Schreien Fische stumm?

[Thomas Kalweit]

Aktuell von der Webseite der FAZ:

http://www.faz.net/aktuell/wissen/natur ... 52023.html

[Snoek_]

Fische sind für mich keine gefühlslosen Wesen, ich habe schon lange Aquarien, man muß nur die Fische beobachten um zu sehen das sie einiges merken/mitbekommen, es gibt Fische die hörbare Laute von sich geben z.B Skalare.
Wenn ich solche Artikel lese denke ich schon über das angeln nach, ob das alles so richtig ist, was ich da mache.
Grüße

[Team Hiroshi]

Moin!

@Snoek

Ich kann das nachempfinden was Du meinst mit den "Beobachtungen im Aquarium",- dennoch verlasse ich mich hier auf die Studien von Prof. R.Arlinghaus welche belegen, das den Fischen die nötigen Hirnstrukturen fehlen um einen Schmerz überhaupt empfinden zu können.

Wäre ich von diesen Erkenntnissen nicht völlig überzeugt,- so würde ich heute noch das Fischen an den Nagel hängen trotz aller Leidenschaft für das Angeln an sich. Ich möchte aber noch anfügen das dies für mich kein Freibrief ist sorglos mit der Kreatur umzugehen. Das ist jedesmal auf´s neue gesehen mitnichten der Fall,- ganz im Gegenteil!

Zugegeben: Ich bin erleichtert über diese Erkenntnisse, denn die Vorzeit über war ich mir über mein Handeln in gewissen Situationen die da anstanden auch nicht immer so ganz eins ob ich alles richtig gemacht habe... Denke hier beispielsweise an die Zeit als man noch mit lebendigem Köderfisch fischte und dies völlig im Gegensatz zum Aquarianer stand der ich nebenbei ja auch war und heute noch bin.... Eine Gewissensfrage,- und das hin und her es trotzdem zu tun um sich danach mit selbst gestellten Fragen auseinander zu setzen... Du weißt wie ich´s meine!

Als Aquarianer hat man einen ganz besonderen Bezug zu den Artgenossen die man in den Becken hegt und pflegt, deshalb liegt es nahe sich diesem Thema ganz besonders zu widmen - gar angesprochen zu fühlen weil man sensibler mit der Materie umgeht und die Bedürfnisse "seines Besatzes viel besser versteht" wie ein Laie. Zudem hat man sich auch mit Fischkrankheiten,- der richtigen Wahl der geeigneten Medikamente und einem üppigen Wachstum der Pflanzenwelt in dem im Verhältnis zur Natur stehenden "winzigen Plumpsklo" zu befassen. Ein gewisser Grad an techn. Verständnis für die Gerätschaft und konsequente turnusmäßige Wasseranalysen gehören auch noch dazu.... und wenn alles paßt sieht man´s den Fischen auch an das sie sich wohl fühlen und aktiv im Becken tummeln oder sich gar vermehren

Das Wissen welches man sich über viele Jahre als aktiver Aquarianer aneignet ist ein unschätzbarer Wert welcher dem Nachstellen mit der Angel auf Fisch zugute kommt. Man kennt sein Handwerk und setzt es dann in die Praxis um weil man seine Beobachtungen auf die vergangenen Jahre gesehen unmittelbar und direkt in der Natur zum Zwecke des Erfolges einen Fisch an den Haken zu bekommen umsetzen kann.

Meine Meinung: Aquarianer fangen mit ziemlicher Sicherheit erfolgreicher in der freien Natur ihren Fisch....Äääähm,-... Heiko ist ja auch einer - mal so ganz nebenbei gesagt/geschrieben, und das bestätigt dann auch diese unverschämte Aussage hier meine Meinung kund zu tun... und vor allem: Zu ihr zu stehen!

Gruß!

Florian

[Lahnfischer]

Wie mag sich der Salat fühlen, wenn er geschnitten und zerrupft wird und freut sich die Pflaume am Baum, wenn sie nen Wurm drinnen hat?

[Ronny]

Wie mag sich der Salat fühlen, wenn er geschnitten und zerrupft wird und freut sich die Pflaume am Baum, wenn sie nen Wurm drinnen hat?

Und das Steak schmeckt uns auch.
Wir waren, sind und werden immer Jäger und Sammler sein.

Aber einen Anreiz wie man mit der Kreatur umgeht gibt der Bericht schon.

[Fishermanslure]

Gemischte Gefühle habe ich bei der Geschichte ebenfalls, allerdings ist mir meine Passion immer noch deutlich mehr wert, als dass sie die aufgeführten Argumente mir vermiesen könnten.

Ja ich stehe dazu, ich nutze hier meine Position als Alpha-Gattung dieses Planeten und stelle mich über den Fisch, denn ich fange ihn recht oft, um ihn wieder zurück zu setzen. Dies tue ich zwar so schonend wie möglich, aber trotzdem ist es sicherlich gegenüber einem neutralen Betrachter schwierig zu verargumentieren.

Aber bislang ist mein archaischer Jagd- und Fangtrieb einfach zu stark, als dass ich auf meine Leidenschaft verzichten könnte. Würde ich nun jeden Fisch entnehmen, wäre in der Summe wohl auch niemandem geholfen, die Bestände sind ja wirklich schon genug unter Druck und die Situation des Fisches würde sich dadurch ja auch bestimmt nicht verbessern. Lieber gekämpft und befreit als gekämpft und tot...

Zwiespältige Grüße...