[img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] Hallo Leute,
sind Mindestmaße Quatsch?
In fast allen Ländern gibt es in irgendeiner Form Schon- oder Mindestmaße. Zweck dieser Mindestgrößen ist es, daß Fische mindestens einmal in ihrem Leben ablaichen können. Aber hat ein Aal oder Karpfen mit 35cm schon mal abgelaicht??? Wohl kaum.
Manche deutsche Fischerei-Biologen befürworten ein sogenanntes Zwischen-Schonmaß, z.B. für den Hecht ein "Entnahmefenster" von 50 bis 80cm. So bleiben die großen Laichtiere im Gewässer und sichern den Bestand.
In Irland wurde sogar folgende Regelung eingeführt: Hechte dürfen nur unter 3kg entnommen werden, in Seen darf man sie dann erst bei über 14kg als Trophäen-Fisch zum Präparieren entnehmen.
Wissenschaftler behaupten jedenfalls im renommierten Magazin "Science": Mindestmaße sind nicht unbedingt die beste Lösung, um unsere Fischbestände zu erhalten!
Wie steht Ihr zu den Zwischen-Schonmaßen oder zu der irischen Lösung? [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]
Viele Grüße
Thomas
Sind Mindestmaße Quatsch?
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Sind Mindestmaße Quatsch?
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Sind Mindestmaße Quatsch?
Ich propagiere diese Zwischenschonmaß-Variante schon seit vielen Jahren, hatte das auch irgendwann schonmal als Leserbrief an F&F geschrieben. In etlichen Gewässern fehlen aus unterschiedlichen Gründen (Kormoran, starke Befischung etc.) ganze Jahrgänge von Fischen, wie z.B. bei den Äschen.
Ich bin allerdings auch gegen die Lösung, einen Überbestand an sogenannten Laichfischen zu halten, da es sich dabei meistens um alte und kapitale Exemplare handelt und es eindeutig feststeht, das die Laichqualität dieser Fische qualitativ nicht mehr sehr hochwertig ist. Was nutzt mir eine hohe Eizahl, wenn die meisten davon nicht erbrütet werden können ?
Für manche Fischarten halte ich Schonmasse bzw. auch Schonzeiten für Quatsch, z.B. für den angesprochenen Aal oder auch für die Regenbogenforelle, die in unseren Gewässern meines Wissens nicht ablaicht.
Ich bin allerdings auch gegen die Lösung, einen Überbestand an sogenannten Laichfischen zu halten, da es sich dabei meistens um alte und kapitale Exemplare handelt und es eindeutig feststeht, das die Laichqualität dieser Fische qualitativ nicht mehr sehr hochwertig ist. Was nutzt mir eine hohe Eizahl, wenn die meisten davon nicht erbrütet werden können ?
Für manche Fischarten halte ich Schonmasse bzw. auch Schonzeiten für Quatsch, z.B. für den angesprochenen Aal oder auch für die Regenbogenforelle, die in unseren Gewässern meines Wissens nicht ablaicht.
- Karsten
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Sind Mindestmaße Quatsch?
Hallo Mitstreiter!
Da Aale bekanntermaßen nicht bei uns ablaichen ist die Begründung fadenscheinig,jedenfalls für den Aal.Da geht es wohl mehr darum entsprechend starke Fische zu erhalten. Mindestmaße haben meines Erachtens aber trotzdem einen Sinn, zur Erhaltung des Bestandes.Sie sollten aber nicht zu genau bei Kontrollen gehandhabt werden. Ein Karpfen von 34 cm ist bestimmt genauso alt wie einer von 35 cm (mindestmaß in Brandenburg). Die Irische Handhabung finde ich zu kompliziert.
Die Mindestmaße sollten genauso flexibel wie die Schonzeiten sein, z.B.Hechtschonzeit im Müritzgebiet ausgesetzt.
Jedoch müßten sich die Berufsfischer auch an Mindestmaße halten, den dort werden ja die Massen gefangen.
Gruß Karsten
Da Aale bekanntermaßen nicht bei uns ablaichen ist die Begründung fadenscheinig,jedenfalls für den Aal.Da geht es wohl mehr darum entsprechend starke Fische zu erhalten. Mindestmaße haben meines Erachtens aber trotzdem einen Sinn, zur Erhaltung des Bestandes.Sie sollten aber nicht zu genau bei Kontrollen gehandhabt werden. Ein Karpfen von 34 cm ist bestimmt genauso alt wie einer von 35 cm (mindestmaß in Brandenburg). Die Irische Handhabung finde ich zu kompliziert.
Die Mindestmaße sollten genauso flexibel wie die Schonzeiten sein, z.B.Hechtschonzeit im Müritzgebiet ausgesetzt.
Jedoch müßten sich die Berufsfischer auch an Mindestmaße halten, den dort werden ja die Massen gefangen.
Gruß Karsten
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Christus ist ein Weg.
Der rechte Weg führt zur Wahrheit.
Der Schlüssel zur Wahrheit ist der freie Geist.
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Sind Mindestmaße Quatsch?
Ich bin für dem jeweiligen Gewässer angepasste „Entnahmefenster“. Die Beschränkungen sollen einen ausgewogenen Bestand sicherstellen und nach Möglichkeit soll sich der Bestand zumindest zum Teil per Fortpflanzung selbst regenerieren können. Die Einschränkung „zum Teil“ deshalb weil in vielen Gewässern die Selbstregeneration nicht sichergestellt ist.
Ein wenig Egoismus sei mir dabei auch gegönnt, ich möchte keinen 20cm Hecht mitnehmen und andererseits die Chance auf einen dicken Brocken haben, von denen es bekanntermaßen in einem Gewässer nicht unendlich viele gibt..
Nur sollten die Beschränkungen für alle gelten aber nicht überall gleich lauten.
Ein Beispiel: Der Aal laicht bekanntermaßen im Saragasso-Meer ab. Wurde er in einem künstlich angelegten Weiher ausgesetzt, kann er nur schwer oder gar nicht abwandern. Wofür also ein Mindestmaß? Lebt er dagegen z. B. im Rhein, kann er sich bei einem Fang unter 40cm glücklich schätzen. Schade nur, dass Berufsfischer ihm Jahre später als Blankaal gerade dann mit Reusen „auflauern“, wenn er sich auf den Weg macht, seine „Pflicht“ zu erfüllen.
Die Situation ist doch paradox.
Darum bin ich für Flexibilität in den Richtgrößen. Nach unten wie auch nach oben hin sollte dabei sowohl die Gewässerbedingungen (Über-/Unterpopulation/Bestandsregulierung) als auch die Fischverwertbarkeit (ich hasse dieses Wort, mir fällt aber kein treffenderes ein) berücksichtigt werden.
Gruß
Andreas
Ein wenig Egoismus sei mir dabei auch gegönnt, ich möchte keinen 20cm Hecht mitnehmen und andererseits die Chance auf einen dicken Brocken haben, von denen es bekanntermaßen in einem Gewässer nicht unendlich viele gibt..
Nur sollten die Beschränkungen für alle gelten aber nicht überall gleich lauten.
Ein Beispiel: Der Aal laicht bekanntermaßen im Saragasso-Meer ab. Wurde er in einem künstlich angelegten Weiher ausgesetzt, kann er nur schwer oder gar nicht abwandern. Wofür also ein Mindestmaß? Lebt er dagegen z. B. im Rhein, kann er sich bei einem Fang unter 40cm glücklich schätzen. Schade nur, dass Berufsfischer ihm Jahre später als Blankaal gerade dann mit Reusen „auflauern“, wenn er sich auf den Weg macht, seine „Pflicht“ zu erfüllen.
Die Situation ist doch paradox.
Darum bin ich für Flexibilität in den Richtgrößen. Nach unten wie auch nach oben hin sollte dabei sowohl die Gewässerbedingungen (Über-/Unterpopulation/Bestandsregulierung) als auch die Fischverwertbarkeit (ich hasse dieses Wort, mir fällt aber kein treffenderes ein) berücksichtigt werden.
Gruß
Andreas
Sind Mindestmaße Quatsch?
Hallo Just,
in der Kronach und der Rodach gibt es laut Oberfränkischem Fischereibericht reproduzierente Bestände an Regenbogenforellen.
Gruß, mzg
"Für manche Fischarten halte ich Schonmasse bzw. auch Schonzeiten für Quatsch, z.B. für den angesprochenen Aal oder auch für die Regenbogenforelle, die in unseren Gewässern meines Wissens nicht ablaicht."
in der Kronach und der Rodach gibt es laut Oberfränkischem Fischereibericht reproduzierente Bestände an Regenbogenforellen.
Gruß, mzg
"Für manche Fischarten halte ich Schonmasse bzw. auch Schonzeiten für Quatsch, z.B. für den angesprochenen Aal oder auch für die Regenbogenforelle, die in unseren Gewässern meines Wissens nicht ablaicht."
Sind Mindestmaße Quatsch?
Uuups, mir war bisher nur ein "kannsein"-Fall aus der Nähe des Edersees bekannt, man lernt halt nie aus.
Günstig finde ich das allerdings nicht, da die Regenbogen- die einheimische Bachforelle ja bekanntermassen verdrängt - und an der läge mir einiges mehr.
Günstig finde ich das allerdings nicht, da die Regenbogen- die einheimische Bachforelle ja bekanntermassen verdrängt - und an der läge mir einiges mehr.
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