Kaulbarsch als Köder?

[Matze Koch]

Eine leicht abfällige Bermerkung von Just über die edle Spezies "Kaulbarsch" bringt mich auf was:

Bald beginnt für uns "Allrounder" die Aalsaison. Immer wieder höre ich von Kaulbarschen als Top-Köder für kapitale Raubaale, und auch für große Zander. Mein Haus-Kanal ist ein typisches Aal- und Zandergewässer mit hartem Sandgrund. Kaulbarsche gibts auch zu Hauf, und was liegt näher, als mit diesen "Grundbarschen" den Räubern nachzustellen.

Ich wohne nun seit 11 Jahren an diesem Kanal, und immer wieder teste ich die "Kaulis" als Köder an, die insbesondere die Kinder auf ihre Grundmontagen fangen, nur gefangen habe ich noch nicht einen Fisch damit. [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit Kaulbarschen als Köder? Auf Weißfisch fangen wir hier prima. Vom Aal bis zum Zander. Vielleicht eine besondere Montage? Meist ziehe ich meine Köder beim Aal- und Zanderansitz mit der Ködernadel auf einen Gamakatsu,so dass der Hakenbogen aus dem Rücken ragt...

Die können doch nicht einfach ungefreasen bleiben? Irgenwo muss bei mir doch ein Fehler liegen...

[reverend]

Beim Kaulbarsch als Köder können wir "Baazis" nicht mitreden. Den gibt's bei uns halt nicht.
Dass kleine Flussbarsche prima Hechtköder sind, beim Schleppen und Spinnen, wurde in einem anderen Thread schon einmal von Andal geschrieben.
Prinzipiell sollte man daher meinen, dass auch kleinere Kaulbarsche gute KöFi's abgeben.
Vielleicht müsste man einmal genauer das Raub - und Fressverhalten der Zander und Hechte bei euch in der Brackwasserregion untersuchen. Könnte ja sein, dass die Räuber bei euch jede Menge leichterer Beutetiere finden als gerade den Kaulbarsch ...

[mzg]

Vor ein paar Jahren war ich eine Woche an der Hohewarte-Talsperre in Thüringen.
Nächtens beim Aalansitz konnte ich ein paar erwachsene Männer mit Taschenlampen durchs knieteife Wasser einer Bucht waten und sich immer wieder bücken sehen.
Meine Neugierde war sofort geweckt:
Sie waren auf der Jagd nach kleinen Kaulbarschen in Fingerlänge. Diese kommen nachts ins Flachwasser um Brut und Insekten zu jagen. Die drei haben die Fischchen mit der Taschenlampe erspäht und mit einem kleinen Kescher gefangen.
Ziel der Mühe: Angeblich der beste Aal- und Zanderköder überhaupt.

Versucht hab ich es nie. Am nächsten Morgen nochmal Spinnfischen und unser Jugendcamp war vorbei.

[ 15. März 2003: Beitrag editiert von: mzg ]

[WolfgangH]

Kaulbarsche gelten bei uns in Mecklenburg als einer der besten Köder für den Aal,was ich bestätigen kann,auch Zander lassen sich davon gern verführen.
Allerdings beobachte ich bei den Kaulbarschbeständen bei uns einen starken Rückgang.