Wann ist Technik übertrieben ???

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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andalG
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Wann ist Technik übertrieben ???

Beitrag von andalG » 10 Mai 2006 19:04

Wieso immer wir?

Soll doch bitte jeder nach seiner Facon glücklich werden. Der Plumpser mit seinen Sargbleien ebenso, wie der High-Tech-Freak. Dieser Drang nach "Gleichschaltung aller Interessen", womöglich noch in bundeseinheitlicher Fischeruniform, ist mir mehr als suspekt!

Am meisten kann ich mich immer über die Zeitgenossen amüsieren, die meinen, man müßte alle Technik vom Wasser verbannen, da sie ja die reinen Massenfänge ermöglichen würde. Diese Narren!

Angeln und angeln lassen sollte das Motto lauten!

Andal
[b]Bleibe im Lande und wehre dich täglich![/b]

Eisangler

Wann ist Technik übertrieben ???

Beitrag von Eisangler » 10 Mai 2006 20:34

Richtig, AndalG.
Es ging mir ja auch darum, mal die verschiedenen Ansichten zum Angeln mit "Hochtechnologie" zu erfahren, es soll aber keiner zum Technikfreak oder Nostalgieangler bekehrt werden.
Ich selbst nutze die Technik auch hin und wieder, weil es mir Spaß macht, etwas neues zu probieren, aber auch nur bis zu einer gewissen Grenze.
Nichtsdestotrotz geht mir nichts über das Beobachten einer Pose an einem schönen Sommertag, die gerade unter der Wasseroberfläche verschwindet. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Gruß
OLE

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Wann ist Technik übertrieben ???

Beitrag von Optimist » 10 Mai 2006 22:22

Stefan kunze

Da habe ich aber eine ganz andere Auffasung vom Angeln als Du.

Auch wenn mehrere Tage nacheinander geangelt wird,ist die Angel nie ohne Aufsicht.

Wenn ich schlafen möchte, dann schlafe ich - ohne die Angel im Waser zu halten. Mögen nachts noch so schöne Karpfen beissen. Es gibts nicht schöneres, wie der Ole schon sagte, den Biss selbst erkennen und mitkriegen - und nicht durch Pipserei geweckt werden.

Mir gehen manchmal die alten Aalglocken auf die Nerven, weil man sie hunderte von Metern höhrt - vor allem nachts.

Jeder macht das anders. Für mich ist angeln ein Nervenkitzel, den ich miterleben möchte und nicht durch Technik darauf aufmerksam gemacht werden muss, wenn ein Fisch an dem Köder zieht.

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Beitrag von Jondalar » 10 Mai 2006 22:32

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Für mich ist angeln ein Nervenkitzel, den ich miterleben möchte und nicht durch Technik darauf aufmerksam gemacht werden muss, wenn ein Fisch an dem Köder zieht.
Deshalb ist mir das Fliegenfischen so ans Herz gewachsen. Aber es gibt auch die Karpfenangler die vor lauter Equipment einen Bissanzeiger brauchen. Bis die Angelburg steht, ist es schon oft vorgekommen, dass die ersten Karpfen im Kescher waren. Deswegen macht es auch Sinn einen Beeper anzuschaffen.

@ Andal
Ich glaube nicht, dass hier irgendjemand versucht etwas gleichzuschalten. Sondern viel mehr etwas über die Einstellungen zum angeln zu erfahren, die wir hier alle haben.
Grüsse von der Donau

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Hartmut
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Beitrag von Hartmut » 10 Mai 2006 22:37

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Da habe ich aber eine ganz andere Auffasung vom Angeln als Du.
Vorlieben ändern sich im Laufe des Lebens; ich habe die Techniksucht hinter mir und kann mich jetzt besser auf die Fische und deren Verhalten konzentrieren. Am liebsten gehe ich auf die Pirsch und suche die Standplätze, das gelingt nicht immer, ist für mich aber abwechslungsreich und spannend, sowohl an der See, als auch an den Binnengewässern.

Detlef Günter Thiel
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Beitrag von Detlef Günter Thiel » 10 Mai 2006 23:17

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von ragman:
<STRONG>hmmm ... ob der Fisch beißt oder nichht hängt aber nicht davon ab ob am anderen Ende ein elektronischer Bißanzeiger ist oder nicht.

Mir geht das Gepiepse so dermaßen am Ar... daß ich nicht einmal in der Nähe sitzen wollte.

Ich bin beileibe kein Technikverweigerer (ich arbeite in einer Forschungsfirma) aber ich will sie nutzbringen eingesetzt wissen und nicht verweichlichend (und für mich sind das elektronische Bißanzeiger, Brotschneidemaschinen im Heimgebrauch etc.). Wenn ich angeln gehe, dann soll das ein möglichst naturnahes Erlebnis sein (das ist auch mein Handy ausgeschaltet) das im Idealfall von einem schönen Fang gekrönt wird.

Wie ich zu sagen pflege: ich gehe angeln, nicht fischen (was aber trotzdem einen gewissen Ehrgeiz nicht ausschließt und mich auch neue Köder und Techniken ausprobieren läßt).</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Dieser Beitrag ist mir aus dem Herzen geschrieben! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Es ist doch spannend, die Schnur, die Rutenspitze oder die Pose zu beobachten, weil sie uns viel über das Beißverhalten der Fischarten vermitteln. Den Anhieb zum richtigen Zeitpunkt zu setzen, ist genauso Teil der Spannung beim Angeln wie der Erfolg und Mißerfolg dazugehört.

Wem es in erster Linie um das Erlebnis beim Angeln geht und nicht um das reine Ergebnis, wird dieses Angeln als "Natur erleben" zu schätzen wissen.
Umso schöner ist es, wenn einer der "seltenen Kapitalen" im Kescher landet. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Ein Mann ist immer dann am größten, wenn er sich bückt, um einem Kind zu helfen.

Eisangler

Wann ist Technik übertrieben ???

Beitrag von Eisangler » 10 Mai 2006 23:27

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Detlef Günter Thiel:
<STRONG>
Wem es in erster Linie um das Erlebnis beim Angeln geht und nicht um das reine Ergebnis, wird dieses Angeln als "Natur erleben" zu schätzen wissen.
</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

...wobei es mir immer sehr schwer fällt, die Ruhe und Natur zu finden... zumindest in dem Ballungsgebiet, wo ich wohne!!!
Dieses "Natur erleben" (so wie ich es gerne hätte) beschränkt sich doch sehr auf den Urlaub.

Anmerkung zu Ragmans Handyhandhabe: Ich ziehe es vor, das Handy nicht nur auszuschalten, sondern gar nicht erst eins zu besitzen... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Gruß
OLE

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Beitrag von latscho » 11 Mai 2006 00:40

Ich denke, man kann auch ein wenig differenzieren zwischen z.B. dem Einsatz eines Echolotes und eines Bissanzeigers. Alles über einen Kamm scheren kann man eben auch nicht.

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Beitrag von Chinook » 11 Mai 2006 00:44

Mit Technik sind wohl technische (elektronische) Geräte gemeint!?

Erfahrung: Technik wird so lange abgelehnt bis man sie selber besitzt.
Beispiel: Echolot war einst nur der Berufsfischerei vorbehalten.
Mein Gott, was haben wir auf die geschipft, dass sie nun die Gewässer noch effizienter leerfischen ...

... bin übrigens gerade in einer Phase mich zu ent-elekrifizieren!

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Beitrag von Optimist » 11 Mai 2006 01:08

Latscho: Da hast Du Recht, fangen wir mit Echolot an.

Hast Du eins? Ich: ja.
Wie oft wurde es schon eingesetzt in den letzten drei Jahren? Ich habe es nur zweimal benutzt.
Hast Du dadurch Vorteile beim angeln? Ich: nicht. Hat sich die Ausgabe gelohnt? Für mich: bis jetzt nicht!! Das Echolot ist Dir nur nützlich im tieferen Gewässer.

Bissanzeiger: Auch davon habe ich einige Modelle, die ich zum Teil nur wenige Male benutzt habe oder überhaupt nicht. Der einzige Bissanzeiger, den ich regelmässig benutze, sind die Knicklichter. Und auf die möchte ich nicht verzichten.

"Wir" möchten oder wollen immer alles oder dieses und jenes haben, und jeder muss für sich entscheiden, ob er das auch wirklich braucht [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]

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Beitrag von latscho » 11 Mai 2006 01:37

Echolot:

Ich besitze keins. Habe aber jedes Jahr in meinem Angelurlaub Anwendungsmöglichkeiten dafür. Mein(e) Kumpel(s) legt/legen halt Wert darauf. Und auf einem Boot muss man sich irgendwie einigen, sonst gibts Krieg! In heimischen Gewässer die ich befische (nur Fließgewässer) ist das "Problem" natürlich nicht vorhanden.

Bissanzeiger:

Ich habe 2. Diese werden so gut wie immer nur als Rutenführung bzw. Halterung und Rutenablage benutzt (aufgeschraubt auf Dreibein oder Stab). Wenn wird mal einer angeschaltet, wenn ich eine Rute auf Grund liegen habe, und mit einer anderen spinnend in der näheren Umgebung unterwegs bin. Wenn ich aber definitiv am Angelplatz bleibe, wird mit Knicklicht und dem geübten Blick auf die Rutenspitze das Geschehen beobachtet.

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Beitrag von wonne » 11 Mai 2006 02:27

Moin,

Technik ist ja schön und gut, aber nur in einem gewissen Rahmen nützlich.
Einen el. Ba kann für Karpfenangler die Tagelang fischen nützlich sein, genauso ist ein Echolot für jemanden hilfreich der öffters mal an verschiedenen tieferen Gewässern fischt.
Soll jeder selber entscheiden wieviel Zeug er mitsich zum angeln schleppt, und ob der Aufwand-Nutzen-Faktor (z.B.: Boilieboot mit Gps,Echolot....) stimmt!
Ich persönlich versuche meine Ausrüstung so klein wie möglich zuhalten, und deswegen gefällt mir das Fliegenfischen auch so gut, man hat alles am Mann, ist sehr mobil am Gewässer, und hat immer den direkten Draht zum Köder!

Gruss Wonne

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Beitrag von stefan kunze » 11 Mai 2006 10:03

@wonne: recht haste

man muss ja nich immer alles gerümpel mitschleppen.. im sommer mach ich mich mit badehose einer rute und nem teigball bewaffnet an die schilfkannte und eerpirsche rotfedern... stundenlang...grins... macht riesen spass... da hab ich wirklich nichts weiter mit..als oben angeführtes...grins

aber die meinung nachts die ruten au dem wasser zu legen ist doch dämlich... dann brauch ich nicht draussen zu schlafen...

und die meisten bisse krieg ich auch so mit... da ich swinger mit integrierter led habe(hihihi nochmehr technik) sieht man auch nachts super die hebebewegungen vor dem richtigen run... das fetzt schon... abr zu behaupten wenn man angelt die ruten immer zu beobachten ist einfach unrealistisch... du hast anscheinend noch nie länger am wasser gesessen als ein paar stunden... oder??

gruss stefan
http://www.dkac-sachsen-anhalt.de - Der Verein für Karpfenangler aus Sachsen-Anhalt

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Beitrag von AngelSven » 11 Mai 2006 10:36

Auch ein Fliegenfischer, Echolot- und Bissanzeigerverächter kann dem Technikwahn erliegen. Auch er benötigt verschiedene Ausrüstungsteile, die stets überarbeitet, optimiert und verkauft werden sollen.
Wie viele Ruten, Rollen oder Zubehörteile hat man sich den schon gekauft, obwohl das Material eigentlich bereits zu Haus im Schrank steht. Dies ist zwar nicht unbedingt das Aktuellste und "Beste", aber die im letzten Jahr gekauften Teile sind doch nicht Schrott, bloß weil es jetzt noch Besseres gibt.
Euer AngelSven

Carpcatcher
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Wann ist Technik übertrieben ???

Beitrag von Carpcatcher » 11 Mai 2006 11:06

Moin,

ich stehe klar zu "Vorsprung durch Technik". Elektrische Bissanzeiger z. B. sind ja nun heutzutage wirklich nichts revolutionäres, immerhin werden sie seit über 20 Jahren verwendet.

Meine haben selbstverständlich Funk und übertragen den Biss auch ins Zelt oder unter den Schirm. Warum? Weil ich die Bissanzeiger bei Regen nicht hören würde, wenn dieser auf Zelt oder den Schirm pladdert, und ich mein Mittagsnickerchen halte. Ergo ein Schutz für den Fisch. Was ist daran also schlecht?

Abgesehen davon lasse ich mich mindestens so gerne von meinen Delkims wecken, wie von meiner Freundin. Nur bei ersteren bin ich wesentlich schneller aus der Kiste..

Wie.. Nickerchen? Das Angelgerät ist unmittelbar zu beaufsichtigen.. bla, bla... -

Blödsinn - ergo sollte auch das Pinkeln untersagt werden, außer ich erledige das vor den Ruten. Typisch Deutsch, dass von manchen Leuten das eigentlich sinnvolle Beaufsichtigungsgebot dermaßen falsch ausgelegt wird. Aber klar, es starren ja alle immer stundenlang ganz gespannt auf die Ruten/Schwimmer...

Apropos, klar bin ich Fischer, weil Bayer, und klar will ich auch Fische fangen - abgesehen mal vom immer zitierten grandiosen Naturerlebnis - Eisvogel, Biber, Bär, bla. bla. - denn ich habe ja Angelgerät dabei und nicht nur ein Fernglas. Insofern messe ich digital die Wassertemperatur, wie ich mir auch einen Überblick über die Bodenstruktur verschaffe, wenn es sich zeitlich lohnt.

Übrigens, nicht die Bissanzeiger nerven, sondern die Leute, die nicht kapieren, dass man diese auch leise stellen kann, wie auch bekannt sein sollte, dass man Aalglöckchen beim Reinkurbeln/Auswerfen auch von der Rute entfernen kann.

Grüße

Jürgen

[ 11. Mai 2006: Beitrag editiert von: Carpcatcher ]
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