Die Berufsfischer als Alternative zum DAFV

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

Moderatoren: Thomas Kalweit, Uwe Pinnau

Antworten
Benutzeravatar
kati48268
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 986
Registriert: 21 Jul 2009 12:47
Wohnort: Greven

Die Berufsfischer als Alternative zum DAFV

Beitrag von kati48268 » 26 Aug 2015 19:30

Der Präsident des Deutschen Fischerei-Verbandes Ortel hat auf Anfrage mitgeteilt, das der DFV durchaus bereit ist, Landesverbände als Mitglieder aufzunehmen um so eine gemeinsame Vertretung von Berufsfischern & Anglern im Bund & EU umzusetzen.
Voraussetzung ist, dass der DAFV seine Mitgliedschaft im DFV beendet, sich auflöst oder Insolvenz anmeldet.

Lichtblicke, die sich dort bieten:
Ortel ist der Meinung, das man sich Angelgegnern wie Tierrechtsfanatikern u.ä. aktiv entgegenstellen sollte, anstatt sie zu ignorieren und versuchen die Problematik einfach auszusetzen, wie es der DAFV & Präsidentin bevorzugen.
Auch bietet der DFV bereits bestehende Lobbyverbindungen zum Bund & EU.

Mehr Infos: http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=306838

Meine Meinung:
Darin, dass sie Vertreter der "Natur-Nutzer" sind, sehe ich die größten Möglichkeiten für Angler, denn die großen Fragen des Konflikts, "Tierschutzgesetz vs Angelei" sind DIE primären Punkte, die die Angelei heute und in weiterer Zukunft betreffen, genau da brauchen wir Vertreter in Bund & EU, die mit Verstand für unsere Interessen kämpfen.

Weg von dieser für uns völlig kontraproduktiven Naturschutz-Schiene und reine Anglerinteressen auf Platz 1 der Agenda, das muss das grobe Grundgerüst eines Bundesverbandes sein.
Da seh ich den DFV durchaus als den richtigen & besseren Weg.

Den ganzen anderen Murks, dem der DAFV sich so widmet; Veranstaltungen, Casting,... kann man sich bei einer Bundes- & EU-weiten Interessenvertretung sowieso getrost sparen.
Wenn das unbedingt sein muss, können das die LVs selbst sicherlich besser.

Wenn
- offene Fragen, wie z.B. Kosten, zufiedenstellend geklärt werden,
- die VDSF-Altlasten im DFV entsorgt oder kaltgestellt werden,
- die Installation einer Anglergruppe mit klaren politischen Leitplanken 'pro-Angler' und entsprechenden Zielen versehen wird,
- man sich dort den Kampf gegen Angelgegner tasächlich auf die Fahne schreibt, egal ob es um Tierrechtsfanatiker, Amok-laufende-Tierschützer oder auch Politiker & Justizvertreter geht
- und man Begriffe wie "Transparenz" & "Basisbeteiligung" nicht nur als Worthülsen versteht, sondern als heilige Grundsätze verankert,
wäre der DFV nicht nur eine Alternative,
sondern der absolut richtige Weg!

Benutzeravatar
Daniel_F
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 145
Registriert: 05 Apr 2012 15:53
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: Die Berufsfischer als Alternative zum DAFV

Beitrag von Daniel_F » 28 Aug 2015 12:08

Viel schlimmer, als zur Zeit beim DAFV kann es jedenfalls nicht mehr werden... :evil:

Da wäre gar keine Interessensvertretung allemal besser, als dieser Verband, der gegen die Interessen der Angler agiert.

Ich bin mittlerweile sehr skeptisch geworden, was die Arbeit von Funktionären auf Vereins-, Landes- und Bundesebene angeht. Man bekommt sehr schnell den Eindruck, dass viele Funktionären sich vor allem um Postengeschiebe, Macht, Vetternwirtschaft und die Verteilung von Ehrennadeln kümmern, anstatt sich um die Interessen der Angler zu kümmern, die zur Zeit im Kreuzfeuer von vermeindlichen Tierschützern befinden.

Zusammen mit den Berufsfischern könnten unsere Interessen deutlich besser vertreten werden. Da sehe ich einen kleinen Silberstreif am Horizont, bleibe aber sehr skeptisch.

Benutzeravatar
e$$oxX
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1466
Registriert: 13 Dez 2003 03:01
Wohnort: Freising
Kontaktdaten:

Re: Die Berufsfischer als Alternative zum DAFV

Beitrag von e$$oxX » 28 Aug 2015 15:02

Daniel_F hat geschrieben: Ich bin mittlerweile sehr skeptisch geworden, was die Arbeit von Funktionären auf Vereins-, Landes- und Bundesebene angeht.
Gerade was den Bundesverband angeht, stimme ich dir zu. Bei den Landesverbänden gibt es vielleicht die ein oder andere Ausnahme, aber wo ich dir klar widersprechen möchte ist bei der Kritik an der Arbeit von Vereinsfunktionären. Auch hier mag es schwarze Schafe geben, aber ich denke, gerade die Vorstände der Vereine sehr nahe an der "Basis" sind.

Ich bin Mitglied in zwei Vereinen, die schon allein wegen der Größe (2000 Mitglieder bzw. 120 Mitglieder) sehr unterschiedlich sind, aber in beiden setzt sich die "Chefetage" wirklich dafür ein, dass sich die Rahmenbedingungen für die Mitglieder stetig verbessern. Darüber hinaus werden von beiden Vereinen - im Bezug auf ihre jeweilige Größe - beachtliche Leistungen für die Gewässerpflege und die Artenvielfalt erbracht. Die Vereine (inklusive ihrer von den Mitgliedern gewählten Vorstandschaften) sind es, die sich bei uns wirklich für das angelnde "Fußvolk" einsetzen. Das darf nicht im allgemeinen (und berechtigten) Gemecker über die übergeordneten Verbände untergehen.

Schöne Grüße,
Simon
"Haben Sie die Fische, die Sie hier im Eimer haben, alle allein gefangen?"
- "Nein, ich hatte einen Wurm, der mir dabei half."

Benutzeravatar
Daniel_F
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 145
Registriert: 05 Apr 2012 15:53
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: Die Berufsfischer als Alternative zum DAFV

Beitrag von Daniel_F » 28 Aug 2015 16:07

Hi Simon,

es war nicht meine Absicht, Vereinsführungen generell schlecht zu reden. Ich persönlich habe allerdings sehr negative Erfahrungen in umliegenden Vereinen gemacht. Mittlerweile fehlt mir die Zeit, mich in einem Verein zu engagieren, damals hätte ich es sehr gerne getan.

Ich weiß auch von Vereinen und Vereinsführungen die hervorragende Arbeit leisten, die sind es nicht, die meine Skepsis hervorrufen. Das hätte ich deutlich machen müssen und es tut mir leid, wenn es deshalb bei Dir falsch angekommen ist.

Liebe Grüße
Daniel

Benutzeravatar
e$$oxX
Treuer User
Treuer User
Beiträge: 1466
Registriert: 13 Dez 2003 03:01
Wohnort: Freising
Kontaktdaten:

Re: Die Berufsfischer als Alternative zum DAFV

Beitrag von e$$oxX » 28 Aug 2015 16:13

Servus Daniel,

Überhaupt kein Problem. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es in anderen Vereinen anders läuft und bin einfach froh, dass es bei uns gut läuft. Wie gesagt, es gibt überall solche und solche.

Mir war es nur wichtig, dass die Vereine nicht mit den Verbänden in einen Topf geworfen werden, denn in vielen Vereinen (nicht alle) läuft vieles (nicht alles) gut ;-)

Gruß,
Simon
"Haben Sie die Fische, die Sie hier im Eimer haben, alle allein gefangen?"
- "Nein, ich hatte einen Wurm, der mir dabei half."

Benutzeravatar
kati48268
Erfahrener User
Erfahrener User
Beiträge: 986
Registriert: 21 Jul 2009 12:47
Wohnort: Greven

Re: Die Berufsfischer als Alternative zum DAFV

Beitrag von kati48268 » 02 Sep 2015 22:38

Der DFV hat bereits beweisen können, dass er die weitaus bessere Interessenvertretung ist.

Es sind/waren Fangbeschränkungen für Angler in Bezug auf Ostsee-Dorsche im Gespräch;
nachzulesen: http://www.anglerpraxis.de/ausgaben-arc ... -dran.html

Während die DAFV-Vertreter inkl. Präsidentin tatsächlich (& wie üblich) den Behörden in vorauseilendem Gehorsam Fangbeschränkungen auf freiwilliger Basis anboten,
haben sich neben Dr. Peter Breckling vom DFV auch explizit Siegfried Stockfleth vom LAV-SH und Ralf Deterding vom Meeresanglerverband gegen Fanglimits ausgesprochen und konnten durch gute Argumentation überzeugen;
http://www.anglerboard.de/board/showpos ... tcount=142

Und man lasse sich das mal auf den Augen zergehen:
"Frau Dr. Happach-Kasan als "Abgesandte" (neben Spahn und Freudenberg) des DAFV soll angemerkt haben, dass Anglern ja 10 Dorsche eigentlich reichen müssten..."
Ich kann die Präsidentin nicht mehr als "nur inkompetent" bezeichnen,
das ist vielmehr "Verrat" an den Anglern, die sie vertreten soll!

Den Vertretern von DFV, LAV-SH & Meeresanglerverband sei Dank, das die ***** nicht allein mit den Behörden am Tisch saß.

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 65 Gäste