 1,30 Meter ausgebaggert sind. Es ist ein altes Kanalstück, das seit vielen Jahren ein abgeschlossenes System darstellt. Zu- und Ablauf nur durch Überlaufrohre, bestenfalls für Aale zu passieren. Von November bis März ist es gut beangelbar, den Rest des Jahres ist es zu verkrautet, und mit Teichrosen bewachsen, um halbwegs vernünftig angeln zu können.

Der Fischbestand: Ich habe 3 Karpfen von 14 bis 16 Pfund gefangen, Hechte stehen dicht an dicht, die meisten haben zwischen 50 und 70 cm. Schleien sind auch gute vorhanden. Barsche fängt man auch recht gut. Das Gewässer wimmelt regelrecht von Weißfischen aller Sorten und Mischformen, ja es brodelt teilweise davon. Wenn man anfüttert, bildet sich an der Oberfläche Schaum! Alle Fische sind in Top-Zustand und bestens genährt. (Brassen bis 4 Pfund gefangen!)

Und hier meine Frage: Ich beangele das Wasser nun seit über 5 Jahren immer wieder mal und habe immer gut gefangen. Aber warum werden die Hechte hier nicht größer? Bei dem unglaublichen Nahrungsangebot müsste es rein rechnerisch nach meiner Einschätzung mittlerweile etliche Hechte im zweistelligen Pfundbereich geben. Das ist aber nicht der Fall. Ich fische mit Köderfischen über 15 cm, sogar bis 25cm. Aber entweder bleiben die ungefressen, oder es beißt eines der 65 cm Exemplare.

Um einige Antworten, die Dir möglicherweise schon im Hinterkopf herum schwirren von vornherein auszuschließen:

· Von „Verbuttung“ (hier steht wirklich alle zwei Meter ein Hecht) kann man nicht reden, weil genügend Nahrung für alle da ist!
· Die vergangenen 6 Winter waren allesamt nicht hart genug, als das die viel kaputt gemacht hätten und quasi erst eine neue zweistellige Generation heranwachsen müsste.
· Geangelt wird hier kaum. Das Gewässer ist erstens zu klein und zweitens zu bewachsen, als das hier viele Angler auftauchen. Ich bin, abgesehen von einigen Kindern und köderfischsenkenden Anglern der einzige hier. (...und ich entnehme nichts außer Weißfischen als Köfis!!)
· Futterkonkurrenz gibt’s hier wie gesagt auch kaum. Nur kleine Barsche und keine Zander. Keine Wollhandkrabben.
· Und schließlich, falls Du einfach denkst: „Der Depp ist einfach zu blöd zum Raubfischangeln!“ nehmen wir mal kurz an, dass Du richtig liegst: Ich hätte in diesem flachen Gewässer bei tagelangen Karpfenansitzen jedenfalls irgendwann mal einen großen Hecht rauben sehen müssen, denn die müssen schließlich auch fressen, und im 80 cm tiefe Wasser bleibt auch einem Blinden eine Hechtattacke eines 10pfünders nicht verborgen. Und die kleineren rauben ununterbrochen, attackieren sogar die Posen der Stippe. Bei der Wassertiefe sieht man wirklich jede Attacke, und jeden wühlenden Brassen, aber einen großen Hecht habe ich nie zu Gesicht bekommen."

Fische wie der von Thomas beschriebene, sind mit Sicherheit die absolute Ausnahme. Sonst hätte mich, als altem Hechthasen dieses extreme Wachstum der Forelle nicht so sehr beeindruckt.
Die Gründe für das Wachstum liegen sicher nicht nur im Gewässer und dem dortigen Nahrungsangebot begründet, sonder auch in den Genen der Fische.
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Beitrag von Just » 13 Sep 2003 12:55

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Um einige Antworten, die Dir möglicherweise schon im Hinterkopf herum schwirren von vornherein auszuschließen ...
Moing Jackie, ich zweifele weder Deine Aussagen an, noch halte ich für zu blöde, dafür beschäftigst Du Dich einfach zu intensiv mit dem Thema Angeln.
Ich würde, Deiner Beschreibung nach, aber trotzdem von einer Form der Verbuttung sprechen, auch wenn genügend Futterfische vorhanden sind.
Ich habe als Jugendlicher ein ähnliches Gewässer befischt, den Kühlwasserteiche einer Buderus-Giesserei. Ca. 200m x 200m, stark verkrautet und jede Menge Weissfische und Hechte (es müssen hunderte gewesen sein). Die Hechte erreichten, bis auf ganz wenige Ausnahmen, nicht einmal das damals gültige Schonmass von 40 cm ! Ein einziges Mal gelang es mir, einen 65er zu fangen, den allerdings nicht im Teich direkt, sondern in dem Bach, der den Teich speiste. Eine Alterbestimmung wurde damals nicht vorgenommen, aber ich vermute stark, das die Hechte auch überdurchschnittlich alt waren.
Allerdings fing ich in dem Teich meine bisher grösste Schleie von 3,5 Pfund und dort schwammen etliche Modelle dieses Kalibers rum.
Es ist möglicherweise wie bei einem Aquarium, dort passen sich die Fische mit ihrem Wachstum auch der Beckengrösse und Bestandsdichte an.
Was diese gigantischen Bachforellen angeht - denen stehe ich skeptisch gegenüber, solange ich nicht genau weiss, woher der Fisch stammt.
Es wurde nämlich bereits vor Jahren nachgewiesen (nein mzg, Quellenangabe habe ich keine mehr, könnte "Fischer&Teichwirt" gewesen sein), dass z.B. Seeforellen, die in einem entsprechenden Fliessgewässer ausgesetzt wurden, sich in Form und Färbung zur Bachforelle umwandelten. Auch der Versuch in umgekehrter Richtung hat "funktioniert".
Ich selbst habe beispielsweise am Walchensee, direkt am Tage eines Seeforellen-Besatzes, beim Saiblingsschleppen eine Miniatur-Forelle von ca. 15cm gefangen, die eindeutig rote Punkte auf den Flanken hatte.
Sollte also das Fanggewässer einer solch gewaltigen Bachforelle mit einem entsprechenden See in Verbindung stehen, dann treten da, für mich zumindest, gewisse Zweifel an der genauen Fischart auf, auch wenn der Fisch nach Bachforelle aussieht.

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Beitrag von mzg » 13 Sep 2003 13:36

Hallo Just,

(auch ohne Quellenangabe [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] ):
Ähnliches habe ich über Meerforellen gelesen, die am Abwandern gehindert wurden. Die drei Arten scheinen genetisch sehr sehr eng verwandt zusein. Evtl. unterscheiden sie sich im wesentlichen nur durch das Vorhandesein eines Wandertriebes und der regionalen Anpassung an das Futterangebot?

Was die kleinen Hechte angeht:
Bei Aalen in Aquarien und Aquakulturhaltung scheint das Wachstum wesentlich von der Zahl der Wasserwechsel, bzw. von der ständigen Aufbereitung des Wassers abzuhängen. Die Fische sollen wachstumsregelnde Hormone ausschütten, die bei zu großer Anreicherung im Wasser den gesammten Bestand im Wachstum hemmen.
Bei Barschen kommt es durch Mangel an geeigneter Nahrung im Jungendalter zu langsamen Wachstum. Diese Fische bleiben ihr Leben lang Würmer- und Larvenfresser und machen nie den Schritt zum richtigen Raubfisch, auch wenn sie saisonal und bei Gelegenheit Brut nicht verschmähen. Diese Bestände bleiben dann trotz Unmengen an Futter für große Barsche im Durchschnitt sehr klein. Siehe viele Voralpenseen.
Evtl. trifft mind. eine diese Möglichkeiten auch auf die von euch beschriebenen Hechtbestände zu.
Eine Besserung wäre wohl nur durch massiven Eingriff in den Besatz zu erzielen.
Prüfen könnte man das durch die Entnahme von Jungfischen (wegen der Futter-Theorie) und Umsetzen in einen hechtfreien Futterfischteich. 2 Jahre später sollte das Ergebnis leicht zu prüfen sein.

Da männliche Hechte deutlich langsamer wachsen als Weibchen könnte es sich auch um überwiegend männliche Bestände handeln?
Evtl. sind doch einzelne größere Weibchen vorhanden. Ich habe einige Jahre einen flachen Teich (Durchschnitt 0,5 Meter, max. 1,2 Meter) beangelt. Größe ca. 100 x 50 Meter. Raubende Hechte konnte ich hier nie beobachten. Dennoch wurden regelmäßig Hechte besetzt und auch gefangen, beim Ablassen kamen 3 Fische mit deutlich über einem Meter zum Vorschein.

Gruß,
Manfred

[ 13. September 2003: Beitrag editiert von: mzg ]

[ 13. September 2003: Beitrag editiert von: mzg ]

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Beitrag von Just » 13 Sep 2003 15:32

Jau mzg, die enge Verwandschaft leitet sich ja schon durch die lateinischen Bezeichnungen ab. Das Thema hatten ich gerade gestern bei einem Unterricht unserer Fischerjugend.
Die Stammform dürfte die Meerforelle (Salmo trutta forma trutta) sein. Aus ihr haben sich vermutlich nach dem Ende Eiszeit und dem damit verbundenen Abschmelzen der Gletscher und Entstehen der verschiedenen Binnengewässertypen die Bachforelle (Salmo trutta forma fario) und die Seeforelle (Salmo trutta forma lacustris) entwickelt. Eine genetische Verwandschaft wurde in den letzten Jahren, soweit ich weiss, auch nachgewiesen.
Ähnlich verhält es sich ja auch mit den Seesaiblingen, die ursprünglich von den Wandersaiblingen aus dem Meer abstammen und dann in den verschiedenen Alpenseen einzelne Lokalformen entwickelten.

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Beitrag von Matze Koch » 13 Sep 2003 15:46

Jau!

Das würde meine Verwunderung über dieses Monster erklären! Ein echt interessanter Aspekt, diese farbliche Anpassung der Seeforellen! (soweit ich weiß, kann man ja unter "normalen" Umständen auch Deine Bachforelle schon durchaus als "kapital" bezeichnen)

Was das Hechtwachstum in kleinen Gewässern betrifft, so sind "meine" Fachleute zu demselben Ergebnis gekommen. Nur wie die Fische das anstellen ("He, Jungs! Wir leben in einem kleinen Gewässer! Und wir haben jede Menge zu fressen! Trotzdem bitte nicht mehr als unbedingt nötig wachsen!!!") das konnte mir keiner erklären!

Und unter Bedingungen wie z.B:: "Riesengewässer, Maränenbestand, nicht zu viele Hechte", - wachsen dann die Hechte eben so enorm ab, wie Thomas das beschrieben hat.

Aber ich glaube, normal, d.h. durchschnittlich, werden Hechte nach 3 Jahren nicht viel größer sein, als 60 cm.
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