Silo-Explosion: Auf über 50 Kilometer Länge ist alles tot..

[Team Hiroshi]

Guten Morgen:

Uns Fischern stehen die Tränen in den Augen....Auf über 50 km Länge treiben tonnenweise die aufgeblähten Fischkadaver hier bei uns entlang des "Längenmühlbaches" der auch in die Isar mündet.
Es ist der SUPER-GAU für ein Gewässer - in so einer Dimension sind die Schäden im Moment noch gar nicht absehbar.....

Schuld daran ist eine Silo-Explosion... Nach unbewiesenen Schätzungen sollen rd. 20.000 Liter Bierhefe in den Längenmühlbach geflossen sein... Augenzeugen berichten das die Fische qualvoll erstickt seien und sogar versucht haben "noch aus dem Wasser zu springen"... Krebse, Muscheln Mikroorganismen - "der Bach ist für wenigstens für geschätzte 10 Jahre nun tot"... Ein Alarmierungsplan für die Fischerei - Fehlanzeige!

Aber lest selbst was hier bei uns los ist. Hier paar Verweise zu dem Thema...

http://www.br.de/nachrichten/niederbaye ... ch100.html

http://www.youtube.com/watch?v=3hsbWjQB5Oc

Gruß!

Florian

[Ronny]

Unfälle passieren leider immer mal wieder, aber wenn das grob Fahrlässig oder Vorsätzlich aus Gewinnmaximierung ist hoffe ich das die Strafe gerecht wird.
Das bringt aber leider das intakte Ökosystem nicht zurück, leider.

Erinnert mich an Sandoz , als der Rhein rot war

[fischera]

Mir kommt dieser Spruch immer häufiger in den Kopf:
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
Aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Weissagung_der_Cree
Technisch könnte man diese ganzen UNFÄLLE vermeiden. Eigentlich ist es Pflicht, die EEG Umlagen nehmen die Betreiber ohne Bedenken. Den trockenen Abfall, der kein Wasser erreicht, der wird dann auf die Felder gebracht. Da ist ein Chemielabor von A-Z drinn enthalten. So wird es aber doch wieder das Wasser sein, was damit zu kämpfen hat.
Manche Auswirkungen solcher UNFÄLLE sehen ganz anders aus. Siehe hier:
http://www.wuemme-meerforelle.de/111.html
http://www.wuemme-meerforelle.de/110.html
Dazu passt mein Frust der Woche:
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersac ... ms200.html
Diese Werft, 300 Meterschiffe im Binnenland, stand in der letzten Zeit sehr in der Kritik bezüglich Ausbeutung der Arbeiter und deren Unterkünfte.
Eine natürlicher/ehrenwerter Umgang mit Mitarbeiter, Natur usw ist nicht mehr normal bei einigen. Sie müssen es erst wieder ( versuchen) lernen.
http://www.meyerwerft.de/de/meyerwerft_ ... _11392.jsp

[degl]

Boah ey.........scheixx Nachricht...............

Aber ich glaube, das es keine 10Jahre dauert um wieder einen halbwegs intakten Fluss zurückzubekommen.

Ähnliche "Gülleunfälle" hier im Norden haben gezeigt, das schon nach 2 Jahren etliches wieder zurück war, wenn auch die Großen länger brauchen.

gruß degl

[fischera]

Die ELSE, da wurde ich mit dem Fließwasserangelvirus vor ca. 40 Jahren infiziert.
Was der Grund für diesen so schlimmen Umweltschaden war ? In diesem Fall war ich es der explodierte.
70 000 L Gülle wird wohl als nicht ausreichend, aus heutiger Sicht. Ob überhaupt eine Betriebserlaubnis vorlag ?
Hier unter dem 22.05.2015 mehr dazu.
http://www.lsfv-nds.de/index.php?option ... Itemid=129
Eine Aufstellung, was da bei den Biogasanlagen los ist, im Norden. Bundesweit sind die Probleme so groß, dass ich der Meinung bin hier sollte die Bundesregierung SOFORT aktiv werden.
Von der grünen Stromwende ist schon nicht mehr viel über, meine ich.

[PDF]Landessportfischerverband Niedersachsen e.V. – R. Gerken ...
http://www.nna.niedersachsen.de/.../Ral ... _auf_der_K...

Landessportfischerverband Niedersachsen e.V.. 4.9.2013 Wümmetag / NNA & NWN. Gewässerschutz auf der Kippe !? Biogas gefährdet im Wümmegebiet.

[fischera]

" Alle sechs Minuten ein Störfall, so schätzt der Landesfischereiverband. Und 40 schwere Unfälle pro Jahr im Freistaat, rechnet man die Zahlen der Versicherungskammer Bayern hoch. Biogas ist alles andere als harmlos. Nur sind sich viele Landwirte dessen nicht bewusst.
…
Am Wasserwirtschaftsamt in Pfarrkirchen werden alle Unfälle in Biogasanlagen protokolliert, bei denen Gewässer in Mitleidenschaft gezogen wurden: In den letzten acht Jahren wurden 50 erhebliche Gewässerverunreinigungen ausgehend von den 95 Biogasanlagen des Landkreises verzeichnet, berichtet Hannes Berger vom Wasserwirtschaftsamt Deggendorf, Servicestelle Pfarrkirchen.

Wie viele Unfälle jährlich in Deutschland passieren, darüber gibt es keine gesicherten Zahlen. Doch Beispiele findet man überall. Vor zwei Jahren gab es eine Explosion in Riedlingen in Baden-Württemberg: Erst brach der Tank, dann schlug ein Funken über. Vier Millionen Liter Gülle liefen aus. 2008 platzte in Neubruchhausen in Niedersachsen ein Güllebehälter und setzte eine Million Liter Gärsubstrat frei. Ein Teil davon schwappte in den nahen Fluss, die Hache. 2005 verströmten in einer Anlage im niedersächsischen Rhadereistedt, in der Schlachtabfälle verwertet werden, totgiftige Gase. Vier Menschen starben. "
Aus:
http://www.science-skeptical.de/energie ... s/0011053/

Da könnte doch angenommen werden, die Behörden/Politiker hätten das Problem erkannt. Dieser Beitrag macht da wenig Hoffnung, meine ich.
http://www.br.de/fernsehen/das-erste/se ... n-104.html

Etwas mehr Hintergrund dazu:
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... undesland/

- ES IST WAS FAUL IM STAATE DÄNEMARK -
http://universal_lexikon.deacademic.com/235569/Etwas_ist_faul_im_Staate_D%C3%A4nemark