Zanderangeln für Anfänger mit Ina Be

[Thomas Kalweit]

Neue F&F Youtube-Serie: http://www.fischundfang.de/Service/Aktu ... -mit-Ina-B

[Thomas Kalweit]

Inzwischen gibt es den dritten Teil: https://youtu.be/kNboi0FaX2A?list=PLTlB ... iMHsMmKasY

[Nic]

Der vierte Teil ist mittlerweile auch da. Insgesamt wieder ganz nett. Allerdings wird dort gesagt, man sollte dünndrähtige Haken verwenden, u.A. damit den Fischen keine zu großen Verletzungen zugefügt werden. An sich ja okay, denn auch die dünnen Haken halten was aus. Dann aber pauschal zu sagen, dass ab 10cm Köderlänge mit Stinger gefischt wird, das finde ich bedenklich!

[Uwe Pinnau]

Du meinst, weil der Stinger ja den eigentlich vorbildlichen Gedanken mit dem dünnen Haken wieder konterkariert?

[Nic]

Du meinst, weil der Stinger ja den eigentlich vorbildlichen Gedanken mit dem dünnen Haken wieder konterkariert?

Genau das meine ich. Ich hab ja keine Ahnung, wie Zander in Oste und Elbe beißen, aber bei uns hakt man ohne Stinger selbst mit 13cm Gummis noch fast jeden Fisch. Sollten sich die Fehlbisse häufen, dann kann man ja immer noch umrüsten. Ich fische hier immer nach der Regel: 10cm generell stingerfrei, bei 3 Fehlbissen auf 13cm darf auch mal ein Stinger dran. Und damit fahre ich jetzt nun wirklich nicht schlecht...
Bedenkt man noch dazu, dass ich nur an Seen und Kanälen fische, an denen die Zander, laut gängiger Theorie, sogar angeblich (nicht meine Meinung) vorsichtiger beißen als am Strom, dann finde ich die 10cm-Stinger-Pauschale schlicht nicht vertretbar.
Der Sebastian Hänel fischt ja, wenn auch etwas stromauf, ebenfalls in der Elbe. Und wenn ich mich richtig erinnere, dann fischt er sogar 16cm lange Köder größtenteils ohne Stinger. In seinem Seminar hat er uns verklickert, dass ein Stinger sogar das "Falten" des Köders beeinträchtigen kann und somit bei gut beißenden Fischen Fehlbisse sogar begünstigt! (Sollte ich mich hier falsch erinnern, dann korrigiert mich)

[Uwe Pinnau]

Na ja, da ist es mit falsch oder richtig nicht getan und wir haben es hier ganz schlicht mit zwei Fraktionen zu tun. Bin selber auch eher einer von denen, die mit großem Jig angeln und so ab 15cm einen Stinger dranhängen, variiere aber auch mal wenn es erforderlich ist. Hatte unlängst den Fall, daß es bei 15cm ohne 2 Drillinge nicht ging, gar nicht, aber dann bis 1,25m!
Da hängen bei mir die Fische auch zwangsläufig oft am Haupthaken. Habe aber einigen Angelpartner, die es so wie die Ina machen und einen sehr kurzen Haupthaken, eigentlich nur als Haltehaken fischen und dafür mit Stinger arbeiten. An dem bleibt fast alles hängen, der Gummifisch bleibt beweglicher und ist auch viel besser aufzuziehen. Ich sehe die Vorteile schon, habe aber auch noch eine halbe Tonne großer Haken hier rumfliegen und auch keine Lust ewig mit Drilling zu angeln, Besonders nicht bei Wasserpflanzen oder Altholz und Steinen.
Bei solchen Tipgeschichten ist es ja auch immer eine sehr subjektive Angelegenheit. Die Ina angelt schon recht häufig und weiß dann auch eben dann und dort die erfolgbringenden Ansätze und Methoden einzusetzen. Das kann aber anderswo vielleicht ganz unterschiedlich sein. Man denke an die großen philosophischen Schulen und deren Vordenker und eben die Tatsache, daß in der Regel mehrere Wege zum Ziel führen.

[Nic]

Du hast natürlich recht, es ist alles persönliches Gefühl, Erfahrung, Vorliebe etc.
Hechtangeln ist da bei mir aber ein ganz anderes Paar Schuhe. Da fische ich so wie Du, meist mit größeren Haupthaken und ab einer gewissen Größe mit Drilling. Beim Zanderangeln fische ich mit kurzen Jigs UND ohne Stinger. Ich setze hier die Waidgerechtigkeit über das eventuelle Abgreifen von Schwanzbeißern. Wie gesagt mit der Ausnahme, wenn sie nur auf den Schwanz wollen.

Hier kann jetzt theoretisch noch jeder seine Meinung sagen. Da kommen bestimmt noch ganz andere Kombinationen zu Tage. Ist ja auch egal, kann jeder machen wie er will. Mir ging es ausgangs nur darum, den Widerspruch darzustellen und zum Nachdenken anzuregen.