Angeln in der Öffentlichkeit

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

Moderatoren: Thomas Kalweit, Uwe Pinnau

Benutzeravatar
Thomas Kalweit
Administrator
Administrator
Beiträge: 7832
Registriert: 15 Okt 2002 03:01
Wohnort: Singhofen
Kontaktdaten:

Angeln in der Öffentlichkeit

Beitrag von Thomas Kalweit » 24 Jan 2003 15:03

[img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] Hallo Leute,

wie findet Ihr das Bild des Anglers in der Öffentlichkeit:

- Kauzige Spinner, die im Regen auf einem roten Plastikeimer sitzen
- Tierquäler und Sonderlinge
- hippe Outdoor-Abenteurer...

Wird in den Medien adäquat berichtet. Angler kommen ja häufiger in Werbe-Spots vor... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Liebe Grüße,

Thomas
Online-Redaktion FISCH & FANG / DER RAUBFISCH
E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de

Benutzeravatar
Karsten
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 2109
Registriert: 03 Feb 2002 03:01
Wohnort: Waren/Müritz
Kontaktdaten:

Angeln in der Öffentlichkeit

Beitrag von Karsten » 24 Jan 2003 18:50

Hallo Thomas!
Hallo Mitstreiter!

Einige der vorgeschlagenen Bezeichnungen sind schon ganz o.k.,wenn ich mich selbst sowie einige andere anschaue. Da gibt es ja die verschiedensten Outfits von millitant bis zum exklusiven oder Hightechangler (-fischer ?).Nur eins stört mich "Tierquäler",wobei ich leider sagen muß, das ich selbst bereits gesehen habe wie einheimische Angler beim Schotten Fische gerissen haben und daranauch noch Spass hatten. Mir selbst ist das von außen haken auch schon passiert, spätetens nach dem zweiten Mal in kurzer Zeit höre ich dann auf oder wechsele den Platz. Ähnliches wurde mir auch vom Besitzer meines Stammangelladens berichtet.
Gruß Karsten
[url=http://www.mueritzanglers.de]www.mueritzanglers.de[/url]

Christus ist ein Weg.
Der rechte Weg führt zur Wahrheit.
Der Schlüssel zur Wahrheit ist der freie Geist.

Benutzeravatar
andal
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 640
Registriert: 17 Dez 2002 03:01
Wohnort: Bachem, Kreis Ahweiler, direkt am unterm Weinberg

Angeln in der Öffentlichkeit

Beitrag von andal » 24 Jan 2003 19:15

Bescheidene Frage aus dem Süden an Radio Eriwan: Was bitte ist "Schotten"?

Vielen Dank im Voraus für die Aufklärung

Andal
Wer fischt, hat Recht!

degstef
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 136
Registriert: 08 Jan 2003 03:01
Wohnort: Rain
Kontaktdaten:

Angeln in der Öffentlichkeit

Beitrag von degstef » 24 Jan 2003 22:14

Versucht mal einem Blinden zu erkären wie ein Regnbogen aussieht!
Versucht mal einem Geruchslosen zu beschreiben wie eine Rose richt!
Versucht mal einem Gehörlosem zu erklären wie sich Musik anhört!
Versucht mal einem Gefühllosen zu erklären wie sich Liebe anfühlt!
Versucht mal einem Nichtfischer-angler beizubringen was man fühlt , sieht, hört, riecht wenn man seinem Hobby in der Natur nachgehen kann und was für eine innere Befriedigung dies dem einzelnen geben kann.

Nur derjenige der dieses Gefühl auch
geniesen kann, kann das verstehen.

In Bezug auf die Jugendarbeit halte ich es mit dem Spruch der Firma Balzer:


<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR> Fischers Fritz braucht keine Drogen!
<HR></BLOCKQUOTE>
Leute schickt euere Kinder ans Wasser und lasst sie geniesen.

Gruß
Stefan mit Herz und Seele

[ 24. Januar 2003: Beitrag editiert von: degstef ]

reverend
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1019
Registriert: 13 Jan 2003 03:01
Wohnort: B.E./Obb.

Angeln in der Öffentlichkeit

Beitrag von reverend » 25 Jan 2003 01:25

Weshalb gibt es immer noch "Schwammerlsucher", wo man sich doch in jedem Supermarkt Zuchtpilze kaufen kann, die frei sind von Schwermetallen und Tschernobyl-Fallout?
Weshalb gibt es Leute, die sich selber ihr Holz im Wald schlagen für den Kachelofen - statt mit Heizöl aus dem Irak und anderswoher ihre Zentralheizung zu feuern?
Weshalb gibt es Jäger, die sich ihren Hirsch-oder Rehbraten selber schießen, wo man in jedem Supermarkt tiefgekühlte Hirsch - und Rehkeulen aus Neuseeland kaufen kann?

Weshalb gibt es Angelfischer?

Hat es vielleicht damit zu tun, dass es noch immer Menschen gibt, die sich wehren gegen die Entfremdung des Menschen von der Natur und von dem, was sie an ihren Gaben verzehren? Und die sich dem main stream der einfach Konsumierenden entgegenstellen?
Lasst es andere "Kauzigkeit" nennen.
Lasst sie die Nase darüber rümpfen, wenn sie einen Angler im Nieselregen am Wasser stehen sehen!
Die Fische, die solche Leute verzehren, wurden mit weit grausameren Methoden gefangen, als wir sie anwenden. Nur geschah dies so weit von ihrer Wahrnehmung weg, dass es für sie nicht wahr ist. Zu welchem Schluss lässt Christian Morgenstern seinen Palmström kommen? - "Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf."

Für mich stellt Angeln einen Bezug her zur Natur und zum Mitgeschöpf. Und dieser Bezug ist ernüchternd: Wenn ich Fisch essen will, muss ich einen Fisch töten. Und tue ich es nicht selbst, tut es ein anderer für mich.
Es ist, wie ich finde, die größte Selbsttäuschung des neuzeitlichen Menschen, zu meinen, sein Leben leben zu können, ohne in irgendeiner Weise schuldig zu werden. Und den Zeigefinger zu erheben, weil man selbst doch moralisch höher zu stehen meint als andere.
Wenn ich in selber am Wasser Fischen nachstelle, dann ist es nicht nur Entspannung in der freien Natur. Es stellt auch den ursprünglichen Bezug zu meinen Mitgeschöpfen her und sagt mir ein Stück über mich selbst, mein Eingebundensein in die Zusammenhänge einer erlösungsbedürftigen Schöpfung. Noch ist die Zeit nicht da, nach der wir uns sehnen, wo Leopraden bei den Böcken lagern. Und wir schaffen sie nicht selbst berbei.

So wird eine überhöhte idealistische Gut-Menschen-Ethik, die sich fortwährend selbst belügt, einer nüchternen Verantwortungsethik weichen: Wenn Fische fangen, dann nicht mit den industriellen Methoden, die die Berufsfischerei, vor allem auf See, gebraucht. Sondern im (sicher ungleichen)Zweikampf Angler gegen Fisch. Wenn Fische töten, dann waidgerecht, unter Vermeidung jedweder Tierquälerei.

Und warum dabei nicht von den Altvorderen lernen, die für jeden Baum, den sie fällten, um ihr Haus zu bauen, für jedes Wild, das sie erlegten und für jeden Fisch, den sie töteten, um zu essen, den Schöpfer für das, was sie ihren Mitgeschöpfen antaten, um Vergebung baten?

Müssten wir uns nicht alle darum bemühen, dass in der Öffentlichkeit von uns Anglern das Bild eines Menschen entsteht, der um sein Mitgeschöpfsein weiß, und um sein Verwobensein in Zusammenhänge, aus denen wir nicht entkommen können?
Müssten wir nicht das Bild viel stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken, dass wir - gerade weil wir um diese Zusammenhänge wissen, auch bemüht sind, alles zu tun, dass unsere Schöpfung als Lebensgrundlage für alle erhalten bleibt; konkret: herausstellen, was durch Fischereivereine für den Natur- und Biotopschutz getan wird, weil wir ein Interesse daran haben müssen, die Gewässer, denen wir Fische entnehmen, auch vor Gefährdungen und Schädigungen zu schützen und als Biotope zu erhalten?
Müssten wir nicht in noch viel stärkerem Maße Kinder und Jugendliche an dieses ganzheitliche Denken heranführen?

(Ich schließe bewusst mit einer Frage, damit jetzt keiner "Amen" sagt.) [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Benutzeravatar
Matze Koch
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 978
Registriert: 07 Nov 2002 03:01
Wohnort: Ostfriesland

Angeln in der Öffentlichkeit

Beitrag von Matze Koch » 25 Jan 2003 11:19

Tut uns allen einen Gefallen, und lasst die C&R Diskussion nun nicht auch noch hier wieder breittreten:

Aber das hier ist meine Meinung, zur positiven Öffentlichkeitsarbeit:

Titel des Bildes: "Der mörderische Tierquälernachwuchs, bei seiner blutigen Arbeit:"

Bild

Tun wir was, für das Ansehen der Angler in der Öffentlichkeit. "Fischers Fritz braucht keine Drogen" ist nur eine Variante! Meine Kinder sollen lernen, verantwortungsvoll mit den Fischen umzugehen. Nicht alles töten, auch vielem das Leben wiedergeben, nachdem man das unbeschreibliche Naturerlebnis haben durfte und damit der Aufgabe gerecht werden, die uns der Schöpfer anvertraut hat...
.
.
.
There´s a fine line between fishing and sitting there looking stupid!

Benutzeravatar
Matze Koch
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 978
Registriert: 07 Nov 2002 03:01
Wohnort: Ostfriesland

Angeln in der Öffentlichkeit

Beitrag von Matze Koch » 25 Jan 2003 11:28

Ein heisser Dank an Just, der das Bild ermöglicht hat!

Danke, alter Barzi! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
.
.
.
There´s a fine line between fishing and sitting there looking stupid!

Benutzeravatar
andal
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 640
Registriert: 17 Dez 2002 03:01
Wohnort: Bachem, Kreis Ahweiler, direkt am unterm Weinberg

Angeln in der Öffentlichkeit

Beitrag von andal » 25 Jan 2003 11:53

Ich finde die Darstellung des Homo piscator in der Öffentlichkeit durchwegs positiv.
Lausbuben kommen als Schneider Heim und werden liebevoll vom Vater mit Dosengemüse getröstet. Etwas schrullige aber sehr zeitgemäße Opas wissen das Internet zu nutzen (die alte Yahoowerbung). Angelvereine machen sich viel Arbeit mit der Wiedereinbürgerung verschwundener Arten (Lachs Projekt).

Lediglich in Teilen der Angelpresse wird der Angler bisweilen als Rekordjäger dargestellt.
Ob dabei allerdings eine Breitenwirkung erzielt wird, wage ich zu bezweifeln.

Wesentlich wirksamer, positiver finde ich es da schon, in der Tagespresse zu lesen, wenn ein Angler ein Kind vor dem Ertrinken gerettet hat, weil er am Ort des Geschehens war.

Mir ist kein Fall bekannt, bei dem ein PETA - Fuzzi Gleiches vollbracht hätte. Wie auch, er ist ja nicht in der Natur, sondern, mediengeil, darum bemüht seine wirren Ideen unter das Volk zu bringen und den ethisch korrekten Umgang mit Tieren zu predigen.

Da ist es doch ethisch und moralisch weitaus sinnvoller, sich in der Natur um die Natur zu bemühen, von der wir alle schließlich auch ein Teil sind.
Wer fischt, hat Recht!

reverend
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1019
Registriert: 13 Jan 2003 03:01
Wohnort: B.E./Obb.

Angeln in der Öffentlichkeit

Beitrag von reverend » 25 Jan 2003 16:03

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Danke, alter Barzi! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img][/QB]<HR></BLOCKQUOTE>

Das heißt: "Baazi".

Benutzeravatar
Matze Koch
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 978
Registriert: 07 Nov 2002 03:01
Wohnort: Ostfriesland

Angeln in der Öffentlichkeit

Beitrag von Matze Koch » 25 Jan 2003 23:31

Ich bitte untertänigst um Vergebung Hochwürden! Ich werde zum zum Ablaß 30 Vaterunser beten! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

(Wußte gar nicht, das Du auch Bar... Baazi bist, oder warum erklärst Du Dich mit diesem Naturvolk solidarisch? [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
.
.
.
There´s a fine line between fishing and sitting there looking stupid!

reverend
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1019
Registriert: 13 Jan 2003 03:01
Wohnort: B.E./Obb.

Angeln in der Öffentlichkeit

Beitrag von reverend » 26 Jan 2003 00:07

Bin im Freistaat als Franke geboren und lebe jetzt in Oberbayern. In Ostfriesland habe ich schon öfter Urlaub gemacht (Greetsiel, Juist,Langeoog, Spiekeroog).
Wenn ich wieder mal dorthin komme, würde ich gerne mal Meeresfischen probieren ( und die Fische dann auch essen. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] )
Weißt Du, Jackie, das ist halt ein gewisses Problem: Du möchtest hier das Fass C&R nicht wieder aufmachen - o.k.
Aber gerade das ist halt in der Öffentlichkeit schwer darstellbar. Wenn der vernünftige Grund (Aneignung zum Verzehr) für das Haken der Fische wegfällt, dann fragt eben jeder Tierschützer sofort, warum Du den Fisch nicht gleich ganz in Frieden lässt und aufs Angeln verzichtest.
Oder bist du ein zum Vegetarismus bekehrter leidenschaftlicher Fischer? [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Viel besser, als das Foto deines wirklich lieben Kleinen hier zu veröffentlichen, scheint es mir zu sein, der Öffentlichkeit begreiflich zu machen, dass Angler ein vitales Interesse daran haben, ihre Fischgewässer als natürliche Lebensräume zu erhalten. Und darzulegen, dass der Besatz mit Fischen nicht der Gewährleistung eines Fangerlebnisses dient, sondern der Wahrung des sogar gesetzlich vorgeschriebenen Hegeziels: "Erhaltung und Förderung eines der natürlichen Beschaffenheit und dem Ertragreichtum eines Gewässers angepassten und gesunden Fischbestandes und die Förderung natürlicher Lebensgemeinschaften."
Nicht allein, weil Fischers Fritz keine Drogen braucht, sondern weil wir alle die Bewahrung der Schöpfung brauchen.

[ 25. Januar 2003: Beitrag editiert von: reverend ]

Just
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1688
Registriert: 20 Dez 2000 03:01

Angeln in der Öffentlichkeit

Beitrag von Just » 26 Jan 2003 01:19

Bittschön Jackie, gern geschehen Bild

Also reverend, ich muss sagen, dafür, dass Du erst in ca. 5 Wochen Deine Prüfung ablegst, sind Deine Argumente wirklich überzeugend und sachlich auf den Punkt gebracht - Hut ab Bild
Auch degstefs "Erklär mal einem ..." gefällt mir gut, ich werde die Statements mal als Argumentationshilfe abspeichern Bild

reverend
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1019
Registriert: 13 Jan 2003 03:01
Wohnort: B.E./Obb.

Angeln in der Öffentlichkeit

Beitrag von reverend » 26 Jan 2003 01:59

Danke für die Blumen, Just!

Da bin ich doch gleich noch einmal ein Stück über meine 1,94 m hinausgewachsen! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Weißt Du, leider hat es mein Beruf so mit sich gebracht, dass ich unhabhängig vom Kursplan ordentlich vorarbeiten musste - ich konnte ja in der Weihnachtszeit nichts für die Prüfung tun, wo die Meisten dafür Zeit hatten. Und wenn ich etwas in ANgriff nehme, ist es meist mit einem gewissen Perfektionismus und Ehrgeiz verbunden - wie etwa, dass ich unbedingt fehlerfrei durch die Prüfung kommen will.
Natürlich motiviert mich auch die Sache selbst - wie die meisten kam ich durchs Angeln zur Prüfung [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] . Tue natürlich nichts Ungesetzliches, da ich bislang immer meinen Schwager als "Helfer" begleitet habe.
Oder willst Du mir vielleicht durch die Blume sagen, dass ich mich als "greenhorn" vielleicht doch besser ein wenig zurückhalten sollte? Um mir Peinlichkeiten zu ersparen, wie sie mir heute im Kurs passiert sind, wo wir eine praktische Einweisung ins waidgerechte Betäuben, Töten und Schlachten von Bachforellen (natürlich aus einer Fischzucht!) erhielten. Ich hatte noch nie die Innereien eines laichbereiten Fisches gesehen (kriegt man als waidgerechter Angler in freier Natur ja auch nicht zu sehen) und verwechselte auf den ersten Blick das Geschlechtsorgan des Milchners, dem ich den Bauch aufschnitt, mit einer Riemenwurmlarve - peinlich. [img]images/smiles/icon_eek.gif[/img] Das sah wirklich etwa genauso aus wie auf einer Abbildung im Lehrbuch (der Heintges Wolfi ist übrigens ein Abiturkollege von mir).
Naja - vielleicht typisch für einen Akademiker, der sich erst einmal alles aus Büchern zusammenliest. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
@ Admins: Was hat das alles zu tun mit "Angeln in der Öffentlichkeit"? - Denke mal, dass meine Präsenz in diesem Forum auch einige Auswirkungen hat auf das öffentliche Image der Angler...

Just
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1688
Registriert: 20 Dez 2000 03:01

Angeln in der Öffentlichkeit

Beitrag von Just » 26 Jan 2003 03:02

1,94 ... ??? - Du bist ja wirklich "Hoch"würden [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Kein "durchdieBlume", kein Sarkasmus o.ä., sondern ehrliche Meinung, reverend [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
Das könntest Du auch in Deine Predigt einarbeiten, es ist wirklich eine überzeugende Argumentation - jedenfalls für mich.
Die Innereien laichbereiter Fische bekommst Du freilich in freier Natur zu sehen - erstens bei Fischen, die keine Schonzeit haben und zweitens bei Fischen, die nicht lesen können und dadurch nicht wissen, wann genau sie Laichzeit haben müssen - hängt eben auch von der Wassertemperatur und nicht nur von der Literatur ab [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Und Du wirst höchstwahrscheinlich auch mal Fische mit Bandwurmbefall o.ä. zu Gesicht bekommen, spätestens dann wirst Du den Unterschied kennen [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Jungangler verwechseln auch oft die Pylorusanhänge der Forelle, mit einem Bandwurmbefall [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Ich empfehle Dir übrigens das Buch "Traumangeln auf Königsfische" (BLV-Verlag) von Rainer J. Bouterwek (hört sich zwar holländisch an, lebt aber am Starnberger See), da ist u.a. von einem schwarzfischenden irischen Hochwürden die Rede, der das Fischen als gottgegebenes Recht annimmt [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Kurzweilig geschrieben, die richtige GuteNacht-Lektüre [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Gibt's eigentlich den Angelladen (Sportgeschäft) an der Kreuzung am Ortsausgang noch ? Den werde ich ewig in Erinnerung behalten, hab' dort mal eine nagelneue Quick Finessa 110N incl. Ersatzspule für 40.- DM erworben.

reverend
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1019
Registriert: 13 Jan 2003 03:01
Wohnort: B.E./Obb.

Angeln in der Öffentlichkeit

Beitrag von reverend » 26 Jan 2003 12:50

Lieber Just,

leider hat der Angelladen zugemacht. Mein Kirchenvorstand hat aus den restlichen Warenbeständen noch einiges aufgekauft und mir zum 40. Geburtstag geschenkt: Effzett-Blinker, Mepps-Spinner, etc.
War damals für mich sehr rührend, zu sehen, dass die Gemeindevertreter/innen so viel Verständnis für die neue Leidenschaft ihres Seelsorgers aufbrachten.
Ich weiß übrigens nicht, wie es bei Euch in Ebern - das liegt doch im Aischgrund(?) - mit Spätaussiedlern aussieht. Die jugendlichen Russlanddeutschen sind in der Regel schwer zu ereichen. Sie bekommen - wie in der alten Heimat, wo man sie unsinnigerweise als Deutsche immer mit dem Faschismus in Verbindung gebracht hat - auch hier bei uns Ablehnung zu spüren, weil man sie hier als "Russen" betitelt. Aber ich habe festgestellt, dass sie fast alle leuchtende Augen kriegen, wenn die Rede aufs Angeln kommt. Jetzt habe ich einen Zugang zu ihnen gefunden, der vielleicht auch in der Gemeindearbeit fruchtbar werden könnte ...

Sicher wird mir später mal so mancher laichbereite Fisch in der freien Natur an den Haken gehen - sei es außerhalb der gesetzlichen Schonzeit, sei es ein Fisch ohne Schonzeit und Schonmaß.
Aber wie mein Schwager es praktiziert, so möchte ich es künftig auch gerne halten: Einem Fisch, von dem ich weiß, dass er sich gerade paart, stelle ich nach Möglichkeit nicht nach. Wir lassen uns "dabei" ja auch nicht gerne stören, oder?
[img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

[ 26. Januar 2003: Beitrag editiert von: reverend ]

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 79 Gäste