Enten und andere Tiere!

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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mzg
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Beitrag von mzg » 09 Dez 2002 21:32

Bei mir hat mal eine Teichmuschel gebissen.
Muss den Spinner wohl genau durch die Öffnung gezogen haben, dann hat sie aus Schreck zugeschnappt. Jedenfalls war ein Bogen des Drillings blitzsauber zwischen die Schalen geklemmt.
Irgendwer hat bei uns im Bach wohl sein Werkzeug entsorgt. Habe innerhalb einer Woche einen 24er Schraubenschlüssel (hab ich heut noch) und eine Axt gefangen. Mein Bruder hat an der gleichen Stelle ein Nageleisen erwischt. Alles auf Mepps-Spinner.

andreas
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Beitrag von andreas » 09 Dez 2002 22:38

Dann will ich auch mal einen zum Besten geben.
Bei Lachstrolling in der Pukavikbucht bei Karlshamm hatte ich nach 6 Tagen ohne Zupfer beim Schleppen einen gewaltigen Biss auf der Planerboardrute! Nachdem mein Kumpel alle anderen Ruten und die Downrigger und Planerboards reingeholt hatte,(der Fisch lief immer noch) begann ich vorsichtig zu drillen. Aber irgendwas stimmte da nicht. Bei Zug tauchte der "Fisch" ab. Beim Nachgeben kam er wieder zur Oberfläche. Nach 10 Minuten Drill kam der "Fisch" ans Boot zur Landung. Mein Kollege legte dabei das Boot quer zwischen die anderen Boote und den Fang, zwecks Sichtschutz. Am Lachslöffel hing eine Holzkonstruktion, ähnlich einer halben Europalette. Der Haken hatte am Ende gefasst und die Schnur klemmte mittig unter einem Nagel, so daß das Ding unterscherte, sobald man Zug ausübte. War ein spannendes Drillerlebnis. Einen Lachs habe ich in den 10 Tagen aber nicht gefangen.
Gruß
Andreas

Just
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Beitrag von Just » 10 Dez 2002 10:24

Mit Enten und Haubentauchern hatte ich am Chiemsee auch so meine Schwierigkeiten. Haubentaucher nahmen 2 oder 3 Mal meinen Köderfisch, der eigentlich dem Schied auf die Sprünge helfen sollte, allerdings waren die Vögel nie gehakt und liessen nach einigem "Tauziehen" los. Mit den Enten hatte ich meistens am Priener Hafen Probleme, dort waren sie das Füttern gewöhnt und jeder, der in Ufernähe kam, war ein potentieller Futterspender. Dementsprechend waren auch keine Fluchtreflexe vorhanden und so kam es öfters zu "Verwicklungen", die aber auch ohne Beschädigung der Vögel endeten.
Als 15-jähriger Jungangler hatte ich das Werfen noch nicht so richtig drauf und so "gelang" es mir, beim Blinkern eine Schwalbe vom Himmel zu holen, die gerade beim Wurf unter dem in der Luft befindlichen gewaltigen Schnurbogen durchflog und von diesem auf's Wasser gerissen wurde. Sie kam allerdings nur kurz mit der Wasseroberfläche in Berührung und startete dann sofort durch.
Beim Schleppfischen am Walchensee hatte ein Bekannter von mir, der bei mir im Boot saß einen tollen Biß. Der Widerstand beim Drill deutete auf einen gescheiten Saibling oder sogar eine Seeforelle hin, war aber irgendwie recht merkwürdig, das seitliche Ausbrechen und das "Rütteln" fehlte. Kurz darauf wurde eine komplett montierte Hegenenrute (war sogar ein hochwertiger Eigenbau) gelandet, die nach einiger Überarbeitung heute wieder ihren Dienst verrichtet.
Vor drei oder vier Jahren gelang es auch mir, eine Teichmuschel zu haken, der ich offensichtlich beim Blinkern zu nahe gekommen war, denn sie hatte regelrecht gebissen, der Einzelhaken war vorne zwischen den Schalen eingeklemmt.
Echt unappetitliche Fänge hatte ich in Form von Damenbinden, Tampons oder Präservativen und ausser dem diverses anderes Gerümpel, was wahrscheinlich jeder im Laufe seines Fischerlebens mal an den Haken bekommt.

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Beitrag von Lengalenga » 10 Dez 2002 23:32

Also ich hatte schon ne Brandente, Möwe Austernfischer und einen Schwan.
Alle fliegen,schwimmen wieder wohlbehalten. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Obwohl beim Schwan es schon leicht kompliziert war und sich in eine Art Ringkampf entwickelte. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Dann inner Fliessweser mal ein Parka der Drill war auch nicht schlecht. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Petri
Pennator Lengalenga
www.norwegen-angelforum.de

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Beitrag von torvoe » 17 Dez 2002 18:25

Kuriose Fänge?
1.Haubentaucher mit einem kleinen Mooderlieschen, musste ich 5 minuten drillen und hab dann das vorfach abgeschnitten, hatte geschluckt. vorher hat er mich natürlich gepickt
2.beim aalangeln ist bei einem gewaltwurf schon nach 20m das blei ins wasser gefallen, beim kontrollieren hing eine fledermaus dran. der haken saß fest im flügel.
3.kein fang, aber vor 3 wochen hab ich an meiner lieblingsstelle eine wasserleiche zwischen ein paar sträuchern im rückstrom gefunden, kein schöner anblick. und dann der polizei den weg erklären: an der wiese parken, dann 600 meter zum fluss, links halten, hinter der dritten kurve,usw. ich hab für dieses jahr die schnauze voll vom angeln!!!

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Beitrag von Just » 18 Dez 2002 15:11

An Fundstücken am und im Wasser hätte ich auch einiges aufzulisten, allerdings zum Glück keine Leiche. Am brisantesten waren wohl vier Panzerminen aus dem II. Weltkrieg, die wir 1989 beim Fischen am Ufer des Walchensees "Am bösen Steig" fanden, einen dazu passenden Zünder fanden wir ein paar Meter oberhalb der Minen.
Bild
Da hätte man u.U. leicht selbst zu einer Leiche werden können, wenn man bedenkt, dass allein die Sprengkraft des Zünders ausreicht, um einen PKW in die Luft zu sprengen.

Am Edersee fanden wir bei Niedrigwasser auch Utensilien aus dem II. Weltkrieg: Leuchtspurmunition (tlw. noch gegurtet), normale Munition, den Ersatzlauf eines Maschinengewehrs, ein Taschenmesser - alles natürlich entsprechend angegammelt. Ob die Munition noch funktionstüchtig war, weiss ich nicht, jedenfalls was sie noch nicht abgefeuert.

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Beitrag von andal » 18 Dez 2002 16:34

A c h t u n g:

Als ehemaliger Pionierfeldwebel kann ich nur dringendst davor warnen, Kampfmittel, d.h.
Munition, Minen, Grananten u.ä., oder auch nur Teile davon zu berühren, oder gar zu bewegen.
Das Zeug ist selbst wenn es noch vom WK I stammt, kreuzsaugefährlich!!!

In jedem Fall solltet ihr so einen Fund der Polizei melden.

Lieber feig als tot!

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Beitrag von Just » 18 Dez 2002 16:46

Tja Andal, dass die Minen noch funktionstüchtig sind, das denke ich mir. Ich habe trotzdem damals den Zünder ins Auto gepackt und bin zur Mautstelle gefahren. Hab' dort dem Kassierer gesagt, er möchte bitte die Polizei (Kochel oder Bad Tölz)und die dann den Kampfmittelräumdienst verständigen.
Wir wurden zweimal an diesem Tag an der Stelle von einem Fischereiaufseher kontrolliert, beidemale sagte ich auch diesen Bescheid - wir waren bis zum Dunkelwerden an der Stelle, es hat sich niemand blicken lassen [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]

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Beitrag von snakehead » 19 Dez 2002 01:26

Hallo Just,

Du solltest diesen Tag, an den Du den Zünder durch die Gegend kutschiert hast als zweiten Geburtstag feiern!! Mann Mann Mann! Hat Dir Papa nicht damals schon gesagt das man sowas net andappt, geschweige denn rumschleppt?

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Beitrag von andal » 19 Dez 2002 02:08

Liebe Kollegen,

ich erlaube mir eine kleine Zwischenbilanz.
An "Beifängen" sind z.Zt. zu verbuchen.

Stockenten, Blesshühner, Reiherenten, Ratten, Haubentaucher, Fledermäuse, Klobrille, Isomatte, Farradfelge, Madendose, Twister, Muscheln, 24er Schraubenschlüssel (vermutl. Ringschlüssel), Axt, 1/2 Europalette, Schwalben, Hegenenrute, Damenbinden, Tampoons, Pariser, Brandente, Schwan, BW - Parka und (überhaupt gar nicht lustig!!!) eine Wasserleiche.

Sag da noch einer Angeln ist eine langweilige Altherrenbeschäftigung.

Schöne Grüße

Andal
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Beitrag von Just » 19 Dez 2002 03:15

Moing Snake [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] nö, Geburtstag feiere ich deswegen nicht nochmal, da rückt die bucklige Verwandschft ja nochmal an [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] ich war mir der Gefahr durchaus bewusst, ähnlich wie Andal hatte auch ich eine zeitlang mit Waffen und Munition zu tun. Das Risiko, das vom benachbarten Parkplatz ein Kind den Schrott findet, den Zünder in die vorgefertigte Aussparung setzt, mit einem Stein draufhaut und sagt "schau mal, wie schön das passt ... " erschien mir aber ungleich grösser, als das Ding schööön langsam zur Mautstelle zu schaukeln.

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Beitrag von snakehead » 19 Dez 2002 03:59

Hallo Leute,

den schwersten Nicht-Fischbrocken den ich je dran hatte war eine riesige Meeresschildkröte. Sie hat das Stahlvorfach gesprengt! Aber ich hatte ein superschlechtes Gewissen!

Hallo Just,
Du wirst schon gewußt haben was Du da machst. Ich dachte halt nur das Du beim Finden nicht allein warst!

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Beitrag von andal » 19 Dez 2002 13:04

Mein lieber Just,

was Du da veranstaltet, hast war bodenloser Leichtsinn.
Schau Dir mal die Schützenminenopfer aus Afghanistan, in der Mehrzahl Kinder, an!
Die Butterflys, die sie verstümmelten, haben allerdings nur den Bruchteil der Sprenwirkung eines Panzerminenzünders in einem geschloßenen PKW.

Gruß Andal

[ 19. Dezember 2002: Beitrag editiert von: andal ]
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Beitrag von Fisherman 15 » 19 Dez 2002 16:03

Hier sind schon zwei die mal ne Leiche gefunden haben. Bestimmmt kein schöner Anblick!
Was wohl heute passiert?

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Beitrag von Just » 19 Dez 2002 17:39

Jau Andal, ich weiss - aber ich habe ja weiter oben meine damalige Überlegung geschildert, warum ich das Risiko eingegangen bin.
Ich war damals 30 oder 31, also ca. 20 jahre älter, als ein 10-Jähriger, denn es sonst vielleicht erwischt hätte.
Die Minen lagen mit ziemlicher Sicherheit nicht schon immer dort, ich vermute, sie sind von Hobby-Tauchern aus dem See geborgen ud dann dahin geschafft worden.
Der böse Steig ist zwar etwas schwierig zu befischen, aber dort haben auch vor 50 Jahren hin und wieder schon mal Leute gefischt, die hätten die Dinger mit Sicherheit gefunden.
Und wie gesagt, direkt daneben ist ein Parkplatz, an dem Urlauberfamilien gerne rasten und Du weisst selber, wie die Kiddies sind, wenn man sie loslässt ...

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