Meerforellen

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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degstef
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Meerforellen

Beitrag von degstef » 11 Jan 2003 21:34

Hallo Leute,
ich hab vor ca. 4 Jahren bei Fisch& Fang eine Reise nach Fünen (Meerforelleneldorado)gewonnen.
Dort haben wir zu 6., Frank Brodrecht der Steffen Hinchle und wir (die 4 glücklichen Gewinner)gefischt auf Teufel komm heraus.
Ergebnis>>>> keine Merrforelle.
Vom Meerforellenfieber angesteckt, war ich inzwischen schon 4 mal an der Ostsee (Fünen/ Fehmarn) und hab ca 13.000!! Würfe mit der Spinnrute oder Fliegenrute gemacht.
Ergebnis>>>>> keine Meerforelle
Ich geb aber nicht auf, dieses Jahr werde ich warscheinlich noch 2 mal die 2000km fahren (Familienausflug und Angelausflug)einmal nach Fehmarn und einmal nach Mön.

Nun meine Frage:


Was mache ich verkehrt??? Muss man vorher eine Heiligenfigur ins Wasser werfen??? [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]

reverend
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Meerforellen

Beitrag von reverend » 17 Jan 2003 13:29

Hallo, degstef,

vielleicht machst ja nicht du was verkehrt, sondern diejenigen, die durch Gewässerausbau, Staustufen, Gewässerverunreinigung dafür sorgen, dass die Meerforellen immer weniger ihre Laichwanderungen vollziehen können, sodass es darum immer weniger Meerforellen gibt. Dass sie in fast allen Bundesländern (außer denen an der Küste) ganzjährig geschont sind, scheint mir jedenfalls eine Folge davon zu sein.

Bei A.Kölbing lese ich FOlgendes:
"Angler leiteten die Renaissance der Meerforelle in den norddeutschen Fließgewässern in den 80er Jahren ein, indem sie gegen Gewässerverunreinigungen auftraten, die Renaturierung der Gewässer forderten und dabei selbst unermüdlich Hand anlegten, Meerforellenbesatz beschafften, die zum Laichen zurückkehrenden Fische abstreiften, den Rogen befruchteten und in selbst gebauten Bruthäusern erbrüteten. In nicht wenigen Gewässern ist die Meerforelle heute wieder fester, jedoch sorgsam zu hegender Bestandteil der einheimischen Fischfauna." (A.Kölbing; Fischerprüfung leicht gemacht; 11.Aufl. BLV-Verlagsgesellschaft München-Wien-Zürich 2001; S. 53)

Habe natürlich als bayerische Landratte vom Meeresfischen keinen blassen Schimmer - weiß also auch nicht, wie man die Standplätze der Meerforellen in der Ostsee ausfindig macht. Nur bin ich mir ziemlich sicher, dass sie sich nicht mit einer Heiligenfigur anfüttern lassen.

degstef
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Beitrag von degstef » 17 Jan 2003 21:31

Servus Patre,
na da hab ich ja genau den richtigen Spuch für dich getan, Hi.Hi., aber ich hoffe der Petrus wird es mir verzeien.
Das mit den Meerforellen ist eine vereckte Sache sag ich dir, bis vor meine Füße sind sie geschwommen, aber beisen, ne,ne.
Der Steffen Hinchely aus Fünen das ist ein super Meerforellenfischer und Fünen ist führend in der Wiedereinbürgerung der Meerforelle, aber bei unseren Kurztrip hat er auch nichts gefangen. Gesehen haben wir eine mit 8 Pfund, auf Streamer gefangen!
Aber wie gesagt ich probiers schon 4 Jahre und kann einfach keine fangen.
Na ja, vieleicht habe ich heuer mehr Glück.
Wie is das eigentlich mit dir als Pastor, hast du einen besseren Draht zum Herrn, bzw. zu seinen Jüngern??

Gruß Stefan

[ 17. Januar 2003: Beitrag editiert von: degstef ]

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Beitrag von andal » 17 Jan 2003 21:55

Hallo Stefan,

ich würde es doch mal mit der Heiligenfigur versuchen.
In Süditalien gibts eine Gemeinde, da schleppen sie jedes Jahr ihren Dorfheiligen aus der Kirche an eine Schlucht und zeigen ihm den Abgrund.
Danach bitten sie ihn um eine reiche Ernte, ohne aber zu versäumen ihn darauf hinzuweisen, dass er bei einer Mißernte runter geschmissen wird.
Bis heute gabs in dem Kaff noch keine schlechte Ernte.

Andal
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Beitrag von reverend » 17 Jan 2003 22:05

Tja, Andal,
in Italien sind das vielleicht katholische Fische. Und der Heilige ist vielleicht der große Antonius von Padua, der den Fischen einmal eine Predigt gehalten haben soll (sein Ordensbruder Franz von Assisi hatte es vorher mit den Vögeln probiert).
Aber der Norden Deutschlands ist ja überwiegend protestantisch. Da hab ich so meine Zweifel, ob die Meerforellen drauf besonders beißwütig reagieren. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Kennst du übrigens das Gedicht von CHristian Morgenstern:
Ein Hecht, vom heiligen Anton
bekehrt, beschloss samt Frau und Sohn,
am vegetarischen Gedanken
moralisch sich empor zu ranken,
und fraß seit jenem nur noch dies:
Seegras, Seerosen und Seegries.
Doch Gras, Gries, Rose floss, o Graus,
entsetzlich wieder hinten aus.
Der ganze See ward angesteckt,
500 Fische sind verreckt.
Doch St. Anton, gerufen eilig,
sprach nichts als: "Heilig, heilig heilig."

Da ich wieder ganz schön off topic gekommen bin, werde ich diesem Posting nichts weiter hinzufügen. Es geht ja um die Meerforelle...

[ 17. Januar 2003: Beitrag editiert von: reverend ]

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Beitrag von degstef » 17 Jan 2003 22:13

Servus Andal,
du meinst Drohen hilft?
Das werd ich mal berücksichtigen [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]

@reverend
Ja, der Franz hatte einen Vorteil, den haben die Tiere verstanden.
Ich hab auch schon mit Ihnen gesprochen, aber da haben Sie sich warscheinlich die Ohren zugehalten (Fluch, Fluch)

Gruß Stefan

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Beitrag von WolfgangH » 28 Jan 2003 02:12

Nun bin ich ja Küstennähenbewohner und nicht mal Protestantisch sondern Atheist,also ich finde mit der Heiligenfigur,das wird nix [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Eine hier gemachte Aussage kann ich nicht bestätigen,nämlich die über die Abnahme der Meerforellenbestände,ganz im Gegenteil die Bestände werden jedes Jahr besser,trotz der leidigen Stellnetzfischerei in weiten Küstenbereichen,diese Aussage trifft zumindest für Mecklenburg/Vorpommern zu.
Ich fische auch fast ausschließlich an der mecklenburgischen Küste auf Meerforellen,am liebsten mit der Fliege,scheue mich aber auch nicht die Spinnrute zu nehmen wenn die Fische weit draußen stehen oder die Windverhältnisse kein vernünftiges Fliegenfischen zulassen.
Meerforellenangeln ist ein wenig wie Lotto,sind Fische da oder sind keine Fische da.Wenn keine Fische da sind kann man 300000 Würfe machen es wird nichts bringen.
Die Fische sind nun mal Vagabunden,heute hier morgen dort.
Wenn Fische da sind ist der Fang eigentlich nicht so ganz schwierig,also will sagen dann ist auch meist etwas zu machen.
Territoriale Kenntnis ist bei der Suche nach Meerforellen ein großer Vorteil.
Suche ist sowieso das richtige Wort,am besten nie zu lange an einer Stelle fischen,außer man weiß aus der Erfahrung,daß zu bestimmten Zeiten an dem Ort Meerforellen erscheinen können,lieber den Standort wechseln und weitersuchen,länger als 15 min. an einer Stelle sollte man das nicht ausdehnen,dann eben 200m weiter.
Oft bleibt man aber doch Schneider,aber ein guter Dorsch der auch mal die Fliege nimmt ist doch auch was.

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Beitrag von Karsten » 29 Jan 2003 01:58

Hallo WolfgangH!
Endlich mal einer aus der NO - Ecke, grüß Dich.
Karsten
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Beitrag von lo5213 » 04 Feb 2003 23:48

Hallo,
Die Sache mit den Meerforellen ist garnicht so schwer wie sie oft dargestellt wird.
Wie WolfgangH schon schrieb wird der Bestand an der Ostseeküste immer besser, was Eindrucksvoll in den Steigenden Fängen der Angler sowie auch der Ficher zu erkennen ist.
Du schriebst das ihr mit der Fliegen und der Spinnrute fischt, das ist zwar von der Eleganz her ein sehr schönes Angeln, aber bei weitem nicht das Effektivste.
Das Problem ist das die Forellen Zeitweise den Blinker oder die Fliege (im schlimmsten Fall beides)verschmähen, obwohl offensichtlich Fische am Platz sind.
Aufgrund dieser Tatsache sind inzwischen viele Angler hier an der Küste dazu Übergegangen mit Spirolino und Seeringelwurm den Forellen Nachzustellen, da dieser Köder nur sehr sehr Selten Ignoriert wird!!!!!!
Die Quallität der gefangenen Fische ist in der Regel gleich gut wie mit Blinkern oder Fliegen, wobei zu erwähnen ist, das man bei einem Biss recht zügig Anschlagen sollte um nicht unnötig tiefes Schlucken zu Provozieren (Untermassige!).
Was villeicht auch ein kleines Problem darstellt ist dein Angelplatz, in den letzten Jahren hat sich deutlich gezeigt das die immer so gepriesene Insel Fehmarn bei weitem nicht der beste Platz ( und schon garnicht Anfängerfreundlich) ist.
Gerade in bezug auf die Meerforelle hat sich die Lübecker Bucht besonders die gegend um Dahme herausgestellt.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.

Gruß Andre

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Beitrag von andal » 05 Feb 2003 00:51

Und hier die ultimativ dumme Frage einer totalen Landratte:

Wäre da nicht Posenangeln eine Alternative?

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Beitrag von lo5213 » 05 Feb 2003 11:37

Hallo Andal,
Grundsätzlich ja, wobei du mit einer Pose gegenüber des Spirolinos mehrere Nachteile hast, Spirolinos sind bei hohem Gewicht recht Kompakt und lassen sich sehr weit werfen, ausserdem werden Spirolinos ähnlich wie beim Spinnfischen geführt nur viel Langsamer.
Soll heissen während du beim Posenangeln einen sehr engen Aktionsradius hast, unterscheidet sich das Angeln mit Spirolino praktisch nur dadurch vom Spinnfischen, das du langsamer führst, das das Wurfgewicht nicht der Köder ist, und das du einen Naturköder anbietest.

Gruss Andre

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Beitrag von WolfgangH » 06 Feb 2003 17:16

Posenangeln auf Meerforellen ist natürlich auch möglich,allerdings wohl am besten von festen Wasserbauwerken,also Molen,Seebrücken e.t.c.,eventuell auch vom Boot.
Vom Strand wird es allerdings schwierig und ist eher unzweckmäßig.

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