Wasserkraft: Umdenken gefordert

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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fischera
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Re: Wasserkraft: Umdenken gefordert

Beitrag von fischera » 25 Jun 2014 11:28

Jemand hat diese Damen und Herren leider, aus meiner Sicht, gewählt als Volksvertreter.
Was da diese Woche abgeht, ich mag es nicht mehr lesen. Aber Kopf in den Sand - geht auch nicht.
Manchmal zweifle ich, können Sie es nicht, trotz 1000 sender Berater ?
Oder sind Sie eher fremdgeleitet ?
AUS :
http://www.schwaebische.de/politik_arti ... 36895.html

"Es gebe auch in der Union Abgeordnete, die wüssten, dass damit die Photovoltaik „platt gemacht“ werde. Für Hofreiter macht das alles keinen Sinn, zumal seit 1998 die Photovoltaik mit 100Milliarden Euro gefördert worden sei und es auch in Ländern wie Baden-Württemberg eine Reihe von Maschinenbaufirmen gebe, die Photovoltaik-Anlagen mitentwickelten."

ABER,
hier etwas was uns positiv stimmen könnte :
AUS :
http://www.eco-world.de/scripts/basics/ ... a_no=28652
"Wird Wasserkraft abgewürgt?
Arbeitsgemeinschaft Wasserkraftwerke Baden-Württemberg warnt vor massiven Einschränkungen"
Gruß fischera

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Re: Wasserkraft: Umdenken gefordert

Beitrag von Fishermanslure » 25 Jun 2014 15:24

Der Beitrag hier

http://www.pv-magazine.de/meinung/blogd ... 100015787/

trifft die Sachlage ziemlich genau. Normalerweise sollte man den Urhebern dieser Gesetzesvorlage eine Anzeige wegen Bestechlichkeit verpassen, aber da bewegt sich kein Staatsanwalt auch nur einen Milimeter, wir leben ja in einem Rechtsstaat, was nichts anderes heißt als dass der Staat immer Recht hat. :evil:
Grüßle
Rainer
Ein echter Spinner vor dem Herrn...

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lelox
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Re: Wasserkraft: Umdenken gefordert

Beitrag von lelox » 01 Aug 2014 22:39

Gibt es die yogischen Flieger noch? Oder die MRI?
Was nun wählen und wen?

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Ronny
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Re: Wasserkraft: Umdenken gefordert

Beitrag von Ronny » 04 Aug 2014 19:24

:lol: :lol: :lol: :mrgreen: :mrgreen:

Len, der war gut. :wink:
Gruss und Petri.

http://www.deutscherhechtangler-club.de
----------
Please don't feed the trolls :-))

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Re: Wasserkraft: Umdenken gefordert

Beitrag von fischera » 03 Jul 2015 11:18

offener Brief an die wasserkraftbetreiber in Sachsen aus 2013.
http://www.landesanglerverband-sachsen. ... abgabe.pdf
Wenn sowas bei rauskommt !
Das wird spannend, in Bayern.
http://www.proplanta.de/Agrar-Nachricht ... 05293.html

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Re: Wasserkraft: Umdenken gefordert

Beitrag von fischera » 06 Nov 2015 11:55

-------- Originalnachricht --------
Betreff: Planfeststellungsbeschluß Rennert Kraftwerke GbR, Müden,
Stauanlage und Bau einer Wasserkraftanlage
Datum: 2015-10-26 16:57
Von: "Ralf Gerken" <R.Gerken@LSFV-Nds.de>

Hallo Herr ......
anbei zur Info der PLANFESTSTELLUNGSBESCHLUSS ZUM BAU DER
WASSERKRAFTANLAGE (WASSERKRAFTSCHNECKE) DER RENNERT KRAFTWERKE GBR IN
DIECKHORST. Trotz kritischer Stellungnahmen, u.a. auch vom LSFV, ist vom
Landkreis Gifhorn die Erlaubnis erteilt worden, jedoch mit erheblichen
Auflagen, die insbesondere durch die LAVEs, Dezernat Binnenfischerei
eingebracht wurden.
_
Mit freundlichen Grüßen 

Ralf Gerken
- wissenschaftlicher Mitarbeiter -
LANDESSPORTFISCHERVERBAND NIEDERSACHSEN E.V.

www.lsfv-nds.de [1]

###########################################
Manchmal habe ich das Gefühl, wenn ein Schritt nach vorn geschafft ist, siehe hier.
http://www.vgh.bayern.de/media/muenchen ... -11-02.pdf
(Meines Wissens, im Fall der ALLER - in einem Naturschutzgebiet FFH, keine Umweltverträglichkeitsprüfung, nur 160 kW Leistung, der Generator.) Die Auflagen sind echt ein Erfolg, danke an alle Beteiligten dafür. Doch am Ende bleibt es ein schwerwiegender Eingriff in die Aller, allen ihren Nebenflüssen, allen ihren Lebewesen, allen .....
Das war am 17.12.2013 die Stellungnahme des Landessportfischerverband

Gruß fischera

- Sehr geehrte Frau …...

unserer Stellungnahme vorausgeschickt, teilen wir unser großes
Missfallen mit, dass die Frist zur Abgabe der Stellungnahme (Posteingang
28.11.2013) bis zum heutigen Tage lediglich 14 Werktage beträgt. Eine
angemessene Prüfung und Wertung der Unterlagen ist im laufenden
Geschäftsbetrieb unserer Geschäftsstelle nur eingeschränkt möglich.
Nach Prüfung der aktualisierten Unterlagen müssen wir feststellen, das
sich gegenüber dem ersten Entwurf, der 2011 bereits in der
Verbandsbeteiligung war, im aktuellen Entwurf erhebliche Änderungen in
der Planung ergeben haben. Somit ist auch eine umfassende Prüfung und
Neubewertung der dargelegten erheblich veränderten Sachverhalte
erforderlich.

Ihr Verweis auf den § 73 Abs. 8 des Verwaltungsverfahrensgesetz, der
ein vereinfachtes Ergänzungsverfahren vorsieht, mag, mit allen
Zweifeln, im rein formaljuristischen Sinne legitim sein. Im Sinne einer
sachgerechten und im vorliegenden Fall gebotenen kritischen Prüfung
sehen wir diese Verfahrensweise als eine faktisch erhebliche
Einschränkung unserer Beteiligungsmöglichkeiten. Wir behalten uns
daher eine juristische Prüfung unserer möglicher Weise unzulässig
eingeschränkten Verfahrensrechte vor.

Zu der vorliegenden Planung nehmen wir dennoch wie folgt Stellung:

- Wir teilen nach wie vor die Bedenken, gegen die Neuerrichtung einer
Wasserkraftanlage an der Aller. Selbst bei optimaler Planung und Anlage
eines Fischpasses, wird möglicher Weise zwar der Fischaufstieg
erheblich verbessert. Der Fischabstieg, der bisher uneingeschränkt und
ohne jede Beeinträchtigung möglich war, wird entgegen der
unbegründeten und unbelegten (!) Behauptung des Antragstellers
möglicher Weise erheblich beeinträchtigt. Der Annahme, dass ein
Fischabstieg durch die Wahl des Anlagentyps Wasserschnecke in keiner
Weise beeinträchtigt werde, widersprechen diverse Studien, die im Falle
von Korrosions- und Abrasionsschäden an den Flügeln infolge
defizitärer Wartung und Kontrolle der Anlage durchaus
Quetschungsschäden von Fischen in erheblichem Umfang erwarten lassen,
wie z. B. Schuppenverluste, Flossenschäden, Abschürfungen,
Quetschungen, Teildurchtrennungen u.a., zum Teil mit erheblicher
mortaler Schädigung , siehe auch:
http://forum-fischschutz.de/sites/defau ... hnecke.pdf
[3]

- Diese möglicher Weise auftretenden Gefährdungspotentiale werden in
der vorliegenden Planung nicht mit hinreichender Daten- und Quellenlage
diskutiert und bewertet. Mögliche Summations- und Kummulationseffekte,
insb. für teilweise FFH-relevante Wanderfische (wie Lachs, Meerforelle,
Aal, Flussneunauge, Barbe, Aalquappe u.v.m.), mit anderen
Wasserkraftanlagen im Aller-Weser-Gebiet werden nicht diskutiert und
somit auch nicht in die Abwägung mit einbezogen. Dennoch kommt der
Verfasser zu dem nicht hinreichend nachvollziehbaren Ergebnis, dass
keine Schäden an der Fischfauna zu erwarten seien.

- Wir sehen hier durch Nichtberücksichtigung bzw. mangelhafter
Erörterung erheblicher Schutzgut-Beeinträchtigungen einen erheblichen
Abwägungsfehler. So wurde insbesondere mit keiner Silbe die
Nullvariante und die optimale Variante zur dauerhaften und absolut
fischverträglichen Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit ohne
Wasserkraftanlage geprüft. Dies ist eine grundlegende und nicht
diskutable Missachtung des Abwägungsgebotes der Eingriffsregelung nach
BNAtSchG!

Der Bau der Wasserkraftanlage verhindert zudem die Herstellung eines
optimalen Auf- und Abstiegsbauwerkes für sämtliche aquatischen
Organismen, z. B. im Form einer naturnahen Sohlgleite. Damit würde den
Zielen des WHG und der EG-WRRL zur Herstellung des guten ökologischen
Zustandes, ins. für die biologischen Qualitätskomponenten Fischfauna
und Makrozoobenthos in optimaler Weise entsprochen, ohne wahrscheinliche
Beeinträchtigungen longitudinaler Wanderungen im Kauf zu nehmen. Die
aktuelle Planung verhindert somit maßgeblich und für einen vermutlich
sehr langen Zeitraum die gemäß Verbesserungsgebot der FFH- RL und WRRL
mögliche optimale Verbesserung des ökologischen Zustandes der Aller.

- Gegenüber der 2011 vorliegenden Planung wurde der Standort der
Wasserkraftanlage vom Seitengerinne (Burggraben) in den Hauptlauf
verlegt. In der aktuellen Planung läuft nun die Hauptströmung im
Hauptlauf, während der Auslauf der Fischaufstiegsanlage im breiten
Burgraben mündet. Die starr festgesetzte Dotation mit 300 l/s lässt
befürchten, dass bei dem breiten Gerinne keine ausreichende
Lockströmung für die Auffindbarkeit aufstiegswilliger Fische in
ausreichenden Zeiträumen zu erwarten ist. Denn insbesondere bei
höheren Abflüssen und Wasserständen ist zu befürchten, dass das
Anströmungssignal des Umgehungsgerinnes im Verhältnis zur turbulent
abfließenden Wassermenge an der Wasserkraftschnecke viel zu schwach
dimensioniert ist.

- Weiterhin fehlt in den Unterlagen eine Detailplanung / -zeichnung, aus
der hervorgeht, wie der Auslaufbereich gestaltet werden soll. Die in der
Planung dargestellte gestrichelte Linie lässt vermuten, dass hier das
Gerinne schmaler gestaltet werden soll, um ein deutliches
Strömungssignal im Auslaufbereich zu erzeugen. Dabei wird nicht klar,
ob und in welchem Umfang und mit welcher sich daraus ergebender
hydraulischer Modellierung hier eine ausreichende
Strömungsgeschwindigkeit in Abhängigkeit zu verschiedenen
Bemessungswasserständen und -abflüssen erzeugt wird. In welchem Umfang
der schutzwürdige Auslaufbereich mit erheblichen Totoholzstrukturen und
großen Fischabundanzen dadurch beeinträchtigt werden kann, wird vom
Antragsteller nicht dargelegt.

- In den Unterlagen findet sich auch keine hydraulische Berechnung /
Modellierung zu den maßgeblichen und für den Nachweis der
Funktionsfähigkeit der Fischaufstiegsanlage hoch relevanten Parameter !
Wir konnten keinen Nachweis der Fließgeschwindigkeiten und
Strömungsfahnen im Auslaufbereich und den verschiedenen Bereichen der
Anlage im Verhältnis zu verschiedenen Bemessungswassern finden. Ohne
solche Zahlen und Daten ist aber eine Bewertung der Funktionsfähigkeit
der Fischaufstiegsanlage nicht möglich. Eine plausible Darstellung und
ein Nachweis nach EBEL (2013), der den aktuellen, hier heranzuziehenden
Stand von Wissenschaft und Technik beschreibt, fehlt.

- Wir halten es daher für erforderlich, im Fall einer Genehmigung
verbindlich und zwingend einzuhaltende, ggf. flexible Abflüsse in der
FAA festzuschreiben, die sich an den tatsächlich ergebenden, räumlich
und zeitlich differenzierten hydraulischen Parametern zu orientieren
haben. Ggf. ist die Anlage während der Hauptwanderzeiten maßgeblicher
Arten einzustellen bzw. zu drosseln. Eine starre Festsetzung von 300
l/s-Abfluss kommt dieser Anforderung in keinem Falle nach und wird vom
Antragsteller auch nicht belegt.

- Aufgrund unserer erheblichen Zweifel an der Funktionsfähigkeit der
geplanten Fischaufstiegsanlage sind im Falle einer Genehmigung
nachvollziehbare und zwingend einzuhaltende Pflichten des Antragstellers
festzuschreiben:

- Die Funktionsfähigkeit der Fischaufstiegsanlage ist nach Maßgabe
fachlich relevanter Standards (EBEL 2013)und nach Maßgabe des LAVES,
Dez. Binnenfischerei durch einen unabhängigen Sachverständigen über
einen ausreichend langen Zeitraum und wiederholend nachzuweisen. Eine
theoretische Herleitung der Funktionsfähigkeit anhand hydraulischer
Berechnungen kommt diesen Anforderungen nicht nach. Dabei ist
nachzuweisen, dass alle relevanten Arten der potentiell natürlichen
Fischfauna (nicht nur die aktuell vorkommenden Arten !) den Fischpass an
mindestens 330 Tagen im Jahr auffinden und passieren können.

- Sollte das Monitoring zum dem Ergebnis kommen, dass der Fischpass
nicht ausreichend funktionsfähig ist, sind auf Kosten des
Antragstellers Umbauten vorzunehmen, die zur Herstellung eines
funktionsfähigen Zustandes führen. Sollte der Antragsteller dies nicht
gewährleisten, ist nach unserer Auffassung die Genehmigung bis zur
Herstellung dieses Zustandes zu versagen.

Mit freundlichen Grüßen

Ralf Gerken

- Wissenschaftlicher Mitarbeiter -

LANDESSPORTFISCHERVERBAND NIEDERSACHSEN E. V.
-

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Re: Wasserkraft: Umdenken gefordert

Beitrag von fischera » 24 Jan 2016 16:54

Manchmal tut es richtig weh. (+ Kommentare)
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... ad116.html

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Re: Wasserkraft: Umdenken gefordert

Beitrag von fischera » 28 Feb 2016 12:09

Es wird umgedacht. Im Landkeis Gifhorn gab es einen Wechsel, Landrat. Dieser versetzt mich in den "Ruhestand" . Nicht nur Förderer der Wasserkraft, nein Baugebiete in Naturschutzgebieten mag er auch.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... n1392.html
Zurück zu den Fischen, Lachspate der Aller-Oker-Lachsgemeinschaft ist der "Herr" auch noch :shock:
http://okerlachs.de/aktuelles/

Ich hoffe, hier werden Vorgesetzte mal hellhörig !!! Kommentare
http://www.wolfsburger-nachrichten.de/r ... 04665.html

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