Fischsterben - Peene

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Fischsterben - Peene

Beitrag von fischera » 02 Sep 2015 10:36

Es ist zum aus der Haut fahren. Das geht doch alles abzusichern, wenn man will !!!

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... en100.html

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Re: Fischsterben - Peene

Beitrag von fischera » 02 Sep 2015 10:41


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Re: Fischsterben - Peene

Beitrag von Fishermanslure » 02 Sep 2015 15:33

Man sollte einfach nie die Blödheit des Menschen unterschätzen und die Sicherheitsretundantien einfach erhöhen. Kostet net viel und verhindert vielfach das sog. menschliche Versagen... :cry:
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Re: Fischsterben - Peene

Beitrag von Steinbuttt » 02 Sep 2015 20:28

Ein Kumpel von mir ist momentan gerade in Anklam vor Ort und wollte dort eigentlich vortesten, weil wir demnächst da mal gemeinsam zum Rapfen-Angeln hinwollten ... hat sich ja nun erledigt ... :evil: :evil: :evil: ... ich hoffe die Verursacher werden ordentlich zur Rechenschaft gezogen! :twisted: :twisted: :twisted:

Gruß Heiko

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Re: Fischsterben - Peene

Beitrag von Fishermanslure » 03 Sep 2015 19:11

Steinbuttt hat geschrieben:ich hoffe die Verursacher werden ordentlich zur Rechenschaft gezogen! :twisted: :twisted: :twisted:

Gruß Heiko

Genau da liegt am Ende meist das Problem, denn so richtig kann ja keinem die Schuld zugewiesen werden, also wars auch keiner... und die paar Fische können die Angler doch selber zahlen... :evil:
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Re: Fischsterben - Peene

Beitrag von e$$oxX » 04 Sep 2015 10:09

Eigentlich müsste doch jedes Unternehmen eine Haftpflichtversicherung haben, die für vom Unternehmen verursachte Schäden aufkommt. So wäre es zumindest möglich, den neuen Besatz zu finanzieren, ohne eine einzelne Person an den Pranger stellen zu müssen...
"Haben Sie die Fische, die Sie hier im Eimer haben, alle allein gefangen?"
- "Nein, ich hatte einen Wurm, der mir dabei half."

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Re: Fischsterben - Peene

Beitrag von Fishermanslure » 04 Sep 2015 19:38

Sollte schon sein, aber keine Versicherung wird freiwillig den Geldbeutel aufmachen und sich mit allen Mitteln wehren, wenn auch nur kleinste Zweifel bezüglich der Verursachung bestehen. Meist liegt bei solchen Geschichten aber eine ganze Fehlerkette vor...
Grüßle
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Re: Fischsterben - Peene

Beitrag von fischera » 05 Sep 2015 15:55

Die richtigen Worte finde ich nicht. Erst das Wasser bis zum Hals stehen. Erst in der Gosse liegen. ?
Wann siegt die Vernunft, beim menschlichen Handeln ?
Es ist länger her, aus heutiger Sicht, nocheinmal gut gegangen. Aber es ist kein flächendeckendes Verantwortungsgefühl daraus entstanden.
Peene, die hunderte von Biogasanlagenunfälle usw.

Doch heute mal ein Wunsch auf Veränderung, im positiven Sinn. Mein Beispiel:

Zitat
Die Giftwelle schob sich rheinabwärts: Sie löschte den gesamten Aalbestand auf einer Strecke von mehr als 400 Kilometern aus, tötete zahlreiche andere Fische und Lebewesen. Bilder von tausenden verendeten Aalen, die aus dem Rhein geborgen wurden, gingen um die Welt. Die Trinkwasserentnahme aus Deutschlands "Schicksalsfluss" wurde bis in die Niederlande für fast drei Wochen eingestellt. Es war eine der größten Umwelthavarien und löste damals, im Jahr der Tschernobyl-Katastrophe, viele Ängste aus. Gleichzeitig trieb sie die Umweltschutzbewegung an.

"So dramatisch die Ereignisse damals waren, so positiv sind die langfristen Folgen", sagt Kaltenmeier. Das habe das Umweltbewusstsein verändert. "Der notwendige Schutz des Rheins und die Verantwortung der Industrie wurden zu einem Thema." Das Sandoz-Gift brachte einen umfassenden Umwelt- und Gewässerschutz entlang des Rheins in Gang.

So reduzierte die Industrie die gefährlichen Dauereinleitungen von Chemikalien in den Rhein zwischen 1991 und 2011 auf ein Zehntel. Anlagen zum Gewässerschutz wurden errichtet, Messsysteme gebaut und Alarmpläne geschaffen. Millionen Euro und Schweizer Franken wurden in den Gewässerschutz investiert. Heute ist der Rhein sauberer als vor 100 Jahren.
Zitat Ende
Aus
http://www.3sat.de/page/?source=/nano/u ... index.html

Das tut gut
http://www.proplanta.de/Agrar-Nachricht ... 41733.html
http://www.wfbw.de/infothek/webcam-iffezheim/

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Re: Fischsterben - Peene

Beitrag von fischera » 03 Mär 2016 12:26

Ich werde keinen Dankesbrief schreiben, es sei denn da kommt wirklich noch viel mehr.
So sehe ich es als preiswerte Werbung/Imagepflege an. Menschen ohne Hintergrundwissen, können das wohl nicht richtig bewerten, denke ich.

Was war da 2015 passiert ? Siehe Beitrag 1+2
Kurzinfo:
Ethanol-Verunreinigung der Peene 2015
Im September 2015 trat auf dem Gelände des Bioethanol-Werkes eine größere Menge Ethanol aus, was über einen Regenwasserkanal in die nahegelene Peene austrat. Ursache hierfür war ein blockiertes Schließsystem, nur wenige Tage nach einer Sicherheitsüberprüfung des Werkes [10]. Als Konsequenz verendeten zahlreiche Wassertiere, es wurden über 4 Tonnen toter Fische geborgen. Trotz Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wurde mit der Verarbeitung von Zuckerrüben ab Mitte September wieder begonnen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zuckerfabrik_Anklam

Was ist 2016 passiert ?
http://www.nordkurier.de/anklam/25000-a ... 13203.html

Hier mal ein Vergleich, was sonst so besetzt wird.
http://lallf.de/Besatzmassnahmen.711.0.html

Betreiber der Zuckerfabrik Anklam
http://www.suikerunie.de/Nachhaltigkeit.aspx

Das Unternehmen nagt nicht am Hungertuch:

Deutsche Zuckerwirtschaft wird von vier Unternehmen bestimmt
Von 61 Unternehmen der Zuckerindustrie in den Jahren 1950/51 existieren nur noch vier mit insgesamt 20 Fabriken, rund 5.000 Beschäftigten und einem Umsatz von 3,6 Milliarden Euro (2013). Die Südzucker AG in Mannheim, die Nordzucker AG in Braunschweig, Pfeifer & Langen KG in Köln und die niederländische Suiker Unie GmbH mit der Zuckerfabrik in Anklam teilen sich den deutschen Markt.

Aus:
http://www.bauernverband.de/14-ernaehru ... aft-638268

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Re: Fischsterben - Peene

Beitrag von Fishermanslure » 03 Mär 2016 17:57

:lol: :lol: :lol: Lach, der is Klasse, mit billigen kleinen Maßnahmen noch medienwirksam Eigenwerbung betreiben und so aus dem selbst verursachten Umweltschaden noch Vorteile ziehen...
Da muss aber wirklich noch sehr viel mehr kommen, um auch nur annähernd eine Kompensation zu bewirken.

Ach ja, einen Heiligenschein hatte die Zuckerindustrie noch nie, frag mal diejenigen Ernährungswissenschaftler, die als erste publiziert haben, dass Zucker gesundheitsschädlich sein kann und in jedem Fall nichts in Babynahrung zu suchen hat...
Grüßle
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