NASF in Deutschland = Schutz der Wanderfische

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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fischera
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Re: NASF in Deutschland = Schutz der Wanderfische

Beitrag von fischera » 01 Sep 2022 15:33

04. September 2022 = DEMO

"Wir bitten darum, diese und die folgenden Pressemitteilungen an Interessierte weiterzuleiten"

"Am 4. September wollen wir alle gemeinsam der Oder beistehen. Inzwischen ist nahezu das gesamte Flusssystem betroffen, von Polen über das gesamte Oderbruch und mit seinen Oderarmen, bis hinauf ins Stettiner Haff und in die Ostsee.
Dies ist nicht das erste Mal, dass ein Fluss vergiftet wird.
Im Gegenteil ist die Oder im europäischen Raum einer der letzten Flüsse, der noch einigermaßen intakt in seinem naturnahen Zustand war.

Gleichzeitig hat in ganz Europa extreme Dürre im Zuge des Klimawandels massiven Süßwasserverlust in Flüssen und Seen zur Folge.
Mehr noch schwindet vielerorts unser Trink- und Grundwasser.
Es wird zunehmend deutlich, wie sehr der Mensch sich durch nicht-nachhaltigen Umgang mit unseren Lebensgrundlagen selbst bedroht.
Dem wollen wir gemeinsam etwas entgegensetzen."

Aus und die ganze PR - Mitteilung
https://saveoder.org/kunstaktionen-lebe ... ss-update/

Nicht unrichtig was da vom Minister gesagt wird,
aber als ganzheitliches Problem in dieser Klimakatastrophe betrachtet,
muss die Antwort eine ganz andere sein. (*)

"31.08.2022
Nach dem Fischsterben in der Oder hat Brandenburg ein Signal der Entwarnung gegeben. "Die akute Krisenlage ist vorbei", sagte Umweltminister Axel Vogel (Grüne) am Mittwoch im Umweltausschuss des Landtags.
Seit Tagen würden keine toten Fische mehr entdeckt. Die Werte für Sauerstoff und Chlorophyll seien rückläufig und entwickelten sich in Richtung der Normwerte.
Experten Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei und des Landesfischereiverbands Brandenburg-Berlin untersuchen Fische im Grenzfluss Oder

Nach der Umwelt-Katastrophe
Weitere Gewässer-Untersuchung zeigt Erholung bei Fischen in der Oder
Die betreffenden Landkreise hätten die Ufer von toten Fischen geräumt. Auch Daphnien - kleine Wasserkrebse, die zur Kontrolle eingesetzt werden - sterben laut Vogel nicht mehr. Das sei ebenfalls ein Indikator für Entspannung an vielen Stellen."
Aus:
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/20 ... chuss.html

(*)
"Wir müssen unsere Flüsse besser schützen – sowohl vor Verunreinigung durch Chemieabfälle als auch vor den Folgen des Klimawandels.
Laut Markgraf-Maué ist vor allem bei zweiterem noch viel Luft nach oben.

„Was sich ändern muss, ist die Perspektive auf Flüsse“
Aus und mehr
https://www.nationalgeographic.de/umwel ... re-fluesse


"Alle Gewässer Deutschlands verfehlen die zweite Zielsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, den guten chemischen Zustand.
Alle Gewässer?
Alle.
Einen guten ökologischen Zustand haben wir zumindest bei acht Prozent,
einen guten chemischen Zustand haben wir bei null Prozent.
Unter anderem wegen des Quecksilbers.
Es liegt in den Sedimenten.
Was in der Vergangenheit verbockt wurde, können wir kaum noch aufholen. "
Aus:
https://www.berliner-zeitung.de/mensch- ... -li.257462

fischera
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Re: NASF in Deutschland = Schutz der Wanderfische

Beitrag von fischera » 02 Sep 2022 11:02

„Das Kraftwerk Kaunertal würde eine sensible Gebirgslandschaft zerstören“

Alpenschutzkommission (*) und Naturschützer fordern Stopp des Projektes
von Sonja Bettel - 01.09.2022

... Fünf Forderungen der CIPRA zur Wasserkraftnutzung in den Alpen:

Politik und Wirtschaft müssen weitsichtig planen, um möglichst viel Energie einzusparen, anstatt immer mehr Kilowattstunden zu produzieren.

Bestehende Wasserkraftwerke müssen saniert und überflüssige Kraftwerke entfernt werden, bevor neue gebaut werden.

Die letzten „Süßwasserperlen“ müssen geschützt werden. Intakte Flüsse und Flussabschnitte sowie Gebirgsbäche dürfen nicht der Energiegewinnung dienen.

Die sogenannte „Kleinwasserkraft“ ist nur für lokal begrenzte Bedürfnisse in isolierten Lagen sinnvoll. Sie gehört nicht in regionale oder nationale Energieplanungen.

Es gilt, das Wissen und die Zusammenarbeit zur Wasserkraftnutzung länderübergreifend auszubauen.

Kaspar Schuler verwies auch darauf, dass Österreich die Alpenkonvention unterzeichnet habe und die Vertragsstaaten sich daran halten müssen.
Die letzten intakten Gebirgsbäche und -täler seien zu schützen."
Aus und mehr:
https://www.riffreporter.de/de/umwelt/w ... -gefordert

05/2022
Kraftwerk Kaunertal
https://www.derstandard.de/story/200013 ... nagelprobe

2021
"Weltweit verlieren wir derzeit rund drei Mal das verbleibende Gletschervolumen der europäischen Alpen.
Und das jedes Jahr"
Der Hintereisferner im österreichischen Ötztal ist in den letzten 150 Jahren fast vier Kilometer zurückgegangen. Er hat in dieser Zeit etwa zwei Drittel seiner Eismasse verloren.
Vor 170 Jahren war das Tal komplett mit Eis bedeckt.
Die Aufnahme entstand im August 2019.
Forscher haben in den Schweizer Alpen 180 Gletscherseen entdeckt, die allein im vergangenen Jahrzehnt seit 2010 erst entstanden sind."
Aus und mehr:
https://www.ardalpha.de/wissen/umwelt/k ... l-100.html

Ein Blick in die Zukunft Europas, bietet leider Chile.

Wenn ich diese ganzen Artikel, Forschungen etc. lese wird mir sehr deutlich vermittelt,
es gibt Lösungen die Zukunft lebenswert zu gestalten,

aber immer sind gerade Wahlen oder politische Seilschaften sind enger miteinander verbunden als Bergsteiger/innen am Berg.
Eine weltweise Krise/Bedrohung ist solch ein Verhalten für die Bürger/innen auf der Welt.
Könnte das ein Grund deutscher Politiker sein, so am Volk vorbei zu Handeln? (**)

"Dürre in Chile
Ein Jahrzehnt auf dem Trockenen
Kaum Regen und schmelzende Gletscher – in Chile hält die Dürre seit mehr als zwölf Jahren an.
Bilder aus einem Land, in dem Seen verschwinden und Wasser rationiert wird
Mai 2022"
Aus:
https://www.zeit.de/wissen/2022-05/chil ... ogle.de%2F

Juni 2022
Der chilenische Wohlstand fusst auf Bergbau. Doch eine Kleinstadt am Fusse der Anden wehrt sich gegen ein neues Megaprojekt.
Aus:
https://www.nzz.ch/international/wasser ... ld.1690107

(*)
https://de.wikipedia.org/wiki/CIPRA

(**)
Erschreckende Studie:
Immer mehr Politiker können offenbar von einem Job alleine nicht leben
https://www.der-postillon.com/2020/06/arme-.html

Haben sie ihn erkannt,
den Wasserkraftanlagen Betreiber Peter Ramsauer,
der die EEG Novellierung 2021 nicht beeinflusst haben will, wie er sagt.
Die Begründung der 3 Cent mehr je kWh = fehlende Wassermenge!

Vielleicht spendet er und seine Tochter ja einen Teil der Einnahmen die durch Wasserkraft gemacht werden.
Wenn sie wollten könnten er/sie das problemlos tun.

In der 19. Legislaturperiode (Stand August 2020) erhielt er mindestens 896.500 Euro aus Nebentätigkeiten.
Infos unter
https://www.northdata.de/Ramsauer+Talm% ... n+HRA+1945

"Warum ein Ramsauer schwerer wiegt als die gesamte Grünenfraktion.
Eine Kolumne von Petra Pinzler"

https://www.zeit.de/politik/deutschland ... ogle.de%2F

Danke für ihre Zeit.
Zuletzt geändert von fischera am 04 Sep 2022 10:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: NASF in Deutschland = Schutz der Wanderfische

Beitrag von fischera » 03 Sep 2022 04:41

In Anlehnung zu meinem Kommentar vom 02.09.2022

Könnte das die (oder eine von X) WKA von Herrn Ramsauer sein?

Foto von 2007, sicherlich hat er da längst eine funktionsfähige Fischwanderhilfe einbauen lassen.
https://www.imago-images.de/st/0052269829

Von seinem Parteikollegen Herr Nüßlein kam mir diese tolle Meldung auf den Bildschirm:
Neue Wasserschnecke produziert rund 50 (30) Kilowatt Strom. -
Innovative Anlage optimiert den Tierschutz in der Region Günzburg.
Sie funktioniert nach dem umgekehrten Prinzip (*)
der archimedischen Schraube, auch Schneckenpumpe genannt. -
Für die Fische soll die Anlage Verbesserungen bringen:
Diese können über die Wasserschnecke nun auch die Staustufe von oben nach unten überwinden.
Für den Aufstieg sorgt schon bisher eine Fischtreppe. - (deren Funktionsfähigkeit natürlich überprüft wurde!?)
Aus 2015
https://www.b4bschwaben.de/b4b-nachrich ... 44715.html

Dieses 8 minütige Video kann selbst der Postillon nicht toppen.

https://www.youtube.com/watch?v=KDrJvn4S_HI

(*)
Vielleicht statt der Solaranlage am Balkon, etwas für die Klo Wasserspülung in ihrem Haushalt.
Wenn der Steuerzahler schon für 50 Kilowatt Stromerzeugung zur Kasse gebeten wird, obwohl dazu ein volkseigener Fluss in Anspruch genommen wird, dann sehe ich gute Chancen dass auch ihre Klospülung als Energiequelle subventioniert wird.
Meinen Segen haben sie.
Bitte daran denken, umgekehrt einbauen.
Das ist das Know-how dabei!
https://www.geo.de/geolino/basteln/arch ... 64050.html

(**)
Ich bei ein Demokrat dieses Landes, der durchaus bereit ist ein EU Bürger zu werden.
Aber ich bin kein Lemming der über die Kante geht.
Auch da war schon Betrug am Werk!
https://www.scinexx.de/dossierartikel/d ... -lemminge/

1983 wählte ich die GRÜNEN, allein um den Umweltgedanken und ??? in den Bundestag (500 Abgeordnete) zu bekommen.
Damals war der Parteiklüngel nicht kleiner als heute.
Das Misstrauensvotum gegen Helmut Schmidt (1982)

"Beginn eines bewegten Jahrzehnts
Während die siebziger Jahre von Ölkrise und Rezession geprägt waren, steht in den achtziger Jahren die Arbeitslosigkeit im Zentrum der Diskussionen. Das Arbeitsleben wandelt sich, erstmals gibt es mehr Angestellte als Arbeiter, die geburtenstarken Jahrgänge und Frauen drängen ins Berufsleben. Branchen wie Kohle und Schiffsbau werden abgehängt, dafür treten Dienstleistungen in den Vordergrund. Computer und Faxgeräte ziehen in die Büros ein.

Politisch ist das neue Jahrzehnt bewegt. Ein neues Umwelt- und Naturbewusstsein greift um sich, das politisch schließlich unter anderem zur Entstehung der neuen Partei Die Grünen führt. Anfang der achtziger Jahre spitzen sich die Konflikte um die neue Startbahn West auf dem Flughafen in Frankfurt am Main zu. Die sich formierende Friedensbewegung kämpft unter anderem gegen den Nato-Doppelbeschluss, den viele als Bedrohung für den Frieden in Europa ansehen. Die Grünen, die sich Anfang 1980 als Bundespartei gegründet haben, erstarken und werden zur neuen politischen Kraft. In Landesparlamenten bereits vertreten, werden sie bald auch in den Bundestag einziehen."
Aus:
https://www.bundestag.de/dokumente/text ... n09-200240

Wo stehe ich, sie, heute 40 Jahre später?

Wer hatte vielleicht damals schon, den Durchblick und wurde verhöhnt!?

"Stand: 02.03.2022
Vor 50 Jahren veröffentlichte der Club of Rome den Bericht
"Die Grenzen des Wachstums".
Der erste umfassende, wissenschaftlich fundierte Report zur Zukunft der Erde warnte vor einer nur auf Wachstum ausgelegten Welt."
Siehe hier:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/we ... s-101.html

Den Kopf in den SAND stecken, ist aber nicht die Lösung.
Auch wenn wir gerade Sand im Überfluss haben.
Dürremonitor Deutschland
https://www.ufz.de/index.php?de=37937

Danke

fischera
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Re: NASF in Deutschland = Schutz der Wanderfische

Beitrag von fischera » 06 Sep 2022 10:15

Es gibt viel zu tun und scheinbar leben einige Menschen noch immer auf der dark side of the moon.

Lesen nicht einmal die Stellungnahmen der wissenschaftlichen Dienste ihres Arbeitgebers, bevor sie ihr unqualifiziertes Statement in die Öffentlichkeit tragen.
https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... f-data.pdf

04.09.2022
"Wasserkraft ist in Südbaden ein wichtiger Beitrag zur Versorgungssicherheit.“ Diese Ansicht vertritt die Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) mit Blick auf die vom Bundestag Anfang Juli 2022 abgewendete Streichung der Förderung von kleinen Wasserkraftanlagen mit einer Leistung bis zu 500 Kilowatt.
Ob sie groß ist oder klein, sollte dabei tatsächlich keine Rolle spielen.
Die Wasserkraft ist eine der Stärken unserer Landschaft, die wir nicht so einfach brach liegen lassen dürfen
“,
hält Rita Schwarzelühr-Sutter anlässlich einer Besichtigung des E-Werks Wacht in Bernau bei Betreiber Edwin Baur fest.

Wasserkraftanlagen dürfen die Gewässerqualität und damit den Lebensraum der dort existierenden Tierwelt nicht dauerhaft beeinträchtigen oder beschädigen. (töten vergessen)

(und dann kommt wie immer diese große Zahl, wie toll das doch alles ist. Ich warte auf den Artikel in der Presse wo die erzeugte Energie nicht Kilowatt sondern in Watt verherrlicht wird. Noch 3 Zahlen mehr)

Das kleine Kraftwerk produziert in einem normalen Wasserjahr rund 350.000 Kilowattstunden (kWh) Strom
sei „ein Beispiel dafür, wie eine kleine Wasserkraft an Ort und Stelle zur Energiesicherheit beitragen kann“, so Schwarzelühr-Sutter."
Aus:
https://www.suedkurier.de/region/hochrh ... 8,11269001

Zum Vergleich

350 000 Kilowattstunden erzeugt eine große Windkraftanlage in max. 2 Tagen.

... Sie hat allerdings eine etwas geringere Kapazität und steht im Hafen von Rotterdam.
An einem Tag konnte sie 262 Megawattstunden erzeugen, das ist genug, um 30.000 Haushalte in der Region zu versorgen.

Eine einzige Umdrehung dieses Windrades versorgt ein Haus zwei Tage mit Energie"
Aus und mehr:
https://www.stern.de/digital/technik/ei ... %20brechen.

Diese Energiemenge wird die Mühle wohl nie erzeugt haben, obwohl sie seit 1595 Strom erzeugt.

Vergeben sie mir, ich habe das nicht nachgerechnet.
Aber meine Pferdekutsche, um in die Stadt zu fahren habe ich auch schon vor über 150 Jahren abgeschafft.
Wegen des Fortschritts.

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Re: NASF in Deutschland = Schutz der Wanderfische

Beitrag von fischera » 08 Sep 2022 11:00

Eigentlich spielen hier Wanderfische die 1. Geige,

aber vielleicht sind hier auch Leser am Vogelzug interessiert, der gerade seinen Anfang in Europa nimmt.

Vielleicht lernen sie Markus den Fischadler kennen,
der gerade mal so fast 5000 Kilometer gen Süden geflogen ist.
Vielleicht möchten sie danach, selbst in den weiteren Links Recherche betreiben, um die Wunder des Vogelzugs etwas nachzuvollziehen.

Markus finden sie hier:
Vogelsymbol in Afrika anklicken.
Oder
Oben links = anklicken / Birdmap sollte erscheinen

Zeiträume können etwas tiefer auf der Seite verändert werden.

https://birdmap.5dvision.ee/DE/

Wenn sie hier unter Themen
Migrationskarte

schauen und z.B. Seite 244 aufrufen dann sehen sie detaillierte Flugbewegungen, HOFFE ich.

Auch Karls Familien (Schwarzstorch) finden sie dort und ...

https://www-looduskalender-ee.translate ... x_tr_hl=de

Auch hier kommt man an einige Fakten zum Vogelzug, wenn meine Verlinkungen nicht funktionieren.
Unter ERFORSCHEN rechts auf der Home Page.
https://www.looduskalender.ee/n/de

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Re: NASF in Deutschland = Schutz der Wanderfische

Beitrag von fischera » 09 Sep 2022 17:37

Wie unvernünftig, ja sogar dumm es ist auf Energieerzeugung durch Wasserkraft zu setzen macht folgender Artikel (*) sehr deutlich.

Die Partys der Wasserkraftbetreiber dürften jetzt langsam zu Ende gehen.

1. Party Januar 2021
"Einen Bonus in Höhe von 3 Cent pro kWh.
Mit dieser Änderung kompensiert der Gesetzgeber die gesunkenen Stromerträge insbesondere für „kleine“ Wasserkraftanlagen in den letzten Jahren u.a. aufgrund des Klimawandels und der Trockenperioden."
https://wasserkraftwerke-nrw.de/3-cent- ... dsanlagen/

2. Party Juli 2022
„Es ist gut, dass dieser Wahnsinn nun verhindert wird“, sagt Mareike Lotte Wulf.
„Gerade in der derzeitigen Situation muss die kleine Wasserkraft weiter gefördert werden. Es wäre mit Blick auf den Klimaschutz und die Energielage ein Rückschritt, darauf zu verzichten. Insbesondere, da Wasserkraft zuverlässig rund um die Uhr direkt vor Ort Strom produziert.
Und wie wichtig das ist, spüren wir aktuell doch ganz besonders
.“
https://mareikewulf.de/kleine-wasserkra ... elle-nach/

Bitte keine Angst die Partys können bezahlt werden, dafür wurde der Steuerzahler/in ja genötigt.

Für manchen dieser Befürworter und Betreiber, die seit Jahrzehnten in einer Parallelwelt leben müssen, kam jetzt der Klimawandel, die Wasserknappheit so unvorbereitet. (**)

(*)
Leider ist die Wasserkraft auch hier im Text etwas zu kurz gekommen,
aber in einer Tabelle wird deutlich wie aus Wasser Euros werden,
aber es wird deutlich ohne Wasser wechseln die Euros den Besitzer wandern zu anderer Energieerzeugern.

Dieser Artikel ist auch lesenswert wenn sie mit Wasserkraft nichts am Hut haben, aber in Deutschland leben.

Neukunden können schon heute bis zu 1 Euro pro kWh Strom bei Stadtwerken bezahlen.

"Seit Mitte dieses Jahres hat sich die Krise nochmals dramatisch verschärft.
Im europäischen Stromsystem ist insgesamt einfach zu wenig Energie verfügbar aufgrund der Probleme mit französischen Atomkraftwerken, dürrebedingt fehlender Wasserkraft, zügiger Befüllung der Gasspeicher, hohen Verbräuchen und so weiter."
Aus und viel mehr
https://www.klimareporter.de/strom/wer- ... n-und-wann

(**)
Nachtrag
09/2022
Um die 30 Atomkraftwerke sind zur Zeit nicht am Netz in Frankreich, andere liefern nur wenig Energie.
Dafür gibt es verschiedene Gründe, fehlendes Kühlwasser ist einer der Gründe.

Das war schon 2011 ein Thema!
https://taz.de/Atomkraftwerke-in-Frankreich/!5119221/

Kohlekraftwerke kennen das Problem auch.
"2008
Künftig darf das Wasser der Elbe in der Einleitungszone mit 500 Metern Durchmesser bei Großanlagen nur noch auf maximal 28 Grad und nicht mehr wie bisher auf bis zu 35 Grad aufgeheizt werden. "
https://www.welt.de/regionales/hamburg/ ... ueter.html

Wahrscheinlich werden schlaue Menschen solche Anlagen in Zukunft mit Meerwasser kühlen, dabei vergessen dass z.B. der Golfstrom sich dadurch verändern wird usw.
Glauben sie nicht, es wurde doch wohl etwas aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt.

Wie konnte dann das geschehen, diese veränderten Auswirkungen lernen wir gerade erst ein wenig kennen.
(Es ist mir bekannt, dass die Beweislage dünn ist, aber gefühlt die letzten 30 Jahre betrachtet, ist der Beweis wohl eher eine Formsache das sich der Jetstream sehr verändert hat)

"Jetstreams sind Ausgleichswinde zwischen heißt und kalt
Johannes Georgi war in der Geschichte der Wetterkunde der erste Meteorologe, der dieses Phänomen 1926 beobachtet hat, indem er an der Nordspitze Islands Wetterballons aufsteigen ließ. Er erkannte in zehn bis fünfzehn Kilometer Höhe starke Strömungen, die später Jetstreams genannt wurden."
Aus:
https://www.ardalpha.de/wissen/umwelt/k ... r-100.html

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Re: NASF in Deutschland = Schutz der Wanderfische

Beitrag von fischera » 10 Sep 2022 17:34

Kommentar gelöscht, der Fehlerteufel hatte sich eingeschlichen.
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Re: NASF in Deutschland = Schutz der Wanderfische

Beitrag von fischera » 15 Sep 2022 11:30

Über den Oderumbau/Fischsterben 2022.

14.09.22
"Der Vorsitzende des Umweltausschusses, Wolfgang Roick (SPD), sagte im Landtag mit Blick auf den Ausbau der Oder:
„Die Arbeiten dazu sind 2015 mit der damaligen Bundesregierung vereinbart worden.“
Vereinbarungen müssten eingehalten werden.
Ein Antrag der Linken gegen den Ausbau der Oder fand keine Mehrheit im Landtag.

Brandenburgs Umweltminister warnte vor grenzüberschreitenden Umweltauswirkungen wegen Polens neuem Schifffahrtsprogramm bis 2030, das Ende Juli veröffentlicht worden sei.
„Hier wird für den nicht mehr aus Gründen des Hochwasserschutzes geworben, (*)
sondern ganz klar aus wirtschaftlichen Gründen.
Eine offizielle Benachrichtigung Deutschlands ist nach unserem Wissen bisher nicht erfolgt.“
Aus:
https://www.berliner-zeitung.de/news/br ... -li.267119

Mit dem Fischökologe Christian Wolter führte Tina Baier ein Gespräch, es erschien am 14.09.22 in der SZ, nicht barrierefrei.
https://www.sueddeutsche.de/wissen/fisc ... duced=true

Herr Wolter war aber auch schon hier ein Gesprächspartner mit aufklärenden Worten, Videos etc.
28.08.2022 (**)
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... e-100.html

(*)

"Pläne für die Oder in Deutschland und Polen: Biotopverbund oder Ausbau als Wasserstraße?
Polen, Deutschland und die Pläne mit der Oder.
Eigentlich soll der Fluss im Osten Teil eines Biotopverbunds werden. Doch die Ausbaupläne für Eisbrecher gehen in die andere Richtung.

Von Dagmar Dehmer
17.05.2016,

Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) und Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) wollten mit der Bundeswasserstraßenbehörde ein ganz neues Kapitel aufschlagen.
Sie sollte zum Treiber des Programms „Blaues Band Deutschland“ werden.
Die Behörde, die jahrzehntelang Flüsse mit Dämmen, Querbauwerken und Ausbaggerungen in Wasserstraßen verwandelt hatte, soll nun dabei helfen, diese ökologischen Schäden zu reparieren. Aber im Fall der Oder scheint diese Botschaft nur unzureichend angekommen zu sein.
Das zeigt eine Kleine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Steffi Lemke (Grüne).

„Die Antworten der Bundesregierung liefern keine nachvollziehbare Begründung für die massiven Naturzerstörungen an der Oder“, sagt Lemke.
Damit meint sie vor allem die Umsetzung eines deutsch-polnischen Abkommens vom April 2015. Es strebt den „Eisaufbruch aus Gründen des Hochwasserschutzes“ an.
Allerdings hat nicht nur Sascha Maier vom Verein der Freunde des deutsch-polnischen Europa Nationalparks Unteres Odertal den Verdacht, dass es zumindest Polen nicht nur um das Eis geht, sondern um den Ausbau der Oder als Wasserstraße.

Denn im Vertrag ist eine Zieltiefe von 1,80 Metern für die Grenzoder vereinbart, obwohl der Tiefgang der modernen Eisbrecher auf der Oder nur 1,55 Meter beträgt, wie Maier ermittelt hat. Zumal das Abkommen auch so verstanden werden könnte, dass diese Fahrrinne auf der ganzen Breite erreicht werden soll, schließlich müsse das gesamte Eis entfernt werden können.

Auch infolge des Klimawandels war die Oder in den vergangenen zehn Jahren selten länger als einen Monat mit Eis bedeckt, in zwei Jahren gab es keine Eistage, heißt es in der Antwort auf Lemkes Anfrage.
Und weiter: „Ein verkehrlicher Ausbau wird an der Oder von deutscher Seite nicht angestrebt.“ Auf der Oder werde nur wenig Fracht befördert, sie gehöre nicht zu den Hauptwasserstraßen in Deutschland.

Die Sanierung von Kanälen und Poldern würde Natur zerstören.
Mögliche Evakuierungen Oder-Hochwasser bedroht 15.000 Menschen
Im Programm „Blaues Band“ gibt es noch keine konkreten Planungen für die Oder als Teil eines „Biotopverbunds von nationaler Bedeutung“, sondern nur Absichtserklärungen.
Maier hat nun mit seinem Verein auf ein Weltbank-Projekt auf polnischer Seite hingewiesen, in dessen Rahmen 21 Kanäle ausgebaggert und 32 Schleusen wieder in Betrieb genommen werden sollen.

Dabei würden nach Einschätzung der Michael-Succow-Stiftung Gebiete, die sich auf polnischer Seite
„seit 70 Jahren nahezu ungestört entwickeln konnten“, zerstört.

Weiter schreibt die Stiftung: „Die geplante Polder- und Schöpfwerkssanierung im Zwischenoderland würde nicht nur wertvolle Lebensräume zerstören.“
Die Bundesregierung hat Polen keine Stellungnahme zu dem Weltbankprojekt geschickt, „weil zu wenig Detailinformationen dazu vorlagen“, heißt es in der Antwort."
Quelle:
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 84556.html

(**)
Beifall klatschte ich damals in meinem Wohnzimmer, so gefiel mir Herr Platzeck beim Oderhochwasser.
Ein Deichgraf titelte eine Zeitung, Helmut Schmidt Vergleiche zum Elbehochwasser 1962 wurden gezogen.

Nach dem Hochwasserereignis verfolgte ich seine Tätigkeiten
und aus einem Graf wurde eine zwielichtige Person in meinem Empfinden.

Mit der Berichterstattung im 3. Video - NANO vom 10. Mai - (**) Min 6:30 bis 8:30 ist der Glanz völlig verflogen.

Die Kollertalschäden die Herr Platzeck und andere Politiker/innen in den letzten Jahren bei mir, einem Demokraten mit Herzblut, angerichtet haben sind in einer verharmlosenden Bezeichnung, als politikverdrossen zu bezeichnen.

https://www.rbb24.de/politik/hintergrun ... tzeck.html
Zuletzt geändert von fischera am 16 Sep 2022 16:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: NASF in Deutschland = Schutz der Wanderfische

Beitrag von fischera » 16 Sep 2022 15:34

Sie möchten den Neubau einer Wasserkraftanlage hinterfragen, ihn verhindern, wenn nötig.
Sie möchten das bei einer schon aktiven Wasserkraftanlage tun?

Mit dieser
Fachplanerische Bewertung
der Mortalität von Fischen
an Wasserkraftanlagen

aus 2022 wird ihnen eine sehr gute Grundlage an die Hand gegeben um eine Prüfung nach geltenden Gesetzen zu veranlassen, oder einzufordern.

"Vorwort
Regelmäßig geführte Diskussionen in Politik und Gesellschaft zeigen, wie bedeutsam das Ziel ist, den Ausbau der Erneuerbaren Energien so zu gestalten, dass die Auswirkungen auf den Naturhaushalt, das Landschaftsbild und die biologische Vielfalt so gering wie möglich sind.

Wasserkraftanlagen als Bestandteil der erneuerbaren Energiegewinnung haben verschiedene anlage-, bau- und betriebsbedingte Umweltauswirkungen zur Folge,
wobei neben hydromorphologischen Veränderungen und Habitatverlusten in den Gewässerökosystemen insbesondere die hohe turbinenbedingte Mortalität von Fischen ein spezielles und besonders hervortretendes Konfliktfeld darstellt.
...
Mit dem vorliegenden Forschungsvorhaben wurden konkrete Hinweise erarbeitet, wie Individuenverluste bei Fischen vorhabenspezifisch zu bewerten sind
und wie die konstellationsspezifischen Risiken im Einzelfall unter Berücksichtigung der rechtlichen und fachlichen Spezifikader verschiedenen
Rechtsnormen und Prüfinstrumente beurteilt werden können.

Von Seite 94

"Zusätzlich sind bei der Bewertung der Konfliktintensität eines spezifischen Wasserkraftvorhabens ggf.
auch kumulative Wirkungen mehrerer Wasserkraftstandorte im Teileinzugsbiet zu berücksichtigen.

Hier muss jedoch grundsätzlich zwischen zwei gegenläufigen Bewertungslogiken unterschieden werden:
So können die Vorbelastungen von Fischschädigungen und -mortalitäten, die durch andere z. B. flussauf gelegene Wasserkraftanlagen verursacht werden, einerseits als empfindlichkeitserhöhend gewertet werden, da mit der neuen Anlage das Begegnungs- und das Tötungsrisiko insgesamt zunimmt,
andererseits kann diese Vorbelastung auch als wertmindernd (*) betrachtet werden, da der Eingriff an einem ohnehin degradierten und vorbelasteten Gewässer erfolgt.

Aus diesem Grund kann eine Vorbelastung bzw. Kumulation des Tötungsrisikos von Fischen als Folge von räumlich aufeinander folgenden Wasserkraftanlagen nur im Einzelfall (d. h. abhängig davon, ob andere Wasserkraftanlagen im Einzugsgebiet vorkommen und in Bezug auf den jeweiligen rechtlichen Rahmen einer konkreten Prüfnorm) eingeordnet werden (vgl. Kap. 3).


Wenn sie denken diese Arbeit könnte ihr Vorhaben unterstützen,
dann empfehle ich ihnen mit Kapitel 11 S. 136/137 anzufangen.
(und Kapitel 13 Anhang S.145 bitte nicht übersehen)

Aus und mehr
https://bfn.bsz-bw.de/frontdoor/deliver ... pt_561.pdf

(*)
wertmindernd,
dieser Begriff macht mir Bauchschmerzen und er sollte auch in diesem Zusammenhang nicht verwendet werden.
Man lese die EU WRRL, die als Zieldatum 2015 hatte,
NICHT die wegen NICHTSTUN in die Verlängerung gestufte Version mit Zieldatum 2027.

"Die Wasserrahmenrichtlinie fordert für alle Gewässer
bis zum Jahr 2015 einen „guten Zustand“: hohe Wasserqualität und genug Lebensräume für die heimische
Tier- und Pflanzenwelt.
Die Ökologie und die Aufrechterhaltung oder Verbesserung der Biodiversität im und
am Gewässer stehen eindeutig im Vordergrund."

Eine Minderung sollte auch im Überlebensinteresse der Menschheit in keiner Weise mehr hingenommen werden!

https://www.umweltbundesamt.de/sites/de ... g/4012.pdf
http://www.fauna-flora-habitatrichtlinie.de/

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Re: NASF in Deutschland = Schutz der Wanderfische

Beitrag von fischera » 17 Sep 2022 16:31

Durchgängigkeit scheinbar völlig falsch verstanden, im Sinn der EU-WRRL.

Schon vor dem Überfall auf die Ukraine gab es Berichte/Video (2Min) über

"Laut den Regierungsplänen soll der Kanal durch die Frische Nehrung noch dieses Jahr fertig sein.
Jetzt wurde ein Video vom Bau veröffentlicht. "

Aus:
https://polenjournal.de/wirtschaft/5067 ... ast-fertig

" 17.09.2022
Gesamtkosten von fast einer halben Milliarde Euro.

Der Verkehrsexperte Wlodimierz Rydzkowski von der Universität Danzig sieht keinen Sinn in der Investition.
Der Kanal könne Schiffe mit einer Länge von maximal 100 Metern, einer Breite von bis zu 20 Metern und einem Tiefgang von maximal 4,5 Metern aufnehmen. Dies erlaube den Einsatz von Schiffen von bis zu 3.500 Tonnen Tragfähigkeit.
So kleine Frachtschiffe gebe es nicht auf der Ostsee, sondern nur auf dem Rhein.

Rydzkowski verweist außerdem auf den modernen Tiefwasserhafen in Danzig.
Dieser sei nur 60 Kilometer von Elblag entfernt und könne von großen Containerschiffen angelaufen werde.
Der Kanal sei eine „Fantasie von PiS-Chef Kaczynski“, meint der Verkehrsexperte.
Es gehe dabei ausschließlich um das Prestige und darum, den Russen zu zeigen, dass man einen eigenen Weg vom Haff zur Ostsee habe."
Aus:
https://www.deutschlandfunk.de/polen-wi ... n-100.html

"Bereits Friedrich II. hatte einen Kanalbau durch die Frische Nehrung erwogen. Nach der ersten polnischen Teilung 1772 kam Elbing zu Preußen, während Danzig bei Polen blieb.
Der König wollte Elbing zu einem Konkurrenten zur Stadt an der Mottlau machen. Friedrich II. starb 1786. Nach der zweiten polnischen Teilung 1793 kam Danzig zu Preußen. Damit wurde der Kanalbau überflüssig."
Aus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kanal_dur ... he_Nehrung

Es sind einige wenige, aber weltweit verteilt, die in der Lage sind diesen Planeten ins Nirwana zu befördern,
ohne Rücksicht auf Verluste.

fischera
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Re: NASF in Deutschland = Schutz der Wanderfische

Beitrag von fischera » 22 Sep 2022 11:41

Bad Liebenstein hat ca. 4000 Einwohner.

"Mit dem Wettbewerb sollen diese Ideen über die Region hinaus bekannt gemacht werden. Die Steinbacher Bewerbung steht unter der Überschrift
„Aus Wasser wird Licht“.
Vor der Eingemeindung von Steinbach in die Stadt Bad Liebenstein

erlosch die Straßenbeleuchtung aus Kostengründen immer nachts zwischen 23 und vier Uhr. (*)

Mit der Umstellung auf das gemeinsame Beleuchtungssystem der Kommune im Jahr 2015 brannten die Straßenlampen nachts durchgehend, was erhebliche Mehrkosten verursachte. Daraufhin suchten Stadt und Dorf nach einer kostengünstigen Lösung.

Die Idee, die Wasserkraft, die einst zum Betrieb der Messerschmieden im Bergdorf genutzt wurde, zu reaktivieren, hatte der CDU-Landtagsabgeordnete und Steinbacher Marcus Malsch.
Zwischen 2016 und 2018 ließ die Stadt auf dem Gelände der ehemaligen Messerfabrik ein Wasserrad mit Trafohäuschen errichten.
Um die Wasserkraft effizient zu nutzen, ließ die Stadtverwaltung die Straßenlampen in Steinbach auf LED umrüsten."
Aus:
https://www.insuedthueringen.de/inhalt. ... f44bb.html

(*)
Dafür hätte die Gemeinde einen Preis erhalten sollen, meine ich.

Ein noch völlig verharmlostes Problem auf dieser Welt = Lichtverschmutzung.

"Jedes Jahr im September findet die Earth Night statt. In diesem Jahr ist es am 23. September wieder so weit. Die Aktion soll uns dazu anhalten, ab 22.00 Uhr Licht zu reduzieren.
Das heißt nicht, dass ihr dann ins Bett gehen sollt!

Ihr könntet zum Beispiel Außenbeleuchtungen abschalten und damit etwas gegen Lichtverschmutzung unternehmen!
Warum das dringend notwendig ist, erfahrt ihr hier."
Aus und mehr
und einer Abstimmung zum Thema:
https://www.ardalpha.de/wissen/umwelt/n ... n-100.html

Hier geht es zum Wettbewerb, zur Abstimmung, aus Wasser wird Licht.

Das Thema in diesem Jahr:
"Mit dem Klimawandel umgehen".
Die Bundesländer haben 24 hervorragende Projekte für die Online-Abstimmung nominiert.
Siehe hier
https://www.dvs-wettbewerb.de/die-projekte

Lichtverschmutzung und die Folgen für Fische
2013 erschien dazu
https://www.researchgate.net/publicatio ... fur_Fische

2021
... Forschende des IGB stellten dabei fest, dass bei Fischen bereits eine geringe Beleuchtungsintensität ausreicht, um die Melatoninbildung zu verringern.
»Das Erstaunliche ist, dass die Intensitäten der Lichtglocke einer Stadt ausreichen, um die Melatoninbildung bei Fischen zu unterdrücken«,
erklärt Franziska Kupprat vom IGB ...
https://www.umweltnetz-schweiz.ch/theme ... licht.html

Danke für ihre Aufmerksamkeit.

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Re: NASF in Deutschland = Schutz der Wanderfische

Beitrag von fischera » 23 Sep 2022 09:40

Sie erinnern sich, in Deutschland:

"Rund 8300 Wasserkraftwerke erzeugen laut Bundesnetzagentur derzeit Strom.
90 Prozent der Elektrizität aus Wasserkraft liefern aber größere Anlagen mit einer Nennleistung von mehr als 500 Kilowatt.

Die übrigen 7200 Anlagen, die unter das Gesetz fallen würden, stehen für einen Anteil von gerade einmal zehn Prozent des Wasserkraftstroms.
Dabei steuern die 4400 kleinsten Kraftwerke mit weniger als 50 kW Leistung zusammen gerade einmal 87 Megawatt installierte Leistung bei -
das entspricht der Leistung von einigen Dutzend Windrädern. "
Quelle: SZ Tina Baier und Christoph von Eichhorn

In der Schweiz, hier Kanton St. Gallen

"Rund 140 Wasserkraftwerke liefern im Kanton St.Gallen derzeit gut 600 Gigawattstunden jährlich.
Dies deckt einen vergleichsweise kleinen Anteil von 17 Prozent des Stromverbrauchs,
wie die Regierung in ihrer Antwort auf das Postulat "Erhöhung der Stromproduktion durch effizientere Wasserkraftanlagen" schrieb.

Das größte Wasserkraftwerk
im Kanton ist die Anlage Gigerwald-Mapragg der Kraftwerke Sarganserland,

die ALLEIN
51 Prozent des St. Galler Wasserkraft-Stroms liefert.

Aus:
https://www.toponline.ch/news/detail/ne ... -00194255/

fischera
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Re: NASF in Deutschland = Schutz der Wanderfische

Beitrag von fischera » 27 Sep 2022 19:23

Guten Tag,

ich kenne diese Aussagen nur zu gut:
Man soll nach vorne schauen, nicht zurück.
Das mag in einigen Fällen machbar sein, vielleicht sogar angebracht.

In Fällen wo es um ein menschliches Gut zum Überleben geht, geht das überhaupt nicht finde ich.
Da muss es auch personelle Konsequenzen geben, sonst ist eine Veränderung erst nach mehreren Generationswechsel möglich.

Ich höre, lese seit 1994 immer wieder diese Lippenbekenntnisse, das war das Jahr als der Lachs nicht nur als Angelfisch in mein Leben trat.
https://okerlachs.de/okerlachs/

Aus den Jahren 2000/2006/2011

"Wasser ist keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden muss ...
es ist erforderlich, eine integrierte Wasserpolitik in der Gemeinschaft zu entwickeln."
(Auszug aus den Erwägungsgründen der europäischen Wasserrahmenrichtlinie)

Durch die Richtlinie werden insbesondere neue Impulse für einen stärker ökologisch ausgerichteten ganzheitlichen Gewässerschutz erwartet.
Die bereits im deutschen Wasserrecht verankerten Bewirtschaftungselemente und immissionsbezogenen Instrumente werden verstärkt angewendet. Auch ökonomische Betrachtungen haben an Bedeutung gewonnen.
Die Regelungen der Wasserrahmenrichtlinie, insbesondere die geforderte integrierte Bewirtschaftung der Gewässer nach Flussgebietseinheiten, werden das allgemein hohe Niveau des Gewässerschutzes in Deutschland noch verstärken.

Ab Inkrafttreten laufen die in der Richtlinie vorgegebenen Fristen zur rechtlichen und materiellen Umsetzung in den Mitgliedsstaaten an.
Für die föderale Struktur in Deutschland bedeutet dies: Bund und Länder müssen ihr Handeln aufeinander abstimmen,
damit möglichst in 15 Jahren eine gute Gewässerqualität in Deutschland erreicht ist."
Aus und mehr:
https://www.bmuv.de/themen/wasser-resso ... eutschland

2018
"Europas Gewässer in schlechtem Zustand

Die EU-Staaten haben Fortschritte bei der Qualität ihrer Gewässer gemacht. Ihr Zustand ist dennoch mangelhaft, wie aus dem aktuellen Gewässerbericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) hervorgeht.

Laut dem neuen EEA-Bericht sind fast zwei Drittel der europäischen Flüsse, Seen und Grundwasserkörper in schlechter Verfassung, nur 40 Prozent der Gewässer erreichen das EU-Mindestziel „guter ökologischer Zustand“. Noch immer seien Verschmutzung, übermäßige Wassernutzung und Dammbauten die größten Bedrohungen für die Gewässer."
Aus:
https://science.orf.at/v2/stories/2922470/

2021
"Es ist ein Skandal, dass über 20 Jahre nach Verabschiedung der europäischen Wassergesetzgebung viele der Flusseinzugsgebiete weiterhin nicht nachhaltig bewirtschaftet werden.
Wenn in dieser Planungsrunde nicht konsequent die Probleme beseitigt werden, bewegt sich Deutschland geradewegs auf einen Bruch des EU-Rechts zu.
Herausgeber der Studie: Living Rivers Europe ist ein Zusammenschluss von fünf Umwelt- und Anglerorganisationen: "
Aus und mehr:
https://gwf-wasser.de/forschung-und-ent ... n-zustand/

Doch JETZT,
wo die Kassen leer sind, da gehen wir die Angelegenheit mal ernsthaft an. (*)

"Stand: 27.09.2022

Das Fischsterben in der Oder muss laut Umweltministerin Lemke "ein Weckruf" sein.
Wenige Tage vor der Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse kündigte sie nun an, auch die Wasserqualität anderer Flüsse verbessern zu wollen.
"
Aus:
https://www.tagesschau.de/inland/lemke- ... n-101.html

Treffen sich zwei Planeten.
Sagt der eine:
„Hey, wie geht´s?“

Antwortet der andere:
„Ach, nicht so gut. Ich glaub, ich hab Menschen…“
„Oh, das ist schlimm“, sagt der erste.
„Das hatte ich auch schon. Aber weißt du was?
Das geht vorüber.“

Oder:
Nach der Wahl ist vor der Wahl

(*)
Feste Jungs, macht nur weiter so,
ihr bekommt schon alles kaputt.
Leitet alles Gift ins Meer.

3 Minuten
https://www.youtube.com/watch?v=Okxy_HVX9rA

fischera
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Re: NASF in Deutschland = Schutz der Wanderfische

Beitrag von fischera » 28 Sep 2022 11:03

"Die Zukunft an der Oder – Handlungsräume und Perspektiven

Einladung zu den Herbstveranstaltungen des EURENI Oderschutz-Projektes –

jeden Freitagnachmittag im Oktober 2022,
jeweils an einem anderen Ort der Oder.

Aus und mehr:
https://saveoder.org/

"Letschin -
Umweltschützer haben zum Internationalen Tag der Flüsse in Kienitz bei Letschin (Märkisch-Oderland) gegen den Ausbau der Oder protestiert.
Mit Kanus und Transparenten waren sie am Hafen von Kienitz auf dem deutsch-polnischen Grenzfluss unterwegs."
Aus:
https://www.kurier.de/inhalt.nach-fisch ... 761fc.html

fischera
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Re: NASF in Deutschland = Schutz der Wanderfische

Beitrag von fischera » 28 Sep 2022 11:41

Aus der Schweiz.

Leider ist der 1 Link nicht barrierefrei, aber ich möchte ihnen diese Aussage nicht vorenthalten.

"Georg Humbel
24.09.2022

Warum die Fischer derart großen Einfluss im Parlament haben.
Mitten in der Energiekrise haben sie den Umweltschutz verteidigt:
Die Fischer verhinderten diese Woche den Ausbau der Wasserkraft. Porträt einer unterschätzten Lobbygruppe.

Lobbyistinnen und Lobbyisten in Bundesbern:
Das sind geschniegelte Anzugträger, die im Auftrag von mächtigen Konzernen und Verbänden durchs Bundeshaus schleichen und Hinterzimmerdeals einfädeln – das ist zumindest das Klischee.

Dabei gibt es sehr erfolgreiche Lobbygruppen, die gar nicht in dieses Bild passen und unterschätzt werden.
Die Fischerinnen und Fischer, angeführt von Präsident Roberto Zanetti, gehören da definitiv dazu.
Das haben sie diese Woche einmal mehr bewiesen."
Aus:
https://magazin.nzz.ch/empfehlungen/wie ... ld.1704354

Aus meiner Sicht ist es dieses Projekt was im Schweizer Parlament in der letzten Woche besprochen wurde.

Wer auf die Fakten schaut, kann die Energiegewinnung Wasserkraft nur ablehnen,
oder sie nur an ganz bestimmten Orten mit sehr hohen Auflagen zum Schutz der tierischen Lebewesen, der Umwelt, der Menschen gutheißen.

"20.09.2022
Strom versus Naturschutz
National- und Ständerat sind auf Kollisionskurs
Mehr Naturschutz – das wollen im Nationalrat auch bürgerliche Kräfte.
Im Ständerat dagegen wollen dieselben Kräfte den Naturschutz für die Energieproduktion schwächen.
Wie kann das sein? Und was steht auf dem Spiel?"

Charlotte Walser
https://www.derbund.ch/national-und-sta ... 0989178266

"28.09.2022
Schweizer Gletscher schmelzen wie noch nie

2022 war für Schweizer Gletscher katastrophal:
Sie verloren Wissenschaftlern zufolge mehr als sechs Prozent ihres Eisvolumens.
Das übertrifft sämtliche bisherigen Höchstwerte.

Die Gründe sind vielfältig, einer davon ist Saharastaub.
...
Demnach gingen seit Jahresbeginn rund drei Kubikkilometer Gletschereis verloren.
Zum Vergleich:
Bislang wurden Jahre mit zwei Prozent Eisverlust schon als "extrem" bezeichnet."
Aus:
https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... e-101.html

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