Ab ins "FORUM NATUR"!

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Just
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Beitrag von Just » 17 Jun 2001 17:39

Sorry Hermann, ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Man wird oft angegriffen, wenn man sich bei den nichtfischenden Natürschützern als Fischer "outet", ich pflege dann das Gespräch in Richtung Gewässerschutz zu lenken und frage z.B. nach, woran der- oder diejenige denn ohne Hilfsmittel die Gewässergüte bestimmen will. 99% der Angesprochenen wissen es nicht, es bedingt natürlich, dass ich selbst es weiss und es glaubhaft und argumentativ belegen kann. Damit ist meistens eine schöne Diskussion im Gange, in deren Verlauf die Leute, wohlgemerkt sachlich, vor Augen geführt bekommen, dass sie in dieser Beziehung nichts, oder fast nichts, wissen.
So, und nur so, kann man/frau verhärtete Fronten aufweichen, sich gegenseitig mit Dreck beschmeissen bringt überhaupt nichts.
Es gibt in beiden Lagern Unbelehrbare, das ist wahr - und mit den Exemplaren müssen wir leider leben.
Leider muss ich auch feststellen, dass auch ca. 80% der Fischer, die ich kenne, eine solche Diskussion überhaupt nicht führen könnten, da ihnen ebenfalls die nötigen Kenntnisse fehlen, die man bei einem naturbewussten Fischer allerdings als Grundwissen voraussetzen sollte !
Sie reissen lediglich die Klappe mit Forderungen auf, die sie tlw. nicht einmal begründen können, ausser vielleicht "weil's immer schon so war ..." - so treffen Unwissende Unwissende - und schon hat man/frau sich nichts mehr zu sagen - was denn auch, wenn die Diskussionsgrundlage da ist, aber aus Unwissenheit die Argumente fehlen ?!

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Hermann
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Beitrag von Hermann » 17 Jun 2001 18:31

"Sorry Hermann, ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Man wird oft angegriffen, wenn man sich bei den nichtfischenden Natürschützern als Fischer "outet",".
Sorry Just, das sind doch genau die Erfahrungen, von denen ich rede/schreibe, keine "anderen", sondern genau die : Wir Naturschützer sind die Guten, ihr Angler die Bösen.
Eine sachliche Diskussion ist sicher etwas Feines und natürlich- wir sind ja- vernunftbegabt und kopfgesteuert -Menschen, die sich aus den Niederungen der Emotion erheben und sachlich argumentierend die Welt verbessern. Entschuldige die Ironie, aber angesichts der Tatsache, dass in meinem Heimatfluss bei allen Fischarten außer dem Aal die Population nahezu zerstört ist, erlaube ich mir , unsachlich und durchaus böse zu sein.
Allein die Tatsache, dass man als Fischer, wie du oben selbst schilderst, sich erst einmal rechtfertigen muss, wenn man mit diesen Menschen "sachlich" diskutieren will, beweist doch, dass die auf einem Podest sitzen.
Und angesichts des obengenannten Vernichtungswerks zu verlangen : "Bitte, bitte, hört mir doch einmal zu, kommt doch für einen Moment vom Altar, ich beweise euch jetzt sachlich, dass wir Fischer gar nicht so schlimm sind, ist mir zuviel des Kriechens.
Allerdings muss ich dir rechtgeben in der Ansicht, dass viele Angler weder über die sachliche noch die argumentative Kompetenz verfügen, in einer Diskussion ihre Anliegen zu vertreten.
Bevor wir gehört werden und sachlich argumentierend ernst genommen werden, müssen wir zuerst einmal zu einem Machtfaktor auf politischer Ebene werden, wie die "Naturschützer" selbst, bislang ist das nicht der Fall,weil wir selbst in dieser Richtung nichts zustande bringen und unsere Verbandsoberen ( wieder Polemik )mit dem Tragen ihrer Professorentitel ausgelastet scheinen.
Gruß Hermann
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Beitrag von Just » 17 Jun 2001 20:05

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hermann:

Sorry Just, das sind doch genau die Erfahrungen, von denen ich rede/schreibe, keine "anderen", sondern genau die : Wir Naturschützer sind die Guten, ihr Angler die Bösen.<HR></BLOCKQUOTE>

Ich betrachte mich als fischenden Naturschützer und trete auch selbstbewusst so auf.
Es scheint tatsächlich so, als stehe ich mit meiner Meinung in Fischerkreisen allein da. Diese Erkenntnis hält mich aber trotzdem nicht davon ab, für ein Miteinander zu plädieren und das auch zu leben. Ich lasse mir "die Butter nicht vom Brot nehmen", von keinem Betonkopf, egal aus welchem Lager.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Eine sachliche Diskussion ist sicher etwas Feines und natürlich- wir sind ja- vernunftbegabt und kopfgesteuert -Menschen, die sich aus den Niederungen der Emotion erheben und sachlich argumentierend die Welt verbessern. Entschuldige die Ironie, aber angesichts der Tatsache, dass in meinem Heimatfluss bei allen Fischarten außer dem Aal die Population nahezu zerstört ist, erlaube ich mir , unsachlich und durchaus böse zu sein.
Bist Du zurecht, nur wenn die Verursacher wer auch immer das in Deinem Fall ist, keinen anderen Weg gezeigt bekommen, dann werden sie den jetzigen weitergehen.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Allein die Tatsache, dass man als Fischer, wie du oben selbst schilderst, sich erst einmal rechtfertigen muss, wenn man mit diesen Menschen "sachlich" diskutieren will, beweist doch, dass die auf einem Podest sitzen.
Die sitzen auf dem Podest, weil die Fronten verhärtet waren und keiner die tlw. durchaus vernünftigen Gründe des Anderen hören und tolerieren wollte, eine vernünftige Diskussion war nicht möglich.
Und süsse Vögel zu schützen, die man sehen kann, die im Winter ans Futterhäuschen kommen und im Kirschbaum im Garten ihr Nest haben, ist Otto Normalverbraucher (danke, Gerd Fröbe Bild) leichter verständlich zu machen, als "glitschige, eklige" Fische zu schützen, die sowieso niemand sehen, streicheln oder anfassen kann.
Die Zeiten haben begonnen, sich zu ändern, die Leute haben tlw. gewechselt und ein gegenseitiges Verstehen kommt so langsam in Gang. Gebiete, die wegen einer bestimmten Vogelart total geschützt wurden, beherbergen eben die Art heute nicht mehr, die Leute fangen an, zu kapieren, dass es das nicht gewesen sein kann.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Und angesichts des obengenannten Vernichtungswerks zu verlangen : "Bitte, bitte, hört mir doch einmal zu, kommt doch für einen Moment vom Altar, ich beweise euch jetzt sachlich, dass wir Fischer gar nicht so schlimm sind, ist mir zuviel des Kriechens.
Ich krieche nicht, s.o., wenn sich jemand als Kriecher betrachtet, ist Agression vorprogrammiert.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Allerdings muss ich dir rechtgeben in der Ansicht, dass viele Angler weder über die sachliche noch die argumentative Kompetenz verfügen, in einer Diskussion ihre Anliegen zu vertreten.
Bevor wir gehört werden und sachlich argumentierend ernst genommen werden, müssen wir zuerst einmal zu einem Machtfaktor auf politischer Ebene werden, wie die "Naturschützer" selbst, bislang ist das nicht der Fall,weil wir selbst in dieser Richtung nichts zustande bringen und unsere Verbandsoberen ( wieder Polemik )mit dem Tragen ihrer Professorentitel ausgelastet scheinen.
Gruß Hermann<HR></BLOCKQUOTE>

Da kann ich Dir nur Recht geben, die Verbände sind lachhafte, zahnlose Institutionen, die zu Selbstversorgungs- und Selbstbeweihräucherungsvereinigungen verkommen sind.
Sie haben es von Anfang an verschlafen, eine vernünftige Diskussion aufzunehmen und deswegen sitzen jetzt die auf dem Podest.

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Beitrag von Hermann » 18 Jun 2001 00:30

Zitat :
"Die sitzen auf dem Podest, weil die Fronten verhärtet waren"
Das, lieber Just, scheint mir eine Form von Realitätsverleugnung zu sein, der man möglicherweise unterliegt, wenn man sich das Problem bereitet, "Naturschützer" der ideologischen Sorte und Fischer sein zu wollen.Der Spagat ist keine leichte Übung. Dann bin ich lieber so lange Betonkopf, bis ich auf einer Ebene mit "Naturschützern" diskutieren kann. Denn auf dem Podest sitzen die nicht wegen verhärteter Fronten, sondern wegen ihrer Lobby bei den Grünen und bei der die süßen Vögelchen liebenden Bevölkerung.
Solange eine Umweltministerin Höhn in NRW die Realität verhöhnen kann durch die Behauptung,der Kormoran sei zu einem einheimischen Tier geworden und deswegen total zu schützen, solange kann man nicht sachlich argumentieren, denn gegen einen Misthaufen an Ignoranz kann man nicht anstinken. Da ist nicht einmal die übliche Sprachlosigkeit unserer Verbandsprofessoren aufgefallen, weil alle sprachlos waren. Und da soll ich mich jetzt hinstellen und der Frau sachlich erklären, dass dasselbe auch für den Schneeleopard gelte, wenn man ihn einführtund ihn total schützt.
Dein Argumentationspagat in allen Ehren, aber ich halte es für besser, zunächst einmal "Truppen" im politischen Sinne zu sammeln und - ganz der kalte Krieg - aus einer Position der Stärke heraus zu argumentieren.
Nur, wo sollen wir die herkriegen ?
Eine Möglichkeit wäre z.B. wenn das Streitgespräch ( oder überhaupt eins), was wir am heutigen Tag im Forum führen, mal in Fisch und Fang zu lesen wäre. ( Hallo Administrator !)Auf diese Weise ließen sich nämlich unsere maulfaulen Mitangler eher aktivieren als durch Internetbeiträge. ( Wie viele Angler haben Internetzugang ? )
Oder ist das schon wieder zu gefährlich ?
( Die letzten Frage geht an Sie, Herr Helmes !)
Nichts für ungut Just, gehe du deinen Weg als "Traumtänzer", ich gehe meinen als "Betonkopf".
Hermann


[Dieser Beitrag wurde von Hermann am 17. Juni 2001 editiert.]
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Beitrag von Hermann » 18 Jun 2001 02:39

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"hi hermann
was schlaegts du denn vor?"

Schönen Gruß Hecht 24,
Ich schlage vor, dass jeder bei jeder Gelegenheit der "Schweigenden Mehrheit" klarmacht, was Angeln in Bezug auf die Erhaltung der Gewässerfauna bedeutet, dass
Angelvereine mit ihren diesbezüglichen Aktivitäten zur Presse gehen und nicht nur die 25er Jubilare abbilden lassen, dass sich endlich jemand Kompetentes findet, der den volkswirtschaftlichen Nutzen des Angelns in Zahlen errechnet und dass der Verband diese veröffentlicht, aber in der allgemein zugänglichen Presse, nicht im Verbandsblättchen, dass wir- jeder für sich-
selbstbewusster auftreten und - und - und !


[Dieser Beitrag wurde von Hermann am 17. Juni 2001 editiert.]
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Beitrag von Just » 18 Jun 2001 10:48

Ich vollführe keinen Spagat, ich vertrete meine Meinung, genau wie Du. Nur sehe ich es halt so, dass durch Aufklärung mehr erreicht werden kann, als durch den von Dir zitierten "kalten Krieg". Denn nur durch die Erkennung eines Problems kann dieses auch gelöst werden. Kormorane z.B. sind keine einheimischen Vögel, die Populationen gehören dezimiert, genau, wie die anderer Arten, die auf Kosten einer anderen Arten überhand nehmen, auch. Aber bei Deinen Äusserungen solltest Du bedenken, dass z.B. die Regenbogenforelle und der Bachsaibling auch "eingeschleppte" Arten sind. Die Regenbogenforelle verdrängt tlw. in freien Gewässern unsere einheimische Bachforelle - da kräht komischerweise kein Hahn nach Bestandsdezimierung.
Sollte meine Denkweise traumtänzerisch sein, dann bin ich gerne Traumtänzer, denn ich bin von deren Richtigkeit überzeugt.
Die Natur muss in ihrer Gesamtheit erhalten werden und sie spielt sich nicht nur im Wasser ab !


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Beitrag von Hermann » 18 Jun 2001 19:29

"Die Regenbogenforelle verdrängt tlw. in freien Gewässern unsere einheimische Bachforelle - da kräht komischerweise kein Hahn nach Bestandsdezimierung."
Hallo Just, bin wieder da,
möchte mich aber kürzer fassen, da außer der Tatsache, dass wir beide uns hier die verhärteten Positionen um die Ohren hauen nichts zu passieren scheint.
Deine Argumentation wirkt auf mich allmählich etwas gewagt. Die Einführung der Regenbogenforelle, die die einheimische Bachforelle teilweise ersetzt, ja ersetzt, mit der "Einführung" des Kormoran zu vergleichen ist nicht sehr logisch. Es sei denn, die Kormorane ersetzen in Zukunft die von ihnen vernichteten Äschen in unsern Gewässern. Dass sich Natur nicht nur im Wasser abspielt, ist richtig, aber bei den "N" spielt sie sich überall nur nicht im Wasser ab.
Aufklären, na gut, wie soll ich das bei der Höhn machen ? Ich bin immer davon ausgegangen, dass in einem Umweltministerium zwei drei Leute sitzen, wenn sies schon nicht selber kann, die einfache Zusammenhänge auf Grundschulniveau erkennen können, ohne dass Angler sie aufklären müssen.
Wenn sie es trotzdem nicht tun, siehst du da für Aufklärung eine Chance oder geht man realistischerweise davon aus, dass man politisch gewollt, Zusammenhänge nicht erkennen will ?
Gruß Hermann
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Beitrag von Just » 18 Jun 2001 21:00

Ich will nicht die Einführung der Regenbogenforelle mit dem Kormoranproblem vergleichen. Ich will damit nur deutlich machen, dass die meisten Fischer sich, laut schreiend, mit dem Kormoranproblem befassen, aber offensichtlich nicht in Lage oder Willens sind, über ihren eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Die Regenbogenforelle wird wohlwollend in Kauf genommen, obwohl sie, gegenüber der Bachforelle, in natürlichen Gewässern m.E. mit etlichen Nachteilen behaftet ist, bzw. beispielweise Besatz mit ihr durchgeführt wird, wenn die Wasserqualität für die Bachforelle nicht mehr ausreicht - anstatt die Wasserqualität zu verbessern.
Politiker in der "Preisklasse" eines Ministers, egal welcher Coleur, sind zu hoch angesiedelt, an die kommt man nicht ran - die interessiert das Fussvolk auch nicht. Wir müssen Basisarbeit betreiben, oder beginnst Du den Bau eines Kirchturms mit der Spitze ?!
Du kannst nicht erwarten, dass Dinge, die auch dank unserer Verbände, jahrzehntelang schief gelaufen sind, von heute auf morgen in vernünftige Bahnen gelenkt werden.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Wenn sie es trotzdem nicht tun, siehst du da für Aufklärung eine Chance oder geht man realistischerweise davon aus, dass man politisch gewollt, Zusammenhänge nicht erkennen will ?
Ich habe mehrfach die Erfahrung gemacht, dass manche nichtfischende Naturschützer die Klappe gross aufreissen, diese aber mit Argumenten leicht zu stopfen ist, indem man ihnen ihre Unwissenheit nachweist. Ich scheue auch nicht davor zurück, die Leute vor versammelter Mannschaft lächerlich zu machen. Aber diese Betonköpfe sind in der Minderheit, die meisten aus dem Nichtfischer-Lager sind durchaus kooperativ und Argumenten gegenüber aufgeschlossen. Man muss sich nur trauen, sie anzusprechen ...

Ich kann Dir Bekos Forum empfehlen, dass sich kritisch mit der Fischerei auseinandersetzt, denn auch und gerade in unseren eigenen Reihen ist nicht alles Gold, was glänzt.


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Beitrag von Hermann » 19 Jun 2001 19:28

[QUOTE]Original erstellt von Just:
"Ich will nicht die Einführung der Regenbogenforelle mit dem Kormoranproblem vergleichen."
Du tust es aber, obwohl du sicher damit recht hast, dass etliche Angler zur selektiven Wahrnehmung neigen. Im Übrigen hatte ich gehofft, dass es sich dir erschließt, dass nicht "ich" die Ministerin, die "Kirchturmspitze" bekehren will. Was ich damit ausdrücken wollte war, dass der "Fisch vom Kopfe her stinkt"
Ich möchte die fruchtlose Diskussion aber an dieser Stelle-mich betreffend- beenden. Deshalb fasse ich noch einmal kurz meine Position zusammen :
1. Es geht vielen "Naturschützern" nicht um die Natur, sondern um die Macht, ihre Ansicht als verbindliche "Religion" für alle zu verankern. Folglich sind diese Argumenten so wenig zugänglich wie islamische Fundamentalisten.

2. Die naive "Tierliebe" und "Naturliebe" des wenig aufgeklärten "Stimmviehs" wird von Naturschützern und der ihnen nahestehenden Partei bewusst missbraucht, um -auch auf Kosten der Angler- Wählerstimmen zu sammeln.
Hier sind Argumente ebenso wenig hilfreich, weil eben wider besseres Wissen z. B. mit dem Eintreten für den Totalschutz des Kormorans Unwissende an die Wahlurnen gelockt werden.

3. Diese Probleme sind politischer Natur und können auch nur dort durch den Aufbau entsprechender Gegenmacht gelöst werden.
Tschüss! Hermann




[Dieser Beitrag wurde von Hermann am 19. Juni 2001 editiert.]
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Beitrag von Just » 20 Jun 2001 00:31

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hermann:

2. Die naive "Tierliebe" und "Naturliebe" des wenig aufgeklärten "Stimmviehs" wird von Naturschützern und der ihnen nahestehenden Partei bewusst missbraucht, um -auch auf Kosten der Angler- Wählerstimmen zu sammeln.
Hier sind Argumente ebenso wenig hilfreich, weil eben wider besseres Wissen z. B. mit dem Eintreten für den Totalschutz des Kormorans Unwissende an die Wahlurnen gelockt werden.<HR></BLOCKQUOTE>

Deswegen stehe ich auf dem Standpunkt, Basisarbeit zu leisten, denn aus der Basis rekrutieren sich die nächsten Vorsitzenden, Minister etc.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
3. Diese Probleme sind politischer Natur und können auch nur dort durch den Aufbau entsprechender Gegenmacht gelöst werden.
Joo, dann schlagen sich die obersten Dumpfbacken verschiedener Verbände verbal die Schädel ein, die in ihrer Position bereits so abgehoben sind, dass sie vom "richtigen Leben" keine Ahnung mehr haben. Wie die Vergangenheit lehrt, kommen da bestimmt tolle Sachen bei raus.

Aber Du hast recht, beenden wir die Sache hier - gut, dass wir drüber geschrieben haben ...

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Beitrag von Rödeli » 23 Jun 2001 20:35

Wie denn,
"Der Klügere gibt nach, bis er der Dumme ist?"
Freunde, geht in Euch!!

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Beitrag von Black Zulu » 25 Jun 2001 17:16

Seh ich genau so!

ich unterfütter meine vor Eurem Hahnenkampf Bild aufgestellte These mit Fakts:

1.) Setzkescherthematik: FISCH und FANG 7/2001, Seite 47: Hier sehe ich nichts von Verschlechterung, das Gegenteil ist der Fall!
2.) Angeln für Behinderte: nach Rheinland-Pfalz erlaubt nun auch Brandenburg durch die Einführung eines Sonderfischereischeines Behinderten das Angeln (ab 8 Jahre!!!)
Es dürfte nur eine Sache von Monaten sein, bis diese Welle auch in weitere Bundesländer überschwappt!

Was hat das mit dem Ende des Angelns zu tun?

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Beitrag von Just » 25 Jun 2001 22:46

BZ, ich sehe das Ende der Fischerei auch nicht nahen, nur weil ein paar alte Zöpfe abgeschnitten werden sollen.
Es scheint seit langer Zeit sowas wie Verstehen und Begreifen bei den nichtfischenden Naturschützern aufzukeimen, keine Ahnung, warum im fischenden Abteil jetzt Heulen und Zähneklappern ausbricht Bild

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Beitrag von Hermann » 26 Jun 2001 18:08

"ich unterfütter meine vor Eurem Hahnenkampf Bild aufgestellte These mit Fakts:"
Fakt ist auch, dass sich demjenigen, der lesen kann, mitunter neue Welten erschließen, zumindest aber Fakten, die Sven Helmes in seinem Beitrag in diesem Themenkreis anspricht, worauf die versammelte Schönrednergilde in diesem Forum aber nicht eingeht.Sicher ist das Ende des Angelns nicht nahe, aber das Ende der Ignoranz ebenso wenig, denn sonst könnte man ja zumindest anerkennen, dass vom Kormoran vernichtete Äschenbestände , die angestrebten bzw. bereits vorhandenen Besatzregelungen und das Catch and Release- Verbot im Zusammenhang des Fliegenfischens z.B. problematisch sind, und das aus rein sachlichen Gründen und nicht, weil alte Zöpfe erhalten bleiben sollen.
Nur als Beispiel für Forumsangler und Schönredner : Ein Fliegenfischer, der zwangsläufig 80% untermaßige Fische fängt, kann, wenn er eine Stunde nach Beginn das übliche Fanglimit von drei maßigen Fischen gefangen hat, nach Hause fahren, weil er ja nur zum weiteren "Nahrungerwerb" weiter fischen dürfte. Das sind z.B. Probleme, die, wenn man 100km zum Wasser gefahren ist, den Gedanken aufkommen lassen, da sei etwas falsch. Auch das sind Fakten und die Liste ließe sich fortsetzen.
Hermann

[Dieser Beitrag wurde von Hermann am 26. Juni 2001 editiert.]
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Beitrag von Just » 26 Jun 2001 23:17

Ich habe nie bestritten, dass es das Kormoranproblem gibt, der Bestand gehört drastisch reduziert, da es m.E. kein einheimischer Vogel ist. Wie Du schon schriebst, Hermann, wer lesen kann, ist im Vorteil.
"Catch&release" wie auch "put&take" sind zweischneidige Schwerter, die bei bestimmten Gewässern Sinn machen, als pauschalen Freibrief lehne ich sie rundweg ab. Das eine fördert u. U. einen überalterten Bestand, das andere eine Plünderung des Gewässers. Ich selbst setze in unserem Gewässer Bachforellen unter 30cm auch kategorisch wieder zurück, auch wenn ich mich damit strafbar mache, da wir einen sich zum Teil selbst erhaltenden Bestand haben.
Als alte Zöpfe bezeichne ich beispielsweise die Forderungen nach lebendem Köderfisch, Wettfischen im früher betriebenen Sinn und die Nutzung des Setzkeschers.
Da Du offensichtlich mit der Fliege fischt, dürfte Dir es Dir nichts Neues sein, dass, abgesehen von dem Verbot der Salmonidenhälterung, sich eine morgens gefangene Forelle bei sachgerechter Lagerung (Fischkorb etc.) auch abends noch in einem absolut einwandfreien Zustand befindet. Das ist bei anderen Fischarten ebenso möglich, wozu also das Geschrei nach dem Setzkescher ?
Umdenken wäre wohl eher mal angesagt.
Zu "Schönrednergilde" und "Forumsangler" kann ich Dir nur erwidern, von 365 Tagen im Jahr bin ich ca. 270 Tage am Wasser, da mein Hausgewässer nur ein paar hundert Meter weit entfernt fliesst.
Auf wieviel Tage kommst Du ?

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